DE445441C

DE445441C - Verfahren zur Herstellung von Schablonenblaettern fuer Vervielfaeltigungszwecke

Info

Publication number: DE445441C
Application number: DEG61599D
Authority: DE
Original assignee: FRITZ HEROLD DR; GREIF WERKE VORM DEUTSCHE BUER
Current assignee: FRITZ HEROLD DR; GREIF WERKE VORM DEUTSCHE BUER
Priority date: 1924-06-10
Filing date: 1924-06-11
Publication date: 1927-06-11

Description

Verfahren zur Herstellung von Schablonenblättern für Vervielfältigungszwecke. Schablonen zum Vervielfältigen von Schreibmaschinen- oder Handschrift, Zeichnungen o. dgl. bestehen aus einem faserigen, porösen Papier, am besten dem sogenannten Japanpapier, das einen farbundurchlässigen Belag erhält, der von der Schreibmaschinentype, dem Griffel oder Schreibrädchen durchschlagen werden kann. .
Dieser Belag wurde bisher am einfachsten aus Wachsgemischen hergestellt. Der damit erhaltene Schablonenbogen hat aber den großen Nachteil der Empfindlichkeit gegen Knittern und besonders gegen Wärmeeinwirkungen; er zeigt ferner keine große Ergiebigkeit.
In dieser Hinsicht verbesserte Schablonenbogen werden gewonnen unter Verwendung von gewissen Proteinsubstanzen, besonders Gelatine, die nachher einem Härteprozeß mit verschiedenen Härtemitteln unterzogen werden müssen. Gleichzeitig werden zum Geschmeidigmachen der geronnenen Gelatineschicht Glycerin oder ähnliche in Wasser lösliche, erweichende Substanzen zugesetzt. Aber auch diese Schablonenbggen haben einen großen Nachteil, indem nämlich vor dem jeweiligen Gebrauch der einzelne Bogen angefeuchtet werden muß, da er ohne diese Handhabung von der Schreibmaschinentype oder dem Griffel nicht durchschnitten wird. Durch dieses Anfeuchten leiden aber die eisernen Maschinenteile stark, abgesehen davon, daß für den Verbraucher die Methode eine umständliche ist.
Durch Zusätze von Seifen an Stelle des Glycerins versucht man das Anfeuchten zu umgehen., aber auch diese Schablonenbogen werden unter Verwendung von gehärteter Gelatine hergestellt, und nach dem Härteprozeß ist unter Umständen noch eine weitere Behandlung erforderlich.
Auch durch Tränken des genannten Japanpapiers mit anorganischen oder organischen Celluloseestern, denen zum Geschmeidigmachen Öle, Fette, Fettsäuren o. dgl. Substanzen zugesetzt werden müssen, können Schablonenbogen erhalten werden. Infolge der Verwendung der entsprechenden Lösungsmittel ist ihre Fabrikation aber eine teuere und auch besonders gefährliche.
Bei vorliegender Erfindung geht man von einem bisher für diesen Zweck noch nicht angewandten Material aus, indem man eine Caseinlösung mit Ölen oder Fetten mineralischer, tierischer oder pflanzlicher Natur emulgiert und in geeigneter Weise auf das Japanpapier aufträgt. Nach dem Verdunsten des Usungsmittels ist das Vervielfältigungspapier fertig. Die Mischung kann auch mit verschiedenen anorganischen oder organischen Farbstoffen gefärbt werden, um in bekannter Weise eine bessere Kenntlichmachung des geschriebenen Bogens zu erreichen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Schablonenblättern für Vervielfältigungszwecke o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß eine Caseinlösung mit Ölen oder Fetten mineralischer, tierischer oder pflanzlicher Herkunft emulgiert auf das als Träger dienende Japanpapier gebracht wird. a. Verfahren zur Herstellung von Schablonenblättern nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die aufzutragende Mischung vor dem Auftragen mit anorganischen oder organischen Farbstoffen gefärbt wird.