DE649874C - Elektrisches Hochspannungsschaltgeraet - Google Patents
Elektrisches HochspannungsschaltgeraetInfo
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- DE649874C DE649874C DES104199D DES0104199D DE649874C DE 649874 C DE649874 C DE 649874C DE S104199 D DES104199 D DE S104199D DE S0104199 D DES0104199 D DE S0104199D DE 649874 C DE649874 C DE 649874C
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- switching
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H31/00—Air-break switches for high tension without arc-extinguishing or arc-preventing means
- H01H31/02—Details
- H01H31/12—Adaptation for built-in fuse
Landscapes
- Fuses (AREA)
- Arc-Extinguishing Devices That Are Switches (AREA)
Description
In elektrischen Hochspannungsverteilungsnetzen benötigt man an vielen Stellen Schaltgeräte,
die zwar die volle Kurzschlußleistung an den betreffenden Stellen des Netzes anstandslos
abschalten müssen, aber betriebsmäßig nur eine im Vergleich zu dieser Kurzschlußleistung
sehr geringe Nennleistung zu schalten haben. Beispielsweise ist dies bei kleinen und mittleren Transformatorenstationen
in Verteilungsnetzen der Fall.
Gegenstand der Erfindung ist ein solches Hochspannungsschaltgerät, - das für die Abschaltung
hoher Kurzschlußleistungen ge-. eignet ist, dabei jedoch wesentlich weniger Raum und Kosten beansprucht als ein Hochleistungsschalter.
Es sind schon raumsparende Anordnungen von Schaltern mit Sicherungen bekanntgeworden, beispielsweise die
sogenannte Trennschaltersicherung, bei welchen die Sicherung die Abschaltung der Kurzschlußleistung, der Schalter dagegen die betriebsmäßige
Schaltung übernimmt. Bei diesen bekannten Anordnungen ist es indessen von großem Nachteil, daß durch das Einschalten
eines Anlageteils, insbesondere beim Einschalten leer laufender Transformatoren, hohe
Stoßströme auftreten, welche die Sicherung derart stark beanspruchen können, daß diese
beim Einschalten durchschmilzt und den eingeschalteten Netzteil wieder abtrennt.
Die Erfindung bezieht sich nun auf die besondere Ausbildung eines aus einem Trennschalter
und mit diesem in Reihe liegender Sicherung bestehenden Hochspannungsschaltgerätes
und besteht darin, daß der Trennschalter, dessen Trennstelle in halbleitender Schaltflüssigkeit liegt, nur für die Abschaltung
von Strömen in der Größenordnung des· Nennstromes und durch Überlastung hervorgerufener
Überströme bemessen und die Sieherung als im Bruchteil einer Halbwelle unterbrechende
Hochleistungssicherung ausgebildet ist, die den gesamten Kurzschlußstrom oder kurzschlußähnliche Überströme beherrscht,
welche ein Vielfaches des größten Abschaltstromes des Trennschalters betragen. Dieses
Schaltgerät zeigt den Nachteil des Einschaltstromstoßes nicht, da dieser beim Einschalten
durch die als Vorwiderstand wirkende leitende Schaltflüssigkeit gedämpftwird. Infolgedessen
kann der Schmelzleiter der Sicherung bedeutend schwächer bemessen werden. Das bedeutet
aber bei einer Hochleistungssicherung, die auf dem ansteigenden Stromast innerhalb
einer Viertel-Wechselstromperiode unterbricht, eine Steigerung der nur von der Durcfischmelzgeschwindigkeit abhängigen
Unterbrechungsleistung der Sicherung. Die Durchschmelzgeschwindigkeit nimmt nämlich
bei abnehmender Schmelzleiterdicke, also ab-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Or.-Ing. Karl Ott in Berlin-Charlottenburg.
nehmender Wärmekapazität des Schmelzleiters, zu. Andererseits ist ein derartiges
Schaltgerät für die betriebsmäßige Abschaltung von Strömen von iooo Ampere und mehr
geeignet, so daß Transformatoren mittlerer Leistung ohne weiteres mit ihm geschaltet
werden können. Dabei ist das Gerät einfach, raumsparend und daher auch sehr billig. Vorzugsweise
wird als Schaltflüssigkeit Wasser ίο verwendet. Es kann auch vorteilhaft sein, die
Schaltkammer als Expansionskammer auszubilden, das ist so, daß ein Lichtbogen nach
dem sogenannten Expansionsprinzip gelöscht wird.
Man hat zwar vor Jahrzehnten einmal Schalter mit in einen wassergefüllten Topf
eintauchendem Schaltstift verwendet, die mit offenen Streifensicherungen in Reihe geschaltet
waren; damals handelte es sich jedoch um eine rein zufällige Zusammenstellung von
früher gebräuchlichen, inzwischen jedoch außer Gebrauch gekommenen Geräten, welche
die besondere Ausbildung und Bemessung nach der Erfindung nicht besaßen und mit denen die mit der Erfindung erzielte Wirkung
schon deswegen nicht erreicht wurde, weil offene Streifensicherungen nicht im Bruchteil
einer Halbwelle abschalten.
In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Auf einer Wandkonsole 10 sind für jede Phase des dreipoligen Schalters drei Stützisolatoren
11, 12, 13 befestigt. Der mittlere
Isolator 12 trägt ein als Führung und Gleitkontakt ausgebildetes Kontaktglied 14. Der
untere Isolator 13 trägt ein feststehendes Schaltstück 15, welches von einem Isolierrohr
16 umgeben ist, das die Schaltflüssigkeit 17, z. B. Wasser, enthält. An ,der Kappe des
oberen Isolators 11 ist der Bügel 18 befestigt.
An diesem und dem Kontaktglied 14 sind die Kontaktstücke 19, 20 für die Hochleistungssicherungspatrone
21 befestigt. An der Kappe des oberen Isolators 11 und des unteren Isolators
13 befinden sich die Stromanschlüsse ' 22 und 23.
24 ist das Schaltmesser des Trennschalters, welches als Schubglied ausgeführt und zwischen
Stiften 25, 26 des Kontaktgliedes 14 geführt wird. Es; ist an einem aus Isoliermaterial
bestehenden Hebel 27 angelenkt und wird 1
durch diesen bewegt. Die Bewegung des Hebels 27 erfolgt von einer in der Grundplatte
gelagerten gemeinsamen Antriebswelle 28 aus für alle drei Phasen gemeinsam.
Wenn der Schubtrennschalter durch Hinaufdrehen des Schalthebels 27 ausgeschaltet
wird, erfolgt die Unterbrechung des Stromes in der Schaltflüssigkeit 17, die z. B. aus Wasser
bestehen kann und in diesem Fall Ströme von 1000 Ampere und mehr lichtbogenfrei
unterbricht. Im ausgeschalteten Zustand befindet sich das bewegliche Schaltglied in der
gestrichelt eingezeichneten Lage, also hinter der Sicherung. Beim Einschalten erfolgt zunächst
von der Berührung des Spiegels der leitenden Schaltflüssigkeit in der Schaltkammer
16 an bis zum Kontaktschluß zwischen 24 und 15 das Einschalten des Stromes über
die als Vorwiderstand wirkende Schaltflüssigkeit, wodurch der Einschaltstromstoß gedämpft
wird. Bei Auftreten eines Kurzschlusses unterbricht die Hochleistungssicherung 21 in bekannter Weise den Kurzschlußstrom
im Bruchteil einer Halbwelle, so daß also ebenfalls eine unzulässige Belastung des
Netzes durch einen Stromstoß vermieden ist.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Elektrisches Hochspannungsschaltgerät zum Ein- und Ausschalten von Leitungen, bestehend aus einem Trennschalter und mit diesem in Reihe liegender Sicherung, dadurch gekennzeichnet, daß der Trennschalter, dessen Trennstelle in halbleitender Schaltflüssigkeit Hegt, nur für die Abschaltung von Strömen in der Größenordnung des Nennstromes und durch Überlastung hervorgerufener Überströme bemessen und die Sicherung als im Bruchteil einer Halbwelle unterbrechende Hochleistungssicherung ausgebildet ist, die den gesamten Kurzschlußstrom oder kurzschlußähnliche Überströme beherrscht, welche ein Vielfaches des größten Abschaltstromes des Trennschalters betragen.
- 2. Elektrisches Hochspannungsschaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Schaltflüssigkeit Wasser verwendet ist.Hierzu 1 Blatt ZeichnungenBERUn. cedhuckt in der REicnsnnüCKttiEt
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES104199D DE649874C (de) | 1932-04-15 | 1932-04-15 | Elektrisches Hochspannungsschaltgeraet |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES104199D DE649874C (de) | 1932-04-15 | 1932-04-15 | Elektrisches Hochspannungsschaltgeraet |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE649874C true DE649874C (de) | 1937-09-04 |
Family
ID=7525696
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES104199D Expired DE649874C (de) | 1932-04-15 | 1932-04-15 | Elektrisches Hochspannungsschaltgeraet |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE649874C (de) |
-
1932
- 1932-04-15 DE DES104199D patent/DE649874C/de not_active Expired
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