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Vorrichtung zum elektrophoretischen Trennen von den elektrischen
Strom wenig oder nicht leitenden Gemischen Es ist zur kataphoretischen Trennung
von beispielsweise in einem Puffer gelösten Substanzgemischen bekannt, diese in
einen porösen, eine Behandlungszelle ausfüllenden Stoff, z. B. Ton, Filtrierpapier,
Zellstoff, Kieselsäuregel einzuleiten. Dabei bewegen sich die ungeladenen Teilchen
in Richtung der Flüssigkeitsströmung, während elektrisch geladene Teilchen unter
Einfluß des quer zu der Strömung verlaufenden elektrischen Feldes abgelenkt werden.
Die abgelenkten Teilchen erfahren eine ihrer kataphoretischen Geschwindigkeit entsprechende
Verschiebung und können dann getrennt abgeleitet werden. Die Behandlungszelle ist
von den Elektrodenzellen durch Ionen durchlassende Membranen, die ebensowenig wie
der Füllstoff den elektrischen Strom nicht leiten, getrennt.
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Es wurde gefunden, daß eine solche Vorrichtung zur Trennung von den
elektrischen Strom wenig oder nicht leitenden flüssigen oder gasförmigen Gemischen
benutzt werden kann, wenn man als Membranen an sich bekannte ionenaustauschende
Membranen und als poröse Stoffe körnige Ionenaustauscher verwendet, wobei das Verhältnis
der Wanderungsgeschwindigkeiten der Ionen. zum Lösungsmittel der lonenaustauscher
von dem der Austauschmembrane unterschiedlich sein soll.
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Es ist zwar bereits vorgeschlagen worden, die durch Ionenaustauschermembranen
begrenzten Kammern einer Vielkammerzelle für die Elektrodialyse zwecks Verringerung
des elektrischen Widerstandes mit körnigen Ionenaustauschern zu füllen, jedoch können
in einer solchen, Verdünnungs- und Konzentrationskammern aufweisenden Zelle keine
elektrophoretischen Trennungen in dem eingangs envähnten Sinne durchgeführt werden.
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Die Wirkungsweise einer derart ausgebildeten Vorrichtung kann. folgendermaßen
erklärt werden: Aus den Elektrodenkammern werden Ionen durch alle Behandlungskammern
zur anderen Elektroldenkammer getrieben, wobei unterschiedliche Konzentrationsverhältnisse
beim Eintritt in und beim Austritt aus dem körnigen Ionenaustauscher vorliegen.
Beispielsweise treten Ionen mit verhältnismäßig kleinen Lösungsmittelhüllen aus
einer Membran hoher Ionenkonzentration in einen Ionenaustauscher geringerer Ionenkonzentration
ein und suchen sich dort sogleich durch Adsorption zu vergrößern. Demzufolge wird
in der Eintrittszone eine Knappheit an adsorbierbarem Material erzeugt. In der Austrittszone,
in der die Ionen vom Füllstoff in die nächste Membran eintreten, ist dagegen ein
Überschuß adsorbiezrbaren Materials vorbanden.
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En.thält die Mischung mehrere adsorbierbare Stoffe, so wird die am
leichtesten zu adiorbierende Kompos nente in der Eintrittszone von den Ionen als
Teil der
Lösungsmittelhülle mitgenommen, während die weniger leicht zu adsorbierende
Komponente oder Komponenten zurückbleiben. Infolgedessen brauchen die adsorbierbaren
Stoffe an sich nicht elektrisch leitfähig zu sein, um von der lonenwanderung in
der schric-ben Weise beeinflußt zu werden.
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Im Gegensatz zu den bekannten kataphoretischen Verfahren wird hier
von der sich zwischen loneneintritt und lonenaustritt in den bzw. aus dem lonenaustauscher
ändernden Ionengröße Gebrauch gemacht.
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Der benutzte lonenaustauscher braucht nicht regeneriert zu werden,
da er lediglich als elektrisch leitende Brücke zwischen den Membranen dient.
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Obwohl auch dreikammerige Apparaturen vorteilhaft angewendet werden
können, sind in den Zeichnungen Vorrichtungen nfit mehr Kammern veranschaulicht.
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Fig. 1 ist eine schemafische Darstellung einer Vorrichtung mit mehreren
Kammern, welche aus den Wänden 11 und 12 und den Rahmen 13, 14, 15, 16 und 17 bestehen,
zwischen denen die ionenaustauschenden Membranen 18, 19, 20, 21, 22, 23 und 24 angeordnet
sind. Eine mit einer Stromzuführung26 verbundene Elektrode 25 ist nahe an dem Endteil
11 und. eine weitere mit einer Stromzuführung 28 verbundene Elektrode 27 ist nahe
bei dem entgegengesetzten Wandteil 12 angeordnet. Die Membranen 18 und 24 bilden
Elektrodenkammern 33 bzw. 34, zwischen denen sich Behandlungskammern 35, 36, 37,
38 und 39,
welche voneinander durch die Membranen 19, 20, 21, 22
und 23 getrennt sind, befinden. Elektrolyt kann den Elektrodenkammern 33 und 34
durch Leitungen 29> 30 bzw. 31, 32 zugeführt und daraus abgezogen werden.
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Den dazwischenliegenden Kammern wird das zu trennende Gemisch durch
Leitungen 40, 41, 42, 43, 44 und 45 zugeführt. Abführungsleitungen 46, 47, 48, 49,
50 und 51 sind rechts von den Membranen und weitere Abführungsleitungen 52, 53,
54, 55, 56 und 57 links von den Membranen vorgesehen.
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Die Räume zwischen den Membranen sind mit porösen körnigen oder faserigen
Ionenaustauschern.58 gefüllt.
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Die Elektroden25 und 27 bestehen aus von dem Elektrolyten nicht angreifbaren
Stoffen, z. B. aus Platin, Silber, Kupfer, rostfreiem Stahl oder Kohle.
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Es können an sich bekannte Anionen durchlassende, Anionen austauschende
oder Kationen durchlassende, Kationen austauschende Membranen oder Anionen und Kationen
durchlassende amphotere, ionenaustauschende Membranen verwendet werden.
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Es sei angenommen, daß alle Membranen 18, 19, 20, 21, 22, 23 und
24 Anionen durchlässig, also durchlaßhemmend für Kationen sind und daß die Zwischenräume
35, 36, 37, 38 und 39 Anionenaustauscher, die Kationen nicht durchlassen, enthalten.
Die Leitung 26 führt zu dem negativen und die Leitung 28 zu dem positiven Pol einer
Gleichstromwelle. Der Anionenaustauscher 58 wird in bezug auf die Membran so gewählt,
daß das Verhältnis der Wanderungsgeschwindigkeiten der Ionen zum Lösungsmittel voneinander
verschieden, und zwar zweckmäßig größer für die Membran als für den Füllstoff ist.
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Das Verhältnis der Wanderungsgeschwindigkeiten ist für praktische
Zwecke ungefähr gleich der Ionenaustauschkapazität dividiert durch die Menge des
von dem Material adsorbierten Wassers, welche durch Eintauchen in reines Wasser
bestimmt werden kann.
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So besitzt z. B. das unter dem Handelsnamen Dowex 50 erhältliche Kationenaustauschharz
mit einem Vernetzungsgrad von 16 °/o eine lonenaustauschkapazität von 2,5 Milliäquivalent
und das mit einem Vernetzungsgrad von 2% eine solche von 0,7 Milliäquivalent pro
cm3 bei etwa demselben Wassergehalt.
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Das Verhältnis der Wanderungsgeschwindigkeiten dieser zwei Austauscher
beträgt also etwa 3,56 und ist für die praktische Durchführung einer Trennung ausreichend.
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Bei schwach sauren oder schwach basischen Ionenaustauschern hängt
der Ionisationsgrad vom pu-Wert des mit dem Austauscher in Berührung kommenden Elektrolyts
ab. Im allgemeinen entwickeln solche nur bei hohen bzw. niedrigen pH-Werten ihre
maximale Austauschkapazität. Die Ionisation in beiden Arten von Austauschern ist
am größten, wenn der damit in Berührung kommende Elektrolyt aus den Elelctrodenkammern
eine Salzlösung ist. Aus diesem Grunde verwendet man vorzugsweise Austauscher vom
Typ schwacher Säuren und schwacher Basen mit Salz-Iösungen.
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Als Membranmaterial wählt man ein solches, das eine andere Ionenkonzentration
aufweist als der Icnenaustauscher, Dadurch ergibt sich eine Trennwirkung durch verschiedene
Adsorbierbarkeit der Komponenten der Mischung.
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Wenn die Materialien der Membran und des Ionenaustauschers in bezug
auf ihr Verhältnis der Wande rungsgeschwindigkeiten verglichen werden, muß der Vergleich
mit derselben Lösungsmittelkomponente ge-
macht werden. In einem solchen Fall sollen
der Austauscher und die Membran verschiedene Dielektrizitätskonstanten haben.
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Eine Mischung aus 30 0/o Wasser und 70°/o Aceton leitet den elektrischen
Strom nicht. Zum Trennen einer solchen Mischung soll der den Elektrodenkammern zugeführte
Elektrolyt solche Flüssigkeiten enthalten, die ebenso leicht von den Ionen adsorbiert
werden wie die am leichtesten adsorbierbare Komponente des zu trennenden Gemisches.
Die Elektrizitätskonstante ist ein Maß für seine Adsorbierbarkeit. Geeignete Elektrolyte
sind 0,001 bis 1,0 normale wäßrige Lösungen von Chloriden oder Hydroxyden von Lithium,
Natrium oder Kalium.
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Die Arbeitsweise der Vorrichtung kann folgendermaßen erklärt werden:
Alle Ionen besitzen die Neigung, eine Lösung mittelhülle um sich herum zu bilden
die aus Molekülen der am leichtesten adsorbierbaren Flüssigkeitskomponente besteht,
z. B. ist jedes Chlorion in dem Elektrodenraum 33 mit einer Wasserhülle umgeben.
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Selektiv durchlässige Stoffe enthalten eine bestimmte Anzahl gebundener
elektrischer Ladungen in ihrer Struktur, welche durch eine äquivalente Anzahl beweglicher
Ladungen des entgegengesetzten Vorzeichens in den Poren des Materials ausgeglichen
werden. Die Anzahl gebundener Ladungen in den Poren der Membranen bestimmt die Ionenkonzentration
des Strömungsmediums in den Poren. Die z. B. durch eine Anionenmembran 18 hindurchtretenden
Chlorionen treten in der Kammer 35 beispielsweise in den Anionenaustauscher 58 mit
einer Wasserhülle ein, deren Größe durch die in den Poren der Anionenmembran 18
herrschende Ionenkonzentration bestimmt ist.
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Der Anionenaustauscher 58 wird so ausgewählt, daß das Verhältnis
der Wanderungsgeschwindigkeiten der Ionen zum Lösungsmittel kleiner ist als dasjenige
der Anionenmembran 18. Die durch den Anionenaustauscher hindurchtretenden Ionen
können also eine größere Lösungsmittelhülle besitzen als die durch die Membran hindurchtretenden.
Wenn ein Chlorion in den Austauscher 58 eindringt, vergrößert es sofort seine Wasserhülle,
indem es aus der an die Membran 18 angrenzenden Mischung von z. B. Wasser-Aceton
Wasser entnimmt. Die Mischung verarmt daher örtlich an Wasser, was zu einer entsprechenden
Erhöhung der Acetonkonzentration führt. Die konzentrierte Mischung kann daher durch
die Leitung 46 abgezogen werden.
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Wenn andererseits das Verhältnis der Wanderungsgeschwindigkeiten
des Austauschers größer ist als daseinige der Membran, so geben die Ionen einen
Teil ihrer Wasserhüllen ab, und an der Membran 18 erfolgt eine Verdünnung.
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Die durch die Poren des Füllstoffes wandernden Chlorionen erreichen
die nächste Anionenmembran 19, in deren Poren eine höhere Ionenkonzentration herrscht.
Die in die Poren der Membran eingedrungenen Chlorionen geben entsprechend wieder
einen Teil ihrer Wasserhülle ab, was zu einer Wasseranreicherung der Mischung an
der linken Seite der Membran 19 führt. Eine Mischung mit erhöhtem Wassergehalt und
entsprechend verringertem Acetongehalt kann aus der Kammer 35 dann durch die Leitung
52 abgezogen werden. Wenn die Chlononen die Membran 19 verlassen und in die Poren
des Füllstoffes 58 in der nächsten Kammer 36 eintreten, vergrößern sie ihre Wasserhülle,
wobei sie der durch die Kammer 36 fließenden Mischung Wasser entziehen. Wenn die
Chlorionen die nächste Anionenmembran 20 erreichen,
wird wieder
ein Teil ihrerWasserhülle, wie vorstehend erläutert, abgegeben.
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Dieser Vorgang wiederholt sich, bis die Chlorionen an die Anode 27
gelangen und unter Bildung von Chlorgas entladen werden.
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Die in der rechtenElektrodenkarnmer34 enthaltenen Kalium ionen wandern
ebenso wie die in den Zwischenkammern enthaltenen Kationen bis zur nächsten den
Durchtritt der Kationen hemmenden Membran und werden dann, mit Ausnahme derjenigen,
welche infolge Undichtheit der Membran »durchschlüpfen«, festgehalten.
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Die ursprünglich in dem Kathodenraum 33 anwesenden Kaliumionen werden
unter Bildung von Kaliumhydroxyd an der Kathode niedergeschlagen.
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Die das Chlorgas enthaltende Anodenflüssi gkeit wird durch die Verbindungsleitung
59 in dieKathodenkammer zurückgeführt.
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In der Kathodenkammer 33 zersetzt das Cl2 das anwesende K OH und
bildet K Cl, das wieder weiterverwendet werden kann.
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Eine fortgesetzte Rückführung über eine Pumpe 63 ersetzt die ursprünglich
in der Elektrodenkammer enthaltene K Cl-Lösung. Weitere K Cl-Lösung kann noch aus
einem Behälter 61 zugeführt werden.
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Die Trennung eines gasförmigen, eine dampfförmige Komponente enthaltenden
Gemisches, z. B. Acetondampf und Luft, kann folgendermaßen verstanden werden: Aceton
ist die am leichtesten adsorbiierbare Komponente der Mischung und verhält sich dementsprechend
ähnlich wie das Wasser in dem vorhergehenden, eine Wasser-Aceton-Mischung betreffenden
Beispiel.
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Es sei angenommen, daß K Cl-Lösung entweder im Wasser oder Aceton
der Kathodenkammer 33 zugeführt wird. Die Mischung von Acetondampf und Luft wird
durch die Leitungen 40, 41, 42, 43 und 45 in die Zwischenkammern35, 36, 37, 38 und
39 eingeführt, bis die Zwischenkammern mit einem Anionenaustauscher gefüllt sind.
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Die ursprünglich in der Kathodenkammer 33 anweisenden Chlorionen
treten durch die für Anionen durchlässigeMembranl8 mit einer bestimmten kleinen
Wasserhülle hindurch und in die Poren des Austauschers 58 ein. Die Anionen nehmen
dann aus dem mit Aceton und Luft getränkten Füllstoff Aceton auf und vergrößern
so ihre Lösungsmittelhülien. Wenn die Anionen in die nächste Anionenmembran 19 eintreten,
werden die Acetonmoleküle abgegeben und bilden eine mit Aceton angereicherte Schicht
auf der linken Seite der Membran 19.
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Eine Mischung mit verringertem Acetongehalt kann also durch die Leitung
47 und eine Mischung mit erhöhtem Acetongehalt kann durch die Leitung 52 abgezogen
werden. Bei entsprechenden Temperaturen kondensiert sich Aceton und wird daher teilweise
in flüssiger Form gewonnen.
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Der Austauscher, welcher Aceton innerhalb der Zone, in welcher eineVergrößerung
dlerLösungsmittelhülle stattfindet, an die wandernden Ionen abgibt, ergänzt dieses
wieder aus der in die Kammer eingeführten und in den Austauscher eindringenden Luft-Aceton-Mischung.
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Es ist also unerläßlich, daß das Verhältnis von Wanderungsgeschwindigkeiten
der Ionen und des Lösungsmittels von Membranen und Austauscher ungleich ist, da
die Zu- und Abnahme der Lösungsmittelhülle von dieser Ungleichheit abhängt. Zweckmäßig
soll das Verhältnis für die Membran größer sein als das für den Austauscher.
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Die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung kannen dadurch abgeändert werden,
daß an. Stelle des Anionenaustauschers ein amphoterer Austauscher verwendet wird.
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Dieser ist gleicherweise für die Behandlung nicht leitender Flüssigkeitsmischungen
und Gasmischungen geeignet, vorausgesetzt, daß das Verhältnis der Wanderungsgeschwindigkeiten
im Austauscher von dem der ionenaustauschenden Membranen verschieden ist.
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Es kann auch ein Kationenaustauscher mit einer Anionenmembran kombiniert
werden. Hierbei ist die Wirkungsweise die oben beschriebene. So können z. B. die
Membranen 18, 19, 20, 21, 22, 23 und 24 aus unter dem Handelsnamen Amberlite IRA-400
bekannten Anionenaustauschern bestehen und die Kammern 35 bis 39 mit einem schwach
kationischen, natürlichen oder synthetisehen Aluminiumsilicat gefüllt sein.
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Bei dieser Anordnung soll das Wanderungsverhältnis für die Membranen
größer sein als für den Austauscher, damit die Vorrichtung in ihrer Gesamtheit in
bezug auf Anionen selektiv durchlässig wird. Beim Arbeiten mit einer solchermaßen
ausgebildeten Vorrichtung benötigt man für denselben Anionenstrom, verglichen mit
einer Anionenmeinbranen und einem Anionenaustauscher enthaltenden Vorrichtung, ein
höheres Potential.
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Die Eigenschaft selektiv durchlässiger Membranen, den Durchtritt
von Ionen mit der Polarität der in der Membran gebundenen Ladungen zu hemmen, nimmt
mit steigender Ionenkonzentration des mit der Membran in Berührung kommenden Strömungsmediums
ab. Bei verhältnismäßig hoher Ionenkonzentration lassen die Membranen Ionen mit
der Polarität der gebundenen Ladungen »durchschlüpfen«. Von dieser Eigenschaft der
Membranen wird hier Gebrauch gemacht, da die durch die Membran durchschlüpfenden
Ionen vorteilhafterweise nur verhältnismäßig kleine Lösungsmittelhüllen besitzen.
Durcl1geschlüpfte und in den Austauscher eintretende Ionen können daher eine verhältnismäßig
große Menge der am leichtesten adsorbi erbaren Komponente des Strömungsmediums in
den Zwischenkammern der Einrichtung aufnehmen, so daß die Konzentrierung bzw. Verdünnung
dann besonders ausgeprägt ist.
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Das Durchschlüpfen wird durch verhältnismäßig hohe Ionenkonzentration
(etwa 0,5 bis 1,0 normal) in den Elektrodenkammern und durch Anlegung eines verhältnismäßig
hohen Potentials gefördert.
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Die in Fig. 1 gezeigte Einrichtung kann auch mit Kationenwanderung
betrieben werden. In diesem Fall erfolgt ein ununterbrochener Durchtritt von Kationen
durch die gesamte Einrichtung. Die vorstehend erwähnte Fraktionierung oder Zu- und
Abnahme der Konzentration erfolgt durch Zu- und Abnahme der die Kationen umgebenden
Lösungsmittelhüllen.
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Der in den Elektrodenkammern verwendete Elektrolyt kann derselbe
sein, wie er bei der Beschreibung der Anionenwanderung angegeben wurde.
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Wenn die Membranen 18 bis 24 Kationenmembra nen sind, können die
Kammern mit einem beliebigen Ionenaustauscher gefüllt sein, wobei amphotere und
Kationenaustauscher bevorzugt werden.
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Wenn die Vorrichtung mit durch die Membranen durchschlüpfenden Ionen
betrieben wird, können die Anionenmembranen verwendet werden, wenn die Kammern mit
Kationenaustauschern gefüllt sind.
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Die Membran kann auch amphoter sein, wobei die Kammern ebenfalls
mit Kationenaustauschern gefüllt sind.
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Der Betrieb der Vorrichtung bei Kationenwande rung entspricht dem
bei Anionenwanderung mit der
Ausnahme, daß die Mischung an ihrer
am leichtesten adsorbierbaren Komponente entlang der Oberfläche der Membran, dort,
wo die wandernden Kationen die Membranen verlassen und in den Füllstoff eintreten,
verarmt. Eine Anreicherung der am leichtesten adsorbierbaren Komponente der Mischung
erfolgt an der Seite der Membran, an welcher die wandernden Kationen, aus dem Füllstoft
kommend, in die Membranen eintreten und dabei einen Teil ihrer Lösungsmittelhüllen
abgeben.
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In Fig. 1 kann durch die Leitungen 52, 53, 54, 55 56 und 57 konzentrierte
Mischung und durch die Leitungen 46, 47, 48, 49, 50 und 51 verdünnte Mischung abgezogen
werden, wenn eine Kationenwanderung erfolgt.
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In Fig. 1 sind für jede der Zwischenkammern zwei Abführungsleitungen
gezeigt. Die Anzahl der Ab, führungsleitungen kann je nachAnzahl von Fraktionen,
welche abgezogen werden sollen, variiert werden.
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Fig. 2 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform der Einrichtung von
Fig. 1, wobei vier Abführungsleitungen für jede Kammer vorgesehen sind. Unter Bezugnahme
auf die beschriebene Trennung von Wasser und Aceton sammelt sich Wasser an einem
Ende der Kammer und Aceton am anderen Ende der Kammer an.
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Bei einer Anionenwanderung sammelt sich das Aceton in der Nähe der
Membran 18 in der Kammer 35 und in der Nähe der Membran 19 in der Kammer 36 an.
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Wasser sammelt sich an der Membran 19 in der Kammer 35 und an der
Membran 20 in der Kammer 36 an. Die durch die Leitungen 146 und 147 abgezogene Flüssigkeit
besitzt daher den höchsten und die durch die Leitungen 152 und 153 abgezogene Mischung
den niedrigsten Acetongehalt.
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Die durch die Leitungen 246 und 247 abgezogene Flüssigkeit hat einen
geringeren Acetongehalt als die durch die Leitungen 146 und 147 abgeführte Flüssigkeit,
und die durch die Leitungen. 252 und 253 erhaltene Flüssigkeit enthält weniger Wasser
als die durch die Leitungen 152 und 153 abgezogene.
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In bestimmten Fällen kann eine Sperre zwischen den einzelnen Abführungsleitungen
vorgesehen werden, um die einzelnen Fraktionen voneinander getrennt zu halten. Fig.
3 zeigt den in Fig. 2 dargestellten Teil der Vorrichtung mit unterteilenden Membranen
64, 65 und 66 zwischen den Membranen 18 und 19 und unterteilenden Membranen 67,
68 und 69 zwischen den Membranen 19 und 20. Natürlich ist eine unterteilende Membran
zwischen jeweils zwei Abführungsleitungen vorgesehen, und es können beliebig viele
Abführungsleitungen vorhanden sein. Die Zahl 4 wurde in Fig. 3 lediglich zur Erläuterung
gewählt.
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Die unterteilenden Membranen sind vorzugsweise amphoter. Haupterfordernis
für die unterteilenden Membranen ist, daß sie für die wandernden Ionen durchlässig
sind und daß sie den Weg von Elektrode zu Elektrode nicht unterbrechen, wenn die
zu behandelnde Flüssigkeit nichtleitend ist. Ferner müssen die unterteilenden Membranen
die wandernden Ionen durchtreten lassen, ohne deren Lösungsmittelhüllen merklich
zu verkleinern. Im allgemeinen arbeitet eine unterteilende Membran mit derselben
Leitfähigkeit und denselben Verhältnissen der Wanderungsgeschwindigkeiten wie der
Austauscher zufriedenstellend.
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In der Vorrichtung von Fig. 3 besitzen die Hauptzuführungsleitungen
40 und 41 Zweigleitungen 140, 240, 340 und 440 bzw. 141, 241, 341 und 441, durch
welche das Gemisch in die einzelnen Räume eingeführt wird.
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Es ist nicht notwendig, das Gemisch allen Räumen zwischen den unterteilenden
Membranen zuzuführen, da der Ionentransport durch die Membranen von einem Transport
des Gemisches begleitet ist. Wie in Fig. 4 gezeigt ist, führen die Zuführungsleitungen
40 und 41 in die Räume bei den Membranen 18 und 19 bzw. bei den unterteilenden Membranen.
64 und 67.
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In dem dargestellten Beispiel ist eine Anionenwandew rung vorgesehen.
Die durch die am weitesten links angeordneten Abführungsleitungen 146 und 147 abgezogene
Fraktion, welche den höchsten Prozentgehalt z. B. an Aceton aufweist, wird in der
am weitesten links gelegenen Kammer gebildet, ohne daß die in Nähe bei der Anode
befindliche Fraktion hindurchzudiffundieren oder »durchzuschlüpfen« braucht, was
bei der in Fig. 3 gezeigten Vorrichtung erforderlich wäre, wo das zu behandelnde
Strömungsmedium in alle Unterteilungen der von den Hauptmembranen 18, 19 usw. gebildeten
Kammern eingeführt wird.
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Verschiedene mögliche Abänderungen, welche durch Kombination verschiedener
Austauscher mit verschi edenen Ha,uptmemabranen und verschiedenen unterteilenden
Membranen erhalten werden, sind in Fig. 5 bis 11 gezeigt.
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Fig. 5 und 8 erläutern schematisch eine Vorrichtung, in welcher-
Hauptmenibranen A verwendet werden. Die Vorrichtung arbeitet nach dem Prinzip der
Anionenwanderung. Wie vorstehend beschrieben, ist der hierzu verwendete Austauscher
vorzugsweise anionisch oder amphoter, er kann jedoch auch schwach kationisch sein.
Die unterteilenden Membranen von Fig. 8 können anionisch, amphoter oder schwach
kationisch sein.
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Die Fig. 6 und 9 erläutern dieselbe Art der Vorrichtung, jedoch bei
Kationenwanderung und unter Verwendung von Kationenmembranen C. Der Austauscher
ist vorzugsweise kationisch oder amphoter, kann jedoch auch schwach anionisch sein.
Die unterteilenden Membranen von Fig. 9 können kationisch oder amphoter sein. Die
unterteilenden Membranen können ebenfalls schwach anionisch sein.
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Die Fig. 7 und 10 erläutern eine Vorrichtung, welche amphotere Hauptmembranen
A besitzt. Es findet eine Anionenwanderung oder eine Kationenwanderung statt, je
nach dem Austauscher und den Membranen.
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Bei Anionenwanderung soll der Austauscher aus einem Anionenaustauscher
bestehen, und die unterteilenden Membranen sollen entweder anionisch oder amphoter
sein. Sie können schwach kationisch sein, wenn der Anionengehalt des Austauschers
größer ist als der Kationengekalt der unterteilen den Membranen..
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Wenn der Austauscher kationisch ist und eine Kationenwanderung stattfindet,
können die unterteilenden Membranen kationisch oder amphoter sein. Wenn schwach
ionische Membranen als unterteilende Membranen verwendet werden, soll ihr Anionengekalt
geringer sein als der Kationengehalt des Austauschers.
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Die in Fig. 11 gezeigte Vorrichtung kann als andere Ausführungsform
der in Fig. 8 oder 9 gezeigten Anordnung angesehen werden. Mit derselben Berechtigung
kann man die Vorrichtung jedoch als ausgesprochen verschieden ansehen, da sie sowohl
bei Anionenwanderung als auch bei Kationenwanderung verwendbar ist. In dieser Vorrichtung
wechseln Anionenmembranen A mit Kationenmembranen C ab. Die Kammern sind zweckmäßig
mit amphoteren Austauschern gefüllt. Die Anionenmembranen besitzen vorzugsweise
im wesentlichen dasselbe Verhältnis der Wanderungsgeschwindigkeiten wie die Kationenmembranen.
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Das Verhältnis der Wanderungsgeschwindigkeiten des amphoteren Austauschers
soll zweckmäßig gleich oder kleiner sein als das der selektiv durchlässigen Membranen.
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In einer Vorrichtung, deren Elemente in ihrer Ge samtheit Austauscher
und Membranen gleich viel Anionen und Kationen aufweisen, kann eine Stete rung der
Wirkung durch Verwendung einer eine Elektro denkammer begrenzende Membran mit hoher
Selektivität und einem hohen Gehalt an Ionen erzielt werden. An Stelle einer Membran
kann der Austauscher in einer der Kammern oder sogar in einem der Elektrodenräume
selektiv durchlässig sein und einen hohen Ionengehalt aufweisen.
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Ein spezifisches Beispiel für eine Vorrichtung, bei der eine Steuerung
erwünscht ist, ist in Fig. 7 bei der Ausführungsform gezeigt, bei welcher sowohl
Austauscher als auch Membranen amphoter sind. In Fig. 7 ist eine Schicht 76 angeordnet,
die eine selektive Membran oder eine Schicht von Anionen- oder Kationenaustauschern
sein kann. Ihre Polarität bestimmt die Polarität der Ionenwanderung.
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Um bestimmte Fraktionen auf bestimmte Räume zu beschränken, können
abwechselnd Anionen- und Kationenaustauschermembranen, wie in Fig. 11 gezeigt, angeordnet
sein.
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Beispiel 1 (Kationenwanderung) Die Vorrichtung enthält zehn Membranen,
welche jeweils einen Abstand von 20 min voneinander besitzen und neun Kammern bilden.
Das Membranenmaterial ist unter dem Handelsnamen IR-120 bekannt, die Dicke beträgt
1 mm, eine Seitenfläche jeder Membran beträgt jeweils 100 cm2. Der Füllstoff in
dem 20 mm breiten Raum zwischen den Membranen ist der unter dem Handelsnamen Dowex
50 bekannte, zu 2 0/o vernetzte Austauscher und besteht aus Körnern mit einem Durchmesser
von etwa 0,6 mm. Jede Kammer besitzt eine Zuführungsleitung und drei Abführungsleitungen.
Es werden Platinelektroden verwendet. Der aus einer 0,1 normalen Lösung von Li Cl
in Wasser bestehende Elektrolyt wird mit einer Ge schwindigkeit von 15 cm3 pro Minute
den Elektrodenkammern zugeführt.
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Die zu trennende Mischung besteht aus 70 Teilen Aceton und 30 Teilen
Wasser.
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Die Gesamteinströmgeschwindigkeit beträgt 1 cm3 pro Minute.
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Ergebnisse Versuch Nr. 1 Gleichstrom von 1200 mA - mittlere Ausflußleitung
wird nicht benutzt.
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Gesamtabfluß gesch windigkeit am Auslaß Nr. 1 . ...................
0,7 cmS Ausbeute: 0,62 cm3 Aceton 0,08 cm³ Wasser Gesamtabflußgeschwindigkeit am
Auslaß Nr. 3 .............. ...... 0,3 cm3 Ausbeute: 0,22 cm3 Wasser 0,08 cm3 Aceton
Versuch Nr. 2 Gleichstrom von 1800 mA - mittlere Ausflußleitung wird nicht benutzt.
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Gesamtabflußgeschwind igkeit am Auslaß Nr. 1 ....................
0,7 cm3 Ausbeute: 0,65 cm3 Aceton 0,05 cm3 Wasser
Ges amtabflußgeschwindigkeit am-
Auslaß Nr. 3 .................... 0,3 cm3 Ausbeute: 0,25 cm3 Wasser 0,05 cm3 Aceton
Versuch Nr. 3 Gleichstrom von 1200 mA - alle drei Ausflußleitungen werden benutzt.
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Gesamtabflußgeschwindigkeit am Auslaß Nr. 1 ................... 0,5
cm3 Ausbeute: 0,48 cm3 Aceton 0,02 cmi Wasser Gesamtabflußgeschwindigkeit am Auslaß
Nr. 2 .................... 0,3 cm3 Ausbeute: 0,22 cm3 Aceton 0,08 cm3 Wasser Ges
amtabflußgeschwindigkeit am Auslaß Nr. 3 .................... 0,2 cm3 Ausbeute:
0,2 cms Wasser eine Spur von Aceton Versuch Nr. 4 Gleichstrom 1800 mA - alle drei
Ausflußleitungen werden benutzt.
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Ges amtabflußgeschwindigkeit am Auslaß Nr. 1 . ..... ............
0,5 em3 Ausbeute: 0,5 cm3 Aceton eine Spur von Wasser Gesamtabflußgeschwindigkeit
am Auslaß Nr. 2 .................... 0,3 cm3 Ausbeute: 0,20 cm3 Aceton 0,10 cm3
Wasser Gesamtabflußgeschwindigkeit am Auslaß Nr. 3 .................... 0,2 cm&
Ausbeute: 0,2 cm3 Wasser eine Spur von Aceton Beispiel 2 Die gleiche Vorrichtung
wie im Beispiel 1 wurde verwendet, nur mit der Ausnahme, daß als Ionenaustauscher
körniges Aluminiumsilicat mit ungefähr 0,3 mm Körnerdurchmesser verwendet wird.
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Das zu trennende Gemisch bestand aus 70 Teilen Aceton und 30 Teilen
Wasser.
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Die Gesamtzuflußgeschwindigkeit betrug 1 cm³ pro Minute.
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Ergebnisse Versuch Nr. 1 Gleichstrom 200mA - Mitteiauslaß wird nicht
benutzt.
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Gesamtab,flußgeschwindigkeit am Auslaß Nr. 1 . .................
0,7 cms Ausbeute: 0,64 cm3 Aceton 0,06 cm3 Wasser Gesamtabflußgeschwindigkeit am
Auslaß Nr. 3 . ..... ............ 0,3 cm3 Ausbeute: 0,24 cm³ Wasser 0,06 cm3 Aceton
e03 7381332
Versuch Nr. 2 Gleichstrom 300mA - Mittelauslaß wird
nicht benutzt.
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Gesamtabflußgeschwindigkeit am Auslaß Nr. 1 ................... 0,7
cm3 Ausbeute: 0,66 cm3 Aceton 0,04 cm³ Wasser Gesamtabflußgeschwindigkeit am Auslaß
Nur. 3 .................. 0,3 cm3 Ausbeute: 0,26 cm3 Wasser 0,04 cm3 Aceton Beispiel
3 Es wurde dieselbe Vorrichtung verwendet wie im Beispiel 2. Das zu trennende Gemisch
bestand aus 99 Teilen Benzol und 1 Teil Aceton.
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Die Gesamtflußgeschwindigkeit betrug 4 cm3 pro Minute.
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Ergebnisse Gleichstrom 220mA - Mittelauslaß wird nicht benutzt.
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Gesamtabflußgeschwindigkeit am Auslaß Nr 1 3,96 cm3 Ausbeute: 3,95
cm3 Benzol 0,01 cm3 Aceton Gesamtabflußgeschwindigkeit am Auslaß Nr. 3 .................
0,04cm3 Ausbeute: 0,03 cm3 Aceton 0,01 cm3 Benzol Beispiel 4 Es wurde dieselbe Einrichtung
wie im Beispiel 1 verwendet, mit dem Unterschied, daß als Austauscher körniges Aluminiumsilicat
mit einem Korndurchmesser von es via 0,8 mm genommen wurde.
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Der verwendete Elektrolyt war 1 normale Li Cl-Lösung in Wasser.
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Das zu behandelnde Strömungsmedium war 0,032 g Wasser pro Liter enthaltende
Luft.
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Gesamtzuflußgeschwindigkeit 1000 cms pro Minute.
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Ergebnisse Versuch Nr. 1 Gleichstrom 140 mA - Mittelauslaß wird nicht
benutzt.
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Ges amtabflußgeschwindigkeit am Auslaß Nr. 1 ....................
900 cm3 mit einem Wassergehalt von 0,018 g Gesamtabflußgeschwindigkeit am Auslaß
Nr.3 .................... 100 cm³ mit einem Wassergehalt von 0,014 g.
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Versuch Nr. 2 Es wurde die gleiche Einrichtung wie bei dem Versuch
Nr. 1 verwendet, nur mit dem Unterschied, daß die Einrichtung geneigt wurde, um
die ursprünglich senkrechten Membranen in eine waagerechte Lage zu bringen, wobei
sich der Auslaß Nr. 3 unterhalb des Auslasses Nur. 1 befand.
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Gesamtabflußgeschwindigkeit am Auslaß Nr. 1 ....................
900 cm3 mit einem Wassergehalt von 0,015 g Gesamtabflußgeschwindigkeit am Auslaß
Nr. 3 .................... 100 cm3 mit einem Wassergehalt von 0,017 g.
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Beispiel 5 (Anionenwanderung) Es wurde eine zehn Membranen enthaltende
Einrichtung verwendet, in welcher die Membranen jeweils einen Abstand von 10 mm
besaßen und neun Kammern bildeten. Das Membranenmaterial war das im Handel erhältliche
Amberlite IRA-400, die Membranen waren jeweils 1 mm dick, und eine Seitenfläche
jeder Membran betrug jeweils 100 cm2.
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Der Austauscher in dem 10 mm breiten Zwischenraum zwischen den Membranen
war der im Handel erhältliche Dowexl, zu 2°/o vernetzt, in Form von Perlen mit einem
Durchmesser von etwa 0,6 mm. Jede Kammer besaß einen Einlaß und zwei Auslässe. Die
Elektroden waren aus Platin.
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Der aus einer 0,1 normalenKCL-Lösung in Wasser bestehende Elektrolyt
wurde der Einrichtung mit einer Geschwindigkeit von 15 cm3 pro Minute zugeführt.
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Das zu behandelnde Strömungsmedium bestand aus 70 Teilen Aceton und
30 Teilen Wasser.
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Die Ges amtzufluß geschwindigkeit betrug 1 cm3 pro Minute.
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Ergebnisse Versuch Nr. 1 - Gleichstrom 1650 mA Gesamtabflußgeschwindigkeit
am Auslaß Nr. 1 ... ............. 0,7 cm3 Ausbeute: 0,61 cm3 Aceton 0,09 cm3 Wasser
Ges amtabflußgeschwindigkeit am Auslaß Nr. 2 ... .............. 0,3 cm3 Ausbeute:
0,21 cm3 Wasser 0,09 cm3 Aceton Versuch Nr. 2 - Gleichstrom 2475 mA Ges amtabfiußges
chwindigkeit am Auslaß Nr. 1 .................... 0,7 cm3 Ausbeute: 0,64 cm3 Aceton
0,06 Wasser Gesamtabflußges chwindigkei t am Auslaß Nr. 2 .................... 0,3
cm³ Ausbeute: 0,24 cm3 Wasser 0,06 cm3 Aceton Beispiel 6 Eine Einrichtung mit zehn
Membranen, welche sich in einem Abstand von jeweils 20mm befanden und neun Kammern
bildeten, wurde verwendet. Das Material der Hauptmembranen war das im Handel erhältliche
Amberlite IRA-400, die Dicke betrug 1 mm und jede Seitenfläche war 100 cm2.
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Der Raum zwischen den Hauptmembranen war durch zwei 1 mm dicke, aus
im Handel erhältlichen Amberlite IR-120 bestehende Membranen unterteilt.
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Der Austauscher zwischen den Membranen bestand aus Perlen von dem
im Handel erhältlichen Amberlite IR-120 mit einem Durchmesser von etwa 0,6 mm.
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In jeder der Unterteilungskammern befand sich ein Einlaß und ein
Auslaß, so daß zwischen jeweils zwei Hauptmembranen drei Auslässe sich befanden.
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Die Elektroden waren aus Platin.
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Der aus einer 0,5 normalen Li Cl-Lösung in Wasser bestehende Elektrolyt
wurde der Einrichtung mit einer Geschwindigkeit von 5 cm3 zugeführt.
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Das zu behandelnde Strömungsmedium bestand aus 70 Teilen Aceton und
30 Teilen Wasser.
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Die Gesamtabflußgeschwindigkeit betrug 1 cm3 pro Minute.
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Ergebnisse Versuch Nr. 1 Gleichstrom 960 mA - mittlerer Auslaß wird
nicht benutzt.
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Ges amtabflußgeschwindigkeit am Auslaß Nr. 1 . . 0,7 cm3 Ausbeute:
0,6 cm3 Aceton 0,1 cm3 Wasser Ges amtabflußges chwindiglei t am Auslaß Nr. 3 . 0,3
cm3 Ausbeute: 0,2 cm3 Wasser 0,1 cm3 Aceton Versuch Nr. 2 Gleichstrom 1440 mA -
mittlerer Auslaß wird nicht benutzt.
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Gesamtabflußgeschwindigkeit am Auslaß Nr. 1 . ... . 0,7 cm3 Ausbeute:
0,66 cm3 Aceton 0,04 cm8 Wasser Gesamtabflußgeschwindigkeit am Auslaß Nr. 3 . ...
........... 0,3 cm³ Ausbeute: 0,26 cm3 Wasser 0,04 cm3 Aceton Versuch Nr. 3 Gleichstrom
960 mA - alle drei Auslässe werden benutit.
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Gesamtabflußgeschwindigkeit am Auslaß Nr. 1 . ... ............ 0,5
cm3 Ausbeute: 0,5 cm3 Aceton nahezu kein Wasser Ges amtabflußgeschwindigkeit am
Auslaß Nr. 2 .................... 0,3 cm3 Ausbeute: 0,2 cm3 Aceton 0,1 cm3 Wasser
Gesamtabflußgeschwindigkeit am Auslaß Nr. 3 . ... . ......... 0,2 cm³ Ausbeute:
0,2 cm3 Wasser nahezu kein Aceton Die Einrichtung arbeitete so, daß Li-Kationen
durch die Anionenmembranen durchschlüpfen.
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Beispiel 7 Es wurde eine Vorrichtungn verwendet, welche zwanzig jeweils
in einem Abstand von 5 mm befindliche, neunzehn Kammern bildende Membranen enthält.
Als Material für die Membranen wurde verwendet: für zehn Membranen das im Handel
erhältliche Amberlite IR-120, 1 mm dick und für zehn Membranen das im Handel erhältliche
Amberlite IRA-400, 1 mm dick, wobei die Membranen abwechselnd aufeinanderfolgten
und so angeordnet waren, daß eine IR-120-Membran den Kathodenraum und daß eine IRA-Melnblran
den Anodenraum begrenzte. Jede Seitenfläche der Membranen betrug 100 cm3.
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Als Austauscher wurde eine Ailischung von Amber lite IRA-400 und
Amberlite IR-120 in gleichen Men gen in Form von Perlen mit einem Durchmesser von
0,6 mm verwendet.
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Jede Kammer besaß einen Einlaß und einen Auslaß, wobei sich der Einlaß
und der Auslaß einer über der anderen Kammer verzweigte.
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Die Elektroden bestanden aus Platin.
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Als Elektrolyt wurde eine 0,5 normale Lösung von K Cl in Wasser verwendet,
welche mit einer Geschwindigkeit von 5 cm³ pro Minute der Elektrodenkammer zugeführt
wurde.
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Das zu trennende Gemisch bestand aus 70 Teilen Aceton und 30 Teilen
Wasser.
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Die Zufluß ges chwindigkeit sowohl zu den Verdünnungs- als auch den
Konzentrationskammern betrug 1 cm³ pro Sekunde.
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Ergebnisse Gleichstrom 1120 mA.