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Straßendecke aus Beton Gegenstand der Erfindung ist eine besondere
Ausführungsform der-Straßendecke aus Beton nach Patent .165 692, die namentlich
für solche Fälle geeignet ist, wo es auf eine sorgfältige Gestaltung und genaue
Höhenlage der Oberfläche der Betondecke ankommt, jedoch von der Aufbringung eines
Estrichs hierzu abgesehen werden soll.
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Die Zeichnung gibt als Ausführungsfeispiel eine Pflasterung, die zwischen
und neben einem Straßenbahngeleise angeordnet ist, und zwar zeigt Abb. r einen senkrecht
zur Gleisachse liegenden Querschnitt, Abb. 2 einen Grundriß, wobei letzterer in
der unteren Hälfte die Straße im Bauzustand. in der oberen Hälfte fertig zeigt.
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Die Schotterlage u (Abb. r) bildet die Bettung sowohl für die Straßenbahnschienen
b als auch für die Betonstraßendecke, wobei für letztere zweckmäßig noch eine oberflächliche
Feinsandschicht c aufgebracht wird. Die seitlichen Höhlungen der Schienen b werden
durch Magerbeton d ausgefüllt, um feste und ebene Wangen für das seitliche Anliegen
der Pflasterung zu bilden. Diese Pflasterung besteht zwischen den Schienen aus drei
Längsreihen von Betonsteinen z, außen neben denselben aus je einer Reihe von Betonsteinen
f. An die Außenseiten: dieser letzteren schließt sich die Straßendecke h an, die
hier als eine einheitliche Betondecke gedacht ist. - Die Betonsteine e und f werden
an Ort und Stelle unter Vorsehung von Zwischenlagen aus nachgiebigem und fäulniswidrigem
Material, wie im Patent 465692 beschrieben. aufgestampft. Nach vorliegender
Erfindung werden nun diese Zwischenlagen in. ihrem unteren Teil aus Teer- oder Asphaltpappel
o. dgl. Asphaltmaterial, wie sie Gegenstand gemannten Patentes sind, gebildet, während
ihr oberster Teil aus gesonderten, auf den unteren Teil aufgesetzten Leisten k aus
Asphaltmasse oder Asphaltbeton besteht. Aus der Darstellung in der unteren Hälfte
von Abb. 2 geht hervor, daß die Zwischenlagen i als rechteckige, manschettenartige
Formen angenommen sind, die auf der Feinsandschicht c aufstehen. Besondere Einzelpappstücke
ü werden neben den Schienen b entlang zur Vervollständigung vorgesehen, damit entlang
der ,ganzen Schienen zu ihren beiden Seiten solche Teerpappzwischenlagen vorhanden
sind. Nach dem Aufstellen der Zwischenlagen i werden die Leerräume zwischen- ihnen
mit Zementbeton bis annähernd zu ihren Oberkanten vollgestampft. Sodann werden die
Leisten k aufgelegt. Sie
bestehen aus Asphaltmasse oder Asphaltbeton
von einer möglichst festen und widerstandsfähigen Mischung, werden fertig zur Baustelle
angeliefert und in- möglichst großen Einzellängen: verwendet. Die Höhenlage ihrer
Unterstützung, d. h. die Höhenstellung der Pappformen i, wird von Anfang an so vorgesehen,
daß die Oberkante der Leisten k genau die beabsichtigte Höhe der Betonoberfläche
,ergibt. Nunmehr wird die Stampfbetonschicht bis zu dieser Höhe vervollständigt,
wodurch die Leisten k vollständig in den Beton eingebettet werden, und schließlich
die Deckenoberfläche mit einem Feinstrich von Zement abgeglichen, wobei die Oberkanten
der Leisten k die Führung geben, so daß sie also bündig mit der Betonoberfläche
liegen.
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Hierdurch wird eine sorgfältig glatte und ebene Deckenoberfläche erzielt
und gerade dadurch die Möglichkeit geschaffen, die Höhenlage der Oberfläche genau
einzustellen, z. B. in vorliegendem Falle bündig mit den Oberkanten der Straßenbahnschienen
oder nach Wunsch auch um einen bestimmten geringen Höhenabstand tiefer als letztere,
um künftige erfahrungsgemäß eintretende Senkungen der Schienen auszugleichen. Zugleich
wird durch dieselben die Widerstandsfähigkeit der Straßendecke und die Dichtheit
der Fuger erhöht, da die Asphaltbetonmischung der Leisten k durch ihre Härte besser
zur Aufnahme von Einzellasten durch Fuhrwerksräder geeignet ist als der mit einer
gewissen Weichheit und Nachgiebigkeit auszustattende Teerpappstof der Zwischenlagen
i.
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Die Leisten k können, statt ,als fertige fest: Körper vor dem Stampfen
angebracht zu werden, gegebenenfalls auch nach dem Stampfen der Betondecke in dieselbe
hineingegossen werden. In diesem Fall werden vor dem Stampfen hölzerne oder eiserne
Latten von derselben Form, wie die der gewünschten Asphältb.etonleisten k sein soll,
auf die Pappzwischenlageni und il aufgebracht und dann die Betondecke, wie oben
erläutert, fertiggestampft. Hiernach werden die als Formkerne benutzten hölzernen
oder eisernen Latten herausgezogen, die gebildeten und freigelegten Rinnen der Betonoberfläche
mit geschmolzener Asphaltbetonmasse vollgegossen und nach deren Erhärten schließlich
der oberflächliche Zementfeinstrich aufgebracht.