DE2425599C2 - Schotterloser Gleisoberbau - Google Patents
Schotterloser GleisoberbauInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen schotterlosen Gleisober-Ii
mit einer unteren Tragschicht aus abbindefähigem, !artendem Baustoff, wie Beton, Asphallbeton oder
istigen Asphaltmischungen, und mit die Schienenbefestigung aufnehmenden, spurhaltenden Fertigbauteilen,
die unter Vermittlung einer erhärtenden Zwischenschicht auf der Tragschicht angeordnet sind.
Durch die Veröffentlichung »Eisenbahnoberbau für hohe Geschwindigkeiten« in der Zeitschrift »Eisenbahntechnische
Rundschau«, Heft 6, 1972, ist es bekannt, den Oberbau statt mit einem Schotterbett mit
einer festen Fahrbahn zu versehen und diese feste Fahrbahn als Beton- oder Asphalttragplatte auszubilden,
die auch durchgehend sein kann und auf der die Schienen elastisch abgestützt sind. Es ist auch bekannt,
im Hinblick auf die hohen Anforderungen an die Lagegenauigkeit der Schienen bei hoher Fahrgeschwindigkeit
eine untere Wärmedämm- und Tragschicht aus Leichtbeton, insbesondere »STYROPOR«-Beton, anzuordnen
und auf diese obere Bauteile, z. B. in Form von Fertigteilplatten aus bewehrtem Beton oder einer
bewehrten Ortbetonplatte, aufzubringen, an denen die Schienen unter Zwischenfügung einer Zwischenlage
aus Gummi befestigt sind. Die Schienen können hierbei auch auf Querschwellen, insbesondere aus Beton, befestigt
werden, die unter Vermittlung einer Zwischenschicht, z. B. einer Ausgleich- und Füllbetonschicht,
durch eine durchgehend bewehrte Betonplatte abgestützt sind, die auf der unteren Wärmedämm- und
Tragschicht aufliegt. Die Zwischenräume zwischen den Querschwellen können bis zu einer gewissen Höhe mit
Ortbeton geschlossen werden.
Die kraftschlüssige Verbindung zwischen der oder den jeweiligen Tragschichten und den die Schienenbefestigung
aufnehmenden oberen Bauteilen wird bei den bekannten Oberbauausbildungen mit fester Fahrbahn
durch Stahlbügel, Stahldollen, die aus der Tragschicht herausragen, oder auch durch gegenseitige Verzahnung
dieser Teile hergestellt. Herausstehende oder einzubauende Verbindungsteile in der Tragschicht behindern jedoch
deren mechanisierte Fertigung erheblich oder machen sie unmöglich. Verzahnungen jedweder Art,
bei denen die untere Tragschicht und die oberen Zwischenbauteile unmittelbar ineinandergreifen, erschweren
nicht nur die Herstellung, sondern beschränken auch den Ausgleich horizontaler Toleranzen nachhaltig.
Der schwerwiegendste Nachteil liegt darin, daß in Weichenbereichen auch für die Tragschicht wenig rationalisierbare
Sonderformen nötig werden und eine Änderung von Weichen und Abzweigungen sowie örtlich
später notwendige Parallelverschiebungen einzelner Gleise entweder ausgeschlossen sind oder eine
Vielzahl von Sonderformen für die spurhaltenden Bauteile mit'der Schienenbefestigung erfordern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gleisoberbau der eingangs angegebenen Art deran
auszubilden, daß eine einwandfreie Lagesicherung der die Schienenbefestigung aufnehmenden spurhaltender
Bauteile auf der Tragschicht ohne besondere Verbindungsteile oder unmittelbar ineinandergreifende Verzahnungen
gewährleistet ist.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Erfindung darin, daß die Tragschicht und die Fertigbauteile
an ihren einander zugewendeten Seiten mit Vertiefungen versehen sind und daß die Zwischenschicht diese
Vertiefungen ausfüllt und somit die Tragschicht und die oberen Fertigbauteile mittelbar miteinander scherfesl
verdübelt oder verzahnt.
Bei einem in dieser Weise ausgebildeten Gleisoberbau ist in einfacher Weise eine von der Genauigkeit der
unteren Tragschicht unabhängige genaue Ausrichtung und Anordnung der die spurhaltenden Fertigbauteile
mit der Schienenbefestigung bildenden Fertigteilplattdn
und Sicherung ihrer richtigen Anordnung nach Höhe und Seite ermöglicht.
Die einander zugewendeten Seiten der unteren Tragschicht und der spurhaltenden oberen Bauteile
können dabei auch verschieden zueinander geneigt sein und brauchen nicht parallel zueinander zu verlaufen, da
die erhärtete Zwischenschicht mit ihren durch die Ausfüllung der Vertiefungen gebildeten oberen und unteren
Vorsprüngen in jedem Fall eine scherfeste Verzahnungsschicht bildet.
Weiterhin kann die untere Tragschicht ebenfalls aus Fertigbauteilen bestehen. Vorzugsweise ist sie jedoch
als durchgehende Ortbetonschicht aus Leichtbeton ausgebildet Die Ortbetonschicht kann bei zweigleisigem
Oberbau nur in Längsrichtung jedes Gleises durchgehend ausgebildet sein, derart, daß unter jedem Gleis ein
besonderer Tragschicht-Längsstreifen gebildet ist. Hierbei kann zwischen den einander zugewendeten
Längsrändern der Tragschicht-Längsstreifen eine mittlere Längsfuge angeordnet sein, die zu Entwässerungszwecken nutzbar gemacht werden kann. Zur besseren
Entwässerung können die Tragschicht-Längsstreifen auf einer Sickerschicht angeordnet werden, die vorzugsweise
auch die mittlere Längsfuge ausfüllt.
Die Tragschicht kann bei zweigleisigem Oberbau jedoch auch in Querrichtung des Oberbaus durchgehend
ausgebildet sein. In jedem Fall ist durch die scherfeste Verzahnungsschicht zwischen der Tragschicht und den
spurhaltenden Fertigbauteilen eine einwandfreie Übertragung der Brems- und Anfahrkräfte sowie der Schlinger-
und Fliehkräfte auf die Tragschicht und den diese aufnehmenden Unterbau oder Unterboden gewährleistet.
Auch werden gegenseitige Verschiebungen der Oberbauteile infolge von Temperaturänderungen und
der durch diese hervorgerufenen Kräfte vermieden.
Vorzugsweise werden die die Schienenbefestigung tragenden oberen Fertigbauteile an ihrer Unterseite
mit einem Trennmittel versehen, durch welches das Anbinden des erhärtenden Baustoffes der Zwischen- bzw.
Verzahnungsschicht verhindert wird. Hierdurch wird ermöglicht, bei Setzungen des Untergrundes die oberen
Fertigbauteile beliebig oft anzuheben und durch Unterpressen mit einer Einpreßmasse, z. B. Zementmörtel,
unter Ausgleich der Setzung des Untergrundes in die richtige Höhenlage zu bringen und in dieser zu halten.
Da hierbei an der Oberseite der früher eingebrachten, · erhärteten Zwischenschicht der Abdruck der an der
Unterseite der oberen Fertigteilplatten angeordneten Vertiefungen erhalten bleibt, ist bei jedem neuen Unterpressen
nach Erhärtung der zusätzlichen Einpreßmasse stets wieder eine neue kraftschlüssige Verzahnung
unter Vermittlung des erhärteten Baustoffes der dann dickeren Zwischenschicht gewährleistet. Auf diese
Weise ist auch zur stufenweisen Verringerung der Toleranzen nach Höhe und Seite ein mehrstufiger Aufbau
des Gleisoberbaus ermöglicht.
Die Vertiefungen an der Oberseite der Tragschicht und an der Unterseite der oberen Fertigbauteile können
in beliebiger Weise so gestaltet sein, daß sich eine einwandfreie mittelbare Verzahnung der Oberbauteile
durch die erhärtete Zwischenschicht ergibt. Sie müssen dabei nicht unbedingt einander gegenüberliegen und
brauchen auch nicht spiegelgleich zu sein. Vielmehr sind auch verschiedene und sowohl aufeinanderpassen- ft5
de als auch gegeneinander verschobene Muster von Vertiefungen möglich. Dies gestattet, die jeweils fertigungstechnisch
günstigsten Formen zu wählen. Vorzugsweise sind die Vertiefungen in der unteren Tragschicht
in Form von untereinander verbundenen Rinnen ausgebildet, so daß Wasser, das sich während der
Bauzeit auf der Oberfläche der Tragschicht sammeln könnte, abgeleitet wird. Wenn zusätzlich hierzu oder
allein für sich auch die Vertiefungen an der Unterseite der oberen Fertigbauteile in dieser Weise rinnenförmig
gestaltet werden, so wird auch vermieden, daß beim Einpressen der Verzahnungsschicht in einzelnen Vertiefungen
der Fertigteilplatten Luftpolster verbleiben. Eine besonders günstige Übertragung der Scherkräfte
in Längsrichtung und Querrichtung des Oberbaus ergibt sich bei rautenförmiger Anordnung von untereinander
verbundenen Rinnen in der Tragschicht und/oder an der Unterseite der Fertigbauteile. Die Rautenneigung
kann hierbei dem Verhältnis der zu übertragenden Längs- und Querkräfte angepaßt werden. Bei der
Verwendung von entsprechenden Beton- oder Asphaltmischungen zur Bildung der Tragschicht ist es möglich,
die rautenförmigen Rinnen oder sonstigen Vertiefungen in der Tragschicht durch Walzen mit entsprechender
Profilierung voll mechanisiert herzustellen. Bei Abzweigungen und Weichenstraßen kann in den sich ergebenden
Zwickelteilen eine andere Art der Vertiefungen angewendet oder auf diese verzichtet werden.
Die Vertiefungen der unteren Tragschicht und der oberen Fertigbauteile können in Form und Anordnung
voneinander unabhängig sein. Infolge der Verwendung von Fertigteilplatten als die Schienenbefestigung tragende
Bauteile werden die hohe Präzision erfordernden Arbeiten für den Einbau der Schienenbefestigungen
und die Einhaltung der Spurweite in ein Fertigbauteilwerk verlegt, in dem eine große Herstellungsgenauigkeit
besser gewährleistet ist als auf der Baustelle. Die Herstellung der Tragschicht erfordert keine erhöhter
Anforderungen und kann auf der Baustelle voll mechanisiert erfolgen. Der Ausgleich von Setzungen in Dämmen
oder im sonstigen Untergrund sowie Korrekturer der Gleislage nach Höhe und Seite und die Anordnung
von Weichen sind bei Verwendung einer erhärtender Auspreßmasse zur Bildung der Verzahnungsschicht be
liebig oft und auch nach langer Zeit noch möglich.
Nachstehend ist die Erfindung an Hand der in dei Zeichnung als Beispiel dargestellten Ausführungsforn
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen schematischen Querschnitt durch einer eingleisigen Gleisoberbau,
F i g. 2 die Unteransicht einer Teillänge eines oberer Fertigbauteils des Oberbaus nach F i g. 1,
F i g. 3 die Draufsicht einer Teillänge der unterer Tragschicht,
Fig.4 die Draufsicht einer Teillänge des gesamter
Gleisoberbaus nach F i g. 1 und
F i g. 5 Teilquerschnitte des Oberbaus in verschiede nen Baustufen.
Der dargestellte Gleisoberbau weist eine unten Tragschicht 2 auf, die z. B. als in Längsrichtung durch
gehende, maschinell gefertigte Ortbetonplatte auf den Planum 1 oder, wie in der rechten Hälfte der F i g.
gezeigt ist, auf einer Sickerschicht \a aus Kies herge stellt ist. Die Tragschicht 2 könnte jedoch auch au
einer erhärtenden Asphaltbetonmischung oder au einer anderen erhärtenden Asphaltmischung bestehe]
und gegebenenfalls auch durch vorgefertigte Tragplat ten aus solchen abbindefähigen und erhärtenden Bau
stoffen bzw. Baustoffmischungen gebildet sein. Dami die Tragschicht 2 zugleich eine Wärmedämmung biete
besteht sie, wie bereits als bekannt erwähnt, Vorzugs
weise als Leichtbeton, insbesondere STYROPOR-Beton. Auf der unteren Tragschicht 2 liegen unter Vermittlung
einer Zwischenschicht 3 die oberen Fertigbauteile 4 auf, in denen die Schienenbefestigung 5 spurhaltend
verankert ist. Die Schienenbefestigung kann in einer beim Eisenbahnoberbau bekannten, beliebigen
Weise ausgebildet sein.
Die spurhaltenden oberen Fertigbauteile 4 sind durch in Querrichtung unter den Schienen 7 durchgehende
plattenförmige Fertigbauteile verhältnismäßig großer Länge gebildet, die vorzugsweise aus Beton
oder Stahlbeton bestehen und auch vorgespannt sein können. Zur Aufnahme der Schienenbefestigung können
auf der Oberseite der Fertigbauteile 4 leicht hervortretende Rippen 8 angeordnet sein, die den Wasserablauf
von der Plattenoberfläche unterhalb der Schienen 7 ermöglichen. Die Verwendung von Fertigbauteilen
als obere, spurhaltende Bauteile hat unter anderem den bereits erwähnten Vorteil, daß die Platten im Fertigungswerk
mit größter Genauigkeit und genau eingepaßten Teilen der Schienenbefestigung hergestellt werden
können. Die große Länge der Fertigbauteile 4 bietet den weiteren Vorteil, daß beim Verlegen derselben
bei ünienförmigem Bauablauf, zum Erreichen der hohen Genauigkeit nur wenige Richtvorgänge notwendig
sind, wodurch der Baufortschritt beschleunigt wird. Die Fertigbauteile 4 können z. B. je nach dem Krümmungsradius
der Gleise eine Länge von 2,30 bis 5,30 m und mehr haben. Sie sollen nicht unmittelbar aneinanderstoßen,
sondern zwischen ihren einander zugekehrten Stirnrändern einen Abstand von einigen Zentimetern
haben. Diese Trennung ermöglicht nicht nur einen Querabfluß von Regenwasser, sondern bietet auch
einen Toleranzausgleich, insbesondere auch bei der Verwendung rechtwinkliger Platten in Kurvenstrecken.
An der Oberseite der unteren Tragschicht 2 und an der unteren Seite der oberen Fertigbauteile 4 sind Vertiefungen
9 bzw. 9' angeordnet. Diese Vertiefungen sind bei fertigem Oberbau mit dem Baustoff der Zwischenschicht
3 ausgefüllt und so gestaltet, daß die Zwischenschicht nach ihrer Erhärtung eine mittelbare Verzahnung
oder Verzahnungsschicht hoher Scherfestigkeit zwischen der unteren Tragschicht 2 und den oberen
Fertigbauteilen 4 bildet. Bei der dargestellten Ausführungsform sind die Vertiefungen gemäß F i g. 2 und
3 durch rautenförmig verlaufende Rillen 9' an der Unterseite
der oberen Fertigbauteile 4 und ebensolche rautenförmig angeordnete Rillen 9 an der Oberseite
der unteren Tragschicht oder Tragplatte 2 gebildet. Zumindest in der unteren Ortbeton-Tragschicht 2 können
die Rillen 9 mittels einer Walze hergestellt werden, die zugleich zur Verdichtung des frischen Ortbetons dient.
Dies ist besonders günstig, weil Versuche ergeben haben, daß Leichtbeton, wie STYROPOR-Beton, durch
Auflast wirkungsvoller verdichtet werden kann als durch Rütteln, und weil eingedrückte Vertiefungen eine
gute Standfestigkeit zeigen. Sowohl an der Tragschicht 2 als auch an der Unterseite der Fertigbauteile 4 verbleiben
beim Herstellen der Rillen zwischen diesen rautenförmige Scherkörper 11, 11', die zusammen mit der
erhärteten Auspreßmasse in den Rillen eine besonders günstige Verdübelung bzw. Verzahnung der Zwischenschicht
3 mit der Tragschicht 2 und den Fertigbauteilen
4 ergeben. Bei der dargestellten Ausführungsform liegen
sich die rautenförmigen Scherkörper 11, 11' und die Rillen 9, 9' bzw. die durch Ausfüllen derselben mit
dem Baustoff der Zwischenschicht 3 gebildeten Rippen 19,19' (vgl. F i g. 5) einander gegenüber. Dies ist jedoch
für die Übertragung der Scherkräfte nicht unbedingt erforderlich. Vielmehr ist eine weitgehende Unabhängigkeit
in Form und Anordnung der einander zugewendeten Vertiefungen und hierdurch eine gewisse Freizügigkeit
für das Verlegen der oberen Fertigteilplatten ermöglicht. Die Ortbeton- und Werksfertigung der
Verlierungen und ihrer Anordnung brauchen daher auch nicht übereinzustimmen, und es können Fertigbauteile
verschiedener Länge aufeinanderfolgend verlegt werden. Auch werden nachträgliche Anordnungen
von Weichen und Korrekturen der Gleisachsen erleichtert, wenn die oberen FertigteilpJatteii angehoben werden.
Der durch die Ausfüllung der Vertiefungen 9, 9' mit
dem erhätenden Baustoff der Zwischenschicht 3 erreichte Scherverbund ermöglicht, an der Unterseite der
oberen Fertigbauteile 4, wie in F i g. 5 strichpunktiert angedeutet ist, einen Trennmittelfilm 12 anzubringen,
der einen Haftverbund zwischen den Fertigbauteilen 4
und der Zwischenschicht 3 verhindert. Die Fertigbauteile können daher im Bedarfsfall leicht von der erhärteten
Zwischenschicht abgehoben werden. Der Bedarfsfall liegt vor, wenn die Zwischenschicht 3, z. B. zur
Höhenkorrektur des Gleises, verdichtet werden soll. In F i g. 5 ist für eine Ausführungsform mit rautenförmig
verlaufenden Vertiefungen gemäß Fig. 2 und 3 eine solche Höhenkorrektur in mehreren Stufen dargestellt,
die entweder durch wiederholte Setzungen im Untergrund notwendig werden oder grundsätzlich vorgese-
hen sind.
Fig. 5 und die beschriebenen Arbeitsgänge gelten
jedoch sinngemäß auch für andere Gestaltungen und Anordnungen der Vertiefungen. In der ersten Baustufe
a werden die oberen Fertigbauteile 4 unter Einhaltung
eines Zwischenraums 10a über der unteren Tragschicht 2 angeordnet, worauf der Zwischenraum 10a einschließlich
der Vertiefungen 9. 9' mit Auspreßmasse, vorzugsweise Zementmörtel, gefüllt wird. Hierdurch
wird zunächst eine erste Lage 3a der Zwischen- bzw.
Verzahnungsschicht 3 gebildet. In der zweiten Baustufe
6 soll die Zwischenschicht 3 zum ersten Anheben des Gleises etwa die doppelte Dicke erhalten. Hierzu wird
der mit dem Trennmittelfilm 12 versehene obere Fertigbauteil 4 in beliebiger Weise, z. B. mittels drei oder
vier hydraulischer Heber, um ein entsprechendes Maß angehoben. Die in der Baustufe a gebildete, erhärtete
Lage 3a der Zwischen- bzw. Verzahnungsschicht, bei der die entsprechend den rautenförmig verlaufenden
Rillen 9' des oberen Fertigbauteils 4 rautenförmig ver-
laufenden Rippen 19' nach oben hervortreten, bleibt daher erhalten, ebenso wie die Rillen 9' erhalten bleiben.
Der durch das erste Anheben gebildete Zwischenraum 106 wird nunmehr mit Auspreßmasse gefüllt, wodurch
auf der ersten Zwischenschichtlage 3a eine zu-
satzliche Zwischenschichtlage 36 gebildet wird, so daß die gesamte Zwischenschicht etwa die doppelte Dicke
aufweist In die zusätzliche Zwischenschichtlage 36
greifen daher die rautenförmig angeordneten Rippen 19 von unten ein, und ebensolche Rippen 19" entste-
hen an der Oberseite der zusätzlichen Zwischenschichtlage 36 durch Ausfüllen der an der Unterseite des oberen
Fertigbauteils 4 verbliebenen Rillen 9'. Wenn später eine zweite und gegebenenfalls eine dritte Anhebung
des Gleises durchgeführt werden soll oder muß.
so werden die beschriebenen Vorgänge in den Baustufen cund «/wiederholt und dabei die weiteren zusätzlichen
Zwischenschichtlagen 3c und 3d gebildet. Diese zusätzlichen Zwischenschichtlagen sind in der gleichen
(ο
Weise rautenförmig profiliert wie die erste Zwischenschichtlage 3fa und bilden zusammen mit dieser eine
Gesamtzwischenschicht 3, die ebenso wie die erste Zwischenschichtlage 3a mit oberen und unteren, rautenförmig
verlaufenden Rippen 19' und 19 in die Rillen 9' und 9 des oberen Fertigbauteils 4 und der unteren
Tragschicht 2 eingreift. Bei den zusätzlichen Zwischenschichtlagcn
3£i und 3c greifen dagegen die nach oben vorstehenden Rippen 19', 19" jeweils in Rillen der
nächst oberen Zwischenschichtlagen ein, die beim Auspressen der jeweiligen Zwischenräume dadurch gebildet
werden, daß die Auspreßmasse den jeweiligen Zwischenraum unter Anpassung an die Größe und Form
der Rippen ausfüllt. Hierdurch wird für die Zwischen-
schichtlagen 3a, 3b. 3c und 3d eine unmittelbare gegen
seitige Verzahnung und durch die gesamte Zwischen schicht 3 in jeder Baustufe eine mittelbare Verzahnun{
zwischen der Tragschicht 2 und dem oberen Fertigbau teil 4 gebildet, die in Längsrichtung und in Querrich
lung des Gleisoberbaus gleichermaßen wirksam ist.
Das gegebenenfalls erforderlich werdende Anhebei einzelner Fertigbauteile 4 wird durch das bereits er
wähnte Verlegen derselben mit gegenseitigem Abstant der Stirnränder erleichtert. Für das Anheben der Fer
tigbauteile 4 ist es von Vorteil, wenn sie nicht zu stei sind. Es empfiehlt sich daher, die Fertigbauteile vorge
spannt zu fertigen, wodurch geringere Dicken ermög licht werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Schotterloser Gleisoberbau mit einer unteren Tragschicht aus abbindefähigem, erhärtendem Baustoff,
wie Beton, Asphaltbeton oder sonstigen Asphaltmischungen, und mit die Schienenbefestigung
aufnehmenden, spurhaltenden Fertigbauteilen, die unter Vermittlung einer erhärtenden Zwischenschicht
auf der Tragschicht angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragschicht
(2) und die Fertigbauteile (4) an ihren einander zugewendeten Seiten mit Vertiefungen (9 bzw. 9') versehen
sind und daß die Zwischenschicht (3) diese Vertiefungen (9, 9') ausfüllt und somit die Tragschicht
und die oberen Fertigbauteile mittelbar miteinander scherfest verdübelt oder verzahnt.
2. Gleisoberbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (9) an der Oberseite
der Tragschicht (2) und die Vertiefungen (9') an der Unterseite der Fertigbauteile (4) gleichartig
gestaltet sind.
3. Gleisoberbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (9) an der Oberseite
der Tragschicht (2) und die Vertiefungen (9') an der Unterseite der Fertigbauteile (4) verschiedenartig
gestaltet sind.
4. Gleisoberbau nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (9)
an der Oberseite der Tragschicht (2) und die Vertiefungen (9') an der Unterseite der Fertigbauteile (4)
einander gegenüberliegen.
5. Gleisoberbau nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (9)
an der Oberseite der Tragschicht (2) und die Vertiefungen (9') an der Unterseite der Fertigbauteile (4)
zueinander verschoben angeordnet sind.
6. Gleisoberbau nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen
(9) an der Oberseite der Tragschicht (2) und/oder die Vertiefungen (9') an der Unterseite
der Fertigbauteile (4) als untereinander verbundene Rinnen ausgebildet sind.
7. Gleisoberbau nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die die Vertiefungen (9, 9') bildenden
Rinnen rautenförmig verlaufen und zwischen sich rautenförmige Scherkörper (11, 11') bilden.
8. Gleisoberbau nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fertigbauteile
(4) an ihrer Unterseite mit einem Trennmittelfilm (12) versehen sind.
9. Gleisoberbau nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen
Fertigbauteile (4) vorgespannt sind.
10. Gleisoberbau nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite und die Unterseite der Zwischenschicht (3) in
Querrichtung des Oberbaus zueinander geneigt angeordnet sind.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19742425599 DE2425599C2 (de) | 1974-05-27 | 1974-05-27 | Schotterloser Gleisoberbau |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19742425599 DE2425599C2 (de) | 1974-05-27 | 1974-05-27 | Schotterloser Gleisoberbau |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE2425599B1 DE2425599B1 (de) | 1975-08-14 |
DE2425599C2 true DE2425599C2 (de) | 1976-04-01 |
Family
ID=5916585
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742425599 Expired DE2425599C2 (de) | 1974-05-27 | 1974-05-27 | Schotterloser Gleisoberbau |
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DE (1) | DE2425599C2 (de) |
Cited By (1)
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CN110468629A (zh) * | 2019-08-28 | 2019-11-19 | 吴永芳 | 用于装配式轨道粘弹性垫层制造方法及设备、粘弹性垫层 |
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1974
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