DE619191C - Verfahren zur Verminderung des natuerlichen oder durch entsprechende Behandlung entstandenen Saeuregehlates von Weinen, Most und anderen Fruchtsaeften - Google Patents

Verfahren zur Verminderung des natuerlichen oder durch entsprechende Behandlung entstandenen Saeuregehlates von Weinen, Most und anderen Fruchtsaeften

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DE619191C
DE619191C DEM121550D DEM0121550D DE619191C DE 619191 C DE619191 C DE 619191C DE M121550 D DEM121550 D DE M121550D DE M0121550 D DEM0121550 D DE M0121550D DE 619191 C DE619191 C DE 619191C
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wines
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12HPASTEURISATION, STERILISATION, PRESERVATION, PURIFICATION, CLARIFICATION OR AGEING OF ALCOHOLIC BEVERAGES; METHODS FOR ALTERING THE ALCOHOL CONTENT OF FERMENTED SOLUTIONS OR ALCOHOLIC BEVERAGES
    • C12H1/00Pasteurisation, sterilisation, preservation, purification, clarification, or ageing of alcoholic beverages
    • C12H1/12Pasteurisation, sterilisation, preservation, purification, clarification, or ageing of alcoholic beverages without precipitation
    • C12H1/16Pasteurisation, sterilisation, preservation, purification, clarification, or ageing of alcoholic beverages without precipitation by physical means, e.g. irradiation

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Description

  • Verfahren zur Verminderung des natürlichen oder durch entsprechende Behandlung entstandenen Säuregehaltes von Weinen, Most und anderen Fruchtsäften Die Erfindung betrifft ein. Verfahren zur Verminderung des natürlichen oder durch entsprechende..Behandlung, insbesondere mit schwefliger Säure, entstandenen unerwünscht hohen Säuregehalts von Weinen, Mosten oder anderen Fruchtsäften. Das neue Verfahren besteht darin, daß man die zu entsäuernde' Flüssigkeit in einer mit Diaphragmen versehenen Zelle einer Elektrolyse unterwirft.
  • Läßt man nämlich auf derartige Säuregemische einen Gleichstrom von geringer Stärke und mäßiger Spannung einwirken, so tritt im Kathodenraum eineVermind#--rung der verschiedenen Anionen ein je nach Verschiedenheit der Wanderungsgeschwindigkeiten und der Dissoziatiansfähigkeit. Teilt man den das Säuregemisch enthaltenden Raum durch ein Diaphragma in einen großen Kathoden- und entsprechend kleineren Anodenraum, so erzielt man, eine Anreicherung der stärker dissoziierten Anionen im Anodenraum und somit eine Verminderung derselben im Kathodenraum. Es kann sich auch je nach dem vorliegenden Falle als zweckmäßig erweisen, die zu behandelnde Flüssigkeit von Kathode und Anode zu trennen, indem man beide Elektroden in kleine Diaphragmenzellen setzt. Durch Variation der einzelnen maßgebenden Faktoren, wie Zeit, Stromintensität, Stromrichtung und Diaphragmadurchlässigkeit" kann man die Säureverminderung weitgehend regele. Das Verfahren eignet sich besonders zur Herabsetzung des geschmacklich, mitunter auch gesundheitlich nachteilig, zu hohen Säuregehaltes (Schwefelsäure, schweflige Säure) . in Taubenweinen, Süßmosten, Fruchtsäften und anderen verdünnten sauren Flüssigkeitsgemischen. So gelingt es, in übergipsten, stark schwefelsauren oder stark i'tberschwefelten Weinen den Schwefelsäuregehalt so weit zu vermindern., daB diese den Anforderungen des. Weingesetzes, d. h.. ,einem Höchstgehalt von 2 g schwefelsaurem Kali pro Liter, wieder entsprechen. Auch in Most und Fruchtsäften kann der Gehalt an organischen Säuren durch das Verfahren vermindert und eine bedeutende Geschmacksverbesserung erzielt werden.
  • Die Anwendung des. Verfahrens auf Süßmoste gibt die Möglichkeit, Süßmoste bzw. Fruchtsäfte durch Behandlung mit einem großen überschuß an schwefliger Säure schon vor der Kelterung bzw. Abpressung steril zu machen, da man- mit Hilfe des vorliegenden Verfahrens in der Lage ist, den Überschuß an schwefliger Säure wieder restlos zu beseitigen.
  • Gegenüber allen bisher angewandten Verfahren der Säureverminderung in Weinen und sonstigen für den Genuß bestimmten Flüssigkeitsgemischen. hat dieses Verfahren den Vorteil, daß durch die Vermeidung jeglicher Zusätze chemischer oder sonstiger Art das Flüssigkeitsgemisch in seiner inneren Zusammensetzung nicht so tiefgreifend und nachteilig- verändert wird, wie dies bei-den: sonst üblichen Verfahren- häufig der Fall=ist. Es wenden nur die den Geschmack und .den Geruch beeinträchtigenden: und die für <die -Gesundheit nachteiligen Säuren vermindert; während die für den Geschmack wertvollen Bestandteile erhaltene bleiben.
  • iBeispielsweise wurden durch eine etwa 8 Stunden bei Zimmertemperatur durchgeführte elektroosmotische Behandlung verschiedener Weine folgende Resultate erzielt:
    z. Schwefelsaurer .Firner (übergipster Wein)
    Vor der Behandlung............. . . . 2;5 g K2 S04 pro Liter
    Nach der !Behandlung...... -. ........ z,zg - - -
    Abnahme ........................... 4,3 g - - -
    2. Stark saurer, hart schmeckender.vergorener Traubenwein
    Vor der Behandlung ................ 9,4 g Gesamtsäure im Liter
    Nach der Behandlung. , . ., . . . .. . . . " 7,o g - - -
    Abnahme ............................. 2,4 g - - -
    3. 'Überschwefelter Traübenwein
    Vor der Behandlung ................ 244 mg Gesamt-'S02 'im=Liter
    Nach der Behandlung ............... z35 mg - - - -
    Abnahme ................... - trag mg - - - -
    Bei--diesen _B.eispielen-betragen die Span-;
    nungen, mit .denen. gearbeitet -wurde, zwischen .
    3,5 und 6 Vält und die Stromstärken. zwischen
    o,5 und 4Amp. bei.einer wirks=en;E.lektro--
    denoberfläche von 54 cm2, die Stromdichten'
    mithin zwischen: 0,045 und o,35 Amp./dcm2. -
    Indessen ist eine Festlegung auf bestimmte
    -Spannungen =unid --Stromdchten -weder beab-
    sichtigt -noch -auch. ohne @weiieres =möglich,. da
    beispielsweise-tlie -Stromdeh@te=noch=erheblicli
    gesteigert @werden--kann, wenn man :für aus-'
    giebiges -Bewegen .dter Flüssigkeit :während
    der :Behandlung -Sorge trägt . und .die -Er-
    -findung =sich auf -die :Behandlung .von Ge-
    misehen=ganz verschiedener Säuren .von-sehr y
    verschiedener Leitfähigkeit -erstrecken asoll.
    In jedem Fälle über dürfen die, anzuwenden-.
    Stromdichten-nicht so groß gewählt-wer-`
    den, daß auch Säureionen überführt -werden,
    die -ja zurückbleiben. sällen.
    Im -übrigen ist die -zur Durchführung des
    Veffährens-notwendige Apparatär an ieh#be- i
    kennt. Als Elektrudenmaterial--wird zweck--
    mäßig -,ein solches verwendet, : das : den .Ge-
    -schmatk:und-elen Geiuch#des-entsprechenden
    Flüssigkeit§;gemieehes nicht;urugünstig @beeinflußt, ohne -durch . hohen Materialpreis das 'Verfahren unwirtschäftlieh zu gestalten. Es komnnen hierfür insbesondere Elektroden aus Feingoldfolien auf Glm bzw. mit -Feingold vergoldete Glasplatten oder auch Elektroden aus reinem Graphit in Betracht, aus denen aber.nach : jeder :Elektrolyse -alle . Spuren der vorigen- Operation-durch Auslaugen usav. . besornders -sorgfältig,-beseitigt wenden müssen.

Claims (1)

  1. PATEN TAN s:ER.v c-s
    Verfahren zur Verminderung-des natür- liehen -Dder durch-_entsprechende Behand- lung entstandenen Säuregehaltes von .Weinen, . Most und anderen Truchtsäften, kladurch -gekennzeichnet, _daß man -die zu entsäuernde Flüssigkeit -in; einer :mit Diaphragmen versehenen .Zelle ;einer . der- art geleiteten Elektrolyse.untcrsvirft, daß entsprechend den -Unterschieden -in der Wanderungsgeschwindigkeit:und der Dis- soziation eine Säureanreicherung im Anodenraum und =eine _Entsäuerung -im Kathodenraumlerzielt:wird..
DEM121550D 1932-10-27 1932-10-27 Verfahren zur Verminderung des natuerlichen oder durch entsprechende Behandlung entstandenen Saeuregehlates von Weinen, Most und anderen Fruchtsaeften Expired DE619191C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2192171A1 (de) * 1972-07-10 1974-02-08 Holstein & Kappert Maschf

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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