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Vorrichtung zur Vorführung von Bildern, Reklametafeln o. dgl. mit
selbsttätigem Bildwechsel Der Erfindungsgegenstand gehört zur Klasse der Vorrichtungen
zur Vorführung von Bildern, Reklametafeln u. dgl. mit selbsttätigem Bildwechsel.
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Es sind solche Vorrichtungen bekannt, bei welchen die vorzuführenden
Bilder oder Bildrahmen auf schräg gelagerten Gleitschienen eines Gestelles unterhalb
der Schauöffnung gestapelt hängen, während das in der Schaustellung befindliche
Bild durch Klinken festgehalten wird, deren Auslösung durch das neu herausgezogene
Bild oder dessen Träger erfolgt. Insbesondere sind auch Vorrichtungen dieser Art
bekannt, bei welchen zum Leben eines Bildes aus einem unteren Bilderstapel in die
Schaustellung und zum Senken eines Bildes vom oberen, in der Schaustellung befindlichen
Stapel in den unteren Stapel von einem Seilzug Gebrauch gemacht wird, der ein in
der Ebene der einen Schauöffnung liegendes unteres Bild hebt und gleichzeitig ein
in der Ebene der gegenüberliegenden Schauöffnung und in Schaustellung befindliches
Bild senkt. Dabei erfolgt die Bewegung eines Bildes des unteren Bilderstapels aus
der einen Schauöffnung in die Ebene der gegenüberliegenden Schauöffnung und eines
Bildes des oberen Stapels in umgekehrter Richtung dadurch, daß sie an schrägen Gleitschienen
aufgehängt sind.
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Der Nachteil dieser Anordnung besteht einmal darin, daß die Bilder
in der Schaustellung nur im auffallenden und nicht im .durchscheinenden Licht betrachtet
werden können, , weil sie j a hinter der Schauöffnung im Stapel hängen. Ein weiterer
Nachteil liegt darin, daß man in der Breite des Bilderstapels und damit in der Anzahl
der Bilder an die Gehäuseabmessungen insofern gebunden ist, als der untere Stapel
genau so breit sein muß wie der obere Stapel, da die Bilder durch den Seilzug nur
in senkrechter (paralleler) Ebene bewegt werden können.
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Schließlich hat diese Einrichtung den Nachteil, daß die Periode des
Bildwechsels und seine Dauer allein von der Bewegungsgeschwindigkeit des Seilzuges
abhängt, dem auch verhältnismäßig enge Grenzen gesetzt sind.
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Das Wesen der vorliegenden Erfindung, durch welche diese Nachteile
vermieden werden, liegt darin, daß die Überführung des hintersten Bildes des unteren
Bilderstapels in die Schaustellung in doppelt periodischer Bewegung durch zwei Vorrichtungen
erfolgt, von denen die erste ein Seilzug ist mit Hubklaue für das im Stapel hinterste
Bild und mit Senkklaue für das in Schaustellung befindliche Bild und von denen die
zweite ein Schwinghebel oder ein Schwingrahmen ist, der das von der Hubklaue des
Seilzuges zunächst auf Gestenrasten oberhalb des Stapels abgelegte Bild während
der Rückbewegung' des Seilzuges seinerseits in die Schaustellung überführt.
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Es ist also für die Vorrichtung nach der Erfindung charakteristisch,
daß sich immer drei Bilder in Schaltung befinden, nämlich das aus der Schaustellung
in den Stapel zu senkende Bilcry das aus dem Stapel auf die Gestellrasten
zu
hebende Bild und das aus den Gestellrasten durch den -besonderen Schwinghebel oder
Schwingrahmen--in--die-' Schaustellung überzuführende Bild.
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Der Vorteil dieser Ausbildung liegt einmal darin, daß das jeweils
in Schaustellung befindliche Bild nicht nur im auffallenden, sondern auch im durchscheinenden
Licht betrachtet werden kann, weil der Apparatraum hinter ihm für durchfallende
Beleuchtung frei ist, zweitens darin, daß die Dauer des Verbleibens eines Bildes
in der Schaustellung von der Bewegung des Seilzuges zum Senken eines Bildes und
zum Heben eines neuen Bildes unabhängig ist, und auch darin, daß der untere Bilderstapel.
sehr tief, d. h. mit einer sehr großen Anzahl von Bildern, ausgeführt werden kann,
weil ja. der Seilzug im Gegensatz zu dem bei den bekanntenVorrichtungen angewendeten,
mit einem hinteren schräg (nämlich durch Schwinghebel) geführten Trum versehen sein
kann, durch welches das hinterste Bild des Stapels nicht nur gehoben, sondern auch
gleichzeitig seitlich nach hinten, vom Stapel abbewegt wird.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in beispielsweiser Ausführungsform
veranschaulicht. Es zeigt: -Abb. i eine Seitenansicht des Apparates kurz nach dem
Auslösen eines Bildes aus der Schaustellung und nach dem Aufgreifen eines Bildes
vom. Stapel,-Abb. 2 eine Seitenansicht des Apparates beim Auslösen eines Bildes
aus der Schaustellung und und beim Aufgreifen eines neuen Bildes vom Stapel, Abb.
3 eine Seitenansicht in einer dritten Getriebestellung, nämlich kurz vor Ablage
des vom Stapel gehobenen neuen Bildes auf die Zwischenträger und nach Abgabe des
aus der zweiten Stellung ausgelösten Bildes auf die Stapelschienen; Abb. q. zeigt
den Apparat in Vorderansicht; Abb. 5 zeigt eine Aufsicht der oberen Getriebeteile
des Apparates, - Abb.6 eine Aufsicht auf die Grundplatte unter Weglassung der oberen
Getriebeteile. Gemäßzler Zeichnung sind- die Bildrahmen i auf beidseits eines Gestelles?,
von vorn nach hinten schräg abwärts geneigten Schienen 3. gestapelt. In dem Gestell
e ist über obere Rollen q. und 5 ein Seilzug 6 geleitet, der mit seinem vorderen
Ende 7 an einem Schwinghebel 8 angreift -Je ein solcher Seilzug 6 ist beidseits
des Maschinengestelles 2 vorhanden und in einem Abstand, der der Breite eines Bildrahmens
i entspricht.- Die Seilzüge 6 tragen an ihrem vorderen Ende 7 schwingbar aufgehängte
Greifhaken g, die sich in der tiefsten Stellung des Seilzuges unter den oberen Quersteg
i' eines Bildrahmens i legen. Das hintere Ende io eines Seilzuges 6 trägt ein Ausgleichsgewicht
ii, das längs einer Führung 12 auf und ab gleiten kann. Am hinteren Trum eines Seilzuges
6 ist ferner in geeigneter Höhe ein. Auffanghaken i3 für das aus der Schaustellung
ausgelöste Bild vorgesehen. Der Antrieb der Seilzüge 6 in hin und her gehende Bewegung
erfolgt dadurch, daß der Schwinghebel 8 über Lenker 14 und einen um Zapfen 15 drehbaren
Hebel 16 von zwei gleichachsigen, nebeneinanderliegenden Unrundscheiben 17 und 17'
in Schwingung versetzt wird. Die Unrundscheibe 17 wirkt auf die Rolle 18 des Schwinghebels
16, die danebenliegende Unrundscheibe 17' auf eine zweite Rolle 18' des Schwinghebels
16, welche zur Rolle 18 ebenfalls seitlich versetzt ist. Durch diesen- Antrieb wird
der Schwinghebel 8 aus seiner tiefsten Stellung (Abb. 2), in der er mit den Greifhaken
g einen neuen Bildrahmen ergriffen hat, zunächst in seine höchste Stellung (Abb.
3) ausgeschwungen, in der er samt dem Seilzuge 6 zeitweise in. Ruhe verharrt. Inzwischen
ist das aus der Schaustellung in weiter unten zu beschreibender Weise ausgelöste
Bild bzw. Bildrahmen von den Auffanghaken 13 der hinteren Trume der Seilzüge
6 auf die Schrägschienen 3 abgelegt worden, so daß es zum -Stapel zurückgleitet.
Der Aufwärtshebung eines Bildrahmens = durch die Haken g ist also gleichzeitig eine
Abwärtsbewegung des aus-der Schaustellung ausgelösten Bildrahmens durch die Auffanghaken
13 zugeordnet. Wenn nun die Seilzüge 6 durch den Schwinghebel 8 aus der Hochstellung
der Auffanghaken 9 (Abb. 3) wieder zurückbewegt werden, so wird zunächst der in
den Greifhaken 9 ruhende Bildrahmen x auf die Rasten ig abgelegt, und hiernach vollendet
der Seilzug 6 wieder seine Abwärtsbewegung bis in .die Anfangsstellung (Abb. 2),
in der er einen neuen Bildrahmen mit seinen Greifhaken g erfassen kann.
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Um ' nun den in die Rasten i9 abgelegten Bildrahmen in die Schaustellungvorzubringen,
ist ein besonderes Schwinghebelpaar 2o um Zapfen 2z im Gestell drehbar gelagert,
dessen Antrieb über Lenker 22 und Kurbel 23 erfolgt. In der Hochstellung eines -
an dem Haken 9 aufgehängten Bildrahmens = (Stellung Abb. 3) schwingt das Hebelpaar
2o zunächst nach rechts (in der Pfeilrichtung der Abb. 3) bis unter die Rasten ig.
Bei der Rückschwingung legen sich die vorderen, als Auffanggabeln24 ausgebildeten
Enden der Schwinghebel 2o unter die seitlich der Rasten ig vorstehenden Stege ='
der Bildrahmen i und heben zunächst die Bildrahmen von den Rasten ig ab und nehmen
sie mit hoch. Beim weiteren Hochschwingen der Hebel 2o (zu vgl. Abb. 2) werden durch
die obere Stirnfläche des an ihnen aufgehängten Bildrahmensi um Zapfen 25 des Gestelles
schwingende Klinken 26 ausgehoben. Diese Klinken halten in ihrer Tiefstellung mit
ihrenvorderen, abgesetzten
Enden 27 den Steg i' des in der Schaustellung
befindlichen Bildrahmens i auf Schrägflächen 28 des Gestelles fest. Sowie sie hochgehoben
werden, gleitet der Steg i' des in der Schaustellung befindlichen Bildrahmens von
den Schrägflächen 28 ab und fällt nun auf die in diesem Augenblick bis dicht unter
die Schrägflächen 28 gehobenen Auffanghaken 13 der Seiltrume 6. Das geschieht in
der Stellung der Abb. 2, d. h. in dem Augenblick, in welchem die Greifhaken g gerade
den vordersten Bildrahmen vom Stapel zum Anhebel erfassen. Schwingt das Hebelpaar
20 mit dem Bildrahmen, den es trägt, ganz nach links- in die Schaustellung hinein,
dann gleitet der Steg i' des von ihm getragenen Bildrahmens aus den Gabeln 24 auf
die Schrägflächen 28. Die Sperrklinken 26 sind inzwischen wieder zurückgefallen,
so daß der auf die Schrägflächen 28 abgelegte Bildrahmen von diesen nicht abrutschen
kann. Bei der Rückschwingung der Schwinghebel 20 werden die Sperrklinken 26 nicht
ausgelöst, da die Schwinghebel 2o ohne Bildrahmen zurückschwingen, infolgedessen
mit ihrer oberen Stirnfläche frei unter den Klinken 26 hinwegtreten können.
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Die Dauer, während welcher ein Bild bzw. ein Bildrahmen in der Schaustellung
verbleibt, entspricht also der Dauer einer Hin- und Rückschwingung des Schwinghebelpaares
2o, während welcher Dauer gleichzeitig ein neuer Bildrahmen vom Seilzug 6 angehoben,
ein in der Schaustellung gewesener Rahmen vom Seilzug 6 zurückgeleitet wird, während
hierauf der Seilzug 6 (ohne Bildrahmen) zur Wiederholung des Arbeitsspieles zu seiner
Anfangsstellung zurückkehrt.
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Um die Bildrahmen auf den schrägen Gestellschienen 3 stets nach rückwärts
zu drücken, ist ein um Zapfen 2g schwingendes Hebelpaar 3o vorgesehen, das sich
mit seinen oberen Enden gegen den Steg i' des im Bildrahmenstapel hintersten Bildhakens
i legt und diesen nach vorwärts drückt: Eine Feder 31 sucht dabei die Hebel 3o nach
vorwärts zu legen. Damit beim Heräbgleiten eines Bildrahmens aus der Schaustellung
auf die Gabelschiene dieser an den Hebeln 3o vorbei kann, werden diese durch eine
besondere Kurbel 32, die auf einen Arm 33 des Hebels 30 wirkt, im gegebenen
Augenblick in die äußerste Linksstellung (nach Abb. -2) zurückgedrückt.