DE470739C - Verfahren zum Behandeln von alkalische Bestandteile enthaltenden Fluessigkeiten - Google Patents

Verfahren zum Behandeln von alkalische Bestandteile enthaltenden Fluessigkeiten

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DE470739C
DE470739C DEE33759D DEE0033759D DE470739C DE 470739 C DE470739 C DE 470739C DE E33759 D DEE33759 D DE E33759D DE E0033759 D DEE0033759 D DE E0033759D DE 470739 C DE470739 C DE 470739C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D61/00Processes of separation using semi-permeable membranes, e.g. dialysis, osmosis or ultrafiltration; Apparatus, accessories or auxiliary operations specially adapted therefor
    • B01D61/42Electrodialysis; Electro-osmosis ; Electro-ultrafiltration; Membrane capacitive deionization
    • B01D61/427Electro-osmosis

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Description

  • Verfahren zum Behandeln von alkalische Bestandteile enthaltenden Flüssigkeiten Es finden sich an manchen Stellen der Erde natürliche Wässer, die außer den normal gelösten Bicarbonaten von Calcium, Magnesia und den Sulfaten, Chloriden evtl. Nitraten der Alkalien und Erdalkalien auch Soda in freiem Zustande enthalten. Solche Wässer sind an einzelnen europäischen Orten natürlich vereinzelt vorkommend, in gewissen Zonen von Südamerika aber z. B. die Regel. Der Sodagehalt solcher Wässer kann bei einer Härte von etwa 5 bis 80 deutscher Härte bis auf 20 bis 30 und noch mehr Gramm Soda im Hektoliter steigen. Für viele Zwecke ist dieser Sodagehalt von keinerlei schädigendem Einfluß, für andere Zwecke bedeutet er jedoch schwere Nachteile, und in dieser Hinsicht sei nur auf die Verwendung solchen Wassers für Brauzwecke hingewiesen.
  • Brauwasser darf bekanntlich keine freie Alkalität zeigen, da eine solche für Brauzwecke aus verschiedenen Gründen schädlich ist.
  • Die Entfernung der Soda aus solchen Wässern wurde bisher meist durch Neutralisation der Soda mit Säuren durchgeführt, wodurch jedoch der Salzgehalt der Wässer ungünstig beeinflußt wird und auch der Geschmack und die Qualität des mit solchen Wässern erzeugten Bieres leidet. Außerdem ist es in zahlreichen Kulturstaaten gesetzlich verboten, Brauereiwässern irgendwelche Chemikalien zuzusetzen.
  • Gemäß der Erfindung gelingt die Entfernung alkalischer Bestandteile aus einem Wasser von natürlicher oder künstlicher Herkunft dadurch in überaus einfacher und sicherer Weise, daß das zu behandelnde Wasser in den Anodenraum eines elektroosmotischen Zweizelienapparates eingebracht wird und daß der Kathodenraum mit Rohwasser oder einem anderen, gegebenenfalls destillierten Wasser gespült wird.
  • Man hat bisher einen prinzipiell ähnlich aufgebauten Apparat nur zu dem Zweck benutzt, um aus einer Wasserglaslösung kolloidal gelöste Kieselsäure herzustellen. Es war aber bisher nicht bekannt, daß man einen derartigen Apparat für den obengenannten Zweck, insbesondere zur Behandlung von Brauereiwässern, mit ausgezeichnetem Erfolg verwenden kann.
  • Erfindungsgemäß geht man in der Weise vor, daß man in einen durch ein Diaphragma gebildeten Zweizellenapparat das zu reinigende Wasser durch den Anodenraum des Apparates strömen läßt und unter dem Einfluß von elektrischem Gleichstrom die Wanderung der alkalischen Bestandteile nach dem Kathodenraum bewirkt, aus dem durch Spülung mit Rohwasser derselben Art wie das zu reinigende Wasser oder mit anderem Wasser, gegebenenfalls auch mit destilliertem Wasser, dauernd die alkalischen Bestandteile entfernt werden.
  • Die Zeichnung zeigt die Anordnung nacb der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel schematisch im Querschnitt und in Draufsicht.
  • In jedem der durch ein Diaphragma I getrennten Räume 2 und 3 des Zweizellenapparates 4 ist eine Elektrode 5 bzw. 6. In den Anodenraum 3, in welchem sich die aus Graphit, Magnesit oder aus anderem geeigneten Material bestehende positive Elektrode 5 befindet, läßt man das Wasser, welches entalkalisiert werden soll, durch den Einlaßstutzen 3' einfließen, während der zweite Raum 2, in welchem sich die aus Eisen, Zinkblech, Graphit oder aus einem anderen Material bestehende negative Elektrode 5 be- -findet, langsam mit Rohwasser gleicher Herkunft oder mit vorgereinigtem oder destillier tem Wasser gespült wird. Dieses Spülwasser tritt durch den Stutzen 2' ein und durch den Stutzen 2" aus. Unter dem Einfluß des elektrischen Gleichstromes wandern aus dem Anodenraum 3 die alkalischen Bestandteile, insbesondere die Soda, nach dem Kathodenraum 2 und können durch die fortgesetzte Spülung dauernd entfernt werden.
  • Das entalkalisierte Wasser verläßt den Raum 3 durch den Ausllßstutzen 3". Als Diaphragma kann man ein negatives Diaphragma, vorzugsweise aus porösem Ton oder Gewebe, verwenden.
  • Für die Durchführung des Verfahrens ist Strom von etwa 20 bis 40 Volt genügend, doch können auch höhere Spannungen angewendet werden. Die Wahl der Spannung richtet sich nach der Leitfähigkeit des Wassers, also nach dem gesamten Eindampfrückstandl.
  • Gleichzeitig mit der Soda gehen auch geringe Mengen von Kalk in den Kathodenraum, so daß auch eine teilweise Entsalzung Hand in Hand mit der Entfernung der Soda stattfindet, doch ist das Abwandern der Soda der überwiegende Hauptprozeß.
  • Durch Veränderung der Durchflußgeschwindigkeit kann man in jedem beliebigen Maße die Entfernung der Alkalität ganz oder teilweise je nach Bedarf durchführen.
  • Der Stromaufwand für die Erreichung des Effektes ist naturgemäß abhängig von der Leitfähigkeit des Wassers, d. h. vom Sodagehalt und von der Gesamtmenge der im Wasser gelösten Salze. Er ist aber in allen Fällen gering und beträgt nur einen Bruchteil desjenigen Stromaufwandes, der benötigt würde, wenn man an Stelle des Zweizellensystems ein Dreizellensystem verwenden würde. Er beträgt etwa 0,2 bis I kW/Std. für den Kubikmeter Wasser. Gleichzeitig ist die ganze Anordnung durch den Fortfall des einen Diaphragmas gegenüber einem Dreizellenapparat wesentlich vereinfacht und verbilligt.

Claims (1)

  1. PATENTA NSPRU CII : Verfahren zur Behandlung von alkalische Bestandteile enthaltenden, in den Anodenraum eines elektroosmotischen Diaphragmenapparates eingebrachter Flüssigkeiten, derart, daß die alkalischen Bestandteile in den Kathodenraum wandlern, dadurch gekennzeichnet, daß in den Anodenraum eines Zweizellenapparates ein Wasser von natürlicher oder künstlicher Herkunft, zweckmäßig kontinuierlich eingebracht und der Kathodenraum mit Rohwasser oder einem anderen, gegebenenfalls destillierten Wasser gespült wird.
DEE33759D 1926-02-25 1926-02-25 Verfahren zum Behandeln von alkalische Bestandteile enthaltenden Fluessigkeiten Expired DE470739C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE919885C (de) * 1948-12-31 1954-11-08 Elsa Huber Vorrichtung zur Entsaeuerung von organische Stoffe enthaltenden waessrigen Fluessigketen durch Elektrodialyse
DE1205491B (de) * 1959-01-15 1965-11-25 Dr Milan Bier Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen elektrophoretischen Behandlung von Suspensionen und kolloidalen Loesungen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE919885C (de) * 1948-12-31 1954-11-08 Elsa Huber Vorrichtung zur Entsaeuerung von organische Stoffe enthaltenden waessrigen Fluessigketen durch Elektrodialyse
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