DE489466C - Betriebsverfahren zur Aufrechterhaltung des noetigen Phosphorsaeuregehaltes im Elektrolyt fuer Bleisammler - Google Patents

Description

• Betriebsverfahren zur Aufrechterhaltung des nötigen Phosphorsäuregehaltes im Elektrolyt für Bleisammler In dem Patent Nr. 480 149 ist ein Elektrolyt für Bleisammler geschützt, welcher die schädliche Sulfatation verhindern soll und welcher aus verdünnter Schwefelsäure mit einem geringen Gehalt an Phosphorsäure besteht. Es hat sich nun herausgestellt, daß der Gehalt dieses Elektrolyten an Phosphorsäure im Laufe eines.längeren Betriebes sich vermindert. Es wird nämlich bei jeder Ladung ein Teil der Phosphorsäure von der Masse der positiven Platten gebunden, das gebildete Bleisuperoxyd adsorbiert an seiner Oberfläche die gelöste Phosphorsäure, bei der folgenden Entladung geht diese Phosphorsäure wieder in Lösung, aber vollständig nur dann, wenn man mehrere Tage lang mit sehr schwachem Strom entladet, also das ganze frisch gebildete Bleisuperoxyd in Sulfat zurückverwandelt. Bei der üblichen kürzeren Entladedauer bleibt dagegen ein kleiner Teil der Phosphorsäure in der positiven Masse gebunden, der Vorgang wiederholt sich bei jeder Ladung und Entladung, der Gehalt des Elektrolyten an Phospborsäure geht daher während des Betriebes allmählich zurück.
• Die Phosphorsäure verhält sich also in diesem Falle genau umgekehrt wie die Schwefelsäure, welche bekanntlich bei der Entladung gebunden wird und bei der Ladung wieder in Lösung gelt. Dies hängt damit zusammen, daß sich bei einem Überschuß von Schwefelsäure keine chemisch nachweisbare Menge Phosphat im Element bilden kann.
• Das Ausmaß und die Geschwindigkeit der Verminderung des Phosphorsäuregehaltes im Elektrolyten hängt natürlich in erster Linie von der Type des Elementes ab. Der prozentuale Rückgang des Gehaltes ist um so kleiner, je größer die Säuremenge im Vergleich zur Menge des positiven aktiven Materiales ist. Außerdem wird die allmählich eintretende Verminderung des Gehaltes, wie nach dem Vorhergesagten ohne weiteres klar ist, beeinflußt von der Art der Betriebsweise und schließlich auch von der Beschaffenheit des aktiven Materiales.
• Es ist nun nicht möglich, wie auch schon im Patent Nr. 48o 149 ausgeführt ist, diesem allmählichen Rückgang dadurch Rechnung zu tragen, daß man von vornherein eine wesentlich größere Menge Phosphorsäure dem Elektrolyten zufügt, weil dies nicht nur einen erheblichen Kapazitätsrückgang, sondern auch verschiedene andere Unzuträglichkeiten zur Folge haben würde. Man ist also darauf angewiesen, durch allmähliches Nachfüllen von Phosphorsäure diesen Rückgang auszugleichen. Man muß deshalb von Zeit zu Zeit nach einer chemischen Methode die Verminderung des Phosphorsäuregehaltes feststellen und nach dem Ergebnis dieser Analyse die erforderliche Menge Phosphorsäure nachfüllen. Ist für eine bestimmte Type und eine .bestimmte Betriebsweise das Maß der Verminderung an Phosphorsäure bestimmt, so kann man von einer Analyse der Säure in jedem einzelnen Fall absehen und die bei gleichartigen Elementen und bei gleichartiger Betriebsweise gewonnenen Erfahrungszahlen für das erforderliche Nachfüllen mit Phosphorsäure zugrunde legen. In solchen Fällen kann man auch von vornherein die Nachfüllflüssigkeit mit einem entsprechenden Zusatz von Phosphorsäure versehen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Betriebsverfahren zur Aufrechterhaltung des nötigen Phosphorsäuregehaltes im Elektrolyten für Bleisammler nach Patent Nr. .18o 149, dadurch gekennzeichnet, daß der während des Betriebes zurückgehende Phosphorsäuregehalt seinem Verbrauch entsprechend nach an sich bekannten chemischen Methoden festgestellt und dann nach diesen Ergebnissen oder den daraus gewonnenen Erfahrungswerten von Zeit zu Zeit ersetzt wird.