DE471685C

DE471685C - Absperrventil mit beschaufeltem Ventilkegel

Info

Publication number: DE471685C
Application number: DEH103727D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-10-01
Filing date: 1925-10-01
Publication date: 1929-02-15

Description

Absperrventil mit beschaufeltem Ventilkegel Vorliegende Erfindung betrifft ein Absperrventil mit beschaufeltem Ventilkegel, der beim Öffnen und Schließen von dem Strömungsmittel in Umdrehungen versetzt wird und besteht die Erfindung darin, daß der Kegel als- Schwungmasse mit feinfühliger Lagerung auf der Ventilspindel ausgebildet und eine Bremsvorrichtung vorgesehen ist, die die Drehung des Kegels nach einem bestimmten Abstande vom Sitz abbremst.
Absperrventile mit beschaufeltem Ventilkegel, der beim öffnen und Schließen von dem Strömungsmittel in Umdrehungen versetzt wird, sind an sich bekannt, und zwar in der Weise, daß das Durchflußmittel den Ventilkegel anhebt und hierbei schrittweise dreht (Rückschlagventile). Bei Absperrventilen ist zwar auch der Kegel mit Schaufeln versehen, wodurch eine gewisse Umdrehungsneigung herbeigeführt sein mag, aber die Lagerung des Kegels als auch die sonstige Ausführung gestattet bei diesen Konstruktionen nicht, daß der Kegel als Kreisel auf der Spindel rotiert, um bei jedesmaligem Schließen ein Einschleifen des Kegels auf dem Sitze herbeizuführen. Es fehlt die feinfühlige Lagerung des Kegels als Schwungmasse auf der Spindel, wobei ge= mäß der Erfindung die Schwerpunktebene tiefer angeordnet ist als der Unterstützungspunkt, wodurch eine stabile Rotation erreicht und ein Pendeln des Körpers vermieden wird.
Für die dauernde zuverlässige Arbeit der feinfühligen Lagerung ist es aber wesentlich, daß gemäß der Erfindung eine Bremsvorrichtung für den Kegel vorgesehen ist, die denselben nach einem bestimmten Abstande vom Sitz abbremst. Es wird damit der Absicht des Selbsteinschliffs beider Dichtungsflächen in bester Weise gedient, und das Fehlen dieser Einrichtung bei den bekannten Vorschlägen- läßt auch die Absicht des Einschleifens vermissen.
Die Bremsvorrichtung kennzeichnet sich gemäß der Erfindung dadurch, daß die Ventilspindel mit der Kegelmutter kegelförmig ausgebildet ist und daß eine beim Hub der Spindel auf Spannung gebrachte Feder die kegeligen Flächen zwischen Spindel und Kegelmutter aufeinanderzieht.
Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
Ein an sich bekanntes Ventilgehäuse i besitzt einen angegossenen oder eingesetzten Sitz z und in der Brücke 3 wird durch die Spindel q. ein Kegel 5 bewegt, und zwar stößt die Spindel 5 mit einer Körnerspitze 6 bzw. kegeligen Ansatz 7 in den Kegel hinein und wird hier mit einem kleinen Spielraum durch die Verschlußmutter 8 drehbar gehalten. Zwischen dem Kegel bzw. der Verschlußmutter und dem Gehäusedeckel ist über die Spindel eine Feder 9 geschoben, welche in der gezeigten Stellung ungespannt ist.
Der Kegel besitzt nun innerhalb des Sitzes sogenannte Führungsflügel io, welche für die Aufgabe der Erfindung eine schaufelartige Form erhalten. Statt oder in Ergänzung dieser soll der Kegel auch an der Austrittsseite oder in sonstiger Weise mit Schaufeln versehen sein. Wie die Abbildung weiter zeigt, hat der Kegel in seiner übrigen Drehungsebene eine besonders starke Materialansammlung i i erhalten, die man sonst bei anderen Bauarten aus Materialersparnisgründen zu vermeiden pflegt.
In der gezeigten Stellung würde der Kegel durch das in .der Pfeilrichtung strömendeMittel .in kreisende Bewegung gesetzt werden, da der von unten wirkende Druck den Kegel auf die Körnerspitze an der Spindel frei spielend drückt und der bei der Schlußbewegung entstehende Druckabfall sich in Geschwindigkeit umsetzt und als Treibemittel für die Schaufeln oder sonstigen Bewegungselemente des Kegels wirken.
Wird die Schlußbewegung fortgesetzt, so wird die treibende Kraft ,des Strömungsmittels auf ein Minimum vermindert, aber die im Kegel aufgespeicherte Kraft reicht hin, um beim Schluß den Kegel noch einige Drehungen auf dem Sitz 2 ausführen zu lassen, wobei derselbe leicht geschlichtete Fremdkörper zerrieben bzw. fortgeschleudert werden, bis durch weitere Pressung der Dichtungsflächen der Kegel in Ruhelage kommt.
Bei der Öffnung tritt die gleiche kreisende Bewegung ein, da auch in dieser Stellung der Kegel auf der Körnerspitze freihängend ist bzw. gegen diese gedrückt wird. Damit nun der Kegel nicht dauernd während des Durchflusses etwa durch seine drehenden Elemente in kreisende Bewegung bleibt und die Führungsteile vorzeitig verschleißen, ist die Feder 9 vorgesehen. Beim weiteren Anhub des Kegels wird der kegelige Ansatz 7 in der Verschlußmutter 8 festgezogen, so daß eine zunehmende Reibung erfolgt, wodurch der Umlauf bis zur Ruhestellung gebremst wird, und diese Ruhestelle wird durch weiteres Anziehen der Feder erhöht bzw. gesichert.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Absperrventil mitbeschaufeltemVentilkegel, der beim Öffnen und Schließen von dem Strömungsmittel in Drehung versetzt wird, dadurch *gekennzeichnet, daß der Kegel als Schwungmasse mit feinfühliger Lagerung auf der Ventilspindel ausgebildet und eine Bremsvorrichtung vorgesehen ist, die die Drehung desKegels nach einem bestimmten Abstande vom Sitz abbremst.
2. Ventil nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilspindel mit der Kegelmutter kegelförmig ausgebildet ist und daß eine beim Hub der Spindel auf Spannung gebrachte Feder die kegeligen Flächen zwischen Spindel und Kegelmutter aufeinanderzieht.