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Schablonenbogen.
Die Erfindung bezieht sieh auf die Herstellung von Schablonenbogen zur Vervielfältigung von Handschriften und Maschinenschriften, Zeichnungen u. dgl. und insbesondere auf Schablonenbogen jener Art, bei welchen eine poröse Unterlage, wie z. B. Yoshinopapier, mit einer ein gelatinisiertes organisches Kolloid, z. B. ein koaguliertes Protein, enthaltenden Schablonenbogenschichte versehen ist, welche vor dem Gebrauche einer Anfeuchtung nicht bedarf, um die Sehablonenbogenmasse zu erweichen.
Bei der Herstellung solcher Schablonenbogen ergeben sich gewisse Schwierigkeiten. Die Hauptschwierigkeit hat ihre Ursache darin, dass es verhältnismässig wenig Erweichungsmittel gibt, deren Anwesenheit in der Schablonenbogenschichte im allgemeinen, wenn auch nicht unbedingt erforderlich, notwendig ist, die mit dem Kolloid eine genügend innige Verbindung eingehen können.
Eine weitere Schwierigkeit ergibt sich, wenn als Erweiehungsmittel gewisse Körper, z. B. Öle oder wachsartige Materialien, die bei normaler Lufttemperatur flüssig sind, verwendet werden, u. zw. wegen der Tendenz solcher Körper, dass sie leicht ausscheiden bzw. ausschwitzen.
Die Auswahl der Erweiehungsmittel war daher beschränkt, u. zw. auf solche, die, in geeigneten organischen Lösungsmitteln gelöst, der zum Überziehen verwendeten Masse einverleibt oder emulgiert und als Emulsion mit der"Lösung"des Hauptkolloidbestandteiles der Überzugsmasse gemischt werden können.
Die vorliegende Erfindung beruht auf der Feststellung, dass anorganische Körper, die einer kolloidalen Verteilung durch das Mittel, in welchem das organisehe Kolloid verteilt ist, fähig sind, einem Ausscheiden bzw. einem Ausschwitzen entgegenzuwirken bzw. ein solches zu verhindern und auch in anderer Hinsicht die Eigenschaften des Schablonenbogens verbessern.
Gemäss der Erfindung können daher anorganische Körper verwendet werden, die fähig sind, kolloidale Sole oder kolloidale Lösungen in dem Verteilungsmittel zu bilden.
Am geeignetsten erscheint die Verwendung solcher anorganischer Körper, die ein Vielfaches ihres eigenen Gewichtes eines dispersen Mediums, z. B. des Mediums, in welchem das organische Kolloid dispergiert ist, absorbieren und Gele bilden können.
Als Beispiel von anorganischen Körpern, die verwendet werden können, sollen die hochkolloidalen Tone erwähnt werden und insbesondere jene Tone, welche beträchtlich quellen und in wässrigen Medien Gele bilden.
Das als "Bentonite" bekannte Material, welches in dem Staate von Wyoming (Vereinigte Staaten von Nordamerika) und in Alberta (Kanada) vorkommt, soll als spezielles Beispiel genannt werden.
EMI1.1
EMI1.2
<tb>
<tb> Kieselsäure <SEP> (Si <SEP> 0,)........................................... <SEP> 57-98 <SEP> %
<tb> Eisenoxydul <SEP> (Fe <SEP> 0) <SEP> 0-120/,
<tb> Eisenoxyd <SEP> (Fe2 <SEP> 03)................................ <SEP> ;
.......... <SEP> 3'80%
<tb> Tonerde <SEP> (Al2O3) <SEP> ................................. <SEP> 22.46 <SEP> %
<tb> Kalk <SEP> (Ca <SEP> 0) <SEP> 1-920/,
<tb> Magnesia <SEP> (Mg <SEP> 0) <SEP> 3-230/,
<tb> Natron <SEP> und <SEP> Kali <SEP> (Na, <SEP> 0 <SEP> und <SEP> K2 <SEP> 0)........................... <SEP> 1-24 <SEP> %
<tb> Sehwefeltrioxyd <SEP> (SO2) <SEP> .......................... <SEP> 0#75 <SEP> %
<tb> Verbiennungsluckstände <SEP> (H2 <SEP> 0, <SEP> CO2, <SEP> organische <SEP> Köper)........ <SEP> 7-93%
<tb>
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Der Zustand der Verteilung dieses Materials ergibt sich aus dem Umstande, dass 73-82 % des im Handel vorkommenden Produkts aus Teilchen von weniger als 0'0015 -mm Durchmesser zusammengesetzt ist.
Der Zusatz solcher Materialien trägt dazu bei, dass das Erweichungsmittel in dem verlangten Dispersionsgrad erhalten wird, aber es scheint, dass ihre Hauptwirkung darin besteht, dass verhindert wird, dass das Erweichungsmittel aus der Überzugsmasse abgeschieden bzw. ausgeschwitzt wird.
Wenn die in Betracht kommenden anorganischen Körper quellen oder gelbildende Eigenschaften besitzen, so müssen Massnahmen getroffen werden, um die Quellung oder Gelbildung zu sichern.
Ein. Beispiel einer geeigneten Zusammensetzung ist folgendes :
150 Gewichtsteile einer 10 %igen Gelatinelösung, 100'" eines Mineralöles von Q-85 bis 0-9 s. g.
Dieser Mischung werden 5 Teile Bentonite zugesetzt, welches vorher in mindestens 50 Gewichtsteilen Wasser zum Quellen oder zur Gelatinierung gebracht worden ist.
Als ein weiteres Beispiel sei folgendes gegeben :
200 Gewichtsteile einer 10 % igen Gelatinelösung,
100 eines Mineralöles von 0-85 bis 0-9 s. g.
Dieser Mischung werden 3 Teile Bentonite und 7 Teile pulverisiertes oder sogenanntes kolloidales Kaolin zugesetzt.
Mit dieser Masse wird Yoshinopapier in der gewöhnlichen Weise überzogen und nach dem Trocknen kann das überzogene Blatt mit Formaldehyddämpfen behandelt werden.
Wenn jedoch Meeresalgengallerten,-wie z. B. Agar-Agar, Karaghen = Moos, irländisches Moos, isländisches Moos, japanesisches Jsinglass od. dgl. gelatinisierende organische Kolloide, verwendet werden, kann die Behandlung mit Formaldehyddampf weggelassen werden.
. PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schablonen bogen zum Vervielfältigen von Hand-und Maschinenschriften, Zeichnungen u. dgl., insbesondere mit einer porösen Unterlage, z. B. aus Yoshinopapier, die mit einer ein gelatiniertes organisches Kolloid, z. B. ein koaguliertes Protein, und ölige oder wachsartige Körper als Erweiehungsmittel enthaltenden Schablonenbogenschichte versehen ist, die vor den Gebrauche einer Anfeuchtung nicht bedarf, um die Überzugmasse zu erweichen, dadurch gekennzeichnet, dass die Masse anorganische Körper enthält, die einer kolloidalen Verteilung durch das Mittel, in welchem das Kolloid verteilt ist, fähig sind, zum Zwecke, ein Schwitzen bzw.
eine Absonderung des öligen oder wachsartigen Erweichungsmittels aus derselben zu verhindern.