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Scháblonenblatt aus hochporösem Stoff oder durchbrochenem Gewebe, das mit einem
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lösliche Haftmittel erwähnt.-Die Erfindung ist jedoch auf diese genannten Stoffe nicht-beschränkt ; es können auch viele andere verwendet werden, obwohl zweckmässig dort, wo das Verflüssigungs-oder Lösungsmittel wässeriger Natur ist, haftende oder übertragende Stoffe, die in Wasser mehr oder weniger unlöslich sind, verwendet werden.
Ein weiteres Kennzeichen der Erfindung besteht darin, das aufsaugende Rücken-oder Unterlags- blatt mit einem Stoff zu tränken, der es durchscheinend oder durchsichtig macht, ohne ihm die Fähigkeit zu nehmen, das erweichende, verflüssigende oder lösende Mittel aufzunehmen. Hiefür kann das Rückenblatt mit Wollwachs (adeps lanae) oder einem ähnlichen Stoff behandelt werden. Ein Verbundsehablonenblatt mit dieser Besonderheit ist zum Zeichnen geeignet, weil das Rückenblatt durchsichtig oder durchscheinend ist, so dass man den Gegenstand unter dem Blatt sehen und nachziehen kann, wobei der Stoff mit dem das Rückenblatt behandelt ist, den Durchtritt des Verflüssigungs- oder Lösungsmittels verhindert.
Ein anderes Merkmal der Erfindung besteht darin, dass dem farbwiderstehenden Überzug des Schablonenblattes eine gewisse Menge eines festen Stoffes einverleibt wird, der in den Bestandteilen der zur Bildung des Überzuges verwendeten Mischung bzw. Masse unlöslich ist. Der Zusatz von Kieselguhr, Kaolin oder hoch kolloidalem Ton, wie z. B. Bentonit, oder von Zinkoxyd, Lithophon od. dgl. scheint eine wünschenswerte Wirkung zu (haben, indem hiedurch die Neigund des Verflüssigungsmittels, sich auszubreiten, verringert wird. Zum Teil mag diese Wirkung davon herrühren, dass die erwähnten Stoffe dem Überzug eine matte Oberfläche verleihen.
Ausserdem sind gewisse Stoffe, die für den Zweck brauchbar sind, bestrebt, die Wirkung des Verflüssigungsmittels aufzuheben, und solche Stoffe lassen sich auch der Haft-oder Übertragungsmisehung einverleiben. Wird z. B. eine Lösung von Schwefelsäure als Verflüssigungsmittel benutzt, wobei Gelatine 'den-Hauptbestandteil der farbwiderstehenden Mischung des Sehablonenblattes bildet, so neutralisiert die Anwesenheit von Zinkoxyd in. der Mischung die Säure, die bestrebt ist, sich seitlich in dem farbwider- stehenden Überzug auszubreiten.
Die Erfindung ist. nicht auf die Verwendung irgend eines bestimmten Stoffes für die Überzugs- mischung beschränkt : im allgemeinen wird jedoch ein gelatinierendes, organisches Kolloid, u. zw. vorzugs-
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zwecke benutzt wird ; anderseits ist auch feines Leinen (Batist) anwendbar, wenn die Art des wiederzugebenden Gegenstandes die Benutzung eines Gewebes zulässt.
Bei der Bildung einer Schablone gemäss der Erfindung zeigt sich, dass das Weiehmittel rasch die Überzugsmischung durchdringt, wobei der Überschuss von der Unterlage aufgenommen wird, wo er sich
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blattes schädlich zu beeinflussen.
Die Aufsaugefähigkeit des Unterlagblattes braucht nicht beträchtlich zu sein. Papier, das, in gewöhnlicher Weise mit Tinte beschrieben, die von der Feder gelieferte Tinte aufnimmt, ohne dass die aufgenommene Tinte wesentlich in seitlicher Richtung ausläuft, reicht vollständig aus. Die Benutzung von stark saugendem Papier, wie Löschpapier, ist unnötig.
Die farbwiderstehende Masse des Sehablonenblattes muss ll1 sehr dünner Lage angewendet werden, wenn die besten Ergebnisse gewonnen werden sollen.
Für die Ausführung'der Erfindung seien beispielsweise folgende Angaben gemacht :
Yoshinopapier (Japanpapier) in Blättern erhält einen Überzug, indem man das Papier über eine
Walze zieht, die zum Teil in folgende Mischung taucht :
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Die so behandelten Blätter werden, nachdem dieser Überzug sieh gesetzt hat, in ähnlicher Weise auf der entgegengesetzten Seite mit folgender Mischung überzogen :
Harzöl.................................................. 120 Gewichtsteile,
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Bildung der Schablone mittels einer ,,Tinte", die wesentlich aus einer dünnen passend gefärbten Lösung von Schwefelsäure besteht, mit einer Unterlage in Berührung gebracht.-Ist der Gegenstand geschrieben, gezeichnet oder sonstwie auf dem Schablonenblatt hervorgebracht, so lässt sich die Schablone von dem Rücken oder der Unterlage abheben und ohne weitere Behandlung zur Herstellung von Abdrücken benutzen.
Der in der Besehreibung benutzte Ausdruck ,,haftstoff" soll, wo es der Sinn des Textes zulässt, Mischungen einschliessen, die nicht klebrig sind, die aber durch den örtlich angewandten Druck bei der Herstellung der Schablone zum Anhaften an der Unterlage oder dem Rücken veranlasst werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schablonenblatt aus hochporösem Stoff oder durchbrochenem Gewebe, das mit einem farbwiderstehenden Mittel überzogen oder getränkt ist, das sich beim Herstellen der Schablone durch ein als Tinte angewendetes Verflüssigungsmittel erweichen lässt, dadurch gekennzeichnet, dass eine Seite des Blattes auch noch mit einer Lage einer Haft-oder Übertragungsmisehung von solcher Art überzogen ist, dass diese, wenn die von ihr bedeckte Blattseite beim Hervorbringen der Schablone mit einer Unterlage in Berührung steht, nur an den Stellen an der Unterlage haftet, an denen beim Vorgang des Herstellens der Schablone Druck auf diese ausgeübt worden ist.