DE471096C - Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Tranoel und Leimstoffen aus dem Speck von Walfischen und sonstigen tranhaltigen Seetieren - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Tranoel und Leimstoffen aus dem Speck von Walfischen und sonstigen tranhaltigen Seetieren

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DE471096C
DE471096C DEW69292D DEW0069292D DE471096C DE 471096 C DE471096 C DE 471096C DE W69292 D DEW69292 D DE W69292D DE W0069292 D DEW0069292 D DE W0069292D DE 471096 C DE471096 C DE 471096C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B1/00Production of fats or fatty oils from raw materials
    • C11B1/06Production of fats or fatty oils from raw materials by pressing

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  • Processing Of Meat And Fish (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Tranöl und Leimstoffen aus dem Speck von Walfischen und sonstigen tranhaltigen Seetieren Das Verfahren zur Gewinnung von Tranöl und Leimstoffen aus dem Speck von Walfischen und sonstigen tranhaltigen Seeti,-ren nach vorliegender Erfindung besteht darin, daß der zweckmäßig in Scheiben geschnittene Speck von Walfischen, Seehunden u. dgl. unter zunehmendem Druck nicht nur ausgepreßt, sondern auch gleichzeitig so zerrieben wird, daß die Bindegewebe aufgerieben werden und dadurch das in ihnen enthaltene Fett freigelegt wird.
  • Für das vorliegende Verfahren ist die Aufschließung der kleinen Fettzellen zwecks Freilegung des Fettes von ausschlaggebender Bedeutung, indem dadurch ein neuer Weg gewiesen wird, der diesem Spezialgewerbe -einen hohen Nutzen bringt und durch die hochprozentige Ausbeutung auf erheblich- vereinfachte Weise :einen bedeutenden gewerblichen Fortschritt darstellt.
  • Es gibt bereits Verfahren und Vorrichtungen zur Gewinnung von Tranöl und Leimstoffen aus dem Speck von Walfischen und sonstigen tranhaltigen Seetieren. Eine solche bekannte Vorrichtung benutzt eine langsam umlaufende Walze, die auf die in dem Zellengewebe des Werkgutes eingebetteten Ölzellen schabend so einwirkt, daß Ölzellen gesprengt werden und das in den Zellen eingeschlossene Öl freigegeben wird. Hierbei kommt aber kein zunehmender Druck in Anwendung. Man hat auch bereits Walzen mit dachförmigen Zähnen, wobei die Walzen Nuten besitzen, in welche die Abstreicher wirken und die Zähne nach dem Rande hin tiefer werden, so daß das ausgepreßte Fett ablaufen kann; ebenso hat man auch Preßwalzen mit Längsnuten zwischen den zahnartigen Rippen und eine sich drehende Walze parallel zu jeder Preß,walze, die gezackte Scheiben trägt, welche auf die Ringnuten der Preßwalzeeingreifen.
  • Das Wesen des Verfahrens besteht darin, daß der in Scheiben geschnittene Speck nicht nur ausgepreßt, sondern auch gleichzeitig zerrieben wird, so daß die Bindegewebe aufgerieben werden.
  • Für vorliegendes Verfahren ist der zunehmende Druck maßgebend. Das zerriebene und entölte Bindegewebe ergibt auch ein emulsionsartiges Aussehen, das dadurch hervorgerufen. ist, daß bei dieser Zerreibung auch winzige Teile der ,äußeren Schicht und des Bindegewebes mit in das Öl gelangen.
  • Zur Ausübung dieses Verfahrens dient ein System von untereinander oder nebeneinander angeordneten Walzen mit in bekannter Weise am Umfang befindlichen Zähnen, welche unter zunehmendem Druck die Speckscheiben auspressen und das Bindegewebe zerreiben. Die untereinander oder nebeneinander angeordneten Walzen können hierbei eine zunehmend größere Umfangsgeschwindigkeit annehmen und dadurch das Zerreiben der Fettzellen unterstützen, wobei Anstauungen von Speckscheiben in der Maschine vermieden werden. Die Walzen sind so eingestellt, daß die Hauptbestandteile des Bindegewebes, welche für die Leimbereitung wichtig sind, erhalten bleiben. Durch Nachpressen können diese Rückstände in bekannter Weise so ausgepreßt werden, daß diese noch geringe Mengen von Fett bzw. Öl enthalten, während die winzigen Teile des Bindegewebes, welche bei dem Verfahren mit in den Tran geraten sind, in bekannter Weise nach vorheriger mäßiger Erwärmung zweckmäßig durch Zentrifugieren entfernt werden, so daß dadurch der Tran gereinigt wird.
  • Eine Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens ist auf beiliegender Zeichnung in Abb. i in Vorderansicht, in Abb. z in Oberansicht, in Abb. 3 im Längsschnitt dargestellt, während Abb. 4. das oberste Walzenpaar und Abb. s das unterste Walzenpaar darstellt. Bei dieser Vorrichtung werden die Speckscheiben einer Reihe von Walzen ausgesetzt, die erst größeren ; Abstand und zunehmend kleineren Abstand voneinander haben, so daß die Speckscheiben fortlaufend und zunehmend zusammengedrückt und die Bindegewebe zerrieben. werden. Ferner wird das Zerreiben der Fettzellen dadurch unterstützt, daß, die untereinander angeordneten Walzen, zwischen denen die Speckscheiben hindurchgeführt werden, zunehmend größere Geschwindigkeit erhalten, so. daß die Scheiben auseinandergezogen werden und gleichzeitig ein Anstauen der Speckscheiben zwischen den einzelnen Walzenpaaren verhütet wird.
  • Die oberen Walzenal empfangen das durch einen Tisch b zugeführte Werk, t und übertragen es auf die untereinander angeordneten Walzenpaare a2, a5, a4, a5, a6, ai, a8. Diese Walzenpaare können in üblicher Weise durch Federdruck aneinander zusammengedrückt werden und haben an ihrem Umfang Zähne c. Die oberen Walzen a1, welche -die frisch aufgelegten Speckscheiben erhalten, stehen roch genügend voneinander ab,. um diese Speckscheiben ergreifen zu können. Sind diese Speckscheiben erst in die Maschine eingeführt, so treffen sie auf Walzen, deren Achsen zunehmend einander genähert sind. Infolgedessen werden die Scheiben zunehmend ausgepreßt,durch die ineinandergreifenden Zähne je eines Walzenpaares -auch noch zerrieben, so daß. das Tranöl aus dem die Walzen umgebenden Behälter d am unteren Ende c- .ablaufen kann. Dieses zunehmende Auspressen und Zerreiben der Speckscheiben wird noch dadurch unterstützt, daß, die Walzen nach dem .iusgangsende des Werkgutes hin zunehmendere Umfangsgeschwindigkeit erhalten, was dadurch bewirkt wird, daß entweder ihr Umfang gegenüber den Eintragswalzen a1 erhöht ist oder sie bei gleicher Zahnteilung mehr Zähne erhalten als die Einzugswalzen. Dadurch wird auch ein Anstauen des Werkgutes zwischen den einzelnen Walzenpaaren verhindert.
  • Bei diesem Behandeln zwischen den Walzen wird das Bindegewebe vollständig zerrieben und dadurch auch die kleinsten Fettzellen aufgerieben und so eine große Ausbeute an Tranöl erzielt.
  • f sind Abstreicher zwischen den Zahnwalzen, die dazu dienen, den Zwischenraum zwischen je zwei Zahnreihen von Walzen frei zu halten und dadurch das Herumreißen und Ansammeln von Speckscheiben zwischen den Zahnreihen der Walzen zu verhindern.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von Tranöl und Leimstoffen aus dem Speck von Walfischen und sonstigen tranhaltigen-Seetieren, dadurchg ekennzeichnet,daß derzweckmäßig in Scheiben geschnittene Speck von Walfischen, Seehunden u. dgl. unter zunehmendem Druck nicht riur ausgepreßt, sondern auch gleichzeitig so zerrieben wird, daß die Bindegewebe aufgerieben werden und dadurch das in ihnen enthaltene Fett freigelegt wird. a. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, gekeniizeiclmet durch ein System von untereinander oder nebeneinander angeordneten Walzen mit in bekannter Weise am Umfang befindlichen Zähnen, welche unter zunehmendem Druck die Speckscheiben auspressen und das Bindegewebe zerreiben. 3. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch a, dadurch gekennzeichnet"daß die untereinander angeordneten Walzeneine zunehmend größere Umfangsgeschwindigkeit annehmen und dadurch das Zerreiben der Fettzellen unterstützen, um Anstauungen von Speckscheiben in der Maschine zu vermeiden.
DEW69292D 1925-05-08 1925-05-08 Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Tranoel und Leimstoffen aus dem Speck von Walfischen und sonstigen tranhaltigen Seetieren Expired DE471096C (de)

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