DE631496C - Verfahren zur Reinigung salzarmer Loesungen, insbesondere natuerlicher Waesser, mit Hilfe des elektrischen Stromes - Google Patents

Verfahren zur Reinigung salzarmer Loesungen, insbesondere natuerlicher Waesser, mit Hilfe des elektrischen Stromes

Info

Publication number
DE631496C
DE631496C DEB143040D DEB0143040D DE631496C DE 631496 C DE631496 C DE 631496C DE B143040 D DEB143040 D DE B143040D DE B0143040 D DEB0143040 D DE B0143040D DE 631496 C DE631496 C DE 631496C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
water
diaphragms
salt solutions
liquid
electric current
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB143040D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority to NL29194D priority Critical patent/NL29194C/xx
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEB143040D priority patent/DE631496C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE631496C publication Critical patent/DE631496C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D61/00Processes of separation using semi-permeable membranes, e.g. dialysis, osmosis or ultrafiltration; Apparatus, accessories or auxiliary operations specially adapted therefor
    • B01D61/42Electrodialysis; Electro-osmosis ; Electro-ultrafiltration; Membrane capacitive deionization
    • B01D61/422Electrodialysis
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D61/00Processes of separation using semi-permeable membranes, e.g. dialysis, osmosis or ultrafiltration; Apparatus, accessories or auxiliary operations specially adapted therefor
    • B01D61/42Electrodialysis; Electro-osmosis ; Electro-ultrafiltration; Membrane capacitive deionization
    • B01D61/44Ion-selective electrodialysis
    • B01D61/46Apparatus therefor
    • B01D61/463Apparatus therefor comprising the membrane sequence AC or CA, where C is a cation exchange membrane
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/46Treatment of water, waste water, or sewage by electrochemical methods
    • C02F1/469Treatment of water, waste water, or sewage by electrochemical methods by electrochemical separation, e.g. by electro-osmosis, electrodialysis, electrophoresis
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/46Treatment of water, waste water, or sewage by electrochemical methods
    • C02F1/469Treatment of water, waste water, or sewage by electrochemical methods by electrochemical separation, e.g. by electro-osmosis, electrodialysis, electrophoresis
    • C02F1/4698Treatment of water, waste water, or sewage by electrochemical methods by electrochemical separation, e.g. by electro-osmosis, electrodialysis, electrophoresis electro-osmosis

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Urology & Nephrology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Water Treatment By Electricity Or Magnetism (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung salzarmer-lösungen, insbesondere natürlicher Wässer, mit Hilfe des elektrischen Stromes Zur Entsalzung von Wasser und anderen verhältnismäßig salzarmen Lösungen (z. B.
  • Zuckerlösungen) auf elektrischem Wege verwendet man bisher ausschließlich die sogenannten elektroosmotischen Verfahren, bei denen die zu reinigende Flüssigkeit im Mitteilraum einer Zelle, der von den beiden angrenzenden Elektrodenräumen durch Diaphragmen getrennt ist, der Einwirkung des elektrischen Stromes ausgesetzt wird. Flierbei tritt neben elektrolytischen Erscheinungen auch eine elektroosmotische Wirkung ein, die bei der Durchführung solcher Verfahren als wesentlich betrachtet wird. Sie beruht darauf, daß sich zwischen Flüssigkeiten und festen Körpern, die in gegenseitiger Berührung stehen, eine elektrische Spuinungsdiffcrenz ausbildet, und zwar laden sich dabei diefesten Körper in der Mehrzahl der Fälle negativ, die wäßrigen Flüssigkeiten positiv auf. Die negativ geladenen festen Teile, z B. Diaphragmawände, sind starr und unbeweglich, die positiv geladenen Flüssigkeitsanteile, z. B. die in den Diaphragmenporen enthaltene Flüssigkeit und dieFlüssigkeitsschicht, welche an der äußeren Membranwand anliegt, sind beweglich. Sie werden deshalb in einem hinreichend starken elektrischen Potentialgefälle zur Kathode getrieben. Diese Bewegung tritt besonders dann deutlich in Erscheinung, wenn der elektrische Gegensatz groß, die angelegte Spannung hoch ist, und ferner, wenn die Berührungsflächen ausgedehnt sind und die Rückströmung der zur Elektrode bewegten Flüssigkeit gehindert wird. Die zwei letzteren Bedingungen werden gleichzeitig erfüllt, wenn man die Elektrodenumgebung durch je ein feinporiges Diaphragma abschließt. Die Größe des elektrischen Gegensatzes (Membranpotential) hängt von der Natur des Diaphragmenmaierials und der Zusammensetzung der Flüssigkeit ab.
  • Während nun die Flüssigkeit bei Anwendung negativ geladener Diaphragmen an der Kathode aus dem Mittelraurn in den Kathodenraum bewegt wird, wird sie bei Anwendung ebensolcher negativ geladener Diaphragmen an der Anodenseite aus dem Anodenraum heraus in den Mittelraum überführt. hierdurch würde die Flüssigkeit im Mittel raum verunreinigt werden. Um dem entgegenzutreten, verwendet man Diaphragmen von abgestuftem Potential und schreibt weiterhin vor, positiv geladene Diaphragmen an der Anodenseite, negativ geladene Diaphragmen an der Kathodenseite zu verwenden, so daß sowohl an der Anoden- wie auch an der Kathodenseite Flüssigkeit elektroosmotisch in die Elektrodenräume überführt wird.
  • Absolut betrachtet ist aber die elektroosmotische Wirkung nur schwach. Um befriedigendeEntsalzungsergebnisse zu erzielen, ist es deshalb notwendig, an die Elektroden ziemlich hohe Spannungen zu legen, die je nach der Zusammensetzung des Wassers im Durchschnitt 30 bis 50 Volt betragen. Der damit verbundene hohe Energieaufwand muß in Kauf genomrnen werden.
  • Ein anderer erheblicher Nachteil der elektroosmotischen Wasserreinigungsverfahren i steht in der Notwendigkeit, nur solche Diä--' phragmen zu verwenden, die ein hohes Eigenpotential von bestimmtem Ladungssinn aufweisen.
  • Überdies sind die Membranpotentiale in hohem - Grade abhängig von der angelegten Spannung, der chemischen Änderung der Flüssigkeit während des Stromdurchganges und von manchen anderen schwer kontrollierbaren Umständen.
  • Bei der Elektrolyse wird nämlich der Anolyt sauer, der Katholyt alkalisch. Im Anodenraum befinden sich also sehr bewegliche Kationen (H#) neben trägeren Anionen (z. B.
  • SO4"), im Kathodenraum Umgekehrt schneller wandernde Anionen (OH') neben langsamer wandernden Kationen (z. B. Na, Ca##, Mg## usw.). Da sich unter dem Potentialgefälle die Anionen von der Kathode, die Kationen von der Anode fortbewegen, müssen sich die Diaphragmen durch Voraneilen des leichter beweglichen Ions an der der Anode abgekehrten Seite positiver, an der der Kathode abgekehrten Seite negativer aufladen, also in ähnlicher Weise, wie es etwa zwischengeschaltete bipolare Elektroden tun würden.
  • Dieser Effekt ist erfahrungsgemäß dann besonders groß, wenn die trägeren Ionen mehrwertig sind, wie dies praktisch bei der Reinigung von Wässern die Regel ist (SO4" im Anodenraum, Ca## im Kathodenraum). Die aufladende Wirkung mehrwertiger Ionen ist aber an und für sich schon so groß, daß sie von Håus aus negativ geladene Diaphragmen an der der Anode zugewendeten Seite positiv aufladen können, von Haus aus positiv geladene Anodendiaphragmen negativ aufladen.
  • Diese Auf-bzw. Umladung der Diaphragmen ist außer von dem Verhältnis der Ionenbeweglichkeit noch von dem verwendeten Spannungsabfall abhängig, denn die Ionengeschwindigkeit ist ihm proportional. Die Differenz der Ionengeschwindgkeiten - und damit auch der Umfang der erfolgenden Auf- und Umladungen - ist also gleichfalls propoftional dem Spannungsabfall.
  • Die vorliegende Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die elektroosmotische Wirkung bei der elektrischen Entsalzung salzarmer Lösungen nicht unbedingt erforderlich ist, weil die nutzbringende Uberführung der Ionen der verunreinigenden Salze in die Elektrodenräume zunächst nur eine elektrolytische Erscheinung ist. Wohl muß die schädliche Rückwanderung der Verunreinigungen in die Mittelkammer einer in drei Kammern geteilten Zelle bekämpft werden, allein die Elektroosmose ist hierfür das teuerste Mittel, das überdies noch unzuverlässig ist, und wird erfindungsgemäß dadurch ersetzt, daß man in der Wasserkammer einen hydrostatischen -; §berdruck von solcher Höhe aufrechterhält, daß ein Teil der in der Wasserkammer enthaltenen, zu reinigenden Flüssigkeit hydromechanisch in mindestens eine, in der Regel aber in beide Efektrodenkammern übertritt, und zwar durch die Poren der zugehörigen Diaphragmen hindurch.
  • Bei der Elektrolyse gesättigter Salzlösungen ist es zwar schon bekannt, eine Zelle zu verwenden, deren Mittelkammer von den Elektroden durch Diaphragmen getrennt ist und unter hydrostatischem Druck mit einer gesättigten Salzlösung, gefüllt gehalten wird. Dadurch soll erreicht werden, daß praktisch nur ein Strom von Anionen bzw. Kationen nach den Anoden- bzw. den Kathodenräumen wandern, eine umgekehrte Wanderung hingegen unterdrückt wird. Während es sich dort um die Arbeit mit gesättigten Salzlösungen handelt, bei der an sich erhebliche Ionenrückwanderungen die konzentriert gehaltene Salzlösung nicht erheblich verändern können, wird beim Verfahren der Erfindung eine Feinreinigung erzielt, die hinsichtlich des Erfolges mit einer Destillation, ja selbst mit einer wiederholten Destillation in Wettbewerb treten kann.
  • Es war nicht vorauszusehen, daß auch in diesem Sonderfall die Rückdiffusion mit Hilfe eines hydrostatischen Überdrucks in der Mittelkammer in hinreichendem Maße unterdrückt werden könne, zumal es ja gar nicht bekannt war, welche Rolle elektrolytische und elektroosmotische Vorgänge bei der bekannten elektrischen Wasserreinigung spielen.
  • Auch bei der Arbeitsweise gemäß der Erfindung entstehen Flässigkeitsstrome, die der schädlichen Rückwanderung der Verunreinigungen in die Wasserkammer entgegenwirken, und zwar in besonders wirksamer Weise deshalb, weil die Flüssigkeit durch den hydrostatischen Überdruck durch die Poren des Diaphragmas hindurchgedrückt wird. Durch passende Wahl der Diaphragmendurchlässigkeit und Druckdifferenz zu beiden Seiten des Diaphragmas hat man es in der Hand, diesen Strömen gerade die erforderliche Stärke zu geben. Die Spannung aber braucht nicht mehr so hoch zu sein, wie dies zur Herbeiführung hinreichender elektroosmotischer Wirkungen erforderlich ist, und kann grundsätzlich bis in die Nähe der Zersetzungsspannung der Verunreinigungen gesenkt werden, So weit wird man im Interesse eines hohen Durchsatzes allerdings ; selten gehen. Im allgemeinen werden mit Spannungen von 8 bis I6 Volt, höchstens mit einer Durchschnittsspannung von 20 Volt, die günstigsten Ergebnisse erzielt. -Die damit verbundenen Energieersparnissegegenüber den elektroosmotischen Verfahren, für die weitaus höhere Spannungen von 50, ja SoVolt und mehr erforderlich sind, wie aus der Literatur bekannt ist, sind offensichtlich und werden noch dadurch vergrößert, daß bei niedrigen Spannungen die Stromausbeute ansteigt, vermutlich deshalb, weil schädliche Wirbel und Wärmeströmungen wegfallen.
  • Da vollkommen ungeladene Diaphragmen kaum herzustellen und wegen der obengenannten Umladungserscheinungen noch schwerer während des Betriebes ungeladen gehalten werden können, so ist eine vollständige Ausschaltung elektroosmotischer Erscheinungen kaum möglich, praktisch aber auch gar nicht erforderlich. Durch das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung ist man in der Lage, die el elrt roosmotische Flüs s igkeits überführung durch eine mechanische Flüssigkeitsfiberführung wenigstens zum überwiegenden Teil zu ersetzen, so daß man die Höhe der Spannung nur nach elektrolytischen Gesichtspunkten zu bemessen braucht. Hat die daneben von selbst auftretende elektroosmotische Überführung den gewünschten Richtungssinn, so unterstützt sie ohne Mehraufwand an Energie die mechanische Überführung; hat sie einen unerwünschten Richtungssinn, so wird sie durch die entsprechend verstärkte mechanische Überführung unschädlich gemacht. Daraus ergibt sich aber als weiterer wichtiger Vorteil des neuen Verfahrens, daß man in der Wahl des D iaphragmenmaterials viel weniger beschränkt ist als bisher, weil man nicht nur einer unzureichenden Ladungshöhe, sondern sogar einem unerwünschten Ladungssinn entgegenwirken kann. Praktisch ist dies bei der Entsalzung chlorhaltiger Flüssigkeiten von Bedeutung, weil man als Anodendiaphragmen, die bei elektroosmotischen Verfahren positiv geladen sein müssen, negativ geladene, aber chlorbeständige Asbest- oder keramische D iaphragmen verwenden kann.
  • Die praktische Durchführung des Verfahrens der Erfindung gestaltet sich ziemlich einfach. Wesentlich ist nur eine Wasserkammer für das zu reinigende Wasser, die von den Elektroden durch flüssigkeitsdurchlässige Diaphragmen getrennt ist. Die hydrostatische Druckdifferenz zu beiden Seiten der einzelnen Diaphragmen wird so bemessen, daß die Menge der durch die Diaphragmen gegen die Elektrode zu strömenden Flüssigkeit der Rückwanderung der Verunreinigungen annähernd das Gleichgewicht hält. Diese Druckdifferenz, die für die beiden Diaphragmen nicht gleich zu sein braucht, hängt ab von der Flüssigkeitsdurchlässigkeit der Diaphragmen, ihrem Ladungssinn und ihrer Ladungshöhe, der angewendeten Spannung und der EConzentration der Flüssigkeiten zu beiden Seiten des Diaphragmas. Gut durchlässige, sogenannte Filterdiaphragmen erfordern natürlich geringere D ruckdifferenzen als wenig durchlässige keramische Diaphragmen. In manchen Fällen wird es erforderlich sein, die Druckdifferenz sehr groß zu machen, z. B. die Elektrodenkammern völlig leer zu halten. Praktisch wird man, ähnlich wie bei den elektroosmotischen Verfahren, nicht mit einer einzigen Wasserkammer arbeiten, sondern die zu reinígende Flüssigkeit in beliebiger Teilung und Reihenfolge durch eine Mehrzahl von Zellen leiten. Da die elektrische Schaltung hiervon unabhängig ist, hat man es in der Hand, auf sehr kleinem Raum ziemlich große Wassermengen mit bester Energieausbeute zu entsalzen.
  • Beispiel I Durch eine Anzahl von elektrolytischenZellen, die durch je zwei Leinwanddiaphragmen in eine mittlere Wasserkammer und zwei seitliche Elektrodenräume getrennt waren, wurde Rohwasser mit einem Verdampfungsrückstand von 159 mg hindurchgeleitet, Die Spiegelhöhe in den Elektrodenkammern wurde konstant gehalten, während in den Wasserkammern der Spiegel entsprechend dem gewünschten Überdruck eingeregelt wurde. Das aus der letzten der hintereinandergeschalteten Wasserkammern ausfließende gereinigte Wasser und das aus den Elektrodenräumen ausfließende, also durch die Diaphragmen getriebene Wasser wurde getrennt aufgefangen, Man fand:
    Versuch 1 Versuch 2 Versuch 3 Versuch 4
    Durchschnittssen>annung (Volt) 27,5 27,5 27,5 I3,75
    Stromdichte (Amp./qm) II, 9 8,o zu 10,7 5,0
    Hydrostatischer Überdruck in den
    Wasserkammern (mm WS) 12 12 41 26
    Stündlich durch die Diaphragmen
    getriebene Wassermenge (1) ........ 0,15 0,14 0,62 0,58
    Stündlich ausfließendes gereinigtes
    Wasser (1) ........................ 9 6 9 10
    Versuch 1. Versuch 2 Versuch 3 Versuch 4
    Verdampfungsrückstand des ge-
    reinigten Wassers (mgZl) ........ 38 Io 8 9
    Leitfähigkeit des gereinigtenWassers
    mal 10-6............. 6 1 0,8 0,9
    Energieaufwand (Wattstunden je
    Liter gereinigtes Wasser)........ 17,3 17,6 15,6 6,6
    Man erkennt, daß bei zu niedrigem hydrostatischem; Druck die Entsalzung unvollständig bleibt (Versuch I) oder die Leistung herabgeht (Versuch 2). Durch Verminderung der Spannung von 27, 5 V (Versuch 3) auf I3,75V (Versuch 4) erhält man bei annähernd gleicher Leistung und mit annähernd gleicher Wasserüberführung eine stark erhöhte Energieausbeute.
  • Beispiel 2 Carbonat- und sulfatreiches Rohwasser mit 620 mg Verdampfungsrückstand auf den Liter wurde in derselben Weise, wie in Beispiel I angegeben, gereinigt. Man fand:
    Vergleichs-
    Versuch 1 Versuch 2 Versuch 3
    versuch
    Durchschnittszellenspannung (Volt) 13,75
    Stromdichte (Amp./qm)............. 17 13 15 5
    Hydrostatischer Überdruck in den
    Wasserkammern (mm WS)............. 15 15 58 26
    Stündlich durch die Diaphragmen
    getriebene Wassermenge (1) ...... 0,6 0,45 1,6 0,58
    Stündlich ausfließendes gereinigtes
    Wasser (l)....................... 10 6 10 10
    Verdampfungsrückstand des ge-
    reinigten Wassers (mg/l) 49 II 8 9
    Leitfähigkeit des gereinigtenWassers
    mal I0-6 I, 2 .. 1,2 o,8 0,9
    Energieaufwand (Wattstunden je
    Liter gereinigtes Wasser) 22,4 28,6 I9,8 6,6
    Als Vergleichsversuch ist der Versuch 4 des Beispiels I nochmals angeführt. Man erkennt, insbesondere durch Vergleich des Versuchs 3 mit dem Vergleichsversuch, daß mit dem erhöhten Salzgehalt des Wassers und der damit verbundenen Erhöhung der Stromdichte ein vermehrter hydrostatischer Überdruck erforderlich wird, um die gleiche Reinigungsleistung zu erzielen. Die Energieausbeute sinkt entsprechend der erhöhten Stromstärke.
  • Beispiel 3 In einem elektrolytischen Apparat, dessen Elektroden zum Teil bipolar geschaltet, sämtlich aber von keramischen Diaphragmen umgehen waren, wurde ein carbonat-, sulfat- und chloridhaltiges Wasser mit I320 mgAbdampfrückstand auf den Liter gereinigt. Man fand:
    Versuch 1 Versuch 2 Versuch 3
    Durchschnittszellenspannung (Volt)...... 18 18 18
    Stromdichte (Amp./qm)................... 19 15 15
    Hydrostatischer Überdruck in denWasser-
    kammern (mm WS)........................ von selbst stark schwankend 200
    Stündlich durch die Diaphragmen ge-
    triebene Wassermenge (1) völlig schwankend 25
    Stündlich ausfließendes gereinigtes Wasser
    (1) ....................... 10 5 25
    Verdampfungsrückstand des gereinigten
    Wassers (mg/l)....................... 680 645 124
    Energieaufwand (Wattstunden je Liter
    gereinigtes Wasser) .................. 44
    In Versuch I und 2 war das gereinigteWasser noch chloridhaltig, in Versuch 3 chlorfrei.
  • Der hydrostatische Überdruck von 200 mm WS in Versuch 3 entsprach völlig leeren Elektrodenräumen; die Elektroden lagen dem Diaphragma an. Es zeigt sich also, daß bei keramischen Diaphragmen und bei salzreichem Wasser die erforderliche Wasserüberführung am besten mit völlig leeren Elektrodenräumen erzielt wird, wobei dann auch die störende Elektroosmose weitgehend zurückgedrängt wird.
  • Beispiel 4 Bei Schaltung von 12 Zellen in Serie bei 100 V Betriebsspannung, also bei 8,5 V Durchschnittsspannung pro Zelle, wurden aus einem Wasser mit I60 mg Verdampfrückstand stündlich 21 Wasser mit 8,7 mg Verdampfrückstand (Leitfähigkeit 8,5 X Io-7) bei 2sAmp. Stromdichte pro Quadratmeter gewonnen, - was einem Wattverbrauch von 3,5 Watt pro Liter entsprach.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Reinigung salzarmer Lösungen, insbesondere natürlicher Wässer, mit Hilfe des elektrischen Stromes in einer Wasserkammer, die von den Elektroden durch Diaphragmen getrennt ist, dadurch gekennzeichnet, daß in der Wasserkammer ein hydrostatischer Überdruck von solcher Höhe aufrechterhalten wird, daß ein Teil der Flüssigkeit aus der Wasserkammer mechanisch in mindestens eine der Elektrodenkammern übertritt, und zwar durch die Poren des zugehörigen Diaphragmas hindurch.
DEB143040D 1929-04-13 1929-04-13 Verfahren zur Reinigung salzarmer Loesungen, insbesondere natuerlicher Waesser, mit Hilfe des elektrischen Stromes Expired DE631496C (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
NL29194D NL29194C (de) 1929-04-13
DEB143040D DE631496C (de) 1929-04-13 1929-04-13 Verfahren zur Reinigung salzarmer Loesungen, insbesondere natuerlicher Waesser, mit Hilfe des elektrischen Stromes

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB143040D DE631496C (de) 1929-04-13 1929-04-13 Verfahren zur Reinigung salzarmer Loesungen, insbesondere natuerlicher Waesser, mit Hilfe des elektrischen Stromes

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE631496C true DE631496C (de) 1936-06-20

Family

ID=7000478

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB143040D Expired DE631496C (de) 1929-04-13 1929-04-13 Verfahren zur Reinigung salzarmer Loesungen, insbesondere natuerlicher Waesser, mit Hilfe des elektrischen Stromes

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE631496C (de)
NL (1) NL29194C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE932269C (de) * 1944-06-01 1955-08-29 Hydro Chemie G M B H Verfahren zum Haltbarmachen von Fluessigkeiten, insbesondere zur Gewinnung therapeutischer Fluessigkeiten

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE932269C (de) * 1944-06-01 1955-08-29 Hydro Chemie G M B H Verfahren zum Haltbarmachen von Fluessigkeiten, insbesondere zur Gewinnung therapeutischer Fluessigkeiten

Also Published As

Publication number Publication date
NL29194C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE861693C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Elektrodialysieren von Fluessigkeiten
DE1076625B (de) Vorrichtung zum elektrophoretischen Trennen von den elektrischen Strom wenig oder nicht leitenden Gemischen
WO1983003984A1 (en) Method for the treatment of a liquid phase, particularly method for desalting aqueous solutions, as well as device for its implementation
EP0337050A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Teil- oder Vollentsalzung von Wasser
DE1209553B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Ausscheiden der Loesungsmittelkomponente einer ionenhaltigen Fluessigkeit in einer elektrodialytischen Zelle
DE2823851A1 (de) Verfahren und vorrichtung fuer isoelektrische konzentration ohne verwendung von traegerampholyten
DE631496C (de) Verfahren zur Reinigung salzarmer Loesungen, insbesondere natuerlicher Waesser, mit Hilfe des elektrischen Stromes
DE383666C (de) Verfahren zur vollstaendigen oder teilweisen Reinigung von Wasser auf elektroosmotischem Wege
DE3536778A1 (de) Elektrodialyse-membranstapeleinheit fuer mehrkammerprozesse
DE2706193A1 (de) Anordnung von elektroden bei elektro- physikalischen verfahren
DE102013214392A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Erzeugung von Gasen in Elektrolyten und zur Erzeugung von Elektrolyten aus Gasen
DE967953C (de) Verfahren zum diskontinuierlichen Entsalzen von Loesungen in einer, selektive Membranen aufweisenden Elektrodialysezelle
DE4312600C2 (de) Kleinentsalzungsanlage auf Ionenaustauscherbasis mit elektrolytisch herstellbaren Regeneriermitteln
AT122783B (de) Verfahren zum Entsalzen von Flüssigkeiten.
DE3879192T2 (de) Verfahren und vorrichtung zur elektrodesionisation.
DE4329802A1 (de) Verfahren zur Entsalzung von Salzwasser und Entkeimung mittels eines Elektrodialysators
EP0187880B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von Flüssigkeiten, insbesondere Entsalzen wässriger Lösungen
DE1054419B (de) Verfahren zur Regenerierung von Ionenaustauschern
DE4218399C2 (de) Verfahren zur Reduzierung der Peroxidzahl
DE2025681A1 (en) Freeing liquids from salts - using combination of strongly - and weakly acid and basic ion exchangers,with electrolytic regenerati
EP0473087A2 (de) Verfahren zum Vermindern der Konzentration einer Lösung an einem bestimmten Ion oder einer bestimmten Gruppe von Ionen
DE191234C (de)
EP1694603B1 (de) Vorrichtung zum trennen von anionen und kationen einer salzhaltigen flüssigkeit, sowie einrichtung zur abreicherung von salz
DE482177C (de) Herstellung kolloidgeloester Kieselsaeure
DE1492794A1 (de) Entfernung radioaktiven,ionogenen Fallout-Materials aus Milch und Milchprodukten