DE190030C

DE190030C -

Info

Publication number: DE190030C
Application number: DENDAT190030D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 190030 KLASSE 54g. GRUPPE

HENRY ADLER in KOPENHAGEN.

im Kreislauf.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. November 1906 ab.

Die Erfindung betrifft einen Apparat, durch welchen man abwechselnd und mit passenden , Zwischenräumen eine gewisse Anzahl bis zu mehreren hundert verschiedener Reklamezettel vorzeigen kann.

Der Apparat kann auf einen Wagenunterteil gesetzt werden, so daß er in Straßen umhergefahren werden kann. In diesem Falle muß eine in passender Weise angeordnete Übertragungsvorrichtung mit den Wagenrädern angebracht werden. Der Apparat kann auch in einem Fenster aufgestellt werden. In diesem Falle wird die Bewegung dann auf andere Weise hervorgebracht.
Auf der Zeichnung veranschaulicht

Fig. ι den Apparat von vorn gesehen und Fig. 2 eine Seitenansicht desselben.

Zur Absteifung des ganzen Mechanismus

sind zusammengebolzte eiserne Rahmen angeordnet. Auf der Vorder- und Rückseite des Apparates ist eine Stange b vom obersten nach dem untersten Rahmen geführt, auf welcher ein zweiarmiger Hebel c mit dem Zapfen d angebracht ist. Mittels des Antriebes h wird sowohl der Wagen wie die Stange e nebst dem Hebel c in Bewegung gesetzt.

Die Arme des Hebels c sind in Verbindung mit einer Gleitanordnung angebracht, die aus Eisenschienen i besteht, zwischen welchen die auf den Enden der Stange c angebrachten Rollen 2 laufen. An den Schienen i sind zwei gekreuzte Stangen j festgemacht, deren umgebogene Enden mit Löchern versehen sind, so daß sie auf den Eisenstangen /, welche vom obersten zum untersten der Rahmen α geführt sind, auf und ab gleiten können.

In Verbindung mit dem Hebel c sind ferner vier halbkreisförmige Arme η, ο angebracht, von welchen die Arme 0 durch Gelenkstangenanordnungen k und m an der obersten der oben und in der Mitte des Apparates angeordneten Schienen ρ festgemacht sind, während die Arme η durch eine Verbindungsstange an der untersten Schienenreihe festgemacht sind. Die Arme n, 0 sind mit Schlitzen q versehen, in welchen die auf dem Hebel c angebrachten Zapfen r gleiten können.

Auf den Schienen ρ ist eine aufwärts bzw. nach unten gekehrte Reihe von Zähnen s angeordnet, deren gegeneinander gekehrte Enden abgerundet sind, wodurch die offenen Räume t entstehen. Der Arm η hebt bzw. senkt die unterste Schienenreihe, während die Arme 0 der obersten Schienenreihe eine Bewegung beibringen, welche hinauf, zurück, hinab, vorwärts gerichtet ist, wodurch die Stifte x, welche die Reklamezettel tragen, hin und zurück bzw. auf die oben und in der Mitte liegende Schienenreihe ρ geführt werden.

An der einen Seite des Apparates ist auf den Platten i ein aufwärts gehender Arm u angebracht, der mit einer Aussparung versehen ist, in welche der Stift χ der mit einem Reklamezettel versehenen Stange ν eingreifen kann, während auf der anderen Seite des

Apparates eine passende Stange y angeordnet ist, welche von den oben gelegenen bis zu den in der Mitte gelegenen Schienen ρ geht. Auf dieser Stange y läuft die gleichfalls auf der Stange ν angeordnete Rolle \.
Der Apparat wirkt folgendermaßen:
Der Reklamezettel g wird mit einem Stift χ in die Aussparung des Armes u eingesetzt, welcher vor den obersten Schienen ρ nach

ίο oben geführt wird, so daß der Stift χ in den Zwischenräumen t der Zähne s in der später beschriebenen Weise liegt. Nachdem in jedem Zwischenraum t ein Reklamezettel f angebracht ist, kann die Vorzeigung dieser stattfinden.

Mittels der Wechselanordnung wird die Stange e und der Hebel c in passenden Zwischenräumen in Bewegung gesetzt, so daß die Stangen j an den Stangen / hinauf- oder hinabgleiten. Durch diese Bewegung des Hebels c wirken die Zapfen r auf die Schlitze q ein, so daß die Arme 0 mittels der mit diesen verbundenen Gelenkstangenanordnungen k, m die oberste Zahnreihe heben und die Arme η die unterste vorwärts schieben, so daß der im Räume t liegende Stift χ um einen Zwischenraum vorwärts geführt wird, wonach die oberste Zahnreihe wieder dicht an die unten liegenden niederfällt.

Nachdem der Zettel g dergestalt über die ganze Zahnreihe hingeführt ist,, will er auf den Stangen y auf die in der Mitte des Apparates liegende Zahnreihe niedergleiten, indem gleichzeitig der Zettel am entgegengesetzten Ende der Zahnreihe auf die früher beschriebene Weise das Bestreben hat, in die oben im Apparate angebrachte Zahnreihe hinaufzugehen. Er wandert, wie beschrieben, fort, also die verschiedenen Zettel werden durch den Apparat geführt werden, so daß die Vorder- und Rückseite des Zettels auf der rechten bzw. linken Seite des Apparates gesehen werden können, und zwar sowohl oben wie unten, also zweimal.

Die früher erwähnte Wechselanordnung h kann selbstredend in jeder erwünschlichen Weise angeordnet werden, so daß der Apparat, wie schon erwähnt, sowohl als Wagen und als Reklameschrank als auch zum Anbringen in einem Fenster angewandt werden kann.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Vorrichtung zur abwechselnden Vorführung von Anzeigen auf Reklämetafeln im Kreislauf, gekennzeichnet durch eine beliebig angetriebene Stange (e), die mit einem zweiarmigen Hebel (c) in Verbindung steht, dessen steigende und fallende Bewegung die Hebung und Verschiebung von zwei oben und in der Mitte des Apparates angebrachten, mit Zahnreihen (s) versehenen Schienen (p) bewirkt, zwischen denen die Reklamezettel (g) hintereinander weiter befördert werden.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zettel (g) durch einen mit dem Hebel (c) in Verbindung stehenden Arm hinaufgeführt wird, welcher zur obersten Zahnreihe (s) hinaufgeht, so daß ein auf dem Zettel (g) angebrachter Stift (x) in die Öffnung (t) zwischen den Zähnen (s) hineintritt.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zettel (g) durch das Gleiten der auf demselben angebrachten Rollen (\) auf von den oberen bis zu den unteren Zahnreihen reichenden Stangen (y) von oben nach unten geführt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.