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Trichterselbstentladewagen Die Erfindung bezieht sich auf eine weitere
Ausbildung des Trichterselbstentladewagens nach Patent 417 830,. bei dem ein nach
außen sich öffnender Wölbschieberverschluß und unterhalb davon sattelförmig einstellbare
Verteilungsrutschen für das Ladegut vorhanden sind. Das Neue besteht im wesentlichen
darin, daß die Öffnungs- bzw. Schließbewegung der schwenkbaren Rutschen L? unter
Vermittlung von in der Nähe ihrer oberen Enden angeordneten Lenkern L durch je einen
mittels eines einzigen Handhebels J verstellbaren Hubzapfen e erfolgt, wobei sowohl
dieser wie die daran angreifenden Lenker L an der Außenseite bzw. in entsprechenden
Schlitzen je eines vor den Seitenkanten der Rutschen angeordneten Begrenzungsbleches
E ,geführt sind.
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Diese Anordnung der Rutschbleche ermöglicht einerseits eine erheblich
einfachere und leichtere Bedienung, anderseits dienen die Rutschbleche im wesentlichen
zur Verteilung des Schüttstromes, der außerdem infolge der leichten und willkürlichen
Verstellung der Durchtrittsschlitzbreite in beliebiger Menge und an jede beliebige
Stelle hingeleitet und gegebenenfalls unterbrochen werden kann. Die Verteilung des
Ladegutes kann dabei sowohl nach jeder der beiden Seiten, nach der Mitte oder gleichzeitig
nach der :Mitte und beiden Seiten erfolgen. Bei einer Entladung nur nach der Mitte
stützen sich die Rutschbleche gegenseitig derart ab, daß ein völlig freier Durchlaß
für das Ladegut gebildet wird. Die zur Erzielung einer besonders weit reichenden
seitlichen Entladung dienenden unteren Rutschbleche sind in ähnlicher 'Weise wie
die oberen -Rutschen mit einem an den Begrenzungsblechen geführten Steuergestänge
verbunden und können je nach der gewünschten Entladerichtung ebenfalls mittels eines
einzigen Handhebelzuges gleichzeitig in eine mehr oder weniger weite Ausladestellung
be-«regt werden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen senkrechten Querschnitt durch den Wagen
bei geschlossenen Wölbschiebern, Abb. 2 einen gleichen Schnitt bei Entladestellung
nach der Gleismitte, Abb. ,; und 4 je eine teilweise Seitenansicht des Wagens.
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Es ist A der Ladetrichter eines Selbstentladewagens, dessen Bodenöffnung
durch zwei an sich bekannte Wölbschieber B verschlossen ist. Diese Wölbschieber
sind um die Punkte a drehbar gelagert -und können zwecks Fntladung des im Trichter
befindlichen Ladeutes nach außen geschwenkt wer-Z:,
den, wobei die
Bewegung eines jeden sektorähnlichen Wölbschiebers B durch den Antrieb je zweier
auf einer gemeinsamen Welle c aufgekeilter Zahnräder b erfolgt, die mit dem Wölbrand
jedes Schiebers B in entsprechend ausgebildetem Eingriff stehen. Die an jeder Längswand
des Wagens angeordnete Welle c kann dabei unter Vermittlung von Kegelradübersetzungen
durch Drehen einer Handkurbel H angetrieben werden, und zwar können sowohl beide
Wölbschieber gleichzeitig wie auch jeder Wölbschieber für sich allein bewegt werden.
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Unterhalb der Wölbschieber B sind nun drei Paare von beweglichen und
untereinanderliegenden Rutschblechen D; 0,F symmetrisch zur Längsmittelebene
des Wagens angebracht, die zur Verteilung des Ladegutes dienen, während an den Seitenkanten
der Rutschen D, G, F anschließend, d. h. unterhalb der Wölbschieberenden, je eine
quer zur Wagenlängsachse verlaufende Blechwand E vorgesehen ist. Jede Wand
E' dient einerseits zur Begrenzung des Schüttgutes, anderseits als Führungswand
für die -einzelnen Rutschbleche sowie als Halteblech für das Gestänge zu deren Bewegung.
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Die oberen Rutschen D sind an ihrem unteren Ende durch je zwei Gelenkbänder
q an je einer zwischen den Blechwänden E angeordneten Welle d drehbar befestigt,
wobei ihre schräg nach :oben gerichteten Enden in der Mittellängsebene des Wagens
gegeneinandexstoßen und auf diese Weise nach beiden Wagenseiten hin eine Rutsche
für das Schüttgut bildeng wenn beide Wölbschieber B geöffnet werden. Bei öffnen
von nur einem Wölbschieber B dient der ändere zunächst auch als Gleitwand für das
Ladegut, und dieses wird' dann über die Rutschbleche D, G, F lediglich nach der
einen Wagenseite hin entladen. Die mittleren Gleitbleche ,G sind mit ihren obereri
Enden ebenfalls je an den festen Wellend aufgehängt, während ihre unteren Enden
frei auf den unteren Rutschen F aufliegen. Diese sind nach Art einer Dreieckführung
derart angeordnet, daß zwecks breiterer Ausstreuung des Schüttgutes deren gleichzeitige
Auswärtsbewegung erfolgen kann, und zwar ist jedes Rutschblech F mit seinem oberen
Endei an einer Pendelstütze N angelenkt, die um einen am Begrenzungsblech
E vorgesehenen festen Punkt k schwingt, während das untere Ende der Rutschen
F mittels eines Zapfens 1 in einem wagerechten Schlitz m `der Blechwand E gehalten
ist. In diesem Schlitz m kann jeder der beiden Zapfen 1 und damit das untere Ende
jeder Rutsche F mittels je eines Hebelgestänges O, P bzw. O, Q, R, S durch einen
gergeinsamen HandhebelK von der einen Endstellung in die andere (Abt. i und a) bewegt
werden. Der um den Festpunkto schwingbare Handhebel I( kann dabei zwecks Einstellung
in verschieden weite Auslage der unteren Rutschen F mit entsprechenden Rasten x
in Eingriff gebracht werden.
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Der untere, über den Drehpunkt o vorstehende Arm y des Handhebels
K ist über eine Lasche P mit dem um den Festpunkt n schwingbaren einarmigen Hebel
0 verbunden, dessen unteres Ende auf den Zapfen L des einen Rutschbleches F einwirkt.
Der Zapfen 1, des anderen RutschblechesFi ist an dem Ende einer wagerecht liegenden
Zugstange S befestigt, die über einen Doppelhebel R und eine weitere Zugstange Q
ebenfalls mit dem Hebel 0 verbunden ist. Bei Bewegung des Handhebels werden also
die unteren Enden der Rutschbleche F bzw. Fl in den Schlitzen m entlang bewegt,
wobei die Bewegung der oberen Enden durch die gelenkige Verbindung mit den Pendelstützen
N sichergestellt ist.
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Zwecks Entladung des Schüttgutes nach der Mitte bzw. nach der Mitte
und nach beiden Seiten werden die oberen Rutschen D nach außen geöffnet, und zwar
erfolgt die Bewegung über einen Seilzug g mittels eines Winkelhandhebels J, der
an der einen Stirnseite des Wagens um den Punkt h drehbar gelagert ist. Jede Rutsche
D ist dabei in der Nähe ihres oberen Endes mit einem Zapfen f versehen, der in einem
Kreishogenschlitz f i der Blechwand E geführt ist. Diese Zapfen f sind mit je einem
Lenker L verbunden, deren untere Enden an je einem gemeinsamen Hubzapfen e gehalten
sind, der seinerseits in je einem senkrechten Schlitz s der Wand E auf und
ab bewegbar ist. Bei Tieflage des Zapfens e in dem Schlitz s sind die Rutschen D.
geschlossen (Abt. i) und ermöglichen eine Entladung m nach den Seiten hin, während
sie bei Aufwärtsbewegung mittels der sich spreizenden Lenker L weit geöffnet werden,
so daß eine Entleerung zwischen die Gleise möglich ist. Für gleichzeitige Entladung
des Schüttgutes nach der Mitte und nach den Seiten hin sind mehrere Zwischenstellungen
der Rutschbleche vorgesehen. Die Zwischenstellung wird dabei durch Eingriff des
Handhebels J in verschiedene Rasten z eines am Untergestell angebrachten Bogenstückes
i bewirkt und kann derart eingestellt werden, daß je nach Bedarf eine mehr oder
weniger große Entladungsmenge jeweils nach der Mitte oder nach den Seiten befördert
werden kann.
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Der an dem Zapfen e angreifende Seilzug g ist über je eine Umleitrolle
r geführt und an dem freien Ende des Winkelhandhebels J befestigt. Über diese
Roller ist ein zweites Drahtseil u gelegt, dessen eines End-e
ebenfalls
an dem Zapfen e befestigt ist, am anderen Ende dagegen ein Gewicht W trägt. das
in einem U-förmigen Blechband geführt ist. Das Gewicht W dient dazu, die Ausschwenkbewegung
der für gewöhnlich gegeneinanderliegenden Rutschen D durch den Handhebel J zu unterstützen
und dessen Bedienung zu erleichtern. Gegen Ende der Schwenkbewegung setzt sich das
Gewicht W auf den Steg v des Bügels M auf, und das Drahtseil v hängt
unbelastet durch. Hierdurch wird ein Vorteil insofern erzielt, als der Beginn des
Schließvorganges zunächst ohne Hemmung durch das Gewicht durch das Eigengewicht
der Rutschen D erfolgen kann. Erst gegen Ende der Schließbewegung wird das Gewicht
durch das sich allmählich spannende Seil v angehoben und dadurch die Schließbewegung
verzögert und auf einfache Weise ein hartes Gegeneinanderschlagen der Rutschen vermieden.
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Natürlich ist die Erfindung nicht auf das dargestellte Beispiel beschränkt,
vielmehr sind auch andere Ausführungen möglich, ohne daß am Wesen der Erfindung
etwas geändert wird.