DE465440C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Haardauerwellen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Haardauerwellen mit von innen elektrisch beheizten Wickelstäben und hierzu dienlichen Vorrichtungen.
Meistens handelt es sich darum, eine an einer oder mehreren Stellen in Unordnung geratene, z. B. nachgelassene bzw. aufgegangene Wellung wieder auszubessern. Liegt nun die betreffende mangelhafte Stelle nahe der Schädelhaut, so ist es mit den Wickelapparaten umständlich, gerade diese Stelle so aufzuwickeln, daß die neue Wellung den anderen sich richtig anschließt. Man ist daher gezwungen, die ganze Haarsträhne noch einmal, in mehreren Stufen, zu wickeln, wenn die Haare lang sind.

Die Erfindung umgeht diese Nachteile vermittels eines Wellverfahrens, bei dem die in zwei Hälften geteilte Haarsträhne an den so quer eingeführten Wickelstab beiderseitig angelegt und in dieser Lage nach erfolgter Abdeckung durch Schutzlappen aus Gummi, Leder o. dgl. mittels an sich bekannter Klemmschienen ober- und unterhalb des Wickelas Stabes festgelegt wird.

Zweckmäßig wird die Klemmschiene derart ausgeführt, daß ihre durch ein Gelenk verbundenen Schenkel mit den Schutzlappen fest verbunden sind.

Die Zeichnung enthält Ausführungsformen der zur Ausführung des Verfahrens dienlichen Vorrichtungen.

Abb. ι stellt eine Klemmschiene mit den Schutzlappen in schaubildlicher Ansicht dar.

Abb. 2 zeigt in gleicher Ansicht die von den Lappen gefaßte Haarsträhne, die durch die Klemmschienen daselbst festgehalten wird.

Abb. 3 ist der zugehörige Querschnitt ohne den mittleren Heizkörper und

Abb. 4 die Art der Anordnung der Wellvorrichtung am Kopf.

Gemäß der Erfindung erfolgt die Wellung in der Weise, daß,, wie aus Abb. 3 ersichtlich, das zu wellende Haar in zwei mehr oder weniger gleiche Hälften geteilt wird, die um +5 den Wickelstab ff gelegt werden und gegen ihn durch Klemmschienen b, c angedrückt werden. Zweckmäßig werden die Haare durch Schutzlappen d, d aus Gummi, Leder o. dgl. abgedeckt.

Wie die Abb. 4 erkennen läßt, ist die Ausführung des Verfahrens auch nahe der Kopfhaut möglich und gerade an der auszubessernden Stelle, wobei man ganz sicher geht, daß die neu erzeugte Welle sich den anderen riehtig anschließt.

Zur Ausführung des Verfahrens gelangt eine Klemmschiene gemäß der Abb. 1 zur Anwendung, bei welcher die Schutzlappen d unmittelbar an den Schienenschenkeln b, b festsitzen. Dies hat den Vorteil, daß die um die Schienenschenkel gelegten Schutzlappen die Wärme isolieren, so daß sie sich nur zwischen den Lappen, nicht aber außerhalb derselben geltend macht. 6g

Die obere Klemmschiene c kann beliebiger Bauart sein. Zur Festlegung der Schienen in der Schließstellung können beliebige Be-

helfe, Muffene, gezahnte Vorsprünge/, die sich ineinander einhaken (Abb. i), usw., dienen.

Um die Wickelstäbe kann vor Anlegen der S Haare eine beliebige geeignete Schutzhülle g, welche die Haare vor zu starker Erhitzung schützt, gelegt werden.

Ein wichtiger Vorteil der Erfindung ist der, daß die Haare nur an den erforderliehen Stellen erhitzt werden, die restlichen Strähnenteile aber kalt bleiben, wodurch die Haare sehr geschont werden und das WeI-lungsverfahren, obgleich es einwandfrei erfolgt, infolge des Umstandes, daß. es nur ganz kleine Haarteile faßt, von der behandelten Person nicht lästig empfunden wird.

Erfolgt die Beheizung des Wickelstabes a auf elektrischem Wege, von einem Steckkontakt/z aus, so geschieht die Ausführung dies Verfahrens in der Weise, daß gemäß der Abb. 2 der Steckkontakt auf der einen Seite, hingegen die Klemmschienenverschlüsse e und die Handhaben / auf der anderen Seite liegen. Es wird so möglich, rasch die elektrischen und mechanischen Verbindungen herzustellen und zu lösen.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Herstellung von Haardauerwellen mit von innen elektrisch beheizten Wickelstäben, dadurch gekennzeichnet, daß die in zwei Hälften geteilte Haarsträhne an den quer eingeführten Wickelstab (β·) beiderseitig angelegt und in dieser Lage nach erfolgter Abdeckung durch Schutzlappen (d) aus Gummi, Leder o. dgl. mittels an sich bekannter Klemmschienen (b, c) oberhalb und unterhalb des Wickelstabes festgelegt wird.

2. Klemmschiene zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ihre durch ein Gelenk verbundenem Schenkel (b, b) mit den Schutzlappen (d) fest verbunden sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen