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Elektrische Entladungsröhre, insbesondere für hohe Leistungen.
Um bei elektrischen Entladungsröhren für hohe Leistungen Überhitzungen zu vermeiden, ist es nötig, der Anode bzw. den mehreren in der Röhre verwendeten Anoden eine grosse Oberfläche zu geben. Ferner ist es nötig, zwischen den verschiedenen Elektroden der Röhre, welche gegeneinander grosse Poten- tialunterschiede aufweisen, möglichst grosse Abstände zu belassen, die die Isolation zwischen diesen Elektroden sicherstellen. Sollten, wie etwa bei einem Gleichrichter, mehrere, z.
B. zwei Anoden verwendet werden, so waren diese beiden Forderungen bei der bisher üblichen Ausbildung der Anoden als prismaische Kasten nicht gleichzeitig erfüllbar, vielmehr musste mit Rücksicht auf die vorgegebene Grösse des Röhrenhalses ein Mittelweg gewählt werden, indem man kleinere Anoden verwendete, um einen genügenden Abstand zwischen denselben belassen zu können. Die Fig. 1 und 2 der Zeichnung veranschaulichen diese Verhältnisse an dem Beispiel eines Gleichrichters mit zwei Anoden, wobei in der Zeichnung nur der Röhrenhals und die Anoden dargestellt sind. In der Fig. 1 sind zwei Anoden 1, 2 einander gegen- überstehend angeordnet, welche den Durchmesser des Röhrenhalses 3 weitgehend ausnützen, also der
Forderung nach möglichst grosser Oberfläche der Kathode entsprechen.
Dabei ergibt sich aber ein Ab- stand d zwischen diesen beiden Anoden, welcher aus Isolations-und wärmetechnischen Gründen unzu- reichend ist. Man ist daher gezwungen, die Anoden weiter auseinanderzurücken und gelangt dann zu einer Konstruktion, deren Schema in Fig. 2 dargestellt ist. Der zwischen den Anoden 1', 2'vorhandene
Abstand d'ist nun genügend gross, dafür sind aber die Anoden l'und 2'im Vergleich zu den vorher verwendeten Anoden 1, 2 wesentlich kleiner geworden.
Die Erfindung bezweckt, eine Anodenanordnung und-ausbildung zu schaffen, welche den beiden im vorstehenden erwähnten Forderungen gleichzeitig Rechnung trägt. Zu diesem Zwecke ist die Anode bzw. eine oder mehrere der Anoden der Röhre als Hohlkörper ausgebildet, dessen äussere und innere Begrenzungsfläche oder mindestens eine dieser Begrenzungsflächen gekrümmte oder geknickte Form aufweisen. Sind zwei oder mehr Anoden in der Röhre vorhanden, so ist die Ausführung zweckmässig derart, dass die äusseren Begrenzungsflächen sämtlicher je einen Hohlkörper bildenden Anoden nach der Form eines Vielecks oder einer in sich geschlossenen Kurve aufeinanderfolgen.
In den Fig. 3-7 sind mehrere Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Ge- mäss Fig. 3 gelangt eine Anode 4 zur Verwendung, welche aus zwei ineinandergestellten Prismen 5 und 6 besteht. Im dargestellten Falle ist der Querschnitt dieses Prismas quadratisch, doch kann auch ein beliebiger anderer Querschnitt, wie z. B. ein Dreieck, ein Fiinfeck, ein Sechseck usw., verwendet werden.
Fig. 4 zeigt eine ähnliche Anordnung, wobei jedoch statt zweier Prismen zwei Zylinder 7, 8 konzentrisch zueinander angeordnet sind. Der Querschnitt dieser Zylinder kann, statt wie dargestellt kreisförmig, auch nach einer andern Kurve gewählt sein.
Gemäss Fig. 5 sind zwei Anoden 9, 10 vorgesehen, von denen jede aus einem im Wesen halbkreisförmigen hohlen Ring besteht. Bei dieser Ausbildung der beiden Anoden ergibt sich zwar eine sehr gute Ausnutzung der zur Verfügung stehenden lichten Öffnung des Ballonhalses bei grosser Anodenoberfläche und gleichzeitiger guter Isolation, doch ergibt sich hiebei eine gewisse Schwierigkeit insofern, als die innerhalb jeder der Anoden 9, 10 angeordnete, z. B. zickzackförmig hin und her geführte Kathode (nicht dargestellt) nicht an allen Stellen den gleichen Abstand von den Anodenflächen besitzt. Eine Konstruktion, welche auch diesem Umstand Rechnung trägt, ist in Fig. 6 dargestellt.
Bei dieser Ausführung sind zwei Anoden 11, 12 einander gegenüberstehend angeordnet, wobei die zueinander parallelen Aussen-und Innenbegrenzungsflächen 13, 14 und 15, 16 jeder dieser Anoden durch je zwei miteinander
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einen gegen die Röhrenachse zu offenen Winkel einschliessenden Ebenen gebildet sind. Bei dieser Anordnung und Ausbildung der Anoden erhält man so wie im Falle der Fig. 5 sehr grosse Anodenober- flächen und eine grosse Entfernung zwischen den beiden Anoden, wobei der Querschnitt der Gesamtanordnung die lichte Weite des Röhrenhalses 3 sehr gut ausnutzt.
In Bezug auf Festigkeit ergibt sich eine besonders günstige Massenverteilung,, w obei man mit einer sehr geringen Anzahl von Stiitzdrähten auskommt und die Befestigung auf sehr einfache Weise möglich ist. Überdies ist eine sehr einfache Führung des Kathodendrahtes ermöglicht, wobei alle Teile dieser Kathode den gleichen Abstand von den Anodenflächen besitzen.
In Fig. 7 sind zwei Anoden 17, 18 veranschaulicht, deren jede einen aus einem geradlinigen und einem gekrümmten Teil zusammengesetzten Hohlkörper darstellt.
Die Anoden können bei sämtlichen Ausführungsbeispielen statt mit glatten auch mit gewellten oder gefältelten Wandungen ausgebildet sein, um die wirksame Oberfläche noch weiter zu vergrössern.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Entladungsröhren mit einer oder mehreren mit zueinander annähernd parallelen Flächen versehenen Anoden, dadurch gekennzeichnet, dass die Anodenflächen so gekrümmt oder abgebogen sind, dass sie durch Anpassung an die Form des Röhrenhalses eine gute Ausnützung des zur Verfügung stehenden Raumes bei gleichzeitiger Erzielung grosser Anodenoberfläehen gestatten.