DE46593C - Selbsteinkassirender Schaustellungsapparat von Schrift, Druck u. s. w - Google Patents
Selbsteinkassirender Schaustellungsapparat von Schrift, Druck u. s. wInfo
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 42: Instrumente.
Die Erfindung betrifft Neuerungen an Apparaten,, in denen geschriebene oder gedruckte
Mittheilungen, Ankündigungen u. dergl., welche alphabetisch geordnet sein können, zur Schau
gestellt werden, die Schrift u. s. w. aber so lange verdeckt .halten, bis durch Einwurf einer
bestimmten Münze eine Auslösung bewirkt wird. Der Apparat enthält zugleich Vorrichtungen,
um Münzen von kleinerem Durchmesser oder Gewicht, sowie Eisen-, Blei- und andere dem Gewicht der Münze entsprechende
Scheiben oder Körper unwirksam zu machen.
Ein mit der Neuerung ausgerüsteter Apparat ist in Fig. 1 im Schnitt nach der Linie x-x
der Fig. 2 dargestellt, Fig. 2 ist ein waagrechter Schnitt nach der Linie y-y der
Fig. ι ; Fig. 3 stellt in der Ansicht und in gröfserem Mafsstabe den Geldkasten mit den
zugehörigen Mechanismen dar; Fig. 4 ist ein zu Fig. 3 gehöriger Grundrifs; Fig. 5 zeigt den
Verschlufs der Sichtscheibe. In Fig. 6, 7, 8, 9 und 10 ist eine veränderte Ausführungsform
des Geldaufnahmekastens, nämlich in Fig. 6 eine Seitenansicht des geschlossenen Kastens,
in Fig. 7 theils eine Ansicht, theils ein Schnitt des offenen Kastens, in Fig. 8 ein Grundrifs,
in Fig. 9 ein waagrechter Schnitt und in Fig. ι ο eine Ansicht der Innenseite der 'Gelenkwand
des Kastens dargestellt. Fig. 11 ist eine Ansicht, theilweise Schnitt, welche die Handhabung
mittelst einer Zug- oder auch einer Druckstange erläutert, und Fig. 12 verdeutlicht
eine Vorrichtung zur Handhabung mittelst Drehkurbel.
Der Mechanismus des Apparates ist in einen Kasten A eingeschlossen, welcher mit einem
Fenster C, Fig. 2, versehen ist, durch welches man die im Innern befindliche Schrift u. s. w.,
welche auf einer Trommel, Scheibe oder einem über Rollen geführten Band B oder einer
sonst geeigneten, dem Fenster zugewendeten Fläche sich befindet, sehen kann. In der Zeichnung
ist das Band B über zwei Rollen B1 geführt. Die Schrift- oder Bildfläche ist beweglich;
in manchen Fällen kann dieselbe auch feststehend angeordnet und das Gehäuse A beweglich
eingerichtet sein.
Wenn der Apparat aufser Benutzung ist, kann das Fenster C durch einen Verschlufs C1,
Fig. 5, verdeckt sein, welcher mit zwei parallelen Gelenkstangen C2 versehen ist, die durch
eine Zugstange e2 vom Trittbrett E aus in Bewegung
gesetzt werden, oder die Trommel, Scheibe oder das Band B können so gedreht
werden, dafs sie der Scheibe C eine leere Fläche gegenüberstellen; dies kann z. B. durch
eine Rückzugfeder geschehen, welche nach jedesmaliger Benutzung die Trommel u. s. w.
auf einen Punkt zurückdreht; dasselbe wird erreicht durch ein Gewicht D, Fig. 1 und 2,
oder durch andere Mittel.
Auch kann die Schrift- oder Bildfläche nach ihrer Besichtigung in ihrer Stellung verbleiben,
bis der nächste Zuschauer den Apparat in Wirkung setzt.
Wo der Raum es gestattet, ist es zweckmäfsig,
den Apparat mit einem Trittbrett E auszustatten, auf welches der Zuschauer sich
stellt; dieses Trittbrett ist mit dem inneren Mechanismus in Verbindung gesetzt. Wo dagegen
ein solches Trittbrett sich nicht gut anbringen läfst, kann auch eine Zug- oder Druckstange,
Fig. 11, oder eine Handkurbel,- Fig. 12,
dazu dienen, den Apparat in Betrieb zu setzen.
Ein Handgriff F dient dazu, die zu beschauende Schrift ü. s. w. in die erforderliche
Stellung zu bringen. Die Rollen B1 sind mit ihren Achsen in den Tragleisten b gelagert;
die eine kann feststehende Lager haben, die andere hat zweckmäfsig verschiebbare Lager,
so dafs die Rollen durch eine Feder b1 oder dergleichen in Abstand und das Band in Spannung
gehalten werden. Das Band kann auch über eine dritte Rolle geführt sein, welche es
dicht an das Fenster C herantreten lä'fst. Auf jeder Rolle B1 befindet sich eine Schnurscheibe
B2, über welche eine Schnur oder Kette f geführt ist, die über eine Triebscheibe
F1 läuft. An Stelle dieser Uebertragung kann auch ein Zahnrad- oder Frictionsgetriebe
gesetzt werden. Die Triebscheibe F1 sitzt lose auf der Achse f1 der Kurbel F und
ist mit einer Klauenkupplung F2, Fig. 2, versehen. Nach Einwerfen einer bestimmten
Münze und Niederdrücken des Trittbrettes E tritt mit der Kupplung F'2 eine andere Kupplung
G, welche auf derselben Achse/1 verschiebbar und mit derselben drehbar ist, in
Eingriff; alsdann können die Rollen B1 mittelst der Kurbel F gedreht und deren ganzer Umfang
vor dem Fenster C zur Besichtigung vorbeigeführt werden.
Die Münze wird durch einen Kanal HH1
in einen Trichter H2 geleitet, aus dem sie in einen Kasten J fällt, dessen Einrichtung durch
Fig. 3 und 4 erläutert ist.
Die Zahl der Benutzungen des Apparates kann durch einen gewöhnlichen Zählapparat
registrirt, auch kann in dem Apparat oder an demselben eine Beleuchtung der zu beschauenden
Bild- oder Schriftflächen angebracht sein. Dieses Zubehör bildet jedoch keinen wesentlichen
Bestandtheil des Apparates.
Die Wirkungsweise dieses Apparates ist in folgendem des Näheren erläutert.
Wo ein Trittbrett angewendet ist, wird dasselbe durch ein Gegengewicht oder eine
Feder e1 nebst den mit dem Trittbrett verbundenen
Hebeln im Gleichgewicht gehalten. Das Trittbrett E oder als Ersatz desselben die
Zug- oder Druckstange oder Handkurbel steht mit einem Hebel oder einer senkrecht verschiebbaren
Gleitstange K in Verbindung, an welcher ein Daumen oder Vorsprung K1 angeformt
oder befestigt ist, oder auch ein Hebel, welcher einen Daumen anschlägt. Das Trittbrett
E ist mit dieser Gleitstange K durch einen Hebel F1 und eine Zugstange F2 verbunden.
Am oberen Ende der Gleitstange K ist die Zugfeder e oder ein Seil mit Gegengewicht
befestigt.
Der Geldkasten J, Fig. 3 und 4, in welchen die Münze aus der Rinne HH1 gleitet, hat
zweckmäfsig die Form eines engen Trichters mit schrägen Endflächen J1 J2 und senkrechten
Seitenwänden J3 /4. Die eine Seitenwand J3
ist beweglich und zu diesem Zwecke ■ mit Scharnier J5 versehen; die eine der schrägen
Endflächen J'2 ist mit der beweglichen Wand J3
verbunden, während die andere, in entgegengesetzter Richtung geneigte Seitenfläche J1 mit
der feststehenden Trichterwand J4 zusammenhängt. Die Wand J4 des Geldkastens ist mit
einer Rinne L, zweckmäfsig von länglicher Form, fest verbunden, oder es kann auch ein
einfacher Ausschnitt in >der Wand /4 angebracht
sein. In der gegenüberliegenden, beweglichen Wand J3, genau gegenüber der
Rinne L, ist eine ebensolche Oeffnung angebracht. In der Rinne L (oder dem Ausschnitt
in der Trichterwand J4) gleitet eine Schubstange
L1, welche bei jedem Hub der Gleitstange K eine hin- und hergehende Bewegung
erhält, hervorgerufen durch das Zusammenwirken des Vorsprunges K1 und der Feder K*2.
An ihrem äuiseren Ende trägt die Schubstange L1 ein ausgekehltes Rad L2 oder einen
Curvenschlitz, in welchen der Daumen K1 der Gleitstange K eingreift; auch kann die Schubstange
L1 noch auf andere Weise mit dem Hebel F2 · des Trittbrettes in Verbindung gebracht
werden. Das innere Ende der Schubstange L\ welches in der Rinne L oder dem
Ausschnitt in der Wand J* gleitet, ist mit einer oder mit mehreren Spitzen L3 von gehärtetem
Stahl versehen.
An der beweglichen Trichterwand J2 ist
unten ein Finger oder Vorsprung M befestigt, welcher mit einem Vorsprung Ai1 eines Hebels
M'2 in Eingriff steht; dieser Vorsprung M1
gestattet der beweglichen Trichterwand J3, sich nach aufsen hin zu öffnen, verhindert aber
deren Schliefsung, bis die Vorsprünge M und M1 wieder aufser Berührung sind. Diese
Auslösung findet jedesmal statt, wenn das Trittbrett nach dem Gebrauch entlastet ist.
Die Gleitstange K trägt einen Anschlag K3,
welcher jedesmal gegen den Hebel Ai2 trifft, wenn die Stange K durch die Feder e angezogen
wird. Dieser Anschlag genügt, dem Hebel M2 eine geringe Drehung um seinen
Stützpunkt M3 zu ertheilen, wodurch der Finger M vom Vorsprung M1 frei wird. Die
schwingende Seitenwand J3 kann alsdann, wie später beschrieben, geschlossen werden. Diese
bewegliche Wand J3 ist durch eine Gelenkstange
N oder einfach durch eine Stange mit einem Hebel iV1, Fig. 2, verbunden, der mit
einem Ende η an der Seitenwand des Gehäuses A drehbar befestigt ist; das andere
Ende dieses Hebels erfafst die bewegliche Kupplung G. Auf diese Weise wird bei der Auswärtsbewegung
der Trichterwand /3 die Kupplung G mit der Kupplung F2 in Eingriff gebracht,
worauf das Band B von der Handkurbel F aus in Drehung gesetzt werden kann.
Sobald dann der Geldkasten wieder geschlossen
ist, werden die Kupplungen F2 und G durch die Feder G1 von einander abgerückt. :
Wird der Versuch gemacht, den Apparat zu benutzen, indem man sich auf das Trittbrett
stellt, ohne eine Münze in den Einwurf gleiten zu lassen, so wird, weil der Geldkasten
J ,leer ist, das mit den Spitzen L3 versehene Ende der Schubstange L1 durch den
Ausschnitt in der Trichterwand J* und auch durch die gegenüberstehende Oeffnung in der
beweglichen Wand J3 hindurchgehen, folglich wird diese letztere nicht nach aufsen hin
schwingen können; es werden daher auch die Muffen G und F'2 nicht verkuppelt und das
Band B erhält durch die Handkurbel F keine Bewegung.
Ist jedoch die betreffende Münze eingeworfen und durch die Rinne HH1 dem Kasten J zugeführt
worden, so werden die Spitzen L3 der Schubstange L gegen die Seitenfläche der
Münze treffen und letztere gegen die bewegliche Wand J3 des Trichters drücken; diese
Wand giebt nach und schwingt nach aufsen, so weit, als der Hub der Schubstange L1 es
bedingt. In der geöffneten Stellung verbleibt dann die Wand J3, zurückgehalten durch den
Vorsprung M1 des Hebels M2, so lange, bis das Trittbrett entlastet, die Gleitstange K emporgeschnellt
und der Hebel M2 durch den Anschlag
K2 seitlich ausgerückt wird. Da die
Schubstange L1 durch den Daumen K1 bewegt wird, so erreicht erstere das Ende ihrer
Vorwärtsbewegung, wenn der Daumen die Hälfte seines Niederganges zurückgelegt hat.
Während der anderen Hälfte dieses Niederganges wird die Schubstange L1 durch die
Federn K2 zurückgezogen, während die bewegliche Wand J3, wie beschrieben, stehen
bleibt. Die Münze, welche aus Kupfer oder einem harten Metall bestehen soll, fällt dann
sofort herab in den Behälter O. Ist die Münze aber falsch und von weichem Metall, wie Blei
oder Zinn, so werden sich die Stahlspitzen L3 hineindrücken und sie durch den offenen
Kasten J wieder mit zurücknehmen, bis bei der Rückwärtsbewegung der Stange L1 die
Wandung J* sie von den Spitzen L3 abstreicht und in eine Rinne O1 fallen läfst, die nach
einem anderen Behälter führt und so die falschen Münzen von den guten im Behälter O
trennt.
Wird nun das Trittbrett entlastet, so zieht die Feder e die Gleitstange K empor, die
Schubstange L1 wird durch den Daumen K1 wiederum vorgeschoben; da aber der Trichter J
nun leer ist, so hat die Schubstange keine Wirkung; der Daumen K1 erreicht darauf seine
höchste Stellung, der Hebel M2 wird ausgelöst
und die bewegliche Wand J3 des Kastens geschlossen. Dies geschieht durch die Federn
PP1 auf folgende Weise:
Die Stange P2, Fig. 4, welche mit der beweglichen Trichterwand J3 verbunden ist, endigt
in einen Ring P3 und ist mit 'einer Hülse P4
umgeben, deren Ende einen Flantsch P5 bildet. Zwischen diesem Flantsch P5 und der Trichterwand
J3 ist eine schwache Feder P um die Hülse P4 gelegt, während eine stärkere Feder P1
den zwischen den Ringen P3 und P5 liegenden Theil der Stange P2 umgiebt. Wenn die
Trichterwand J3 unter dem gegen die Münze wirkenden Druck der Schubstange L1 sich nach
aufsen öffnet, so wird zunächst die schwächere Feder P zusammengedrückt. Sobald die Vorsprünge
M und Ai1 zusammentreffen, hört die Feder P zu wirken auf, da das Ende P6 der
Hülse P4 mit der festen Trichterwand J4 in Berührung tritt. Jede weitere Bewegung der
Wand J3 und Stange P2 verursacht ein Zusammendrücken der Feder P1, und wenn eine
falsche Münze aus Blei oder weichem Metall sich in dem Kasten J befindet, so leistet diese
stärkere Feder P1 genügenden Widerstand, um das Eindringen der Spitzen L3 in das Material
zu gestatten. Beim Rücklauf der Stange L1 schliefst sich die schwingende Wand J3, bis
die Feder P1 ihre Spannung abgegeben hat und die Vorsprünge M und M1 gegen einander
treffen. Von da ab steht die Wand J3 nur unter Wirkung der schwächeren Feder P und
kann aus der Festhaltung durch die beiden Vorsprünge leicht durch einen schwachen
Schlag gegen den Hebel M2 ausgelöst werden. Dieser Hebel ist mittelst einer Gelenkstange Q
mit einem Hebel Q,1 verbunden, Fig. 1, welcher
in q seinen Drehpunkt hat. Auch kann der Hebel M2 einfach auf der Stange Q aufruhen.
An dem längeren Arm des Hebels Q1 ist eine Schale oder Scheibe Q2 angebracht,
in bezw. auf welche die falsche Münze fällt, nachdem sie von den Spitzen L3 abgestreift
und über die Rinne 0} geführt worden ist. Wenn die Schale oder Scheibe Q2 durch die
Münze angeschlagen wird, so wird der Hebel M2
die bewegliche Trichterwand J3 freilassen und die bewegliche Kupplung G und Rolle B1
wird aufser Wirkung kommen. An einer geeigneten Stelle der Rinne HH1 ist ein Magnet
oder sind Magnete angebracht, über welche die Münze hingleitet. In der Zeichnung ist
ein Hufeisenmagnet H3 angegeben, welcher von einem feststehenden Theil des Apparates
getragen wird; seine Pole liegen in der Ebene des Bodens der Rinne HH1. Der Theil H1
der Rinne, in welchen der Magnet eintritt, ist um einen Gelenkzapfen h drehbar und kann
gekippt werden, wie später beschrieben.
Ein Stück Eisen, welches in die Rinne geworfen wird, bleibt an dem Magnet hängen
und gelangt nicht in den Geldkasten J.
An der senkrechten, vom Trittbrett aus in Wirkung gesetzten Gleitstange K ist ein Hebel
£T4 befestigt, der in h1 seinen Drehpunkt
hat; von dem Hebel H* führt ein Arm h2
nach dem beweglichen Theil üP-der Geldrinne,
so dafs letztere bei jedem Niedergang der Stange K so gekippt wird, dafs das obere
Ende dieses Theiles HL (als Hebel wirkend)
den vom Magneten festgehaltenen Körper losreifst oder aber den Stromkreis, welcher den
Elektromagneten wirksam macht, unterbricht; die falsche Münze fällt dann in die Rinne O1
und wird nach einem Behälter aufserhalb des Geldkastens / abgeführt. Sobald der Arm h2
die Rinne H1 losläfst, wird dieselbe durch die Feder h3 in ihre normale Lage zurückbewegt.
Während des Durchganges durch die Rinne O1
oder beim Herabfallen aus derselben kann die falsche Münze oder der fremde Körper einen
Contact schliefsen, der eine elektrische Klingel im oder am Apparat oder auch an einem
entfernten Ort in Bewegung setzt und jedes Einwerfen eines fremden Körpers an Stelle der
vorschriftsmäfsigen Münze anzeigt.
Dieser Alarmapparat kann auch durch die vom Trittbrett ausgehenden Organe aufgezogen
werden; er kann von bekannter Construction und mit Federtriebwerk versehen sein, sich
auch in einem besonderen Gehäuse R oder ohne ein solches befinden. Die in der Zeichnung
nicht angegebene Klingel kann sich im Gehäuse R oder innerhalb oder aufserhalb
des Kastens A befinden. Die Spindel der Feder oder der Triebvorrichtung steht aus dem
Gehäuse R hervor und trägt aufsen ein Triebrädchen R1, welches mit einer Zahnstange R2
Eingriff hat; diese bewegt sich jedesmal herab, wenn das Triebwerk der Klingel abgelaufen ist.
Bei jeder Entlastung des Trittbrettes wird jedoch die Zahnstange R2 emporgezogen, wie gezeichnet,
und das Triebwerk wird dadurch aufgezogen.
Das Emporziehen der Zahnstange R2 erfolgt durch den Hebel H^. Nach dem Aufziehen
des Weckers wird derselbe durch eine Sperrklinke in Eingriff mit einem Sperrrade oder
durch eine andere Festhaltung stillgesetzt. Rs ist ein Hebel, dessen eines Ende in das Gehäuse
R1 eintritt und mit der Sperrklinke oder Festlegung so verbunden ist, dafs die Sperrklinke
ausgehoben und der Wecker in Wirkung gesetzt wird, sobald eine Hebung des Hebelarmes r stattfindet, der mit einer Verlängerung
der Zugstange Q verbunden ist, an welcher sich die Schale oder Scheibe Q2 befindet.
Wird letztere durch das Aufschlagen einer falschen Münze herabgedrückt, so hebt
sich die Stange Q und das Alarmsignal tritt in Wirkung.
Der obere Theil H der Geldführungsrinne hat im Boden einen Ausschnitt /z4, Fig. 2,
durch welchen alle Münzen, welche einen kleineren Durchmesser haben als die bestimmte
einzuwerfende Münze, herausfallen, ohne in den Geldkasten J zu gelangen. Mit dem Hebel
.ff*, welcher den Theil H1 der Rinne
kippt, ist ein anderer Hebel i?5, der in /z5
seinen Drehpunkt hat, im Gelenk verbunden; dieser Hebel Hb wirkt auf einen Schieber H6,
welcher den Geldeinwurfschlitz jedesmal verschliefst, wenn das Trittbrett niedergedrückt ist,
so dafs keine Münze eingeworfen werden kann, nachdem sich Jemand auf das Trittbrett gestellt
oder dasselbe niedergedrückt hat. Der Schieber bezweckt also, zu verhindern, dafs Jemand den
Apparat zu benutzen versucht, bevor er die Münze in den Spalt geworfen hat.
In den Fig. 6 bis 10 ist eine veränderte
Ausführungsform des Geldkastens J dargestellt. Die bewegliche Seitenwand J3 ist an der festen
Seitenwand J4 durch Scharnier J5 befestigt und hängt senkrecht herab, wenn sie geöffnet
ist. Die Münze wird durch den Trichter H2 zugeführt und an der Seite desselben zwischen
j1 und f2 der beiden Wände J3 und J4 festgehalten;
von unten wird sie durch eine schräge, ausgekehlte Leiste J6 getragen. Die
beiden Wände J3 und J4 haben je einen
Schlitz, ähnlich wie in Fig. 3 und 4, für den Durchgang der Schubstange ZA Diese ist jedoch
hier durch einen um einen Drehzapfen Z schwingenden Hebel Z1 ersetzt, an dem sich
auch die Spitze oder Spitzen L3 befinden. Der Hebel Z1 wird durch einen zweiten Hebel k
in Wirkung gesetzt, welcher mit der Gelenkstange E2 in Verbindung steht, welche nach
der Entlastung des Trittbrettes durch eine Feder oder ein Gewicht in ihre ursprüngliche
Stellung zurückbewegt wird; die Feder kann, wie bei e1 punktirt, am Boden des Kastens A
angeordnet sein. Der Hebel k setzt den Hebel Z1 während des ersteren Theiles seines Ausschlages in Wirkung, während des letzteren
Theiles tritt die Spitze Z2 des Hebels k in einen Ausschnitt k1 des Hebels Z1, und letzterer
wird durch eine Feder k"2 in seine normale
Stellung zurückbewegt, so dafs er die Münze im Kasten losläfst. Da die bewegliche Wand J3,
wie oben beschrieben, durch den Anschlag M offen gehalten wird, so gleitet die Münze über
die schräge Leiste J6, in deren Auskehlung sie geführt wird, und gelangt in einen Sammelbehälter.
Wird eine falsche Münze aus Blei oder weichem Metall eingeworfen, so drückt sich
die Spitze L3 in dieselbe ein, und der Drehzapfen Z ist so angeordnet, dais sie der Hebel Z1
in seiner Vorwärtsbewegung gegen die Wand Js
so weit hinaufschiebt, dafs beim Rückzug des Hebels Z1 mit der daran haftenden falschen
Münze die letztere oben über die obere Kante der Leiste J6 hinweggeht, um alsdann durch
Anschlag gegen die Wand Ji von der Spitze LB
abgestreift zu werden und in einen Sammelkasten herabzufallen. Die bewegliche Wand J3
steht unter Wirkung einer stärkeren Feder p1 und zweier schwächeren Federn ρ in ähnlicher
Weise, wie bei Fig. 4 beschrieben. Die Spin-
dein, auf welchen diese Federn geführt sind, befinden sich in einem Rahmen y4, welcher
an der Wand J* befestigt ist. Die Wand J3
wird, wie vorbeschrieben,' durch die Federn, geschlossen, nachdem der Hebel Af2 durch
einen Anschlag ausgerückt ist. Der Arm JV. setzt die Kupplung G F2 in Wirkung.
Wo ein Trittbrett sich nicht gut anbringen läfst, können Zug- oder Druckstangen, Fig. 11,
oder eine Handkurbel, Fig. 12, dazu dienen, die vom Trittbrett aus in Wirkung gesetzten
Organe zu bewegen.
In Fig. 11 ist die Gelenkstange E2, welche
nach Fig. 1 mit dem vom Trittbrett in Schwingung gesetzten Hebel E1 verkuppelt ist, mit
einem nahezu waagrechten Arm eines Winkelhebels E3 verbunden. Die Zugstange Ei ist
mit dem nach unten gekehrten Arm dieses Winkelhebels verbunden, so dafs ein Zug an
der Stange die Gelenkstange E% und die an dieser befestigte Gleitstange K herabziehen mufs.
Bei Anwendung einer in Fig. 11 punktirten
Druckstange e4 ist der mit letzterer verbundene
Arm des Hebels E3 nach oben gekehrt, wodurch dasselbe Resultat erreicht wird wie mit
der Zugstange. . In Fig. 12 ist die Welle E*,
an welcher die Handkurbel E β befestigt ist,
mit einem Gelenkstück es verbunden, welches
an der Zugstange E2 befestigt ist; letztere wird
herabgezogen, sobald die Kurbel nach rechts gedreht wird.
Claims (8)
- Pa te N-T-Ansprüche:ι . Ein Apparat zur Schaustellung von Schrift, Druck u. s. w., welche nur nach Einwurf einer bestimmten Münze sichtbar werden, gekennzeichnet durch die Anordnung der Schrift u. s. w. auf einer Walze, Scheibe oder einem Band B, welches sich hinter einem Fenster C des Kastens A mittelst eines auf seiner Achse f1 lose aufsitzenden Triebrades F1 drehen läfst, sobald dieses Triebrad mit seiner Achse gekuppelt wird.
- 2. In dem durch Anspruch 1. gekennzeichneten Apparate die Einrichtung des Geldannahmekastens J mit einer feststehenden Wand J4 und einer im Gelenk beweglichen Wand /3, beide mit einem Schlitz versehen, durch welchen eine Schubstange L1 hindurchgeht, die das Oeffhen der schwingenden Wand verhindert, so lange der Kasten leer ist, diese Wand aber durch Druck gegen die davorliegende Münze nach aufsen öffnet, wenn eine Münze eingeworfen wurde.
- 3. In dem durch Anspruch 1. gekennzeichneten Apparate die Einrichtung zur Kupplung des Triebrades F1 mit seiner Achse vom Geldkasten J aus mittelst der Hebel JV oder JV1 JV2, und der Klauenkupplung G F'2, welche bei der Oeffnung der schwingenden Wand J3 unter Wirkung der Schubstange L1 (bezw. eines Hebels Z1) in Eingriff gebracht werden.
- 4. In dem durch Anspruch i. gekennzeichneten Apparate die Einrichtung des Sperrhebels JW"2 zur Offenhaltung der schwingen- ■ den Wand J3 während des Rückganges der Schubstange L1 (oder des Hebels Z1), in Verbindung mit einem Anschlag K3 zur Auslösung des Sperrhebels nach beendigtem Gebrauch.
- 5. In dem durch Anspruch 1. gekennzeichneten Apparate die Einrichtung zum Festhalten und Ausscheiden falscher, aus weichem Material bestehender Münzen oder Körper, bestehend aus einer oder mehreren an der Schubstange L1 (oder dem Hebel Z1) angebrachten gehärteten Spitzen Z.3, welche sich in das weiche Material der Münze einstechen, dieselbe beim Rückzug der Stange L1 mitnehmen und nach Abstreifung durch die Kastenwand in einen gesonderten Sammelbehälter fallen lassen.
- 6. In dem durch Anspruch 1. gekennzeichneten Apparate die Einrichtung der Schale oder Scheibe Q2 unter der Auslaufrinne O1 für die falschen Münzen, in Verbindung mit einer Vorrichtung zur Auslösung des Sperrhebels M2 zu dem Zwecke, die Schliefsung der Kastenwand J3 herbeizuführen und so den Apparat aufser Wirkung zu setzen, wenn eine falsche Münze eingeworfen worden ist.
- 7. In dem durch Anspruch 1. gekennzeichneten Apparate die Einrichtung einer Signalklingel, deren Federtriebwerk durch Zahnrad R1 und Zahnstange i?2 aufgezogen wird, wenn das Trittbrett entlastet wird, und welche durch Auslösung einer Sperrklinke in Wirkung tritt, sobald durch das Herabfallen einer falschen Münze auf die Schale oder Scheibe Q2 der Klinkenhebel R3 bewegt wird.
- 8. In dem durch Anspruch 1. gekennzeichneten Apparate die Einrichtung zum Abstofsen der von dem feststehenden Magneten H3 festgehaltenen magnetischen Körper, bestehend aus dem Gelenkstück H1, durch welches der Magnet hindurchragt und welches vom Trittbrett aus oder auf andere Weise gekippt wird, um die falsche Münze vom Magneten abzustreifen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DENDAT46593D Expired - Lifetime DE46593C (de) | Selbsteinkassirender Schaustellungsapparat von Schrift, Druck u. s. w |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE46593C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3511240A (en) * | 1967-08-25 | 1970-05-12 | Power Brake Equipment Co | Apparatus for regulating fluid flow including valve and remote control |
-
0
- DE DENDAT46593D patent/DE46593C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3511240A (en) * | 1967-08-25 | 1970-05-12 | Power Brake Equipment Co | Apparatus for regulating fluid flow including valve and remote control |
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