DE473343C

DE473343C - Kohlenstaubfeuerung

Info

Publication number: DE473343C
Application number: DEH99355D
Authority: DE
Original assignee: DR CARL HOLD
Current assignee: DR CARL HOLD
Priority date: 1924-04-02
Filing date: 1924-11-23
Publication date: 1929-03-13
Also published as: DE473340C; DE473344C; DE472412C; DE473341C; DE473342C

Description

Kohlenstaubfeuerung Die meisten Schwierigkeiten bei der Kohlenstaubfeuerung bereitet im allgemeinen die Verbrennungskammer, weil infolge der hohen Temperaturen die Kammerwandung durch Abschmelzen zerstört wird. Dieses Übel ist die Ursache dafür, daß trotz der im übrigen großen wirtschaftlichen Vorteile die Kohlenstaubfeuerung noch verhältnismäßig wenig Eingang gefunden hat. - Um die Lebensdauer der Verbrennungskammer zu erhalten, ist es neben einem guten, feuerfesten Material erforderlich, ihr eine Gestaltung zu geben, die eine möglichst allseitige Kühlung der Kammerwandung von außen ermöglicht.
Die allseitig gewölbte Gestaltung der Verbrennungskammer gemäß dem Hauptpatent und deren Anordnung in einem luftgekühlten Hohlmantel, der die Verbrennungskammer vollständig umgibt, hat sich in der Praxis einwandfrei bewährt. Es sind eine Anzahl Feuerungen nach diesem Patent seit etwa sieben Monaten ununterbrochen im Betriebe, ohne die geringste Wandungsbeschädigung erlitten zu haben. Trotzdem ist es notwendig, jede Möglichkeit wahrzunehmen, die zur besseren äußeren Kühlung der Kammerwandung geeignet erscheint. Bei der bisher getroffenen Anordnung wurde die Verbrennungskammer gegen die äußere, den Luftmantel umgebende Wandung und von unten durch eingemauerte Streben abgestützt. Diese Streben haben nun den Nachteil, daß sie zu viel Raum beanspruchen und deshalb einen großen Teil der Verbrennungskammerwand bedecken, der infolgedessen von der Kühlluft nicht bestrichen werden kann. Außerdem können die steinernen Streben infolge ihrer schlechten Wärmeleitung einen Temperaturausgleich zwischen der Kammerwandung und der sie umstreichenden Kühlluft nur in geringem Maße vermitteln.
Gemäß der Erfindung werden diese Übelstände dadurch vermieden, daß zwischen der Wandung der Verbrennungskammer und dem diese umgebenden Mauerwerk in letzterem eingebettete Formbleche angeordnet sind, die mit ihren der allseitig gewölbten Gestaltung der Kammerwandung sich anpassenden Innenkanten die Verbrennungskammer stützen und gleichzeitig infolge ihrer schmalen Querschnittsfläche eine vollständige Bestreichung der gesamten Kammeraußenseite mit Kühlluft sowie wegen ihrer guten Wärmeleitung einen schnellen Temperaturausgleich ermöglichen.
In der beiliegenden Zeichnung ist eine durch Formbleche abgestützte Verbrennungskammer schematisch dargestellt. Es zeigen: Abb. i die Vorderansicht, Abb. 2 die Seitenansicht und ' Abb. 3 den wagerechten Schnitt durch die Verbrennungskammer im Grundriß.
In der Zeichnung hat die Verbrennungskammer a die in dem Hauptpatent vorgesehene birnenförmige Gestaltung. Die Kammer ist ringsherum mit einer gemauerten Wandung b derart umgeben, daß zwischen dem Mauerwerk und der Kammerwandung ein Hohlmantel c bleibt, der von Kühlluft durchstrichen wird. Diese Kühlluft tritt von unten in den Hohlmantel ein, wird oben angesaugt und dem Innern der Verbrennungskammer als vorgewärmte Verbrennungsluft zugeführt.
Gegen das Mauerwerk b und von unten wird die Verbrennungskammer a durch die Formbleche d abgestützt. Iin dargestellten` Ausführungsbeispiel verlaufen diese stützenden Formbleche senkrecht von oben nach unten und sind rund um die Verbrennungskammer in radialer Richtung angeordnet. Die seitlichen Außenkanten e der Bleche sind gerade und in dem Mauerwerk b verankert. Die der Verbrennungskammer zugekehrten inneren Seitenkanten f dieser Bleche sind von oben bis unten der Gestaltung der Kammer-,vandung angepaßt, besitzen also im vorliegenden Falle eine, der Birnenform .entsprechende Kurve. Gegdn diese gebogenen Kanten f der Bleche stützt sich die Kammer allseitig, also auch von unten, :ab, so daß die Kammer von diesen Blechen - gehalten und getragen wird.
Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß die. von. den gebogenen Kanten f der Formbleche berührte Fläche der Kammerwandung sehr klein ist und deshalb die vollständige Bestreichung der gesamten Kammerwandung mit Kühlluft nicht in der geringsten Weise beeinträchtigt.
Da Metall bekanntlich ein guter Wärmeleiter ist, bieten diese Bleche den weiteren Vorzug, daß die auf sie von der Kammerwandung übertragene Hitze schnell abgeleitet wird und sie umgekehrt die Temperatur der Kühlluft ebenso schnell auf die Kammerwandung übertragen. Dadurch vermitteln sie eine Beschleunigung des Temperaturausgleichs. Da die Bleche von der Kühlluft von beiden Seiten bestrichen werden und ihr große Berührungsflächen bieten, können sie durch die hohe Temperatur der -Kammerwandung nicht beschädigt werden.
Beim Bau der Fetterungsanlage dienen die Formbleche d als Gerüst für die Verbrennungskammer und gleichzeitig als Schema zu deren Form.

Claims

PATRNTANSPRUCH: Kohlenstaubfeuerung nach Patent ¢72 ¢i2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Wandung der Verbrennungskammer und dem diese umgebenden Mauerwerk in letzterem eingebettete Formbleche angeordnet sind, die mit ihren der allseitig gewölbten Gestaltung der Kammerwandung sich anpassenden Innenkanten die Verbrennungskammer stützen und gleichzeitig infolge ihrer schmalen Querschnittsfläche eine Bestreichung der gesamten Kammeraußenseite mit Kühlluft sowie wegen ihrer guten Wärmeleitung einen schnellen Temperaturausgleich ermöglichen.