DE465817C - Verfahren zur Vernichtung von Essigaalen - Google Patents

Verfahren zur Vernichtung von Essigaalen

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    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12JVINEGAR; PREPARATION OR PURIFICATION THEREOF
    • C12J1/00Vinegar; Preparation or purification thereof

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Description

  • Verfahren zur Vernichtung von Essigaalen Der zur Nematojen-Klasse der Würmer gehörige Essigaal »Anguillula aceti«, der in mehr oder minder großer Zahl in den meisten auf natürliche Weise entstandenen Essigen und in den Essigbildnern vorkommt und der für den menschlichen Genua wohl nicht schädlich, aber in hohem Grade unappetitlich ist, kann bei Überhandnahme den Betrieb von Essigfabriken in mancher Hinsicht beeinträchtigen. Aus diesen Gründen war man seit langem bestrebt, den Essigaal auszurotten bzw. darin abzutöten.
  • Hierzu bediente man sich sowohl physikalischer als auch chemischer Mittel. Man 6 1-trierte z. B. den fertigen Essig und sorgte für Abhaltung der Luft, deren die Essigaale zum Leben bedürfen, erwärmte auf bestimmte Temperaturen oder setzte von chemischen Mitteln Kochsalz zu oder führte Kohlensäure ein.
  • Keine der vorerwähnten Methoden konnte sich bisher infolge ihrer zahlreichen prakttischen Nachteile in der Praxis behaupten.
  • Die physikalischen Mittel erwiesen sich als zu langwierig und zu unwirksam; die Zufuhr von Kohlensäure in den Essigbildner ist in der Praxis umständlich und langwierig und beeinträchtigt die Essiggärung, während die Einleitung der Kohlensäure in den fertigen F_-ssig nicht die gewünschten Erfolge zeitigt. Das Kochsalz muß in großer Menge angewendet werden, wodurch der Geschmack und das spezifische Gewicht ungünstig beeinflußt und der Essig für viele Zwecke unbrauchbar wird. Man hat auch versucht, Superoxyde anzuwenden, doch müssen @dieselben, um @entsprechend wirksam zu sein, in solchen Mengen zugesetzt werden, daß dieselben Nachteile wie beim Kochsalz auftreten.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Essigaale, selbst wenn sie in solch ungeheuren Mengen im Essig vorhanden sind, daß sie ihn fast milchigweiß trüben, schon binnen wenigen Stunden bei gewöhnlicher Temperatur vollkommen zugrunde gehen, wenn man den von den Essigaalen zu befreienden Flüssigkeiten nur ganz geringe Mengen, etwa bis zu 3 vom Tausend, eines sauren mineralsauren Salzes zusetzt. Die Wirkung dieser mineralsauren Salze kann noch durch Zusatz von leicht Sauerstoff abspaltenden Verbindungen, insbesondere von Salzen der Überkohlensäure, Überborsäure, Überessigsäure oder Überschwefelsäure oder deren Derivaten, erhöht werden.
  • Unter den genannten Salzen sind wieder die Salze der Überschwefelsäure am geeignetsten, da hier sowohl eine kräftige Sauerstoffabspaltung als auch die Bildung eines sauren mineralsauren Salzes - das, wie bereits erwähnt, an und für sich abtötend wirkt - erfolgt; so genügt bei Anwendung dieser Salze schon ein Zusatz von i vom Tausend, um die Essigaale vollständig abzutöten. Diese Zusätze haben nicht den geringsten schädigenden Einfluß, weder auf den schwächsten menschlichen Organismus noch auf den Essigbildner oder den fertigen Essig; es hat sich im Gegenteil gezeigt, daß diese Zusätze, den Essiggeneratoren zugeführt, in günstiger Weise auf die Essigbakterien und den Gärungsvorgang einwirken.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Vernichtung von Essigaalen, dadurch gekennzeichnet, daß den zu behandelnden Medien kleine Mengen von sauren mineralsauren Salzen oder Mischungen von sauren mineralsauren Salzen mit Persalzen zugesetzt werden. a. Verfahren zur Vernichtung von Essigaalen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zu den zu behandelnden Medien Verbindungen zugesetzt werden, welche gleichzeitig Sauerstoff abspalten und saure mineralsaure Salze bilden.
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