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Antriebsvorrichtung für Gleiskettenfahrzeuge mit zwei nebeneinanderliegenden
Gleisketten Die Erfindung bezieht sich auf Antriebsvorrichtungen für Gleiskettenfahrzeuge
mit zwei nebeneinanderliegenden Gleisketten, deren Führungsrahmen unabhängig voneinander
in der Höhenrichtung um eine gemeinsame, an einem gemeinsamen Untergestell angeordnete
Achse schwingbar sind. Die Erfindung bezweckt, den von einem gemeinsamen Motor aus
erfolgenden Antrieb der Gleisketten möglichst einfach auszubilden.
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Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar betreffen Abb. i und 2 das erste und Abb. 3 und 4 das zweite
Ausführungsbeispiel; es zeigt Abb. i den Motor und die benachbarten Teile des Gleiskettenfahrzeuges
in einer quer zur Fahrtrichtung gesehenen Ansicht, Abb. 2 die rechte Stirnansicht
zu Abb. i, Abb. 3 eine der Abb. i entsprechende Darstellung des zweiten Ausführungsbeispieles,
jedoch von der anderen Seite gesehen, und Abb.4 einen Schnitt nach Linie IV-IV der
Abb. 3, von links gesehen.
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Es soll zunächst das erste Atisführungs-Beispiel (Abb. i und 2) beschrieben
werden. Mit i ist das Obergestell eines Eimerkettenbaggers bezeichnet, das auf der
Seite der Eimerleiter an seinem einen Ende unter Vermittlung eines Stützpfostens
7 auf einem mit zwei Gleisketten 17 versehenen Untergestell gelagert ist. Zum Antrieb
beider Gleisketten ist ein gemeinsamer, auf dem Untergestell gelagerter Elektromotor
io vorgesehen. Das Obergestell i ruht mit dem Stützpfosten 7 auf einem Querträger
;;i5, auf dem zu beiden Seiten des Stützpfostens je ein Führungsrahmen für die beiden
mit Traggliedern 18 versehenen Gleisketten 17
drehbar gelagert ist. Für den
Stützpfosten 7 ist auf dem Querträger 15 (in nicht dargestellter Weise) ein Kugelzapfenauflager
vorgesehen, das eine Schwingbewegung des Querträgers in einer lotrechten Querebene
gestattet und zugleich ermöglicht, daß sich das aus dem Querträger und dem Führungsrahmen
bestehende Untergestell in seitlicher Richtung als Drehgestell gegenüber dem Obergestell
i verdrehen kann. Jeder Führungsrahmen besteht aus einer Deckplatte i9 und zwei
Seitenwänden 2o, an denen die beiden Umkehrrollen 2i und eine Anzahl von Stützrollen
22 gelagert sind. Das eine Ende der Führungsrahmen wird von einer gemeinsamen Plattform
23 überdacht, die mit Seitenwänden 24 auf dem Querträger 15 drehbar gelagert und
durch Abstandshülsen gegen Querverschiebung -gesichert ist. Am äußeren Ende wird
die Plattform 23, deren Drehachse mit der gemeinsamen Drehachse
der
beiden Führungsrahmen ig, 2o zusammenfällt, unter Vermittlung eines an ihr starr
befestigten Stützfußes 26 von einem Joch 27 getragen, das seinerseits mittels Zugstangen
28 an den inneren Seitenwänden 2o der Führungsrahmen aufgehängt ist. Die Gelenke
der zuletzt genannten Teile 26, 27 und 28 haben reichliches Spiel, so daß Zwängungen
vermieden werden, wenn die beiden Führungsrahmen sich auf dem Querträger 15 gegeneinander
in der lotrechten Ebene verdrehen und die Plattform 23 sich auf eine mittlere Höhenlage
zwischen den beiden Führungsrahmen einstellt. Die Plattform 23 trägt den Elektromotor
io, der über eine ausrückbare Kupplung. 29, eine Schnecke 30, ein Schneckenrad 31,
eine Welle 32, ein Ritzel 33 und ein Zahnrad 34 mit einer auf der Plattform gelagerten
Welle 35 in Verbindung steht. Auf der Welle 35 sitzt zu beiden Seiten des Zahnrades
34 umdrehbar und in axialer Richtung verschiebbar j e eine Hälfte 36 einer Kipplung,
deren andere Hälfte an einem hülsenförmigen Körper 37 sitzt, der auf der Welle 35
drehbar -und uriverschiebbar angeordnet ist. Der hülsenförmige Körper 37 ist mit
einer Bremse 38 versehen und trägt außerhalb seines Lagers 39 ein Kettenrad 40,
das über eine -Gelenkkette 41 mit einem Kettenrad 42 in Verbindung steht. Das Kettenrad
42 sitzt drehbar auf dem Querträger 15 und bildet ein Stück mit einem Kettenrad
@ 43, das über eine Gelenkkette 44 mit einem auf einer Welle 46 sitzenden Kettenrad
45 verbunden ist, das zum Antrieb der auf der gleichen Welle (46) sitzenden, der
Plattform 23 gegenüberliegenden Umkehrrolle 21 dient. Die beschriebene Anordnung
gewährt die Möglichkeit, sowohl beide Gleisketten des Drehgestelles gemeinsam als
auch nur eine allein anzutreiben, wobei im letzteren Falle die weitere Möglichkeit
besteht, die nicht angetriebene Gleiskette zur Erleichterung des Schwenkens festzubremsen.
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Wie sich aus dem Vorstehenden ergibt, erfolgt der Antrieb der beiden
Gleisketten 17 bei dem- beschriebenen Fahrzeug von einem gemeinsamen Motor ro aus
unter- Vermittelung von Getriebegliedern 42, 43, die um die gemeinsame Schwingachse
(Achse des Querträgers 15) der Führungsrahmen 1-g, 2o der beiden Gleisketten drehbar
sind. Hierdurch wird, wie ohne weiteres klar ist, der Antrieb sehr vereinfacht,
weil biegsame Wellen, Kreuzgelenke ü. dgl. entbehrlich sind. Die Einschaltung je
eines Kettentriebes (z. B. 40, 41, 42) in das zwischen dem Motor io und den beiden
Gleisketten 17 angeordnete Triebwerk (Teile 33 bis 46) bietet hier den besonderen
Vorteil, daß die beiden 'Führungsrahmen ig, 2o in gewissen Grenzen den Unebenheiten
des Geländes entsprechend schwingen können, ohne daß Teile des Triebwerkes übermäßig
beansprucht werden, weil die Treibketten einen gewissen Durchhang haben, der beim
Schwingen der Führungsrahmen auf der einen Seite sich vermindert und auf der anderen
Seite sich vergrößert. Hierbei wirkt besonders günstig der- Umstand, daß die den
Motor ro tragende Plattform 23, da sie auf einem die beiden Führungsrahmen ig, 2o
in der Querrichtung verbindenden Hebelgestänge 28, 27 ruht, sich auf eine mittlere
Höhenlage zwischen den beiden- Führungsrahmen einstellt.
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Von dem ersten Ausführungsbeispiel (Abb. z und 2) unterscheidet sich
das zweite (Abb. 3 und 4) 'im wesentlichen nur durch die Anordnung des Motors. Der
in diesem Falle mit 61 bezeichnete Motor ist nämlich seitlich außen am Drehgestell
angeordnet und sitzt auf einem Tragarm 62, der an der äußeren Seitenwand 2o des
Führungsrahmens der äußeren Gleiskette befestigt ist. Die Motorwelle trägt ein Ritzel
63, das mit einem Stirnrad 64 in Eingriff steht. Das Stirnrad 64 ist auf eine Welle
65 aufgekeilt, die in einer dem Querträger 15 des ersten Ausführüngsbeispeles :entsprechenden
Tragachse 66 gelagert- ist. --Die Welle 65 -ist an jedem Ende mit :einer Kupplung
versehen, durch die sie mit Kettenrädern 67 kuppelbar ist. Diese den Kettenrädern
43 des ersten Ausführungsbeispieles -entsprechenden .Kettenräder stehen ebenso wie
diese über- Gelenkketten 4 usw. mit den Gleisketten in Verbindung.