DE468395C - Schaltapparat mit mehreren parallelen oder hintereinandergeschalteten Kontakten - Google Patents
Schaltapparat mit mehreren parallelen oder hintereinandergeschalteten KontaktenInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H9/00—Details of switching devices, not covered by groups H01H1/00 - H01H7/00
- H01H9/30—Means for extinguishing or preventing arc between current-carrying parts
- H01H9/40—Multiple main contacts for the purpose of dividing the current through, or potential drop along, the arc
Landscapes
- Switches That Are Operated By Magnetic Or Electric Fields (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
19. NOVEMBER 1928
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 468 KLASSE 21 c GRUPPE
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*)
Zur Unterdrückung des Unterbrechungslichtbogens bei elektrischen Schaltapparaten
hat man bereits vorgeschlagen, sogenannte Blasmagnete anzuordnen, in deren Kraftlinienfeld
die Unterbrechungsstellen liegen. Hierdurch wird der bei eintretender Unterbrechung
des Stromkreises entstehende Lichtbogen zum möglichst raschen Erlöschen gebracht.
Andererseits ist es auch bekannt geworden, die Kontakte mit möglichst großer Oberfläche auszustatten, damit sie genügend
gekühlt werden und auf diese Weise zu einem raschen Erlöschen des Lichtbogens beitragen.
Außerdem ist bereits vorgeschlagen worden, beliebig viele parallel oder hintereinandergeschaltete
Kontakte derart in dem Kraftlinienfeld von Blasmagneten anzuordnen, daß die Kontaktunterbrechungen unter
dem unmittelbaren Einfluß der Kraftlinien an mehreren Stellen gleichzeitig erfolgen.
Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung und Vervollkommnung eines Schalters
der letztgenannten Art. Erfindungsgemäß werden die Kontakte, welche zweckmäßig konzentrisch angeordnet sind, durch
axiale oder radiale Bewegung in und außer Berührung gebracht, so daß jeder Kontaktgeber
zwei gleichzeitig in Tätigkeit tretende Unterbrechungsstellen besitzt. Diese Ausbildung
des Schaltapparates hat den Vorteil, daß der etwa entstehende Lichtbogen sich auf
eine doppelt so hohe Zahl von Unterbrechungsstellen wie bei den bekannten Ausführungen
verteilt und die große Unterteilung des Lichtbogens durch die Vergrößerung der Kontaktfläche eine weit bessere Kühlung gewährleistet.
Schließlich hat die Anordnung der Blasmagnete unmittelbar auf den Kontaktbrücken
größtmögliche Blaswirkung zur Folge. Diese" Blaswirkung kann noch gesteigert
werden, wenn die Kontaktbrücken selbst als Blasmagnete ausgebildet sind. Es ist belanglos,
welche von den Kontaktbrücken feststehend und welche beweglich angeordnet sind. Es können selbstverständlich auch +5
beide oder mehrere Kontaktserien mechanisch oder elektrisch in dem Magnetfelde bewegt
werden. Bei Schaltapparaten mit radialer Bewegung der Kontaktstücke empfiehlt sich
die Anordnung eines konisch ausgebildeten Stiftes, welcher von den Magnetkernen eines
Solenoids ο. dgl. bewegt wird und hierbei die Kontaktstücke auseinanderdrückt. Zum
Ausgleich etwaiger unregelmäßiger Abnutzungen können die Kontaktstücke federnd ausgebildet
oder gelagert sein.
Der Erfindungsgegenstand findet eine äußerst zweckmäßige Verwendung bei Schalt-
*)
Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Carl Pape in Berlin-Südende.
apparaten in Form von Selbstschaltern o. dgl. Dabei hat, es sich als zweckmäßig erwiesen,
die eine der beiden Kontaktbrücken mit einem beweglichen Fußkontakt in Verbindung
5· zu bringen, durch welchen das Kontaktstück beim Herausschrauben des Stöpsels in Schlußlage
gebracht wird.
Die Zeichnung zeigt Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes.
Abb. ι stellt schematisch die Anordnung der Kontakte im Aufriß dar. Abb. 2 und 3
zeigen die Kontakte in Schlußlage bzw. geöffnet im Grundriß. Abb. 4 zeigt ein verändertes
Ausführungsbeispiel. Abb. 5 zeigt die bewegliche Ausbildung beider Kontraktbrükken,
Abb. 6 zeigt einen Schalter mit radial beweglichen Kontakten im Aufriß, Abb. 7 und 8 den gleichen Schalter im Grundriß geschlossen
sowie geöffnet. Abb. 9 bis 12 zeigen die Ausbildung der Kontaktstücke. Abb. 13
bis 16 zeigen den Schalter als in Stöpselform ausgebildeten Selbstschalter, und zwar Abb. 13
in geschlossener Stellung, Abb. 14 den Grundriß hierzu, Abb. 15 den Schalter geöffnet und
Abb. 16 den Grundriß hierzu.
Bei dem Ausführungsbeispiel, nach Abb. 1
bis 3 ist die Kontaktbrücke 1 mit den Kontakten 4 fest, die andere Kontaktbrücke 3 mit
den Kontakten 2 beweglich "angeordnet. Die Kontaktbrücke 3 wird durch den Anker 6
eines Solenoids in der Pfeilrichtung bewegt. Die Anordnung der Kontakte ist derart, daß
der Strom bei dem mit + bezeichneten Kontakt 4 eintritt, die Kontaktstellen in der Reihenfolge4,
2, 4, 2 usw. durchfließt und von dem mit — bezeichneten Kontakt 4 aus weitergeleitet
wird. Zur Sicherheit befindet sich zwischen den Kontakten 4 + und 4 — eine
Trennwand 9 aus isolierendem Material. Die Unterbrechung der Kontaktreihe erfolgt dadurch,
daß der Kern 6 mit der Kontaktbrücke 3 in der Pfeilrichtung bewegt wird
(Abb. 1), sobald die Spule 7 vom Strom durchflossen wird. Unerheblich ist es, welche
*5 von den Kontaktbrücken fest und welche beweglich angeordnet ist. Abb. 4 zeigt die
umgekehrte Ausbildung wie Abb. 1. Die untere Kontaktbrücke ist beweglich, die obere
fest. Es können aber auch beide Kontaktbrücken beweglich sein, wie Abb. 5 veranschaulicht.
Bei dieser letzteren Anordnung ist die Wirkung insofern eine besonders günstige,
als sich der Kraftlinienfluß auf sämtliche Kontaktstellen gleichmäßig und voll verteilt,
es findet im ganzen Kontaktbereich eine noch bessere Durchsetzung der Kraftlinien
statt.
Es steht natürlich nichts im Wege, die
Kontakte statt in axialer in radialer oder tangentialer Richtung sich bewegen zu lassen.
Eine Anordnung mit radialer Bewegungsrichtimg ist in den Abb. 6 bis 8 dargestellt.
An dem Anker 6 befindet sich ein Konus 8, gegen welchen sich Verlängerungsstücke der
beweglichen Kontakte 2 aus Isoliermaterial legen, die entweder in den Teilen 10, 10' gelagert
sind oder irgendwie zwangläufig mit dem Konus in Verbindung stehen. Dieser Schaltapparat wirkt derart, daß, wenn der
Kern 6 von dem Solenoid nicht eingezogen ist, die Kontakte 2, 4, 2, 4 usw. geschlossen
sind, während der Stromkreis bei eingezogenem Kern unterbrochen wird. Abb. 7 zeigt
den Schalter geschlossen, Abb. 8 denselben geöffnet.
Um einen mechanischen Ausgleich an den Berührungsstellen zu erzielen, können die
Kontakte, wie Abb. 9 zeigt, beweglich angeordnet sein. Sie sind dann an federnden
Teilen τ 1, z. B. Bronzeblech, um den Punkt 12 drehbar gelagert. Die Kontakte können beliebig
geformt, z. B. kugel- oder halbkugelförmig (Abb. 10 oder 12), als Flächen (Abb. 11)
oder sonstwie ausgebildet, auch federnd angeordnet sein. Wie schon erwähnt, bietet
die Erfindung besondere Vorteile bei kleinen Selbstschaltern jeder Art und Form sowie
auch bei Selbstschaltern in Verbindung mit Installationsapparaten. Ein derartiger Selbstschalter
ist in den Abb. 13 bis 16 in beispielsweiser Ausführung ■ dargestellt. Mit 14 ist
ein Sockel bezeichnet,- der die Kontakte 4, 4 trägt. Diese Kontakte sind zweckmäßig als
Halbkugeln ausgebildet, deren jede an einem federnden Glied 15 um den Punkt ιό beweglieh
ist. Eine mit 3 bezeichnete Brücke trägt Gegenkontakte 2, die in der aus Abb. 14 ersichtlichen
Weise mit den Kontakten des Sockels 14 in Eingriff stehen. Die Kontakte
des Sockels 14 und der Brücke 3 können sich
auch so gegenüberstehen, daß sie nicht ineinandergreifen, sondern unmittelbar aufeinanderliegen.
Die Brücke 3 mit ihren Kontakten 2 ist beweglich gelagert und wird in zwei Grenzstellungen, und zwar in der Ein-
und Ausschaltstellung, gehalten. Die Feststellung erfolgt durch einen Doppelkonus 17
und durch die unter Federdruck stehenden Kugeln 18. Die Bewegung der Kontaktbrücke
3 wird durch eine Stange 19 bewirkt, die an den Enden Mitnehmerscheiben 20 und
o. dgl. trägt. Diese Einrichtung wird durch einen als Fußkontakt ausgebildeten Mitnehmer 22 gesteuert, der durch eine Feder
23 derart bewegt wird, daß bei 2 und 4 Kontaktschluß erfolgt. Unterbrechungen an
den Kontaktstellen 2 und 4 werden ausgelöst, indem der mit ο bezeichnete Eisenkern, der
sich in einer Magnetspule, unabhängig von der Stange 19 vollkommen frei bewegen kann,
gegen eine ebenfalls auf der Sitangie 19 frei
bewegliche Hülse 24 stößt, die ihrerseits die
Kontaktbrücke 3 unter Überwindung der Feststellvorrichtung 17, 18 bewegt und die Unterbrechung
bewirkt.
Der Schaltvorgang ist folgender: Nach Abb. 13 ist der Stöpsel noch nicht
in das Sicherungselement eingeschraubt. In diesem Zustande befinden sich die Kontakte
immer in der Einschaltstellung. Beim Einschrauben in das Sicherungselement findet
eine Verschiebung des unter Federdruck stehenden Kontaktfußes 22 statt, ohne indessen
die Kontaktbrücke 3 irgendwie zu beeinflussen. Tritt nun Überstrom oder Kurzschluß
ein, so wird der Magnetkern 6 in der Pfeilrichtung gegen die frei bewegliche Hülse
24 und diese gegen die Kontaktbrücke 3 drücken: die Folge davon ist, daß sämtliche
Kontaktstellen gleichzeitig unterbrochen werden, wobei das Kontaktorgan in der Gegenstellung
durch die Feststelleinrichtung 17, 18 gehalten wird.
Um den Schalter wieder in die Einschaltstellung zu bringen, muß man den Stöpsel
aus dem Einschraubelement herausdrehen.
Bei diesem Vorgang drückt die Feder 23 den Fußkontakt 22 weiterhin gegen die Kontaktstelle
des Einschraubelementes, ohne daß an dieser Stelle eine Unterbrechung erfolgt. Gleichzeitig hiermit nimmt der Fußkontakt
22 die Stange mit und legt die Kontaktbrücke 3 wieder in die Einschaltstellung. Die
Kontakte berühren sich; der Stöpsel kann wieder eingeschraubt werden und ist betriebsbereit.
Die Einrichtung wird dabei zweckmäßig so getroffen, daß der Kontaktschluß zwischen den Teilen 2 und 4 erst erfolgt,
wenn der Stöpsel gänzlich herausgeschraubt ist, d. h. das Schließen des Schalters kann
nicht unter Strom erfolgen.
Die Kontakte 2 können statt in vertikaler auch in horizontaler durch Pfeile gekennzeichneten
Richtung durch magnetische Einwirkung, und zwar unter Vermittlung eines konusförmigen Teiles 25, abgehoben werden.
In diesem Falle sitzen die mit 2 bezeichneten Kontakte nicht an einem gemeinsamen
Träger, sondern jeder für sich ist waagerecht beweglich angeordnet. Statt der angegebenen
Feststellvorrichtung 17, 18 kann auch eine andere Einrichtung getroffen sein. Die Feststellvorrichtung
sitzt zweckmäßig in einem besonderen in dem Deckel eingesetzten Teil I
26. Die Schalterteile können auch durch andere magnetische Einrichtungen bewegt
kwerden, die= beliebig gestaltet sein können.
Die Kontaktbrücke 3 oder der Konus 17 kann auch mit einem von außen zugänglichen Stift
o. dgl. versehen sein, um die Brücke nach erfolgter Ausschaltung wieder in die Einschaltstellung
zu bringen.
Claims (6)
1. Schaltapparat mit mehreren parallelen oder hintereinandergeschalteten
Kontakten, die unter dem unmittelbaren Einfluß der Kraftlinien vom Blasmagneten stehen, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kontakte durch axiale oder radiale Bewegung derart in und außer Berührung gebracht
werden, daß jeder Kontaktgeber zwei gleichzeitig in Tätigkeit tretende Unterbrechungsstellen besitzt.
2. Schaltapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von den zwei
oder mehreren Kontaktreihen nur eine oder gleichzeitig zwei oder mehrere in dem Magnetfelde mechanisch oder elektrisch
bewegt werden.
3. Schaltapparat nach Anspruch ι oder 2 mit radialer Bewegung der Kontaktstücke,
gekennzeichnet durch einen Konus, welcher, von dem Magnetkern eines SoIenoides
o. dgl. axial bewegt, die Kontaktstücke auseinanderdrückt.
4. Schaltapparat nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch die Ausbildung als
Selbstschalter in Stöpselform, bei welchem die Kontakte bei Überstrom von dem Magnetkern geöffnet und durch Herausschrauben
des Stöpsels aus dem Einschraubelement, z. B. durch den federnd beweglichen Fußkontakt, wieder geschlossen
werden.
5. Schaltapparat nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen
Kontaktstücke in den Endstellungen durch eine Feststellvorrichtung festgehalten werden!"
6. Schaltapparat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Feststellvorrichtung
in einem besonderen Einsatzstück im Deckel oder im Gehäuse angeordnet
ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA43948D DE468395C (de) | 1925-01-17 | 1925-01-17 | Schaltapparat mit mehreren parallelen oder hintereinandergeschalteten Kontakten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA43948D DE468395C (de) | 1925-01-17 | 1925-01-17 | Schaltapparat mit mehreren parallelen oder hintereinandergeschalteten Kontakten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE468395C true DE468395C (de) | 1928-11-19 |
Family
ID=6933929
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA43948D Expired DE468395C (de) | 1925-01-17 | 1925-01-17 | Schaltapparat mit mehreren parallelen oder hintereinandergeschalteten Kontakten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE468395C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2671140A (en) * | 1951-04-02 | 1954-03-02 | Hetherington Inc | Safety switch |
DE1199364B (de) * | 1960-08-11 | 1965-08-26 | Siemens Ag | Kontaktanordnung fuer Mehrfachunterbrechung |
WO1992016957A1 (en) * | 1991-03-15 | 1992-10-01 | British Technology Group Ltd | Control of electric arcs |
-
1925
- 1925-01-17 DE DEA43948D patent/DE468395C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2671140A (en) * | 1951-04-02 | 1954-03-02 | Hetherington Inc | Safety switch |
DE1199364B (de) * | 1960-08-11 | 1965-08-26 | Siemens Ag | Kontaktanordnung fuer Mehrfachunterbrechung |
WO1992016957A1 (en) * | 1991-03-15 | 1992-10-01 | British Technology Group Ltd | Control of electric arcs |
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