DE46781C - Mischhahn - Google Patents

Description

KAISERLICHES PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung bezweckt die Herstellung eines Kalt- und Warmwasser-Mischhahnes, welcher den Vorzug hat, dafs durch blofse ³/₄-Umdrehung des Regulirknopfes der Hahn geschlossen oder auf »kalt«, »lau« oder »warm« gestellt wird; dafs ferner die Absperrung der zwei Wasser - Zuflufs - und der einen Abflufsöffnung gleichzeitig erfolgt; weiter ein Verbrühen mit heifsem Wasser gänzlich ausgeschlossen ist, weil immer zuerst kaltes und dann erst warmes Wasser zum Ausflufs gelangt, und endlich wegen vorhandener, leicht auswechselbarer Dichtungen ein Tropfen des Apparates nicht vorkommen kann; hierbei erhält derselbe eine gefällige und doch gedrungene Construction.

Auf beiliegender Zeichnung stellt Fig. ι den Universal - Wasser - Mischhahn im verticalen Längenschnitt in der Richtung der Kalt- und Warmwasser-Zulaufstutzen a b,

Fig. 2 denselben im Horizontalschnitt,

Fig. 3 in der Draufsicht und

Fig. 4 im verticalen Querschnitt dar.

In dem eigentlichen Körper oder dem Untertheil c des Hahnes ist ein Cylinder d eingegossen, welcher durch verticale Rippen den Raum von c in drei Kammern efg (je eine für die zwei Zuflüsse α b und den einen Abflufs v) theilt, und mit zwei Ausschnitten h h¹, welche nach Erfordernifs den Zuflufs des heifsen oder kalten Wassers in das Innere des Cylinders d ermöglichen sollen, versehen ist.

Ein hohler Kolben i, in den Cylinder d eingepafst, ist mit der Ventilspindel k verbunden. Zwischen der Ventilspindel k und dem Kolben i wird eine runde Kautschukplatte / eingeklemmt, welche einen dichten Abschlufs auf der Sitzfläche m ermöglicht.

Zwei Führungsleisten η n^l verhindern ein Drehen der Spindel k.

Das Heben und Senken des Kolbens geschieht mittelst des Griff knopfes o, in welchem die Gewindemutter ρ für die Spindel sich befindet, q ist eine Stopfbüchse, mittelst welcher man eine Packung einpressen kann, damit, wenn der Hahn geöffnet ist, kein Tropfen Wasser ausfliefsen kann.

Der im Untertheil c vorzugsweise durch Schräubchen befestigte und abgedichtete Obertheil t ist mit einer Sealascheibe S versehen, auf welcher die verschiedenen Stellungen, als: »zu«, »kalt«, »lau«, »warm«, wie Fig. 3 veranschaulicht, eingravirt oder sonstwie ersichtlich gemacht sind. Dieser Scala gegenüber befindet sich ein Pfeil u am Knopf ο derart angeordnet, dafs man aus der Stellung dieses Pfeiles der Scala gegenüber sofort erkennen kann, ob der Hahn zu oder offen ist, im letzteren Falle aufserdem, ob blos kaltes oder blos warmes oder kaltes und warmes Wasser gemischt ausfliefst.

Um das Ausfliefsen zu ermöglichen, besitzt der hohle Kolben i, wie aus Fig. 1 ersichtlich, den Ausschnitten h h¹ des Cylinders entsprechende Ausschnitte w w' und aufserdem ' Oeffnungen χ am oberen Rande, durch welch letztere das aus den Leitungen α b (wenn nämlich beim Auf- oder Abwärtsbewegen des Kolbens die Verbindung zwischen h h^l und w n>¹ hergestellt ist) in den hohlen Kolben eintretende Wasser oberhalb der Dichtungsflächen mm in die Kammer g und von da in die Ausflufsleitung ν gelangt.

In der. Zeichnung Fig. ι ist der Hahn gänzlich abgeschlossen, sowohl vom' Kalt- und vom Warmwasser-Zufiusse, als auch beim Abflüsse. Der Pfeil u zeigt auf »zu«.

Hebt man nun den Kolben durch Drehung des Knopfes ο um 90 °, so gelangt w vor h, und es tritt aus der Leitung α durch h w kaltes Wasser in den Kolben ein und bei χ aus, während der Warmwasser -Zuflufs h¹ noch durch den Kolben verschlossen bleibt.

Dreht man den Knopf 0 um weitere 90⁰, bis der Pfeil u auf »lau« zeigt, so geht w zum Theil über h, dagegen tritt w^x vor Ti¹, und es erfolgt ein Einfliefsen sowohl des kalten als auch des warmen Wassers in gleichen Quantitäten in den hohlen Kolben, wodurch lauwarmes Wasser bei x in den Kanal ν zum Ausflufs gelangt.

Wird der Knopf nun noch weiter, wieder um 90⁰, gedreht, bis der Pfeil auf »warm« zeigt, so gelangt w ganz über h, der Kaltwasser-Zuflufs wird dadurch abgesperrt, dagegen steht W^ vollständig vor Ti¹, und es fliefst nur warmes Wasser durch den Kolben in den Kanal v.

Es genügt demnach eine ³/₄- Drehung des Knopfes, um alle vier Stellungen des Apparates »zu«, »kalt«, »lau« und »warm« hervorzubringen; die gleiche Rückdrehung genügt, um den Hahn in seine ursprüngliche verschlossene Stellung zu bringen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Wassermischhahn, bestehend aus dem Röhrenschieber i und dem damit fest verbundenen Sitzventil /, durch deren axiale Verschiebung die Zuflufsöffnungen h n> mehr oder weniger über einander gestellt werden und der Abfiufs durch das Ventil I gestattet wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.