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Vorrichtung zum Aufbewahren und Fördern von Karteistaffeln und anderen
ähnlichen,Gegenständen in Behältern Zusatz zum Patent 311488 Bei Vorrichtungen zum
Aufbewahren und Fördern von Karteikarten und anderen Gegenständen in Behältern,
Zügen od. dgl., welche an bestimmten Ruheplätzen innerhalb unbeweglicher Stapel
angeordnet sind, wird nach einem Vorschlag mittels einer kombinierten Anordnung
von. Fördermitteln jeder Behälter oder dessen Tragplatte nach Wahl selbsttätig von
seinem Ruheplatz zu einem Arbeitsplatz befördert und ,nach Gebrauch wieder an seinen
Ruheplatz zurückgebracht. Dabei bewirkt eine Gruppe der Fördermittel die waagerechte
Bewegung der Behälter in einen senkrechten Förderschacht bzw. aus diesem zurück
und die andere Gruppe Fördermittel ihr Heben und Senken innerhalb des Schachtes.
Bei diesem Vorschlag ist für jede Gruppe der Fördermittel ein besonderer Motor vorgesehen,
der je nach Bedarf in der einen oder anderen Richtung umläuft. Die Verankerung der
Behälter an ihren Ruheplätzen und ihr Lösen hiervon sowie die darauffolgende Kupplung
mit ,den Fördermitteln wird durch Elektromagneten bewirkt.
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Durch das Patent gi 1488 wird diese Vorrichtung dadurch verbessert,
daß statt zweier Motoren nur einer vorgesehen ist, der durch ein Zwischengetriebe,
das für die erforderliche entgegengesetzte Bewegung der Fördermittel die Antriebsrichtung
umkehrt, mit dem jeweils anzutreibenden Fördermittel gekuppelt wird. Ferner werden
hierbei für die seitliche Verschiebung
der Behälter senkrechte,
über die ganze Höhe der Behälterstapel ragende Mitnehmerleisten benutzt, die durch
mechanisch auszulösende Klinkeinrichtungen wahlweise mit jedem beliebigen Behälter
gekuppelt werden können.
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Erfindungsgemäß wird die Vorrichtung nach dem Hauptpatent erheblich
vereinfacht. Das Zwischen-und Umkehrgetriebe fällt fort. Statt dessen werden Kurbeltriebe
im Zusammenhang mit einer Wechselkupplung benutzt, die den Motor entweder mit den
seitlich oder mit den senkrecht arbeitenden Fördermitteln verbindet. Die Umkehrung
der stets gleichsinnigen Drehbewegung des Motors in eine ihre Richtung wechselnde
geradlinige Bewegung der Fördermittel erfolgt hierbei durch die Kurbeltriebe. Ferner
wird eine wesentliche Entlastung des Motors dadurch erreicht, daß von den. unter
Federdruck stehenden Stößeln der Staffelwähleinrichtungen nicht sämtliche Stößel
entgegen dem Druck ihrer Feder verschoben werden, sondern nur jeweils diejenigen,
welche dem gewählten Staffelträger zugeordnet sind. Schließlich ist auch die Einrichtung
zum Heben und Senken der Staffelträger wesentlich vereinfacht. An die Stelle des
umfangreichen Hebelsystems ist ein Aufzug, angetrieben durch lose Ketten, getreten,
an deren einem Trum die Plattform befestigt ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Erfindung in ihrer
Anwendung auf Staffelkarteien ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt Fig. i
einen senkrechten Schnitt durch die Vorrichtung, Fig. 2 die Grundplatte mit den
auf ihr angeordneten Antriebseinrichtungen, Fig. 3 eine schaubildliche Ansicht der
dem Heben und Senken dienenden Fördermittel, Fig.4 eine schaubildliche Ansicht von
als Behälter dienenden Hängeschienen zur Aufnahme der Staffelträger; ` Fig. 5 bis
7 die Mittel zum Verriegeln der Hängeschienen mit den waagerecht ,arbeitenden Fördermitteln.
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Soweit die Einzelteile der Vorrichtung mit denen das Ausführungsbeispiels
nach -dem Patent 911 488 übereinstimmen, tragen: sie die gleichen Bezugszeichen;
soweit neuartige Einzelteile auftreten, haben sie Bezugsnummern erhalten, die sich
an die des Hauptpatents anreihen.
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Über der Grundplatte der Vorrichtung sind zwei in waagerechter Ebene
arbeitende Scheren ioo und toi angeordnet, von denen die eine, in der Fig. 2 rechts
liegende, dem Antrieb der Hub- und Senkmittel, die andere den Fördermitteln für
die waagerechte Verschiebung der Staffelträger zugeordnet ist. Die nach den Stirnwänden
des Gehäuses 17 gerichteten Enden der Scheren sind auf gehäusefesten Zapfen 1o2
und 1o3 bzw. irr gehäusefesten Schlitzen 1o4 und 1o5 gelagert, während die freien
Scherenenden mittels Zapfen und Schlitzen an zwei Scherenlinealen 1o6 und 107 angreifen.
Die Detätigung und auch die Umkehrung der Bewegungsrichtung erfolgt durch zwei Kurbelräder
1o8 und i og, die mittels Kurbelstangen i io und i i i an den Gelenken 112 und 113
der Scheren. angreifen, sc daß die Scherenlineale den doppelten Vorschub ausführen
wie die Kurbelstangen. Die Kurbelräder sind als Schneckenräder ausgebildet und kämmen
mit den Schnecken 114 bzw. 115, von denen durch die Wechselkupplung 116 entweder
die eine oder die andere mit der vom Motor 66 angetriebenen Welle 117 gekuppelt
werden kann. Die Steuerung der Wechselkupplung erfolgt durch Erregung eines der
beiden Elektromagneten 118 bzw. 1i9.
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Das den Hub- und Senkmitteln zugeordnete Scheren.Iineal 1o7 greift
an den endlosen Ketten 12o an, welche mittels der Kettenräder ä21 die Wellen 122
und-die .auf diesen festgekeilten Zahnräder 123 und Kettenräder 124 antreiben. Die
Zahnräder 123 übertragen mittels Zwischenrädern 125, 126, 127 (vgl. Fig. 3) den
Antrieb auf die Wellen 128 und damit auf die Kettenräder 12,9. Die Kettenrrä.der
124 und 129 dienen dem Antrieb von endlosen Ketten 130 und: 131, an denen die Hebebühne
132 angreift, und zwar mittels Zapfen 14o und 141, welche in Schlitzen 142 und 143
verschiebbar gelagert sind, damit sie den auf ihren Rädern umgelenkten Ketten bis
zu ihrem tiefsten und höchsten Punkt folgen können. Die Zapfen 140 und 141 ragen
über die Anlenkstellen der Ketten hinaus, damit sie auf dem senkrechten Teil ihres
Weges in entsprechenden Schlitzen des Gehäuses geführt werden können. Der MitteIteil
des die Hebebühne 132 bildenden Rahmens ist nach oben durchgekröpft, damit er die
Staffeln bis zur Oberfläche des Gehäuses heben kann.
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Da die Förderketten 130 und 131 außerhalb des von den Tragschienen
5 umschlossenen Raumes angeordnet werden müssen, sind die von den Tragschienen 5
gebildeten Wände für den Durchtritt des Rahmens auf beiden Gehäuseseiten durch jeweils
zwei senkrechte Durchbrüche 144 und 145 unterbrochen. Aus diesem Grunde können auch
keine geschlossenen Behälter für die Staffelträger verwendet werden. An ihre Stelle
treten. vielmehr (ebenfalls unterbrochene) Hängeschienen 134a, 134b, die in Fig.
4 genauer dargestellt sind..
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Die Hängeschienen haben waagerechte Schenkel 135a bzw. 135b, auf denen
Paßstifte 136 angeordnet sind. Wenn ein Staffelträger auf diesen Schenkeln ruht,
umgreift er mit Bohrungen seiner Bodenfläche die Paßstifte und sichert dadurch den
Abstand zwischen den, Hängeschienen 135a und 135b während der seitlichen Verschiebung
der Staffeln. Von diesen Paßstiften werden die Staffelträger, wenn sie mitsamt den
Hängeschienen in-,den Mittelteil der Vorrichtung verschoben sind, durch die Hebebühne
132 abgehoben und an den Arbeitsplatz gefördert. Wenn sie nach der Benutzung wieder
gesenkt werden. treffen sie wieder auf die Paßstifte der inzwischen stehengebliebenen
Hängeschienen zurück und kuppeln die Schienenteile 135a, 135b erneut für die Rückbewegung
der Staffel an ihren Ruheplatz. Falls es wegen der Größe der Staffelträger nötig
sein sollte, können die Hängeschienen auch in drei Teile zerlegt werden, von denen
je ein Teil bei der Verschiebung zum Förderschacht bis über den
zweiten
senkrechten -Durchbruch der Tragschienen (im Beispielsfall der Fig. 3 also über
den Durchbruch 145) hinaus geschoben, wird.
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Die Fördermittel für die seitliche Verschiebung greifen an den Schienenteilen
1349 an, und zwar mittels der Riegelstangen 1o, die an ihren Enden jeweils hakenförmige
Fortsätze 12 und 18 bzw. 13 und 1g aufweisen, in ähnlicher Weise, wie die entsprechenden
Riegelstangen der Vorrichtung mach dem Hauptpatent.
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Der Antrieb für die waagerechte Förderung erfolgt von dem Scherenlineal
1o6 aus (Fig. 2). Dieses trägt die dem in der Fig. 2 links liegenden Teil der Vorrichtung
zugeordneten Mitnehmerleisten 2o. Auf den, rechten Teil der Vorrichtung wird der
Antrieb durch die in senkrechter Ebene arbeitenden, auf den Zapfen 27 und in den
Schlitzen 28 gelagerten Scheren 26 übertragen, deren. linke untere Enden. an dem
Scherenlineal 1o6 angelenkt sind. Der Übersichtlichkeit halber sind die waagerecht
arbeitenden Fördermittel nur für die linke Vorrichtungshälfte dargestellt.
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Wie bei der Vorrichtung nach dem Hauptpatent sind die Staffelträger
in der Ruhelage mittels der Haken 12 und 13 in Ausnehmungen 1,4 der Ankerleisten
15 und 16 verankert. Die Leiste 16- trägt außerdem für jeden Staffelträger einen,
Lagerbolzen 137 mit einem U-förmigen Bügel 138, in welchem ein entgegen dem Druck
einer Schraubenfeder 47 längs verschiebbarer Stößel 46 gelagert ist. Jeder Lagerbolzen
137 ist durch ein nicht dargestelltes Gestänge mit einer Wähltaste verbunden. und
wird beim Tastendruck aus seiner in Fig.6 gestrichelt gezeigten Ruhelage in die
voll ausgezogene Lage geschwenkt, in der er im Bereich der Mitnehmerleiste 2o liegt.
Sobald diese gegen ihn anläuft, verschiebt sie den Stößel 46 entgegen dem Druck
der Feder 47 seitwärts bis in die in Fig. 7 gezeigte Lage. Der Stößel trägt eine
Blattfeder 139, deren freies Ende gegen den Rücken des Hakens 1g der Riegelstange
1o drückt und die Riegelstange in ihrer Längsrichtung verschiebt. Dabei löst sich
der Haken 13 der Riegelstange aus der Ausnehmung der Ankerleiste 16, und der Haken
1g senkt sich in die Rast 21 der Mitnehmerleiste 2o. Das Entsprechende erfolgt auf
der anderen Seite des Gehäuses hinsichtlich der Haken 12 und. 18 gegenüber der dort
befindlichen Mitnehmerleiste 2o und der Ankerleiste 15. Die Riegelstange 1o und
damit die Hängeleisten 1349 sowie der Staffelträger sind damit von den Ankerleisten
entriegelt und mit den Mitnehmerleisten 20 gekuppelt, Eine Entkupplung kann während
der seitlichen Verschiebung nicht erfolgen, da das Ende 1o9 der Riegelstange sich
gegen die Kastenwand 5o abstützt. Wie bei der Vorrichtung nach dem Hauptpatent steht
die Riegelstange unter einem nicht dargestellten Federdruck, so daß sie nach Rückführung
des Staffelträgers in seine Ruhelage in ihre ursprüngliche Stellung zurückgleitet.
Mit der Verschiebung des Staffelträgers nach dem Förderschacht erfolgt auch in an
sich bekannter Weise die Betätigung einer Löschvorrichtung, durch die der Lagerbalzen
137 mit dem Stößel 46 wieder in seine -Ruhelage geschwenkt wird und damit wieder
außerhalb der Bewegungsbahn der Mitnehmerleiste 2o liegt. Der Vorteil dieser Einrichtung
gegenüber der nach dem Hauptpatent liegt darin, daß jeweils nur die Stößel betätigt
werden, die dem gewählten Staffelträger zugeordnet sind, so d98 eine erhebliche
Kraftersparnis erreicht wird.