CH106565A - Verfahren zur Herstellung von Schablonenbogen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schablonenbogen.

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CH106565A
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Koreska Wilhelm
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Koreska Wilhelm
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  Verfahren zur Herstellung von Schablonenbogen.    Die Erfindung bezieht sich auf Schablo  nenbogen für Vervielfältigungszwecke, beste  hend aus einer faserigen, porösen Unterlage  mit einem für Farbe undurchdringlichen Be  lag, der behufs Zurichtung der Schablonen  durch den Aufschlag der Schreibmaschinen  type innerhalb der Umrisslinien dieser Type  entfernt wird, so dass eine Farbwalze oder  dergleichen durch die freigelegten, von den  Linienzügen des betreffenden Buchstabens  begrenzten Stellen auf ein darunterliegendes  Papierblatt Farbstoff abgibt. Solche     Schablo-          nenbogen    werden ursprünglich mit einem Be  lag aus wachsartigen Stoffen, wie Paraffin,  hergestellt.

   Die Wachsschablonen haben aber  den grossen Übelstand, brüchig zu sein; ferner  ist die Zahl der damit herstellbaren Kopien  ziemlich beschränkt. Zur Vermeidung dieser  Übelstände ist der Vorschlag gemacht wor  den, an Stelle dieser     Schablonenbogen    mit  einem wachsartigen Belag sogenannte Protein  schablonenbogen zu verwenden. Solche Bogen  wurden ursprünglich in der Weise hergestellt,  dass man eine geeignete poröse Unterlage mit  einer dünnen Schicht eines Proteinkörpers,    dem ein erweichendes Mittel zugesetzt war,  vorzugsweise mit einer dünnen Schicht eines  Gemisches von Gelatine mit einer geringen  Menge Glyzerin, überzog, wobei der Protein  körper durch den Zusatz von Alaun koagu  liert wurde.

   Nach dem Trocknen war der  so gewonnene Bogen aber noch nicht ge  brauchsfertig; vielmehr musste er mit einem  Gemisch von Wasser und Glyzerin durch  tränkt werden, um dem für die Herstellung  von Schablonen allzu spröden Belag die ge  hörige     Geschmeidigkeit    zu geben. Später  gab man es auf, mit Wasser durchtränkte       Proteinschablonenbogen    in den Handel zu  bringen, und begnügte sich damit, den     trok-          kenen        Proteinschablonenbogen    vor dem Ge  brauch mit einem feuchten Schwamm zu be  streichen, wobei die hygroskopische Belag  masse -aus geronnenem Protein eine be  schränkte Menge Feuchtigkeit aufnahm.

   Die  weitere Ausgestaltung der einschlägigen  Technik beschäftigt sich wesentlich damit,  diese lästige Anfeuchtung des Bogens zu ver  einfachen. Parallel damit sind auch weitere  Versuche     einhergegangen,    das erforderliche      Wasser dem Bogen ohne äusseres Hinzutun  zuzuführen, indem der Belag einen so hohen  Gehalt an hygroskopischen Stoffen, insbe  sondere Glyzerin, erhielt, dass die Belag  masse die zur Erweichung des koagulierten  Proteins erforderliche Feuchtigkeit aus der  Luft anziehen konnte, und indem ferner  durch Mitverwendung von Stoffen, die, wie  Lanolin mit Wasser, Emulsionen zu bilden  vermögen, der Einschluss von Wasser in  die proteinhaltige Belagmasse bewerkstelligt  wurde.  



  Gemäss der vorliegenden Erfindung wird  nun die Herstellung eines     vollkommen        trok-          kenen    und ohne vorherige Anfeuchtung ge  brauchsfertigen Proteinschablonenbogens da  durch ermöglicht, dass der Belag Zusätze  welche, ohne hygroskopisch zu sein oder  Wasser einzuschliessen, an und für sieh die  Sprödigkeit des trockenen koagulierten Pro  teins herabsetzen, in solcher Menge enthält,  dass bei der Herstellung der Schablone der  Aufschlag der Type nur die zwischen den  U mrisslinien liegenden und daher unmittel  bar getroffenen Belagteilchen entfernt.

   Als  hierzu     geeignete    Zusätze kommen     zurr    Bei  spiel natürliche und künstliche Weichharze,  Fettsäuren und Fette oder ähnliche hoch  molekulare Ester, Öle, Seifen, Wachse,  Gummiarten, Kohlenwasserstoffe, natürliche  oder künstliche Kautschuksubstanz,     Gutta-          percha,    Balata oder dergleichen in Betracht.  



  Zur Herstellung der neuen     Schablonen-          bosgen    kann der betreffende Zusatz, wenn er  in Lösungsmitteln für Protein löslich ist,  mit diesem gemeinsam gelöst oder der Pro  teinlösung als kolloide Lösung oder als  Emulsion oder Suspension zugefügt werden,  vorauf man die Flüssigkeit durch Tauchen  oder Streichen auf die faserige poröse Unter  lage, insbesondere Papier, aufbringt.. Nlach  dem Verjagen des Lösungsmittels ist der  Schablonenbogen fertig. Ferner kann man  auch lösliche Stoffe in die Proteinlösung ein  tragen und nach der Bildung des Belages  in unlöslich Stoffe überführen.

   So kann  man zum Beispiel Salze von Fettsäuren, von  Sulfofettsäuren oder von Harzsäuren nach    der Herstellung     des        Belages    durch Spaltung  in die freien Fettsäuren überführen; ver  wendet man Anmmonseifen, so kann dies durch  einfaches Erhitzen geschehen. Gemäss einer  bevorzugten Ausführungsform des Verfah  rens wird als Zusatzstoff irgend eine     Ammon-          seife    in die     Lösung    des Proteinkörpers ein  betragen, und der durclh Auftragen dieser  Lösung gebildete Belag zwecks Koagulierung  und Härtung des Proteins mit Formaldehyd  behandelt, wodurch infolge Bindung des Am  moniaks zu Hevamethylentetramin zugleich  die Rückbildung der freien Fettsäuren be  wirkt wird.  



  Ausführunrgsbeispiel:  Man trägt auf die poröse Unterlabe eine  Masse auf, bestehend aus  3000 Gewichtsteilen 5 %iger wässeriger  Proteinlösung,  360 Gewichtsteilen 50 %oiger Lösung von  stearinsaurem Ammon in Wasser,  720 Gewichtsteilen 50 %iger Lösung von  ölsaurem Ammon in Wasser,  3600 Gewichtsteilen Wasser.  



  Nachl dem Trocknen des Belages wird der  Bogen durch eine starke Formaldehydlösung  gezogen und sodann neuerdings getrocknet.  



  Da Proteinsehatlonen nicht brüchig und  viel widerstandsfähiger sind als N     Wacehs-          schablonen    und ausserdem klarere und     gleich-          i    ni ässig e r Kopien liefern, woogenen die  <B><I>n</I> n</B>  Proteinschablonenbogen bisher durch die  umständlichere Handhabung, beziehungs  weise auch kostspieligere Erzeugung hinter  den Wachsschablonenbogen zurückstanden,  bedeutet die Möglichkeit, gebrauehsfertige.  vollkommen trockene Proteinsehablonenbogen  in sehr einfacher Weise und vorzugsweise       ohne    die Verwendung teurer Lösungsmittel       herzustellen,        ciilen        erliebliehen    Fortschritt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur jlerstellung von Sehablo- nenboben für @'ervielfültigunbszwecke, bei welchem auf eine faserige, poröse Unterlage eine Proteinlösung mit einem Zusatz von die Plastizität des Protein;
    erhöhenden Stoffeil aufgetragen und das Protein dann koaguliert wird, dadurch l geklennzeiehnet, dass als Zu satz zu der als Ausgangsmaterial benützten Proteinlösung derlei Stoffe, die, ohne hygro- slopisclh zu sein oder Wasser einzuschliessen, an und für sich die Sprödigkeit des koagu lierten trockenen Proteins herabsetzen, in solcher Menge verwendet werden, dass bei der Herstellung der Schablone der Aufschlag der Type nur die zwischen den Umrisslinien der Typen liebenden und daher unmittelbar getroffenen Belagteilchen entfernt. UNTERANSPRÜCHE 1.
    V erfahren nach demn Patentanspruch, da- dhuruh gelkennzeichnet, dass die Zusatzstoffe der Proteinlösung in kolloider Form zu geführt werden. . 2. Verfahren nach demn Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass lösliche Zusatz- Stoffe in die Proteinlösung eingetragen und nach der Bildung des Belages in un lösliche Stoffe übergeführt werden. Verfahren nach dem Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass Ammonseifen in die Lösung eingetragen und nach Bil dung des Belages durch Erhitzen in freie Fettsäuren verwandelt werden.
    Verfahren nach dem Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass Ammonseifen in die Lösung eingetragen und der durch Auftragen dieser Lösung gebildete Belag zwecks Koagulierung und Härtung das Proteins mit Formaldehyd behandelt wird, wodurch infolge Bindung des Ammoniaks "zu Hegamethylentetramin zugleich die Fettsäuren in Freiheit gesetzt werden.
CH106565D 1922-10-11 1923-06-16 Verfahren zur Herstellung von Schablonenbogen. CH106565A (de)

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