DE1632087C - Verfahren und Werkzeug zum Vorbereiten von Fleischvierteln für ein Ausbeinen auf selbsttätigen Maschinen - Google Patents
Verfahren und Werkzeug zum Vorbereiten von Fleischvierteln für ein Ausbeinen auf selbsttätigen MaschinenInfo
- Publication number
- DE1632087C DE1632087C DE1632087C DE 1632087 C DE1632087 C DE 1632087C DE 1632087 C DE1632087 C DE 1632087C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- tool
- spine
- animal
- raised
- leg
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 235000013372 meat Nutrition 0.000 title description 2
- 210000001847 Jaw Anatomy 0.000 claims description 11
- 210000001364 Upper Extremity Anatomy 0.000 claims description 10
- 210000004889 cervical nerves Anatomy 0.000 claims description 8
- 239000000725 suspension Substances 0.000 claims description 5
- 210000003141 Lower Extremity Anatomy 0.000 claims description 4
- 238000000034 method Methods 0.000 claims description 3
- 210000000481 Breast Anatomy 0.000 claims 1
- 210000000988 Bone and Bones Anatomy 0.000 description 6
- 210000002414 Leg Anatomy 0.000 description 3
- 210000000038 chest Anatomy 0.000 description 2
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 2
- 238000002360 preparation method Methods 0.000 description 2
- 241000283690 Bos taurus Species 0.000 description 1
- 210000001930 Leg Bones Anatomy 0.000 description 1
- 241000283898 Ovis Species 0.000 description 1
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 1
- 230000002349 favourable Effects 0.000 description 1
- 239000010985 leather Substances 0.000 description 1
- 230000000717 retained Effects 0.000 description 1
- 210000000689 upper leg Anatomy 0.000 description 1
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und ein Werkzeug zum Vorbereiten von Fleischvierteln
für ein Ausbeinen auf selbsttätigen Maschinen, wobei die Tierhälften am Hinterbein aufgehängt
sind. .
Es sind bereits derartige Maschinen bekannt, bei denen die" Tierhälften an einem Hinterbein aufgehängt
sind, um die Vorbereitung zur weiteren Verarbeitung der einzelnen Teile vorzunehmen. Da bei
diesen bekannten Methoden der Verlauf der Wirbel- xo säule und der Verlauf der Knochen des Vorderviertels
gebogen, d. h. nicht geradlinig is't, ist die Vorbereitung der zerlegten Viertel auf üblichen Maschinen,
wenn überhaupt, nur sehr schwer durchzuführen, da bei diesen Maschinen ein geradliniger
Verlauf der Knochen vorausgesetzt ist. Dies gilt, wie bereits gesagt, sowohl für die Wirbelsäule als auch
für die Schulterknochen und Beinknochen des Vorderviertels.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und ein Werkzeug zu schaffen, mit dem
die Vorbereitung so erfolgt, daß den selbsttätigen Maschinen zum Entbeinen Viertel mit geradlinigem
Knochenverlauf angeboten werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei noch warmer Tierhälfte einerseits das
Vorderbein zum Hinterbein angehoben und in angehobenem Zustand gehalten wird und andererseits
die Halsnerven getrennt und die Wirbelsäule in der Höhe des Halsstücks etwa neben dem Brustansatz in
V-förmigem Schnitt durchtrennt wird.
Ein weiteres Merkmal des Verfahrens besteht darin, daß das angehobene Vorderbein in der sogenannten
Dünnung der Tierhälfte eingehakt wird. Zufolge dieser Verfahrensmaßnahmen nimmt die Tierhälfte
unter der Wirkung ihres Eigengewichtes eine Form an, bei der die Wirbelsäule geradlinig verläuft und
ebenso die Knochen des Vorderviertels praktisch geradlinig ausgerichtet sind, so daß die Entbeinung
auf einer selbsttätigen bekannten Maschine keine Schwierigkeiten bereitet.
Das zur Durchführung' des Verfahrens dienende Werkzeug besteht aus einem Halteelement und einem
Haken und kennzeichnet sich dadurch, daß das Halteelement als eine aus einem weichen schleifenförmigen
Bindeglied bestehende Aufhängevorrichtung ausgebildet ist, die unter das Vorderbein geführt
wird, wobei zwei Stränge mit ihren Enden an dem Haken befestigt sind. ■ ·"
Das Werkzeug kennzeichnet sich weiter dadurch, daß eine Zange zum Trennen des Halsnervs und zum
Einkerben der Wirbelsäule vorgesehen ist, die zwei zueinander bewegliche Backen aufweist, wobei eine
Fläche der sich gegenüberliegenden Backen mit einem Ansatz und die andere Fläche mit einer Gratschneide
und mit einem Einkerbdorn versehen sind, so daß die Schneide und der Dorn bei geschlossener
Zange gegen den Ansatz anliegen.
Schließlich ist noch wesentlich, daß der Einkerbdorn ein ausgehöhltes prismenartiges Element, vorzugsweise
von dreieckigem Querschnitt ist, dessen freies Ende scharfkantig ausgebildet ist.
Die Zeichnungen zeigen eine beispielsweise Ausführungsform
der Erfindung, und es zeigt
F i g. 1 eine Aufhängevorrichtung für das Vorderbein
in gehobener Stellung,
F i g. 2 eine Schneidezange zum Trennen des Halsnervs
und zum Einkerben der Wirbelsäule und
Fig. 3 bis 6 die verschiedenen Stufen des Verfahrens.
Die in Fig. 1 gezeigte Aufhängevorrichtung wird durch ein schleifenförmiges Bindeglied 1, z. B. ein
Lederband od. dgl. gebildet. Das Bindeglied weist zwei Stränge 2,3 auf, die miteinander verbunden und
fest aneinander befestigt sind, z. B. durch einen Ring 4, der mit einem spitzen Haken 5 eine Einheit
bildet.
Die ih der Fig. 2 dargestellte Zange weist zwei
zueinander bewegliche Backen 11,12 auf, die sich voneinander entfernen und einander nähern können.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel^ sind die beiden Backen auf der Achse 13 schwenkbar gelagert
und weisen Verlängerungen 16,17 auf, welche in Griffe 18,19 auslaufende Bedienungsarme bilden. '
Der Teil der Backe 11, welcher der anderen Backe 12 gegenüberliegt, weist einen Ansatz auf, der in
diesem Ausführungsbeispiel eben ist und eine auf der Backe 11 angefügte Platte 21 bildet.
Die Seite der "Backe 12, die sich gegenüber vom Ansatz21 der Backeil befindet, weist eine Grat- zuschneide 23 und einen Einkerbdorn 24 auf. Der eine V- ί
dreieckige Schnittfläche bildende Einkerbdorn 24 arbeitet wie ein Ausschneideeisen, d. h. er ist' hohl
ausgebildet, um die Wirbelsäule in der Form eines »V« zu durchschneiden, so daß die beiden Schenkel
des »V« wieder zusammentreffen können, wodurch der Verlauf der Wirbelsäule durch ihr eigenes Gewicht
begradigt wird.
Die dreieckige Form des Einkerbdornes 24 ist einer Röhrenform vorzuziehen, weil Versuche ergeben
haben, daß die Wirbelsäule und das Halsstück, wenn sie einmal steif geworden sind, sich beim Ausbeinen
besser halten, wenn der Schnitt der Wirbelsäule gei ade und einwandfrei ist. Die Kante der Gratschneide
23 drückt gegen den Ansatz 21 des anderen Schenkels, wenn die Zange geschlossen ist. Die Kanten
des Einkerbdornes 24 drücken gleichermaßen bei geschlossener Zange gegen den Ansatz 21.
Bei der Verwendung des Geräts wird wie folgt vorgegangen:
Eine zubereitende Tierhälfte 31 wird mit dem Hinterbein 32, z. B. durch einen Haken 33 aufgehängt.
Die Wirbelsäule 34 zeigt in der Nähe der Schulter einen kurvenförmigen Teil 34 A, dessen Krümmung
im Verhältnis sehr stark ausgeprägt ist.
Die erste Arbeitsstufe besteht darin, das Vorderbein 36 hochzuheben und es mittels einer in F i g. 1
gezeigten Aufhängevorrichtung 1 in hochgehobenen Zustand zu ■ bringen und zu halten. Der Haken 5
greift dabei in die sogenannte Dünnung 38 der Tierhälfte 31 ein. Die Länge der Aufhängevorrichtung 1
ist so bemessen, daß die Schulter und das Vorderbein 36 die in der Fig. 4 dargestellte Stellung einnehmen,
wobei die hintereinanderliegenden Knochen 41,42,43 in einer Geraden liegen.
Durch die in Fig. 2 dargestellte Zange wird zunächst
der Halsnerv44 durchtrennt (Fig. 5) und
darauf eine Einkerbung in Höhe des Halsstücks 45 (siehe insbesondere Fig. 6) in der Wirbelsäule 34 an
einer Stelle durchgeführt, die sich auf der Höhe des Halsstücks befindet. Diese Einkerbung in Höhe des
Halsstücks 45 nimmt auf Grund der Gestalt des Einkerbdornes 24 der Zange die Form eines offenen
»V«s in Richtung zum Brustansatz des Viertels an.
Die Fig. 5 zeigt die Art, wie die Zange gesetzt
wird, um den Halsnerv zu trennen und die Wirbel-
säule einzukerben. Dagegen zeigt die Fig. 6 den durchschnittenen Nerv 44, bei 44^4 und die Einkerbung
in Höhe des Halsstücks 45 der Wirbelsäule. Vorausgesetzt, daß die Tierhälfte noch warm ist —
eine unentbehrliche Voraussetzung zur Durchführung des Verfahrens — nimmt die Wirbelsäule 34 der Tierhälfte
31 unter der Wirkung des Eigengewichts eine lotrechte, geradlinig verlaufende Gestalt an (F i g. 6).
Diese Form wird beibehalten, auch wenn die Viertel abgekühlt worden sind, wodurch ein späteres Ausbeinen
auf einer selbsttätigen Maschine möglich ist. • Es ist noch zu bemerken, daß der durch die Schulter
35 und das Vorderbein gebildete "Abschnitt auch eine deutlich geradlinig verlaufende Gestalt bildet,
die insbesondere für ein späteres maschinelles Aus- -.15
beinen günstig ist.
Das Trennen des Halsnervs 44 und das Einkerben der Wirbelsäule 34 wird bei Rindern in der Höhe
des Halsstücks 45 und des Lendenstücks und bei Schafen u. dgl. an der dementsprechenden Stelle ao
durchgeführt.
Die dargestellte und beschriebene Zange ist eine von Hand zu betätigende Zange. Es kann aber auch
ein Werkzeug verwendet werden, das z.B. mechanisch, elektrisch oder pneumatisch gesteuert wird.
Claims (5)
1. Verfahren zum Vorbereiten von Tierhälften für ein Ausbeinen auf selbsttätigen Maschinen,
wobei die Tierhälften am Hinterbein aufgehängt sind, dadurch gekennzeichnet, daß
bei noch warmer Tierhälfte einerseits das Vorderbein zum Hinterbein angehoben und in angehobenem
Zustand gehallen wird und andererseits die Halsnerven getrennt und die Wirbelsäule in
der Höhe des Halsstücks etwa neben dem Brustansatz in V-förmigem Schnitt durchtrennt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das angehobene Vorderbein in ■
der sogenannten Dünnung der Tierhälfte' eingehakt wird.
3. Werkzeug zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1* mit einem Halteelement und
einem Haken, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteelement als eine aus einem weichen schleifenförmigen
Bindeglied (1) bestehende Aufhängevorrichtung ausgebildet ist, die unter das Vorderbein
(36) geführt wird, wobei zwei Stränge (2, 3) mit ihren Enden an dem Haken (5) befestigt sind.
4. Werkzeug zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
Zange zum Trennen des Halsnervs (44) und zum Einkerben der Wirbelsäule (45), die zwei zueinander
bewegliche Backen (11,12) aufweist, wobei eine Fläche der sich gegenüberliegenden Backen
(11) mit einem Ansatz (21) und die andere Fläche mit einer Gratschneide (23) und mit einem Einkerbdorn
(24) versehen sind, so daß die Schneide und der Dorn bei geschlossener Zange gegen den
Ansatz anliegen.
5. Werkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Einkerbdorn (24) ein ausgehöhltes
prismenartiges Element, vorzugsweise von dreieckigem Querschnitt ist, dessen freies
Ende scharfkantig ausgebildet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69809611T2 (de) | Abstützvorrichtung für Geflügelbruststück | |
DE8907406U1 (de) | Vorrichtung zum Bearbeiten von Geflügel o.dgl. | |
DE670598C (de) | Chirurgisches Klemminstrument | |
EP0436091A1 (de) | Instrumenten-Satz für Eingriffe am Uterus (*) | |
DE1632087B1 (de) | Verfahren und Werkzeug zum Vorbereiten von Fleischvierteln für ein Ausbeinen auf selbsttätigen Maschinen | |
DE1632087C (de) | Verfahren und Werkzeug zum Vorbereiten von Fleischvierteln für ein Ausbeinen auf selbsttätigen Maschinen | |
DE2413887A1 (de) | Vorrichtung zum kuerzen der krallen von haustieren | |
DE853499C (de) | Wundklammer und Klammerzange, insbesondere zur Verwendung bei Kastrationen | |
DE1202436B (de) | Vierteilige Darmnaehzange | |
DE2908067C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Beseitigen der Kuppelglieder von einer Reißverschlußkette | |
DE547292C (de) | Selbsthaltender Frauenscheidenspiegel | |
DE906545C (de) | Verfahren und Instrument zum Entfernen der Hypophyse aus dem Schaedel geschlachteter Tiere | |
DE643245C (de) | Vorrichtung zur Ausfuehrung des Verfahrens zum Entgraeten von Fischen | |
DE521021C (de) | Vorrichtung zum Massnehmen | |
AT283041B (de) | Vorrichtung zum Beruhigen von Rindern | |
DE186145C (de) | ||
DE465465C (de) | Schlachtjoch fuer Gleitbahnen | |
DE141402C (de) | ||
DE699701C (de) | Skibindung | |
DE117888C (de) | ||
DE69906C (de) | Verfahren zur Herstellung orthopädischer Corsets | |
DE557182C (de) | Briefordner mit schwenkbar angeordneten Aufreihern und Verlaengerungsbuegeln | |
DE258462C (de) | ||
DE448913C (de) | Vorrichtung zum schmerzlosen Beschneiden von Huehneraugen und Hornhautansaetzen | |
AT515669B1 (de) | Positionierungselement |