DE463848C - Einrichtung zum Antrieb von OElschaltern durch Kraftspeicher - Google Patents

Description

Es ist in der Praxis allgemein üblich geworden, die Einschaltung von Ölschaltern, wenn sie den Aufwand eines großen Drehmoments an der ölschalterwelle erfordert 5 oder durch Fernschaltung erfolgen soll, vermittels Kraftspeicher vorzunehmen. Damit eine sichere Einschaltung gewährleistet ist, muß die Kraftwirkung dieses Speichers so gewählt werden, daß auch, nachdem' die ίο Schaltmesser bereits in die Einschaltstellung gelangt sind, noch ein gewisses Drehmoment auf die Welle des Schalters auszuüben imstande ist, d.h. das ihn darsteEende Federmagazin muß in der Einschaltstellung des Ölschalters noch eine gewisse Spannung besitzen. Beachtet man diese Tatsache, so erkennt man, daß die noch im Kraftspeicher vorhandene Energie am Ende des Einschaltvorganges von zu diesem Zwecke vorgesehenen Einrichtungen in Form von Arretierungen vernichtet bzw. stoßartig aufgenommen werden muß. Dies bedeutet aber nichts anderes, als daß das Gehäuse des Kraftspeichers und auch der Schalter durch die Anwendung einer derartigen Konstruktion starken mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt wird, die geeignet sind, wie es sich auch gezeigt hat, die Lebensdauer des Schalters und des Antriebes zu verringern.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Anordnung, durch welche die vorerwähnten nachteiligen Wirkungen des Kraftspeichers vermieden werden. Zur Erzielung dieses Effektes wird die überschüssige Energie des Kraftspeichers erfindungsgemäß nicht mehr von irgendwelchen, zur Dämpfung des Stoßes vorgesehenen Elementen des Schalters aufgenommen, sondern die Einrichtung wird derart gewählt, daß der Kraftspeicher, nachdem er die ihm zugedachte Aufgabe — Einlegen der Schaltmesser — erledigt hat, nach Entkupplung von der Schalterwelle, ohne auf diese Energie zu übertragen, sich selbst entspannt, indem er nach Bewirken der Einschaltung in seine Totlage ausschwingt.

Eine schematische Darstellung der Wirkungsweise des Kraftspeichers nach der Erfindung ist aus. den Abbildungen der beiliegenden Zeichnung ersichtlich. In Abb. 1 ist bezeichnet mit α die Ausschaltstellung der Kurbei, auf die der in gespanntem Zustande befindliche Kraftspeicher wirkt. Wird die Sperrung des Speichers freigegeben, so wird zufolge der in seinen Federn aufgespeicherten Energie die Kurbel um den Winkel α gedreht werden, welche Drehung den Nutzweg y darstellt, an dessen Ende die Kurbel in die Einschaltstellung e des ölschalters gelangt ist. In diesem Punkte wird die Kurbel von der Ölsehalterwelle selbsttätig entkuppelt und legt unter dem Einfluß der noch im Kraftspeicher vorhandenen Energie, den noch bis zur Totpunktlage t erforderlichen Winkel y zurück, entsprechend dem Leerweg z. In den Abb. 2 bis 4 ist die Zerlegung der einzelnen Arbeits-Perioden des Kräftspeichers nochmals wiedergegeben. Abb. 2 zeigt diejenige Stellung der Kurbel, in welcher der Ölschalter ausgeschaltet und das Federmagazin des Kraftspeichers gespannt, d. h. mit einer Kraft P wirksam ist. In Abb. 3 ist diejenige Stellung der Kurbel wiedergegeben, bei welcher die Einschaltung des Ölschalters erfolgt ist und die Federn des Speichers bis auf einen gewissen Betrag wieder entspannt sind, d. h. es wird ihnen nur noch eine Kraft von der Größe PjX innewohnen. In Abb. 4 ist schließlich diejenige Kurbelstellung dargestellt, bei welcher -die Kurbel ihre Totlage erreicht hat und die Federn entspannt sein werden.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Einrichtung zum Antrieb von ölschaltern durch Kraftspeicher, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitsweg der an der Antriebskurbel der Schalterwelle angreifenden Speicherkraft aus zwei Abschnitten besteht, in deren ersterem — dem Nutzweg — die Speicherkraft auf die Schalterwelle so lange wirkt, bis die beweglichen go Kontakte ihre Einschaltstellung erreicht haben, und in deren zweitem Abschnitt — dem Leerweg — die Speicherkraft nach Entkupplung der Kurbel von der Schalterwelle nur auf "die KUrBeI wirkt und diese ohne Anschlag stoßfrei in die Totlage führt, in der der Kraftspeicher entladen ist.