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Vorrichtung zur mechanischen Auskunftserteilung. Die Erfindung bezieht
sich auf eine Vorrichtung zur mechanischen Auskunftsertei- i Jung, bei der ein Behälter
für die einzelnen Tafeln unterhalb einer Hebevorrichtung verschiebbar ist.
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Bei den - bisher bekannten Einrichtungen dieser Art erfolgten die
einzelnen Arbeitsvorgänge für das Verschieben der Tafelbehälter mit Hilfe eines
drehbaren Handgriffes, während das Heben dadurch erfolgte, daß der betreffende drehbare
Handgriff in Richtung seiner Drehachse verschoben wurde. Diese
Art
der Kraftübertragung vom Arm des Benutzers auf die Vorrichtung ist als eine ungünstige
anzusehen, da je nach der Stellung der Kurbel das Drehmoment verschieden ist, infolgedessen
also auch verschiedene Kraftäußerungen notwendig sind, um denselben Zweck, nämlich
die Verschiebung cle@: Tafelbehälters unterhalb der Hebevorrichtung, zu bewirken.
Besonders ungünstig aber ist die Kraftübertragung von -dem Handhebel auf die Hebevorrichtung,
da der . Wirkungsgrad ein außerordentlich schlechter ist.
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Da derartige Vorrichtungen größtenteils im Freien oder in offenen
Hallen aufgestellt sind, so werden sie von Witterungsunbilden, Staub u. dgl. stark
in -Mitleidenschaft gezogen. Die Folge davon ist, daß die lZeibungsarbeit innerhalb
des Betriebes durch \"erschmutzung oder atmosphärische Einflüsse im Laufe des Gebrauchs
wesentlich erhöht wird, so daß dann bei der ungünstigen und ungleichmäßigen Kraftübertragung
vom Arme des Benutzers auf die Vorrichtung das richtige Arbeiten dieser sehr leicht
in Frage gestellt wird.
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Der Zweck der Erfindung ist es nun, hiergegen Abhilfe zu schaffen,
und zwar ge= schiebt dies in erster Linie durch einen im Gestell der Vorrichtung
geradlinig geführten Handgriff, der wahlweise finit dem Behälter oder der Hebevorrichtung
gekuppelt werden kann. Um also die Vorrichtung in Betrieb zu nehmen, genügt eine
geradlinige Verschwenkung eines Hebels sowohl zum Auswählen als auch zum Heben.
Die Kraftübertragung von dem Benutzer auf die Vorrichtung ist demnach eine außerordentlich
günstige, so daß auch verhältnismäßig große und wechselnde Reibungswiderstände mit
Leichtigkeit überwunden werden können.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigen: Abb. i eine Vorrichtung gemäß der Erfindung von vorn
gesehen, Abb.2 einen senkrechten Schnitt gemäß 2-2 der Abb. i, wobei verschiedene
Teile weggelassen sind, tim die hauptsächlich wirkenden Teile klarer hervortreten
zu lassen, Abb. 3 eine Vorderansicht mit weggelassener äußerer Umkleidung in größerem
Maßstabe, zu welchem Zwecke in der L ängs- und Seitenausdehnung Aussparungen vorgenoniinen
sind, Abb..I die zu Abb.3 gehörige Seitenansicht, bei der zur Erhöhung der Klarheit
nebensächliche Teile weggelassen sind, Abb.5 die Draufsicht auf den vorderen Teil
der mechanischen Einrichtung bei abgenoniinenem Gehäuse, Abb.6 und 7 den für die
Ingangsetzung l:estimniten Handgriff senkrecht geschnitten in zwei verschiedenen
Stellungen, und Abb.8 und 9 Einzelheiten in größerem Maßstabe.
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Die gesamte Vorrichtung ist in einem Gehäuse i angeordnet, das einen
offenen oder durchsichtigen vorderen Teil 2 besitzt, hinter welchem der Index oder
die betreffende vorgeführte Tafel zu sehen ist.
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Der tischartige Teil 3 der Vorrichtung ist vorzugsweise geschlossen,
nur mit der Austiahme, daß er zwei Führungen .I aufweist, zwischen denen ein Schlitz
5 für den Handgriff 6 verläuft. Dieser Handgriff 6 besitzt einen kolbenartigen Teil
7, der in seiner Norinalstellung durch eine Feder 8 in der in Abb.6 gezeichneten
Stellung gehalten wir(l, und der beim Herabdrücken mit einer Klinke 9 so zusammenarbeitet,
daß deren unterer Teil nach auswärts schwingt, wie in AI-1). 7 zu sehen ist.
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Der Handgriff 6 besteht aus zwei Teilen, und zwar ist der obere Teil
mit einer Platte i o, der untere Teil 14 mit einer Platte i i verbunden, die ihrerseits
durch Bolzen miteinander in Verbindung stehen.
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Im Gehäuse sind zwei Schienen 17 gelagert, die als Führung für einen
Rahmen dienen, der gezahnte Seitenteile 18 aufweist. Diese sind durch Oberleisten
i9 und 2o miteinander verbunden und besitzen auf ihrer Unterseite V - förmige Nuten
21 zur Aufnahme von Kugeln 2.2, so daß bei einer Relativl)ewegun;>, des Rahmens
längs der Schienen 17 die Kugeln gegenüber dem Rahmen einen kürzeren Weg zurücklegen
als der Rahmen gegenüber den Schienen. Hierbei ist dafür Sorge getragen, daß der
Schwerpunkt des Rahmens nicht über die von den Kugeln unterstützte Grenze hinaustritt.
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In den Nuten 26 der Rahmenteile 18 ruhen die Enden von flachen Stangen
25, die Tafeln 27 tragen. Die Stangenenden ragen hierbei Tiber die Teile 18 hinaus,
wie aus Abb. 5 zci ersehen ist.
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An der Ouerleiste i 9 sind eine Klinke 30 angelenkt, die unter der
Einwirkung einer Feder 34. steht und außerdem eine Stange 3 r, welche beide durch
eine Stange 32 miteinander in Verbindung stehen, indem das eine Ende an die Stange
31 angelenkt ist, während das andere in einen Schlitz 33 der Klinke 30 greift, so
daß Klinke 30 und Stange 31 sich frei gegeneinander bewegen können, aber
nicht weiter auseinander schwenkbar sind als die Stange 32 zuläßt.
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Am Gestell der Vorrichtung ist eine weitere Stange 35 angelenkt, mit
welcher die Stange 31 in Eingriff gebracht werden kann, um auf diese Weise den Rahmen
für die Tafeln gegen Bewegungen zu sicher n.
Ebenfalls am Gestell
der Vorrichtung sind zwei Schienen 36 angebracht, auf dene@i ein Querhaupt 37 läuft,
das Rollen 38, 39, 40 i r.- äg -t und gelenki- Z, durch seine Arme 41, 4@ finit
den Kolben -13, dd. der Bremszylinder 4.5, 46 verbunden ist. Die Zylinder sind bei
47 und 48 gelenkig am Gestell der Vorrichtung angebracht und durch ein Rohr .I9
zwecks Druckausgleiches miteinander verbunden. In diesem Rolir a.9 sitzt eine Verschlußschraube
5o, um die in den Zylindern befindliche Luft ergänzen oder aber das Übermaß herauslasen
zu können.
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An dem Querhaupt 37 ist eine Klinke 55 angelenkt, die unter der Einwirkung
der Feder 56 normalerweise die in Abb.5 gezeichnete Stellung einnimmt.
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Am Gestell (ler Vorrichtung sind Rollen 51, 52 fest und in geschlitzten
Trägern 59 und 6o Rollen 57 und 58 einstellbar angeordnet, wobei die Einstellung
der Rollen 57 und 58 durch Verstellung der "Träger 59, (30 erfolgt, die durch Schrauben
61 und t;2 in der gewünschten Stellung festgehalten werden.
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Ani Gestell der Vorrichtung ist außerdem noch ein Hebel
65 angelenkt, dessen einer Arm gelenkig mit einer Stange 66 verbunden ist,
deren Ende so gebogen ist, daß es sich normalerweise hinter (las Querhaupt 37 legt.
Durch eine Feder wird der Hebel 65 in seiner in Abb. 5 gezeichneten Stellung gehalten.
In Abb. 3 ist diese der Deutlichkeit halber weggelassen. Die beiden Ständer 7o,
an denen Rollen 71, 72, 73, 74 angeordnet sind, besitzen senkrechte Schlitze, in
denen die Enden eines Querbalkens 7 5 gleiten, der mit Gleitstücken 7() versehen
ist. An jedes dieser Gleitstücke 76 ist ein Hebel 77 angelenkt, der mit seinem einen
Ende durch den Schlitz in clen Ständern hindurchgreift und einen Querholzes trägt,
der finit zwei an der inneren Seite der Ständer vorgesehenen -N ase:l zusannneliarbeitet.
Die Hebelarme 7 7 sind vorzugsweise, so wie in Abb. 8 zu erkennen ist, an ihrer
Unterseite ausgefräst. Jedes Gleitstück 76 trägt einen Arm So, der durch den Schlitz
in den Ständern 70 hindurchragt.
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Ein Seilzug e4 ist mit seinem einen Ende all dem einen Hebel
.77 befestigt, voll wo aus er über die Rollen 72, 71, 57, 38,
51, 39. 52> 40.,58 , 73, 74 nach dem Hebelarill 77 auf der anderen
Seite der Vorrichtung führt. Das Gewicht der Gleitstücke 76 und des Querbalkens
7 5 wird infolgedessen unter Verniittelung der Hebelarme 77 durch das Seil 84 getrageil.
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Im Gestell der Vorrichtung sind drehbar Stangen 93, 9-I, 95 gelagert,
die die Indextafeln 9o, 9i, 92 tragen und mit Hebel-96, 97, 98 ausgerüstet sind.
Der ITebelarin 97 ist geschlitzt und nimmt einen Z«l,f@,l 99 in diesem Schlitz auf,
der in dein An:@atz ioo der Stange ioi vorgesehen ist. Die Enden der Stange ioi
sind gelenkig mit den Hebelarmen 96 und 98 verbunden. Der Hebel 98 besitzt
noch einen zweiten Hebelarm io2, an dem eine Stange 103 angreift, lie nach
einem auf der drehbar im Gestell der Vorrichtung gelagerten Welle io5 sitzenden
Hebelarm iod. führt. Auf der Welle io5 sitzt außerdem noch eine Handhabe io6, mit
Hilfe welcher der Welle i o5 eine Drehbewegung in der einen oder anderen Richtung
erteilt werden kann.
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Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist die folgende: Die einzelnen Teile
der Vorrichtung nehmeil beispielsweise die in Abb. 5 dargestellte Lage ein. Will
man nun die Rückseite der Indexblätter verwenden, so dreht man an der Handhabe io6
entgegengesetzt der Uhrzeigerrichtung, wodurch sich die Indexblätter 92 und 90 tim
je 9o°, das Indexblatt 9i um iSo° drehen, also die Rückseiten der drei Blätter 9o,
9i und 92 dem Auge des Auskunftheischenden an der Vorderseite der Einrichtung bzw.
an der- rechten Seitenwand sichtbar gemacht werden.
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Die einzelnen Aufzeichnungen des Index sind mit Bezugszeichen versehen,
denen die gleichen auf den Skalen der Führungen .I entsprechen. Diese Bezugszeichen
auf den Führungen .I haben wiederum dieselbe Teilung (ler Ausnehmungen auf den Leisten
189. Hat der Auskunftheischende die betreffende NTuminer vom Index abgelesen, dann
führt er den Handgriff 6 vorwärts, bis dessen Klinke 9 mit der Klinke
30 in Eingriff gelangt.
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Beim Ausschwingen der Klinke 3o durch die Klinke 9 wird, ehe beide
in Eingriff gelangen, die Klinke 30 nach außen verschwenkt und nimmt hierbei
vermittels derStange 32 die Stange 3 1 mit, die hierbei außer Eingriff mit
der im Gestell festliegenden Stange 35 kommt.
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Der Handgriff 6 wird nun je nachdem vorwärts oder rückwärts bewegt,
bis die durch den Doppelpfeil angeg°_bene Nlarke (siehe Abb.5) mit der gewünschten
Indexzahl auf den Führungen 4. übereinstimmt. Hierbei wird (fier die einzelnen Tafeln
tragende Rahmen entsprechend auf den Schienen 17 nach vorn oder zurück bewegt,
bis die Enden 25 der all den Tafeln befestigten Stangen über ("teil 2,#,-titen in
den Armen 8o der Aufzugsvorrichtung zu stehen kommen.
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Nunmehr wird der Kolben 7 heruntergedrückt, wobei er die Klinke 9
außer Eingriff mit der Klinke 3o bringt. Gleichzeitig stoßt die Klinke 9 gegeit
die Stange 31 und bringt diese in Eingriff mit der Stange 35, so daß der
die Tafeln tragende Rahmen arretiert ist.
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unnielir führt man den Handgriff 6 so wei t
zurück,
bis das untere Ende des Kolbens 7 niit der Klinke 55 in Eingriff kommt und hierdurch
der Handgriff mit der Aufzugsvorrichtung verbunden wird.
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Bei einer Vorwärtsbewegung des Handgriffes 6 muß dieser Bewegung nunmehr
das Querhaupt 37 mit seinen Rollen 38, 39, .I0 folgen, wodurch das Seil 84. angezogen
und die Gleitstücke 76 angehoben werden. Die Arme 8o der Gleitstücke 76 fassen mit
ihren Ausfräsungen unter die Enden der entsprechenden Stange 25 und nehmen sie beim
Hochgehen in den Nuten auf. Gleichzeitig legen sich die entsprechend ausgenommenen
Enden der Hebelarme 77 von oben auf die Stangenenden, so daß diese fest mit der
Aufzugsvorrichtung verbunden sind. Bewegt man den Handgriff weiter nach vorn, so
folgt das Querhaupt dieser Bewegring, die Luft wird in den Pufferzvlindern .I5,
46 komprimiert und die betreffende Tafel hochgezogen.
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Hat der Handgriff bei dieser Bewegung fast (-las Ende seiner Bewegungsbahn
erreicht, so stößt er gegen das Ende des Hebels 65, das sich in eine Ausnelimung
67 legt und auf (-Liese Keise den Handgriff arretiert.
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Soll die betreffende hochgehobene Tafel wieder in den beweglichen
Tafelrahmen zurückgebracht werden, so läßt man den Kolben 7 los, der unter dem Einfluß
der Feder 8 in die ursprüngliche Lage zurücktritt und hierbei die Klinke 55 löst.
Infolgedessen wird das Querhaupt 37 frei und bewegt sich mit mäßiger Geschwindigkeit,
beeinflußt durch die Bremszylinder, dadurch zurück, daß der verhältnismäßig schwere
Querbalken 75 in seine ursprüngliche Lage herabsinkt. Kurz ehe dieser seine Endstellung
erreicht, stoßen die Zapfen 78 an den Hebelarmen 77 gegen die Nasen 79, so daß die
Enden 25 der Stange freigegeben werden, sobald sie in ihre Nuten 26 im Tafelrahmen
getreten sind. Langt das Querhaupt 37 in seiner Endstellung an, so stößt es gegen
das Ende der Stange 66, nimmt sie mit und verschwenkt die Klinke 65, die infolgedessen
aus der Ausnehrnung 67 heraustritt und auf diese Weise den Handgriff 6 für die nächste
Handhabung im Sinne der Erfindung freigibt.
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Die Vorteile der neuen mechanischen Auskunftei, bei der ein beidseitig
benutzbarer Index, kombiniert mit Vorrichtungen zum Auswählen undVorführen der betreffendenTafeln,
zur Anwendung gelangt, besteht vor allen Dingen darin, daß trotz Vergrößerung des
Index wesentlich an Platz gespart wird und die Indextafeln verschwenkt werden können,
ohne störend auf die Vorrichtung zum Auswählen und Hochheben der Tafeln einzuwirken.
Dies wird dadurch ermöglicht, daß der hinter den Indextafeln befindliche Raum für
die mechanischen Einrichtungen der Vorrichtung nicht verwendet wird, dieser also
freibleibt, um die Indextafeln verschwenken zu können und alle bei ähnlichen Apparaten
notwendigen komplizierten Vorrichtungen zum Anheben der Tafel in Wegfall kommen.
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Abgesehen hiervon sind die Vorrichtungen zum Auswählen und Hochheben
der einzelnen Tafeln außerordentlich einfach und sicher wirkend und die von Hand
in Tätigkeit gesetzten Elemente bewegen sich geradlinig vor und zurück, wobei der
Handgriff bzw. der in diesem angeordnete Kolben sämtliche für das Auswählen, Anheben
und Wiederzurückbewegen der Tafeln notwendigen Tätigkeiten ausübt.
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Hierbei ist durch ein gegenseitiges Blockieren dafür Sorge getragen,
daß der notwendige Kreislauf der einzelnen Tätigkeiten stets in der richtigen Reihenfolge
durchgeführt werden muß, störende bzw. falsche Handgriffe also unmöglich sind. Eine
Beschädigung der Einrichtungen dadurch, daß die Tafeln unter dein Einfluß ihres
Gewichtes zu schnell in die ursprüngliche Lage zurücktreten, wird erfindungsgemäß
durch die Luftpuffer vermieden.
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Die dargestellte und beschriebene Vorrichtung ist nur als ein Ausführungsbeispiel
dafür anzusehen, wie der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke verwirklicht ist,
ohne dadurch die Erfindung hierauf zu beschränken. Es können vielmehr in baulicher
Beziehung, je nachdem um welche Art von Auskunfterteilung es sich handelt, die verschiedensten
Abänderungen getroffen werden, ohne dadurch außerhalb des Rahmens der Erfindung
zu fallen.