-
Kontaktverstelleinrichtung für mehrpolige Schaltgeräte Für die Lebensdauer
elektrischer Schaltgeräte, insbesondere von Schützen für große Schalthäufigkeiten,
ist in bezug auf die Kontakte das zum Abbrand zur Verfügung stehende Kontaktvolumen
ausschlaggebend. Zumeist hält der Schaltmechanismus einer viel längeren Beanspruchung
stand.
-
Damit nun die Haltbarkeit der Kontakte der längeren Lebensdauer des
Schaltmechanismus möglichst angepaßt wird, hilft man sieh dadurch, daß die dem Abbrand
durch Schaltfeuer unterworfenen Kontakte auswechselbar gestaltet werden, so daß
also nach Bedarf eine Erneuerung oder Nachstellung dieser Kontakte stattfinden kann.
Diese auswechselbaren Einzelkontakte bestehen entweder aus Flachkupfer oder aber
aus Kupferklötzen. Man kann sie einzeln auswechseln oder nachregulieren.
-
Hierbei stellen sich aber in vielen Fällen Mängel heraus, weil die
Auswechslung der Kontakte zum Teil von unerfahrenen Personen vorgenommen wird, welche
mit der Handhabung der Auswechslung oder Nachregulierung nicht genügend vertraut
sind.
-
Es ist nämlich bei dem meist kleinen Kontakfhub erforderlich, die
Kontakte so gegeneinander .abzustimmen, daß überall wieder annähernd das gleiche
Abbrandvolumen zur Verfügung steht. Ist das nicht der Fall, dann kann ein alsbaldiges
Nachstellen wieder erforderlich werden oder ein unnötiges Schmoren oder Schweißen
einzelner Kontakte ist die Folge unsachgemäßer Kontaktnachregulierung.
-
Eine Lösung in dieser Hinsicht bringen die Mehrfachgebrauchskontakte
zum Umdrehen oder Umstecken. Nach Abbrand bestimmter Kontaktmengen können derartige
Kontakte noch mehrmals umgewechselt werden, ehe sie erneuert werden müssen. Diese
Mehrfachgebrauchskontakte sind in ihrer Lage durch die Art ihrer Halterung im Gerät
zumeist gut ausgerichtet. Ihre Umwechslung
bedarf keiner besonderen
Geschicklichkeit, so daß die vorstehend geschilderten Mängel kaum eintreten können.
Allerdings haben auch diese Kontakte einen gewissen Nachteil. Er besteht darin,
daß die Mehrfachgebrauchskontakte nur durch Federkraft gehalten und auf die Stromführungsbänder
gedrückt werden und somit nicht für Schaltgeräte größerer Stromstärken, ohne die
leichte Umsteckbarkeit zu verlieren, zu verwenden sind.
-
Wie schon vorstehend beschrieben, ist die Lebensdauer der Kontakte
allein von dem Kontaktvolumen abhängig, welches dem Abbrand zur Verfügung gestellt
wird. Es wäre also ohne weiteres möglich, ein Schaltgerät mit entsprechender Kontaktreserve
zu schaffen, welches auch hinsichtlich der Kontaktabnutzung der Haltbarkeit des
Schaltmechanismus entspricht.
-
Das erfordert stets annähernd gleichen Kontaktdruck und das führt
dazu, für Antriebe großer Schalthäufigkeit Schaltgeräte wesentlich höherer Nennstromstärke
zu verwenden. Diese sind nun, entgegen der zu bewältigenden Schaltleistung, einmal
zu teuer, das andere Mal unnatürlich groß, also unwirtschaftlich.
-
Um nun diesen Kontaktschwierigkeiten wirkungsvoll begegnen zu können,
wird in der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen, bei mehrpoligen Schaltgeräten
mit vergrößertem Kontaktabbrandvolumen, deren gleichartige Kontakte auf :einer Kontaktleiste
aufgereiht sind, die Leiste mittels einer einzigen Kontaktverstelleinrichtung nachzuregulieren.
Hierbei ist es gleichgültig, ob es sich um den relativ feststehenden oder bewegten.
Kontaktsatz handelt, wie er z. B. bei Schützschaltern -üblich ist.
-
Die Verstelleinrichtung liegt hierbei im mittleren Teil der Leiste
und wird durch eine drehbare Schraube oder Buchse gebildet. Das Abbrandvolumen ist
in der Höhe des Kontaktes vergrößert und die erforderlichen Gegenkontakte sind gleichartig
ausgebildet. Gegenkontakte und Kontakte in der Kontaktleiste befinden sich alle
stets in gleichem Abstand, während es gleichzeitig zcvieckmäßig ist, die Kontaktleiste
als Funkenkammer auszubilden. Es ist also erfindungsgemäß möglich, durch Drehen
der Schraube oder Gewindebuchse den auf dem Schaltersockel geführten feststehenden
Kontaktsatz oder- den auf der Tragleiste gegenüber der Traverse federnd abgestützten
Kontaktsatz gleichmäßig nachzustellen.
-
Die besonderen Vorteile der Erfindung beruhen zunächst darauf, äaß
es auch ungeschulten Personen möglich ist, in einfachster Weise ohne Eingriff in
das Schaltgerät, die besondere Ii:enntnisse voraussetzen, und ohne nennenswerten
Zeitaufwand eine den technischen Erfordernissen entsprechende Nachregulierung der
Kontakte vorzunehmen. Eine besondere Ausrichtung aller einzelnen Kontakte fällt
also fort. Dabei wird als einfachstes Konstruktionselement für die Verstelleinrichtung
die Gewindebuchse und Schraube verwendet, -Elemente, die sich mittels eines Schraubenziehers
bedienen lassen, eines Werkzeuges, welches fast immer zur Hand ist. Die Art der
Verstelleinrichtung sorgt dafür, daß der verstellte Kontaktsatz stets in gleichem
Abstand zu seinem Gegenkontakt bleibt. womit die Grundforderung erfüllt wird und
störende Faktoren beseitigt werden. Das erheblich erhöhte Kontaktabbrandvolumen
erlaubt ein mehrfaches Nachregulieren.
-
Zu diesen Vorteilen kommt noch hinzu, daß besniider(° Stroniüberg
angsstcllen, wie sie bei den bisher bekannten Formen (Umsteckkontakte , die zur
unnötigen Erwärmung Anlaß geben können, vorhanden sind, vermieden werden können.
Das mit der vorliegenden Verstelleinrichtung ausgerüstete Gerät ist also auch ohne
weiteres für höhere Stromstärken verwendbar, im Gegensatz zu ttmsteckbaren Kontakten,
die nur durch Federkraft mit den Strombahnen leitend verbunden bleiben.
-
Der Gegenstand der Erfindung ist in den Ausführungsformen A und B
an einem Luftschütz dargestellt.
-
In den Abb. i und 2 ist s der Sockel des Schalters aus Isoliermaterial,
auf welchem sich der feste Unterteil des Schaltmagneten m befindet. Darüber ist
auf einer Isoliertraverse t der Ankern angebracht. ,lußerdem befinden sich an dieser
"Traverse die Strombügel b mit den Kontaktstücken /#,.
-
Die Gegenkontakte h., an denen die Zu-Z, die Ableittttigen anzuschließen
sind, bef=inden sich in feuerfesten Funkenkammern f, die gemeinsam die Kontaktleiste
i bilden. Diese Kontaktleiste i ist mit dem Sockels verbunden, und zwar nur durch
eine einzige Schraube oder Gewindebuchse r, mit welcher im Sinne der Erfindung alle
Kontakte k2 gleichzeitig verstellt und den am Magnetanker befindlichen Gegenkontakten
k1 angepaßt werden können. Auf solche Weise kann der durch .Ubbrand der Kontaktstücke
an diesen eingetretene Verlust ohne Schwierigkeiten gleichzeitig und gleichmäßig
ausgeglichen werden.
-
Der Zweck der Erfindung kann aber im gleichen Sinne auch dadurch erreicht
werden, daß die beweglichen Kontakte nachreguliert werden. Diese Möglichkeit ist
bei der Ausführungsform Bin den Abb. 3 und q dargestellt.
-
Hiernach werden die als Kontaktträger dienenden Strombügel b auf einer
federnd mit der Traverse 1 verbundenen Kontaktleiste 1
angebracht,
in welcher sich die Schraube r befindet, mit welcher der Kontaktabstand je nach
Bedarf verringert werden kann. Die Regulierung des Kontaktabstandes erfolgt also
auch in diesem Falle mit nur einer einzigen, leicht bedienbaren Stellschraube, nur
sind hier die reit dem Anker beweglichen Kontakte verstellbar.