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Stallbuchtentürverschluß für Schlachthäuser u. dgl. In Schlachthäusern
und ähnlichen Anlagen, in denen große Mengen von Schweinen und Kleinvieh in. Stallungen
gehalten werden, sind die einzelnen Buchten im allgemeinen auf beiden Seiten von.
langen Treibgängen angeordnet. Sollen die Tiere den Buchten zugeführt oder nach
der einen oder anderen Seite des Ganges abgetrieben werden, so muß die andere Seite
des Ganges abgeschlossen sein.. Man hat deswegen schon ganz allgemein die Anordnung
gewählt, daß die Breite der Buchtentüren der Breite des Treibganges entspricht und
daß die Buchtentüren nach beiden Seiten aufschlagen können, so daß sich je nach
Bedarf die eine oder andere Seite des Treibganges absperren läßt. Bei der Durchbildung
dieser Türen ist es selbstverständlich besonders wichtig, daß .ein Herausfallen
der Türen aus ihren Lagern unter allen Umständen und in jeder Stellung auch bei
unrichtiger Bedienungsweise der Tür verhindert wird.
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Es sind bereits zahlreiche Türverschlüsse bekannt, mit denen die vorstehend
angegebenen Forderungen erfüllt werden sollen., doch ist dies bisher in einwandfreier
Weise nicht gelungen. Bei einem mit zwei doppelarmigen, durch einen Handhebel wechselweise
zu bedienenden Hebel ausgestatteten Versch1uß ist z. B. die Einrichtung getroffen
worden, daß die äußeren Enden der Hebel die Drehachsen der Tür umgreifen und mit
runden Wulsten verbunden sind, die bei geschlossener Tür in entsprechend geformte
ringförmige Aus-22 von festen Lagern eingreifen. Tritt hier irgendeine Beschädigung,
z. B: eine Verbiegung einer Drehachse, auf oder gelangt ein Fremdkörper in die ringförmige
Ausdrehung, so tritt an der .betreffenden Türachse die Sicherung außer Kraft, die
andere Seite der Sicherung läßt sich aber trotzdem bedienen. Wird nun hier der Verschluß
aufgehoben, so fällt die ganze Tür aus ihren einseitig offenen Lagern heraus. Die
Einrichtung ist auch so getroffen, daß die bedienende Person gar nicht auf den bestehenden
Mangel aufmerksam werden kann.
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Die Erfindung ist nun ein Stallbuchtentürverschlußk durch den der
gewünschte Erfolg mit einfachsten Mitteln in unbedingt sicherer Weise erreicht wird.
Die beiden Drehachsen sind bekanntermaßen in mehreren nach außen offenen Lagern
aufgehängt und stützen sich mit einem Bunde auf eines dieser Lager. Auf jede der
beiden Drehachsen ist eine mit geringem Spiel senkrecht verschiebbare Büchse aufgesetzt,
die im Ruhezustande hinter einen am Türlager befestigten Anschlag greift, der jedoch
die Büchse nicht etwa vollkommen umgibt, sondern mit ,ihr nur eine geringe Berührungsfläche
aufweist. Büchse und Anschlag zusammen behindern in gleicher Weise ein Herausfallen
der Tür aus den Lagern., wie es mit der obenerwähnten bekannten Wulst und ringförmigen
Ausdrehung erreicht werden soll.
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Die .beiden auf den Drehachsen verschiebbaren Büchsen sind durch eine
Querstange verb:
unden, oberhalb der sich an der Türmitte ein Widerlager
befindet, mit dem die Stange je-
doch nur in Eingriff kommt, wenn eine der
beiden Büchsen angehoben wird. Ist nun z. B. eine der Drehachsen verbogen, so klemmt
sich die auf ihr sitzende Büchse, und dadurch wird schon das Personal auf den bestehenden
Mangel aufmerksam gemacht. Legt sich nun diese Büchse wegen der Beschädigung der
Drehachse oder aus einem anderen Grunde nicht vollkommen hinter den festen Anschlag,
ist also die Tür auf dieser Seite nicht einwandfrei gegen Herausfallen gesichert,
so läßt sich die andere Büchse nicht über ihren Anschlag hinaus anheben, weil dann
die Querstange vorzeitig mit ihrem Lager in Eingriff kommt und eine weitere Bewegung
der anzuhebenden Büchse verhindert. Die Tatsache, daß. der mit der Büchse zusammenarbeitende
Anschlagerstere nicht vollkommen umgreift, sondern mit ihr nur eine verhältnismäßig
schmale Berührungsfläche hat, bringt noch den besonderen Vorteil mit sich, daß bei
Herstellu:n:g des Türverschlusses keine Präzisionsarbeit erforderlich ist, sondern
daß nach Befestigung .der Lager der Anschlag so weit abgefeilt werden kann, daß
sich die runde Büchse ohne jedes Spiel an der Anschlagfläche vorbeizuschieben vermag.
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Es ist erwünscht, daß man derartige, nach beiden Seiten zu öffnende
Türen ohne besondere Bedienung des Verschlusses einfach zuschlagen kann. Um das
zu erreichen, ist erfindungsgemäß mit jeder Büchse ein beson:-derer Anschlag mit
schräger Fläche fest verbunden, der beim Zuschlagen der Tür auf eine an sich bekannte
fest angeordnete Schrägfläche aufläuft, wobei sich die erwähnte Büchse nach oben
schiebt und dadurch die Tür geschlossen wird. Da die Büchse selbst mit dem schrägen,
Anschlag nicht in Berührung kommt, so kann sie auch durch .das Zuwerfen der Tür
keinen Schaden nehmen.
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Inder Zeichnung ist ein derartiger Stallhuchtentürverschluß in beispielsweiser
Ausführungsform dargestellt.
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Ab:b-. r ist eine Ansicht der vollkommen geschlossenen Tür.
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Abb. 2 zeigt dieselbe Ansicht bei einseitig angehobener Büchse, in
Abb. 3 ist in größerem Maßstabe eine der beiden Büchsen in Ansicht dargestellt.
Abb.4 und 5 lassen Schnitte nach der Linie A-B der Abb. 3 bei geschlossener und
geöffneter Tür erkennen, und schließlich ist Abb. 6 ein Schnitt nach der Linie C-D
.der Abb.3, wobei die Tür um die gezeichnete Achse ausgeschwenkt ,ist.
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An den festen Wänden a der Stallbucht sind auf jeder Türseite zwei
oder drei nach vorn offene Lager b angeordnet, in denen die senkrechten Drehachsen
c der Stallbuchtentür d ruhen. Der an beiden Seiten, auf den Drehachsen vorgesehene
Bund e überträgt das Gewicht der Tür auf die oberen. Lager b. Eine über die ganze
Breite der Tür gehende Querstange f besitzt an beiden Seiten gelenkig angeschlossene
Büchsen g, die sich auf den Achsen c führen. In der Mitte der Tür ist ein Gegenlager
h vorgesehen, gegen das sich die Querstange f legt, sobald mittels eines Handgriffes
i und einer Zugstange k eine Büchse g angehoben wird. Abb. 2 zeigt, daß. sich dieser
Stellung die dem bedienten Handhebel i angewandte Büchse hinter einen Anschlag
l legt, der mit einem der Türlager b
fest verbunden ist. Da die angehobene
Büchse über den in ihrer Nähe liegenden Anschlag l hinweggehoben ist, so läßt sich
nunmehr die Tür nach einer Seite hin ausschwenken. Es bestände jedoch die Gefahr,
daß bei Freigabe der Querstange f die zugehörige Büchse g nach unten gleitete und
dadurch die andere Büchse sich abheben könnte, s o daß nun die Tür vollkommen aus
ihren Lagern igele. Um das zu verhindern, ist an jeder Büchse :eine Nase m angebracht,
und über dieser sitzt an der festen Blichtenwand ein Winkel n, deren Wirkung sich
besondere aus den Abb. 3 und 6 ergibt. Sobald nämlich die Tür um eine ihrer Achsen
um ein geringes Maß geschwenkt worden ist, tritt die an dieser Seite befindliche
Nase m unter den dicht über ihr liegenden Winkel x, und nun kann sich die Büchse
g unter keinen Umständen mehr anheben. Es ist auch nicht einmal möglich, die Büchse
mittels des zugehörigen Handgriffes i nach oben zu ziehen. Soll die Tür wieder geschlossen
werden, so kann eine Bedienung der Handhebel i unterbleiben. Es genügt vielmehr,
wenn man die Tür einfach zuschlägt, weil dann eine kleine, an der Büchse g sitzende
Schrägfläche o auf eine andere feste Schrägfläche p des Türlagers b aufläuft, wodurch
die Büchse g um ein geringes Maß angehoben wird, bis die Büchse schließlich hinter
den Anschlag L am Türlager in ihre Sperrlage zurückfällt. Die einzelnen Teile nehmen
dann wieder die aus Abb. r ersichtliche Stellung ein.