DE466421C - Schablonenblatt zum Vervielfaeltigen von Schriftstuecken, Zeichnungen u. dgl. - Google Patents
Schablonenblatt zum Vervielfaeltigen von Schriftstuecken, Zeichnungen u. dgl.Info
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- B41N1/24—Stencils; Stencil materials; Carriers therefor
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Description
Die Erfindung richtet sich auf Schablonenblätter zum Vervielfältigen von Schriftstücken
in Hand- oder Maschinen schrift., Zeichnungen o. dgl.., und zwar auf solche,
bei welchen ein poröser Träger, wie Yoshinopapier, mit einer Schablonenschicht versehen
ist, die ein gelatiniertes organisches Kolloid enthält, das keiner Befeuchtung für das Erweichen
des Überzugs vor dem Schneiden der Schablone bedarf.
Die Benutzung von Pflanzenkolloiden frei von Sauerstoff, wie Isländisches Moos, in
Verbindung mit Gelatine hat man für die Herstellung der die Schablonenschicht bildenden
Mischung vorgeschlagen, und es stellte sich heraus, daß das Isländische Moos vermöge
seiner Wasseraufsaugefähigkeit das Schablonenblatt befähigt, auf der Schreibmaschine
oder in anderer Weise schabloniert zu werden, ohne einer vorhergehenden Befeuchtung
zu bedürfen. Bei der Ausführung jenes Vorschlages wurde die Anwendung einer erheblichen Menge von Glycerin, nämlich von
3 bis 33/4 Teilen Glycerin auf jeden Teil des
g'elatinierenden organischen Kolloids sowie
von γ2 Teil Monopolseife oder einer anderen
weichen Seife auf jeden Teil des organischen gelatinierenden Kolloids vorgeschrieben, wobei
die Aufgabe des Glycerins offenbar darin bestand, Wasser in der Mischung zu binden,
Die Anwendung von Glycerin in solcher Menge, daß sich das Schablonenblatt ohne
vorhergehendes Befeuchten schneiden läßt, unterliegt jedoch Bedenken wegen seiner hygroskopischen
Beschaffenheit, hauptsächlich aber deshalb, weil die mechanischen Eigenschaften der Schablonenschicht unbefriedigend
sind.
Die Erfindung besteht der Hauptsache nach in einem Schablonenblatt, bei welchem die
farbwiderstehende Schicht eine gelatinierte Seegrasgallerte, wie Agar-Agar, Isländisches
Moos, Karragheenmoos, Japanischer Fischleim, u.dgl. oder gelatinierendes Kohlenhydrat
oder gelatinierende organische KoI-loide, die aus solchen Körpern gewonnen sind,
ha Verbindung mit einem nicht hygroskopischen und kein Wasser enthaltenden Weichmittel
aufweist, in einer Menge," die hinreicht, um das Anfeuchten der Überzugmischung
vor dem Schneiden der Schablone unnötig zu machen und ganz oder hauptsächlich das in der Mischung vorhandene Weichmittel
vorstellt. -.
Weiter richtet sich die Erfindung insbesondere auf ein Schablonenblatt, das aus
gelatinierter Seegrasgallerte sowie öl- oder wachsartigiem Stoff als Weichmittel besteht.
Vorzugsweise sind die öl- oder wachsartigen
Körper bei gewöhnlicher Lufttemperatur weich oder sogar flüssig.
Als Emulgierungsmittel werden vorzugsweise sulfonierte Fette oder Wachse und
besonders sulfonierte Fette oder flüssige Wachse oder Stoffe benutzt, die beträchtliche
to Mengen von flüssigen Wachsen aus Seetieren enthalten. So mag sulfoniertes Walratöl
als Emulgierungsmittel und auch als Weichmittel dienen.
Vorzugsweise benutzt man das sulfonierte Walratöl oder sonstige Emulgierungsmittel
im Verein mit einem unsulfonierten Öl, z.B. leichtem Mineralöl von 0,85 bis
0,90 spezifischem Gewicht.
Die nicht hygroskopischen und nicht Wasser enthaltenden Weichmittel besitzen gemäß
der Erfindung in der Schablonenschicht ein solches Verhältnis, daß. sie ganz oder hauptsächlich
das Weichmittel für das organische Kolloid, z.B. Agar-Agar, vorstellen, d.h. ein
Mittel, das geeignet ist, die Eigenschaften des Kolloids so zu beeinflussen, daß das Gefüge
des Schablonenblatts von den Typenschlägien beim Anfertigen der Schablone in
der Schreibmaschine oder von dem Griffel bei der Herstellung der Schablone von Hand
durchbrochen werden kann.
Zusätzlich zu den Öl- oder Wachsbestandteilen oder sonstigen nicht hygroskopischen
oder nicht Wasser enthaltenden Stoffen kann eine geringe Menge hygroskopischer oder
Wasser enthaltender Stoffe in der Schablonenschicht vorhanden sein. So läßt sich z. B.
eine kleine Menge von Glycerin anbringen, und in solchem Fall dient das" Glycerin oder
der gleichwertige Stoff lediglich dazu, das gelatinöse Gefüge, in welchem der als Weichmittel
wirkende Stoff "verteilt ist, biegsamer zu machen.
Die als zweckmäßig bewährte Menge des Weichmittels bewegt sich" zwischen 6 oder
10 Teilen auf einen Teil des Kolloids. Diese Angabe gilt aber nur beispielsweise, um einen
Hinweis darauf zu bieten, was bei gewissen atmosphärischen oder klimatischen Verhält-
-nissen als passend gefunden worden ist.
Als Beispiel einer passenden Zusammensetzung für den Überzug auf dem hochporösen
Träger, wie Yoshinopapier, gilt folgendes:
100 Teile eines 5prozentigen Agar-Agar-Sols, 6 Teile sulfoniertes Walratöl und 36
Teile eines leichten Mineralöls von 0,87 spezifischem.
Gewicht. Das Überziehen des hochporösen Trägers, wie Yoshinopapier, mit einer Mischung der bezeichneten Art wird in der
üblichen Weise hervorgebracht.
Unter Umständen lassen sich unorganische Stoffe der Mischung 'einverleiben, z. B. das
sogenannte Bentonite.
Auch kann ein undurchsichtiges Pigment, dessen Farbe von der bei dem Schablonendruck
benutzten Farbe absticht, z. B. ein weißes Pigment, in der Schablonenschicht vorhanden
sein, wobei ein Pigment auszuwählen ist, das das Gefüge des Überzugs nicht beeinträchtigt.
Bei der Herstellung der Schablonenmischung läßt man unter Umständen das
Emulgierungsmittel weg. In diesem Fall ist es erwünscht oder sogar notwendig, mechanische
Mittel für die Verteilung des Weichmittels anzuwenden.
Zur Ausführung der Erfindung kann man die Stoffe mit oder ohne vorhergehendes Weidhen
oder Quellen, zusammen mit dem Zertedlungsmittel, einer mechanischen Behändlung
aussetzen, die dazu angetan ist, Teilchen von ultramikroskopischer Feinheit hervorzubringen.
Als Angabe für die erwähnte Behandlung sei bemerkt, daß das organische Kolloid und
das Zerteüungsmittel zusammen zwischen Flächen durchgeleitet werden, die etwa ο, 15 mm
voneinander abstehen und sich gegeneinander mit einer Geschwindigkeit von 5 000 bis
S 500 m in der Minute bewegen. So benutzt man, um den gewünschten Grad der
Auflösung zu sichern, ein Scheibengetriebe, dessen Flächen etwa 0,15 mm voneinander
abstehen, etwa 0,35 m Durchmesser besitzen und gegeneinander mit einer Umlaufgeschwindigkeit
von 5 000 Touren in der Minute kreisen. Die mechanische Behandlung der Kolloidmischung
und des Zerteilungsmittels erhöht die Temperatur, wodurch in gewissem Grade die Solbildung des Kolloids unterstützt wird;
die Temperatursteigerung reicht jedoch keineswegs aus, um leinen Stoff wie Agar-Agar
zu lösen. Hat man Agar-Agar oder Isländisches Moos oder andere Seegrasgallerten nach ihrer Mischung mit Wasser der mechanischen
Behandlung der geschilderten Art ausgesetzt, so ist es nur notwendig, die Temperatur
des Erzeugnisses annähernd auf 900 C zu steigern, um ein befriedigendes Sol zu erzielen.
Ist das Sol in dieser oder einer anderen passenden Art gewonnen, so ist das
Weichmittel einzubringen.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Schablonenblatt zum Vervielfältigen von Schriftstücken^ Zeichnungen u. dgl., bei welchem die farbwiderstehende Schicht eine Seegrasgallerte, wie Agar-Agar, Isländisches Moos, Irisches Moos, Karragheenrnoos, Japanischer Fischleim u. dgl. oder gelatinierendes Kohlehydrat oder wasserlösliche gelatinierende organische Kolloide,die aus solchen Stoffen gewonnen sind, in Verbindung mit einem nicht hygroskopischen und kein Wasser enthaltenden Weichmittel aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der nicht hygroskopischen oder kein Wasser enthaltenden Weichmittel genügend groß ist, um ein Beschriften des Schablonenblattes ohne vorheriges Anfeuchten durchführen zu können.
- 2. Schablonenblatt nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die in einer für das Beschriften ohne vorherige Präparation genügenden Menge zugesetzten, nicht hygroskopischen Weichmittel öl- oder wachsartige Stoffe sind.
- 3. Schablonenblatt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß neben den Weichmitteln sulfoniertes Walratöl als Emulgiermittel vorhanden ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB27071/23A GB229734A (en) | 1923-10-29 | 1923-10-29 | Improvements in and relating to the solation of gelatinising organic colloids |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE466421C true DE466421C (de) | 1928-10-06 |
Family
ID=10253684
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG62440D Expired DE466421C (de) | 1923-10-29 | 1924-10-16 | Schablonenblatt zum Vervielfaeltigen von Schriftstuecken, Zeichnungen u. dgl. |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1604885A (de) |
DE (1) | DE466421C (de) |
FR (1) | FR588171A (de) |
GB (1) | GB229734A (de) |
-
1923
- 1923-10-29 GB GB27071/23A patent/GB229734A/en not_active Expired
-
1924
- 1924-10-16 DE DEG62440D patent/DE466421C/de not_active Expired
- 1924-10-23 US US745496A patent/US1604885A/en not_active Expired - Lifetime
- 1924-10-29 FR FR588171D patent/FR588171A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR588171A (fr) | 1925-05-02 |
US1604885A (en) | 1926-10-26 |
GB229734A (en) | 1925-03-02 |
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