DE3022087C2 - - Google Patents
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B17/00—Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
- A61B17/12—Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets for ligaturing or otherwise compressing tubular parts of the body, e.g. blood vessels, umbilical cord
- A61B17/122—Clamps or clips, e.g. for the umbilical cord
Description
Die Erfindung betrifft eine hämostatische Kunststoffklammer
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine hämostatische Klammer dieser Gattung ist aus der DE-AS
22 20 117 bekannt. Diese Klammer weist vorzugsweise eine
Klemmfläche von 6 bis 10 mm Länge und 3 bis 6 mm Breite auf
und ist daher erheblich größer als es für hämostatische
Klammern erwünscht ist. Außerdem erfordert diese bekannte
Klammer die Verwendung mehrerer verschiedener komplizierter
Werkzeuge, um die Klammer einzuführen, anzubringen und zu
schließen. Sie ist nicht für chirurgische Verfahren ge
eignet, bei denen ein schnelles Setzen einer großen Anzahl
hämostatischer Klammern möglich sein muß, um den Blutstrom
aus unterteilten Gefäßen zu unterbrechen.
Aus der DE-AS 19 57 855 ist eine Klemme bekannt, die aus
Kunststoff bestehen kann und zum Abbinden z. B. von Eilei
tern oder Samenleitern vorgesehen ist. Die Rastvorrichtung
besteht aus einem über die ganze Klemmenbreite verlaufenden
erhöhten zylinderförmigen Teil mit Ansatz und einer ent
sprechenden Aussparung in der anderen Klemmbacke. Die
Klemmbacken sind an ihren freien Enden und außen geringfü
gig abgerundet. Eine entsprechend geformte Zunge dient zum
Setzen der Klammern. Da die Abrundung der Enden jedoch sehr
flach verläuft, ist eine sichere Fixierung der Klammer in
der Zange nicht mit der Zuverlässigkeit gewährleistet, die
ein schnelles Setzen einer großen Anzahl hämostatischer
Klammern ermöglicht, um den Blutstrom aus unterteilten Ge
fäßen zu unterbrechen.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine
hämostatische Klammer der im Oberbegriff des Pa
tentanspruchs 1 genannten Gattung so zu verbessern, daß
eine hohe Sicherheit bei der Handhabung, insbesondere beim
Setzen derartiger Klammern bei Operationen gewährleistet
ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die im Kennzeichen
des Patentanspruchs 1 aufgeführten Merkmale.
Hierdurch wird erreicht, daß die zylindrischen Ansätze
eine ständige drehbare Halterung in entsprechenden zylin
drischen Ausnehmungen der Backen des Anlegeinstruments er
möglichen, so daß die angestrebte hohe Sicherheit bei der
Handhabung sichergestellt ist.
Die Unteransprüche 2 bis 6 betreffen zweckmäßige Weiterbil
dungen der Erfindung.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der schematischen
Zeichnung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher er
läutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine stark vergrößerte perspektivische Ansicht
einer chirurgischen Klammer,
Fig. 2 die Klammer gemäß Fig. 1, die ein Blutgefäß
abklemmt,
Fig. 3 ein zangenförmiges Anbringgerät, das für die
Klammern gemäß der Erfindung nützlich ist,
Fig. 4 die offene Klammer gemäß Fig. 1, wie sie
zwischen den Backen eines zangenförmigen Anbring
geräts gehalten ist,
Fig. 5 die Klammer gemäß Fig. 4 über einem Blutgefäß
in geschlossenem und verriegeltem Zustand in den
Backen des Anbringgerätes.
In Fig. 1 ist eine hämostatische Klammer 10 gezeigt, die
aus zwei Klemmbacken 11 und 12 besteht, die an den vorderen
Enden durch eine Knickbrücke 13 verbunden sind. Die
Klemmbacke 11 endet an ihrem freien Ende in einer Nase 14
mit einer Innenseite 15, die im wesentlichen parallel zu
einer Klemmfläche 16 an der Innenseite der Klemmbacke 11
verläuft und einen spitzen Winkel mit einer Innenfläche 17
bildet. Die Klemmbacke 12 weist an dem freien Ende eine
Abbiegefläche 19 auf, die einen stumpfen Winkel mit einer
Klemmfläche 18 an der Innenseite der Klemmbacke 12 bildet.
Die Abbiegefläche 19 ist so abgesetzt, daß etwa in der
Mitte zwischen den Flächen 18 und 20 eine Nut 23 gebildet
wird, und sie ist außerdem an der Fläche 25 rechtwinklig
und bildet dadurch einen im wesentlichen rechten Winkel
mit der Fläche 20.
Die Länge und Breite der Klemmflächen 16 und 18 ist im
wesentlichen gleich, und die Innenseite 16 der Nase 14
ist in einem Abstand von der Klemmfläche 16 der Klemmbacke
11 angeordnet, der der Dicke der Klemmbacke 12 zwischen
der Ebene der Klemmfläche 18 und der Fläche 20 entspricht.
Wenn die Klemmbacken 11 und 12 um die Knickbrücke 13 ge
schwenkt werden, damit die Klemmflächen 18 und 16 sich ge
genüber liegen, wird die Nase 14 durch die Abbiege
fläche 19 der Klemmbacke 12 abgebogen, bis das freie Ende
der Klemmbacke 12 unter der Nase 14 einrastet und dadurch an
dieser Stelle verriegelt wird. Die Innenfläche 17 der
Nase 14 und die Abbiegefläche 19 der Klemmbacke 12 sind,
wie ersichtlich, abgewinkelt, um das Vorbeigehen der
Klemmbacke 12 an der Nase 14 während des Schließens der
Klammer zu erleichtern.
Wenn die Klammer über einem rohrförmigen Gefäß geschlossen
wird, wie Fig. 2 zeigt, erfassen die Klemmflächen 16 und 18
das Gefäß 27 und pressen es zusammen, um dessen Hohlraum
zu schließen. Die Klemmflächen 16 und 18 können glatt sein,
wie in Fig. 1 gezeigt, oder sie können mit Rillen oder Nu
ten versehen sein, um die Haltekraft für das Gefäß zu ver
größern. Die Klemmbacke 11 kann auch an der Verbindungsstelle
der Nase 14 und der Klemmfläche 16 hinterschnitten sein,
wie bei 26 in Fig. 1 gezeigt ist, um die Abbiegbarkeit der
Nase 14 sowie den Raum zwischen der Nase 14 und der
Klemmbacke 11 zu vergrößern und dadurch eine Abbiegung der Na
se 14 nach innen während des Schließens auszugleichen,
das den freien Raum zwischen den Flächen 15 und 16 verrin
gern und andererseits die Verriegelung der Klammer stören
könnte.
Unter erneuter Bezugnahme auf Fig. 1 umfaßt die
Klemmbacke 12 der Klammer 10 an der Außenseite einen zylin
drischen Ansatz 21, der sich quer über die Breite der Klemm
backe nahe von dessen freiem Ende erstreckt. Der Ansatz 21
ist in einem Abstand von der Fläche 25 vorgesehen, der aus
reicht, um ein volles Erfassen der Nase 14 durch die
Klemmbacke 12 zu erlauben, wenn die Klammer sich in geschlos
sener und verriegelter Stellung befindet. Die zylindrischen
Ansätze 21 und 22 sind im gleichen Abstand von der Knick
brücke 13 angeordnet, so daß, wenn die Klammer geschlossen
wird, die Ansätze 21 und 22 eine Linie bilden, die senk
recht zu der in Längsrichtung der Klammer verlaufenden
Hauptachse gerichtet ist, wie Fig. 5 am besten zeigt.
Das freie oder vordere Ende der Klemmbacke 12 weist vor dem
Ansatz 21 eine geringere Dicke auf als die Dicke unmittel
bar hinter dem Ansatz 21, so daß eine Schulter 24 zwi
schen dem Ansatz 21 und der Fläche 20 gebildet wird. Die
Bedeutung dieser Gestaltung der Klammer wird in Verbindung
mit dem Gerät erläutert, das zum Anbringen und Schließen
der Klammer gemäß den Fig. 3 bis 5 benutzt wird.
Fig. 3 zeigt ein zangenförmiges Gerät 30 zum Anbringen
einer Abbindeklammer, das aus zwei Griffen 31 und 32 be
steht, die sich an einem Drehpunkt 33 kreuzen und durch
eine Feder 38 in einer normalerweise offenen Stellung ge
halten werden. Der Griff 31 erstreckt sich über den Dreh
punkt 33 hinaus und bildet eine Backe 34, während die Ver
längerung des Griffes 32 eine Backe 35 darstellt.
Fig. 4 zeigt Einzelheiten der Konstruktion der Backen
34 und 35 sowie das Zusammenwirken der Backen mit der Klam
mer gemäß Fig. 1. Die Backen 34 und 35 sind identisch und
jeweils mit Auskehlungen 36 und 37 versehen, die sich von
den Spitzen der Backen rückwärts erstrecken. Jede Auskeh
lung ist mit einer zylindrischen Ausnehmung 38 bzw. 39
versehen, welche sich über die Breite der Auskehlung er
streckt und sich in der Nähe des freien Endes befindet.
Die Ausnehmungen 38 und 39 sind zueinander ausgerichtet,
wenn die Backen des Anbringgerätes geschlossen sind, und
sind so bemessen, daß sie die zylindrischen Ansätze 21 und
22 der Klammer aufnehmen können. Die Auskehlungen 36 und
37 vor den Ausnehmungen 38 und 39 sind tiefer als an der
Rückseite der Ausnehmungen, wie Fig. 4 zeigt. Wenn die of
fene Klammer in dem Gerät gehalten wird, erstrecken sich
die zylindrischen Ansätze an der Klammer in die zylindri
schen Ausnehmungen in jeder Backe. Aufgrund des Winkels,
den die Klammer in dem Gerät bildet, erstrecken sich die
freien Enden der Klemmbacken 11 und 12 in die tieferen vorde
ren Abschnitte der Auskehlungen jeder Backe. Die reduzierte
Dicke des Schenkels 12 an dem freien Ende verhindert eine
Störung zwischen der Spitze und der Auskehlung des Gerätes,
wenn die Klammer in offener Stellung gehalten wird, wie
Fig. 4 zeigt.
Zunächst wird die Klammer 10 in das Anbringgerät 30 in der
in Fig. 4 gezeigten offenen Stellung eingesetzt. Nachdem
die Backen des Anbringgerätes und die Klammer in eine Stel
lung über dem abzubindenden Gefäß bewegt worden sind, wer
den die Backen des Anbringgerätes geschlossen, und die Klam
mer wird in ihrer um das Gefäß herumliegenden Stellung ver
riegelt, wie Fig. 5 zeigt. Wenn die Klammer geschlossen wird,
drehen sich die zylindrischen Ansätze der Klemmbacken 11 und 12
in den zylindrischen Ausnehmungen der Backen 37 und 36, bis
die Außenseite des Schenkels 12 an der Grundfläche der Aus
kehlung 36 anliegt, wie Fig. 5 zeigt. An diesem Punkt hat
sich das freie Ende der Klemmbacke 12 von der Grundfläche der
Auskehlung weggedreht, wobei für die Nase 14 genügend Raum
vorhanden ist, um an der Klemmbacke 12 vorbei zu gehen und
über die Außenseite desselben hinweg zu rasten. Nachdem die
Klammer über dem abzubindenden Gefäß fest verriegelt wurde,
werden die Backen des Anbringgerätes geöffnet, um die Klam
mer und das Gefäß freizugeben und eine neue Klammer aufzuneh
men. Da die Backen des Anbringgerätes identisch sind, ist es
nicht nötig, das Anbringgerät gegenüber der Klammer auszu
richten, wenn das Anbringgerät mit einer Klammer geladen
wird.
Viele Abänderungen der im Ausführungsbeispiel beschriebenen
Klammerkonstruktion sind für den Fachmann ersichtlich, die
in den Schutzumfang der Erfindung fallen. Beispielsweise
kann die Hinterschneidung an der Verbindungsstelle der Nase
14 und der Klemmfläche 16 der Klemmbacke 11 weggelassen wer
den, und die Klemmfläche der Klemmbacke 12 kann an dem freien
Ende abgeschrägt werden, wie durch eine gebrochene Linie a
in Fig. 1 gezeigt ist, um die abwärts gerichtete Abbiegung
der Nase 14 während des Schließens auszugleichen, die
den Freiraum unter der Innenseite 15 verringern und die
Verriegelung der Klemmbacke 12 stören könnte. Die Nut
23 in der Abbiegefläche 19 der Klemmbacke 12 stellt eine
Zwischenstellung für die Verriegelung dar und vergrößert
wirksam die Länge der Klemmfläche 18 am freien Ende der
Klemmbacke 12, kann aber weggelassen werden, falls dies er
wünscht ist. Diese und andere Abänderungen der Gestaltung
der Klammer können ohne Abweichen von der Erfindung vorge
nommen werden.
Die Klammern gemäß der Erfindung können in verschiedenen
Größen in Abhängigkeit von dem vorgesehenen Zweck herge
stellt werden. Hämostatische Klammern sind typischerweise
weniger als 6 mm lang, etwa 1,5 mm breit und weisen eine
Klemmfläche von etwa 3 mm Länge für ein Gefäß auf. Die
Abmessungen der Klammer können um etwa 50% für gewisse
Anwendungsarten in der Microchirurgie verringert werden.
Größere Klammern für spezielle hämostatische Anwendungs
arten und andere Funktionen wie dem Schließen des Ovi
ductus oder Ductus deferens können Abmessungen aufweisen,
die etwa doppelt so groß sind wie diejenigen üblicher
hämostatischer Klammern. Die verschiedenen Größen der
Klammern werden vorzugsweise entsprechend einzelnen An
bringgeräten mit Backen gewählt, die der Größe der Klammer
für eine bestmögliche Anbringung angepaßt sind.
Die Klammern gemäß der Erfindung werden am besten aus
biologisch annehmbaren Kunststoffmaterialien geformt, die
absorbierbar oder nicht absorbierbar sind. Bevorzugte
absorbierbare Polymere umfassen Homopolymere und Copoly
mere von Glykolid und Laktid und Poly(p-Dioxan). Bevor
zugte nicht-absorbierbare Polymere umfassen Polyamid und
Polypropylen. Alle diese Materialien sind biologisch an
nehmbar, wenn sie als Nahtmaterial oder andere implantier
bare medizinische Vorrichtungen verwendet werden. Die
Klammern können auch aus festen Polymermaterialien oder
aus Metallen, wie Aluminium, Magnesium, rostfreiem Stahl,
Tantal und verschiedenen Legierungen derselben, von denen
einige in biologischem Gewebe ebenfalls absorbiert werden können,
gegossen oder aus dem Vollen herausgearbeitet werden.
Claims (6)
1. Hämostatische Kunststoffklammer, bestehend aus
ersten und zweiten am vorderen Ende biegsam mitein
ander verbundenen Klemmbacken mit im wesentlichen
parallel laufenden Klemmflächen, die am hinteren
Ende durch eine Rastvorrichtung zusammengehalten
werden, welche aus einem Riegel an der zweiten
Klemmbacke und aus einer den Riegel übergreifenden
Nase an der ersten Klemmbacke besteht, wobei die
Innenseite der Nase im Abstand von und im
wesentlichen parallel zu der Klemmfläche der ersten
Klemmbacke angeordnet ist und einen spitzen Winkel
mit der Endfläche der Nase bildet, während eine
Abbiegefläche am freien Ende des Riegels der zweiten
Klemmbacke zum Abbiegen der Nase und zum Einrasten
hinter die Innenseite der Nase der ersten Klemmbacke
vorgesehen ist und einen stumpfen Winkel mit der
Klemmfläche der zweiten Klemmbacke bildet,
dadurch gekennzeichnet, daß beide Klemmbacken (11,
12) an ihrer Außenseite einen Ansatz (21, 22) aufweisen,
der eine im wesentlichen zylindrische Form hat und
dessen Zylinderachse sich quer über die Breite sei
ner Klemmbacken (11, 12) erstreckt, wobei die sich
gegenüberliegenden Ansätze (21, 22) innerhalb zylin
drischer Ausnehmungen (38, 39) der Backen (34, 35)
eines Anlegeinstruments (30) beim Schließen der
Klammer drehbar gehalten sind.
2. Hämostatische Klammer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Enden der zylindrisch
geformten Ansätze (21, 22) auf der ersten und
zweiten Klemmbacke (11, 12) mit den Seitenflächen
ihrer entsprechenden Klemmbacke koplanar sind.
3. Hämostatische Klammer nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der vorstehende zylin
drische Ansatz (21) der zweiten Klemmbacke (12) von
dem Ende der zweiten Klemmbacke (12) in einem Ab
stand angeordnet ist, der mindestens der Länge der
Innenfläche (17) der Nase (14) entspricht.
4. Hämostatische Klammer nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke des freien
Endes der zweiten Klemmbacke (12) geringer als die
Dicke der zweiten Klemmbacke (12) bemessen ist.
5. Hämostatische Klammer nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmfläche (16)
der ersten Klemmbacke (11) in der Nähe der
Verbindungsstelle der Nase (14) mit der Klemmfläche
der Klemmbacke (11) hinterschnitten ist.
6. Hämostatische Klammer nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Nut (23) an der
Außenseite mindestens einer Klemmbacke zwischen dem
zugehörigen zylindrischen Ansatz (21) und dem
zugehörigen Teil der Rastvorrichtung (25) vorgesehen
ist.
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