DE463430C - Klemmvorrichtung zum Verhindern der Blutungen bei Operationen an Hohlorganen - Google Patents

Klemmvorrichtung zum Verhindern der Blutungen bei Operationen an Hohlorganen

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DE463430C
DE463430C DEJ29295D DEJ0029295D DE463430C DE 463430 C DE463430 C DE 463430C DE J29295 D DEJ29295 D DE J29295D DE J0029295 D DEJ0029295 D DE J0029295D DE 463430 C DE463430 C DE 463430C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B17/00Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
    • A61B17/12Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets for ligaturing or otherwise compressing tubular parts of the body, e.g. blood vessels, umbilical cord
    • A61B17/122Clamps or clips, e.g. for the umbilical cord

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  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Surgical Instruments (AREA)

Description

  • Klemmvorrichtung zum Verhindern der Blutungen bei Operationen an Hohlorganen Bei der operativen Öffnung von Hohlorganen des menschlichen Körpers treten vielfach Blutungen auf, die sich schwer stillen lassen. Insbesondere bei dem sogenannten Kaiserschnitt, d. h. dem Eröffnungsschnitt der schwangeren Gebärmutter, durch den das Kind herausgehoben wird, tritt aus den Schnittflächen eine große und oft lebensbedrohende Blutung aus. Abgesehen von der schweren gesundheitlichen Schädigung, die ein so großer Blutverlust bedingt, erschwert die hervorquellende Blutmenge dem Operateur die Übersicht über das Operationsfeld. Dieser Nachteil kann durch dauerndes Abtupfen der jeweiligen Nahtstelle beseitigt werden, wozu dann allerdings eine Hilfskraft erforderlich ist. Damit wird aber die Blutung nicht gestillt, und diese setzt sich ununterbrochen fort, solange das Zusammennähen dauert; da aber besonders bei dem Kaiserschnitt das Zusammennähen in mehreren Schichtreihen erforderlich ist, so dauert die Schließung der Wunde erhebliche Zeit, während der die Blutung ununterbrochen sich fortsetzt. Klemmen zum Unterbinden der Adern sind allerdings bekannt, lassen sich aber besonders beim Kaiserschnitt nicht ohne weiteres anwenden.
  • Gegenstand der Erfindung ist nun eine Vorrichtung, die bei derartigen Operationen, insbesondere beim Kaiserschnitt, Verwendung finden soll und nicht nur eine sofortige Unterbindung der Blutung bewirkt, so daß also das Operationsfeld vollkommen freiliegt, sondern auch die Wundränder derart -zueinander einstellt, daß der . Operateur die erforderlichen _ Nähte unbehindert und .ohne übermäßige Eile, wie sie bisher geboten ist, anlegen kann.
  • Die Vorrichtung gemäß der Erfindung besteht aus zwei Klemmbackenpaaren, die sich in ihrer Länge und in ihrer Krümmung den jeweiligen Erfordernissen anpassen. Jedes dieser Klemmbackenpaare wird nach Eröffnen des Uterus je an einen Wundrand derart angelegt, daß ein zum Anlegen der Naht ausreichender Teil des Wundrandes über die Klemmbacken herv orsteht. Die beidenKlemmbackenpaare sind mit Gelenkteilen - ausgestattet, mit deren Hilfe sie miteinander vereinigt werden können, so daß sie gegeneinander gedreht werden können. um die Wundränder einander so weit zu nähern. daß die -Naht ohne Mühe angelegt werden kann.
  • Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Die Abb. i und q. zeigen die beiden Klemmbackenpaare in Aufsicht; Abb. a zeigt das Klemmbackenpaar der Abb. i in Seitenansicht; Abb. 3 stellt das gleiche Klemmbackenpaar in Vorderansicht dar; Abb. 5 veranschaulicht die beiden Klemmbackenpaare vereinigt, aber geöffnet in Aufsicht; Abb. 6 ist eine Vorderansicht hierzu; die Abb. 7 und 8 veranschaulichen Einzelheiten. Wie aus Abb:5 ersichtlich, besteht die Vorrichtung aus zwei Klemmbackenpaaren, deren Klemmbacken 1, 2 eine Längenausdehnung haben, die der Länge des. zu erwartenden Operationsschnittes entspricht. Die Klemmbacken können auch nach der Gestalt des zu operierenden Organs gekrümmt oder sonstwie geformt sein. Im Querschnitt weisen die Klemmbacken, wie Abb. 3,- 6 und 8 zeigen, vorteilhaft die Form, einer flachen Ellipse auf, so daß scharfe Ränder nicht vorhanden sind. Die Klemmbacken müssen genügend elastisch sein, so daß der Klemmdruck überall gleich stark wirken kann. Kurz vor dem Ende der Klemmbacken 1, 2 setzen sich an jede Klemmbacke Griffansätze 3 senkrecht an, derart, daß an jeder Klemmbacke noch ein nach hinten über den Griffansatz vorstehender Teil 4 verbleibt, der bei der Benutzung der Vorrichtung dazu dient, die jenseits vom Schnittwinkel der Wunde gelegenen Blutgefäße zu erfassen und abzubinden. Die Griffansätze 3 tragen gleichfalls rechtwinklig abgebogene Griffe 5, die parallel zu den Klemmbacken verlaufen. Durch diese Grifführung wird erreicht, daß beim Kaiserschnitt der Schambeinknochen bei Anlegung des Instrumentes gleichsam überbrückt wird, so daß also' das Instrument sowohl vom unteren als auch vom oberen Schnittwinkel aus angelegt werden kann. Die Griffansätze 3 eines jeden Klemmbackenpaares sind von einem Gelenkbolzen 6 durchsetzt, so daß die Klemmbacken jedes Paares mit Hilfe ihrer Griffe bewegt werden können. Um jedes Klemmbackenpaar nach Anlegen an dem Wundrand festzustellen, kann eine beliebige Sperrvorrichtung vorgesehen werden. Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist an dem einen Griff eine kreisförmig gebogene Stange 7 befestigt, die nicht besonders dargestellte Kerben oder Einschnitte hat und durch den anderen Griff 5 desselben Klemmbackenpaares hindurchgeführt ist. Eine Feder 8, die an diesem Griff befestigt ist, legt sich dann in die Kerben der Stange 7 ein, so daß das Klemmbackenpaar in der gewünschten Stellung gesperrt und festgehalten werden kann. Um die beiden Klemmbackenpaare in lösbarer Weise gelenkig miteinander zu verbinden, ist an dem einen Griffansatz des einen Klemmbackenpaares 2 ein rundscheibenförmiger Ansatz 9 vorgesehen (vgl. besonders Abb. 7 und 8), der einen Drehzapfen io trägt. Der Griffansatz des anderen Klemmbackenpäares i trägt dementsprechend eine Scheibe i i mit einem Ausschnitt 12, so daß die Klemmbackenpaare dadurch miteinander vereinigt werden können, . daß der Gelenkbolzen io in den Schlitz 12 des anderen Klemmbackenpaares bis zur Mitte eingeführt wird. An dem Griff der Klemmbacken i, der die Scheibe i i trägt, ist ein Winkelhebel 13 befestigt, der mit seinem einen Ende 14 sich über die Scheibe i i bzw. den in diese eingeführten Drehzapfen io des anderenKlemmbackenpaares legen kann (vgl. besonders Abb. 7). Der Hebel 13 steht unter dem Druck einer Blattfeder 15, so daß sich das Hebelende 14 dauernd auf die Platte i i legt. Zum Lösen der -Verbindung der beiden Klemmbackenpaare wird durch einen Druck auf den Hebel i3 das- Hebelende 14 abgehoben, so daß dann die beiden Teile wieder auseinandergezogen werden können.
  • Die Wirkungsweise des Erfindungsgegenstandes ist folgende: Ist der Schnitt vollzogen, d. h. der Uterus durch einen Schnitt geöffnet, so werden die beiden Schnittränder nacheinander durch je eines der beiden Klemmbackenpaare i und 2 untergriffen und hierbei die Klemmbacken einander derart genähert, daß die Blutgefäße unterbunden sind. Dabei ist darauf zu achten, daß ein genügender Teil des Wundrandes über die Klemmbacken vorsteht, um die- erforderlichen Nähte anlegen zu können. Die Blutung kommt dann sofort zum Stillstande, so daß das Operationsfeld freiliegt und vor allen Dingen der sonst unvermeidliche Blutverlust nicht . eintreten kann. Um die Wunde durch eine Naht zu schließen, werden dann die beiden Klemm. backenpaare einander genähert, derart, daß der Drehbolzen io des einen Klemmbackenpaares in den Schlitz 12 des anderen Klemmbackenpaares eintritt und durch das Hebelende 14 festgehalten wird. Nunmehr können die beiden Klemmbackenpaare gegeneinander gedreht werden, derart, daß die Wundränder einander genähert werden. In dieser Stellung werden die Klemmbackenpaare durch irgendeine beliebige Sperrvorrichtung festgehalten, wie z. B. durch die in den Abb. 7 und 8 angedeutete Warze 17 in der Scheibe 9 und einer Reihe von kugelförmigen Vertiefungen 18 an der Scheibe i i. Darauf wird die Naht in der vorschriftsmäßigen Weise ausgeführt, bis sie fast vollendet ist. Vor Vollendung der Naht werden die beiden Klemmbackenpaare durch Herabdrücken des Hebels 13 und Auseinanderziehen getrennt, so daß sie einzeln aus der noch nicht zugenähten Wundöffnung herausgezogen werden können.
  • Zur Herstellung der Vorrichtung kann irgendein geeignetes Material, z. B. Stahl, oder aber zur Gewichtsverminderung auch ein geeignetes Leichtmetall benutzt werden, vorausgesetzt, daß es die genügende Elastizität und Festigkeit besitzt. Die Art der Sperrvorrichtung für die Klemmbacken und für das Klemmbackenpaar wie auch die Ausbildung des lösbaren Gelenkes für beide Klemmbackenpaare kann natürlich auch in anderer Weise erfolgen, wie hier dargestellt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Klemmvorrichtung zum Verhindern der Blutungen bei Operationen an Hohlorganen des menschlichen Körpers, z. B. beim Kaiserschnitt, dadurch gekennzeichnet, daß zwei mit Griffen (5) versehene, jedes für sich einstellbare Klemmbackenpaare (1, 2) durch an diesen befestigte Gelenkteile miteinander zur gegenseitigen Näherung der Wundränder drehbar und zum Herausnehmen voneinander lösbar verbunden werden können.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die in ihrer Länge der Schnittlänge entsprechenden Klemmbacken der einzelnen Paare (1, 2) dem zu behandelnden Organ ent.prechend gekriimmt und über den Griffansatz (3) nach hinten verlängert sind (bei 4), so daß noch die über den Schnittwinkel der Wunde hinausliegenden Blutgefäße abgeklemmt werden können.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Klemmbacken Griffansätze (3) senkrecht zu diesen angeordnet sind und die Griffe (5) sich an diese Ansätze im rechten Winkel parallel zu den Klemmbacken (1, 2) nach hinten anlegen. d.. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kleminbackenpaare (1, 2) nach ihrer gelenkigen Verbindung durch eine beliebige Sperrvorrichtung (13, 1d.. 15) in der gewünschten Stellung zueinander feststellbar sind.
DEJ29295D 1926-10-19 1926-10-19 Klemmvorrichtung zum Verhindern der Blutungen bei Operationen an Hohlorganen Expired DE463430C (de)

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DE (1) DE463430C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3019116A1 (de) * 1980-05-20 1981-12-03 Aesculap-Werke Ag Vormals Jetter & Scheerer, 7200 Tuttlingen Ligaturklammer
DE19915062C1 (de) * 1999-04-01 2001-02-08 Erbe Elektromedizin Chirurgisches Instrument

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3019116A1 (de) * 1980-05-20 1981-12-03 Aesculap-Werke Ag Vormals Jetter & Scheerer, 7200 Tuttlingen Ligaturklammer
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