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Die Erfindung betrifft einen Laufwagen zur Aufnahme eines
Bruststückes von Geflügel, das wenigstens seine Brust
umfasst, wobei der Laufwagen eine Oberfläche, die in die
Innenseite des Bruststückes eingreift, und Mittel zum
Halten des Bruststückes auf dem Laufwagen umfasst, wobei
der Laufwagen an einer Seite einen vorspringenden Kopf
umfasst.
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Beim maschinellen Filetieren eines solchen Bruststückes
wird eine Filetiervorrichtung verwendet, in der eine
Vielzahl von Laufwagen der oben beschriebenen Art einer
geschlossenen Bahn folgen. Ein Bruststück, das anschließend
die Filetiergeräte durchläuft, die an der Bahn entlang
angeordnet sind, der die Laufwagen folgen, wird auf jedem
Laufwagen befestigt.
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Die herkömmlichen Laufwagen der beschriebenen Art dienen
zur Aufnahme eines so genannten Bruststückes oder einer
Brustkappe, die im Wesentlichen aus dem Teil der
Geflügelbrust besteht, in dem sich der Kielknochen, die
Schlüsselbeine und die Rabenschnabelfortsätze befinden.
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Obwohl die Verarbeitung derartiger Brustteile oder
Brustkappen weit verbreitet ist, gibt es auch Gegenden
(Regionen, Länder), in denen die so genannte "Vorderhälfte" eine
sehr große Rolle spielt. Im Wesentlichen besteht diese
Vorderhälfte aus dem genannten Bruststück mit dem
Schulterbereich (im Wesentlichen Teil der Wirbelsäule und der
freien Rippen). Es stellte sich heraus, dass der
herkömmliche Laufwagen zur korrekten Aufnahme einer solchen
Vorderhälfte praktisch ungeeignet ist.
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Ein Laufwagen gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 wird in
der Beschreibung DE-C-3.444.430 beschrieben.
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Gegenstand der Erfindung ist es, einen Laufwagen
bereitzustellen, der geeignet ist, eine Vorderhälfte korrekt
aufzunehmen.
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Hierzu ist der Laufwagen gemäß dieser Erfindung dadurch
gekennzeichnet, dass der Kopf an seiner Unterseite mit einer
schlitzförmigen Aussparung versehen ist, die sich in der
Symmetrieebene des Laufwagens erschreckt, und dass der
Laufwagen einen U-förmigen Klemmhalter umfasst, der mit dem
Kopf zusammenwirkt, wobei der Halter zwischen einer
Position, die von dem Kopf entfernt angeordnet ist, und
einer Position, die teilweise den Kopf umschließt,
beweglich ist.
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Der vorderste Teil der Vorderhälfte definiert im
Wesentlichen eine von den Schlüsselbeinen, den
Rabenschnabelfortsätzen und der Wirbelsäule mit den freien Rippen
umschlossene Vertiefung, wobei der Kopf des Laufwagens in
diese Vertiefung gebracht werden kann. Damit wird die
Wirbelsäule, insbesondere die Brust- und die Halswirbel, in
der schlitzförmigen Aussparung aufgenommen. Es sei
angemerkt, dass eine Vorrichtung zur Aufnahme eines Skeletts
mit einer Aussparung an sich aus US-A-5.466.185 bekannt
ist.
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Durch die Verbindung der Merkmale nach Anspruch 1 kann die
Vorderhälfte in einer festen Position auf dem Laufwagen
gemäß der Erfindung befestigt werden. In der Position, in
der der Klemmhalter in einem Abstand zum Kopf angeordnet
ist, kann die Vorderhälfte auf dem Laufwagen angeordnet
beziehungsweise von diesem abgenommen werden. Teilweise den
Kopf umgreifend, spannt der Klemmhalter den vordersten Teil
der Vorderhälfte, insbesondere den Teil auf einer Seite der
Wirbelsäule, fest auf dem Kopf des Laufwagens ein. In
dieser Position ist nicht nur die Position der Vorderhälfte
auf dem Laufwagen korrekt definiert, sondern auch der
unbewegliche Halt der Vorderhälfte auf dem Laufwagen erreicht.
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In dieser Hinsicht besteht eine Besonderheit darin, dass
der Klemmhalter auf einem Schwenkarm befestigt ist, der,
während er durch eine Blockierung läuft, von einer Position
zur anderen und umgekehrt beweglich ist. Durch die
Anwendung einer solchen Blockierungsvorrichtung sind beide
Positionen des Klemmhalters stabil. Daher muss nur der
Klemmhalter oder die Vorrichtung, die den Klemmhalter
antreibt, durch die Blockierung laufen, ohne dass zusätzliche
Maßnahmen zum Halten des Klemmhalters in seiner jeweiligen
Position erforderlich sind.
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Diese vorteilhaften Merkmale einer Blockierungsvorrichtung
können verwendet werden, wenn eine besondere
Ausführungsform des Laufwagens verwendet wird, in welcher der
Laufwagen eine Folgerolle trägt, die die Bewegung des
Schwenkarms bewirkt, welche Folgerolle mit einer feststehenden,
gekrümmten Bahn zusammenwirken kann, die entlang der Bahn,
der der Laufwagen folgt, angeordnet ist. Nachdem die
Folgerolle den Klemmhalter oder die Vorrichtung, die sie
antreibt, durch die Blockierung bewegt hat, muss die
Folgerolle nicht mehr mit der gekrümmten Bahn zusammenwirken, da
die erreichte Position des Klemmhalters stabil ist. Dadurch
lassen sich unnötige Kräfte, die auf den Laufwagen wirken
(bedingt durch das Zusammenwirken zwischen der Folgerolle
und der feststehenden, gekrümmten Bahn), vermeiden. Das
Zusammenwirken zwischen Folgerolle und der feststehenden,
gekrümmten Bahn ist nur erforderlich, wenn der Klemmhalter
aus einer Position in eine andere und umgekehrt bewegt
wird.
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Es kann vorteilhaft sein, wenn der Kopf quer zum Laufwagen
gesehen eine geringere Breite aufweist als der Rest des
Laufwagens. Dieses Merkmal trägt zum korrekten Anordnen der
vorderen Hälfe auf dem Laufwagen bei.
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Das Anordnen der Vorderhälfte auf dem Laufwagen kann
darüber hinaus verbessert werden, wenn kurz hinter dem Kopf
in der Symmetrieebene des Laufwagens ein Vorsprung
bereitgestellt ist, der von der Oberfläche heraussteht, der dafür
gedacht ist, um mit einer natürlichen Aussparung an der
Innenseite des Kielknochens des Bruststückes
zusammenzuwirken.
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In diesem Fall besteht eine Besonderheit darin, dass der
Vorsprung halbkegelförmig ist, wobei die Normalachse einen
Winkel von 45º zur Längsachse des Laufwagens umschließt, so
dass der Scheitelpunkt des Halbkegels zu dem Kopf des
Laufwagens gerichtet ist. Damit ist ein besonders gut
funktionierender Vorsprung erreicht.
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Die Erfindung wird im Folgenden ausführlich mit Verweis auf
die Zeichnung beschrieben, die eine Ausführungsform des
Laufwagens gemäß der Erfindung zeigt.
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Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf die Seite einer
Ausführungsform des Laufwagens gemäß der Erfindung.
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Fig. 2 zeigt eine Draufsicht desselben Laufwagens.
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Fig. 3 zeigt den obersten Teil des Laufwagens, auf dem
eine Vorderhälfte angeordnet ist.
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Fig. 4 zeigt die Teilansicht nach Fig. 1 in einer
anderen Position.
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Fig. 5 zeigt ein verändertes Detail vergrößert.
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Der Laufwagen gemäß der Erfindung dient zur Aufnahme einer
so genannten Vorderhälfte. Eine solche Vorderhälfte wird im
Folgenden unter Verweis auf Fig. 3 ausführlicher
beschrieben. Der Laufwagen umfasst einen Rahmen 1 mit Rädern
2. Mit den Rädern 2 bewegt sich der Rahmen 1 entlang einer
Bahn (nicht genauer gezeigt) einer Filetiervorrichtung. Auf
dem Rahmen 1 ist der eigentliche Laufwagen 3 befestigt, der
eine Oberfläche 4 zum Eingreifen in die Innenseite der
Vorderhälfte umfasst.
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An einer Seite,
in der Bewegungsrichtung des Laufwagens 3
gesehen, die vorderste Seite, umfasst der Laufwagen einen
vorstehenden Kopf 5. Auf der Unterseite ist der Kopf 5
einer schlitzförmiger Aussparung 6 versehen, die sich in
der Symmetrieebene des Laufwagens 3 erstreckt.
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Fig. 2 zeigt deutlich, dass der Kopf 5 quer zum Laufwagen
eine geringere Breite aufweist als der restliche Teil des
Laufwagens. Darüber hinaus befindet sich kurz hinter dem
Kopf 5 in der Symmetrieebene des Laufwagens 3 ein Vorsprung
7, der von der Oberfläche 4 heraussteht. Fig. 5 zeigt
einen veränderten Vorsprung in einem größeren Maßstab. In
diesem Fall ist ein halbkegelförmiger Vorsprung bereit
gestellt, dessen Normalachse einen Winkel von 45º zur
Längsachse des Laufwagens (Winkel a) umschließt und nach
vorn (zum Kopf des Laufwagens) gerichtet ist.
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Mit einem abgewinkelten Schwenkarm 8 ist ein U-förmig
ausgebildeter Klemmhalter 9 um einen Zapfen 10 im Rahmen 1
schwenkbar. Um einen zweiten Zapfen 11 ist ein Arm 12
schwenkbar, der an seinen entgegensetzten Enden eine
Folgerolle 13 trägt, die aus dem Rahmen 1 heraussteht.
Schließlich definiert ein Verbindungsarm 14 eine Gelenkverbindung
zwischen dem beweglichen Ende des Armes 12 und dem
abgewinkelten Schwenkarm 8.
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Die Anordnung, die den abgewinkelten Schwenkarm 8, dem Arm
12 und dem Verbindungsarm 14 umfasst, definiert eine
Blockierungsvorrichtung, die im Folgenden ausführlicher
beschrieben wird.
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Fig. 3 zeigt, wie eine so genannte Vorderhälfte auf dem
Laufwagen 3 angeordnet wird. Die Vorderhälfte umfasst den
Teil der Geflügelbrust, der den Kielknochen 15, die sich V-
förmig erstreckenden Schlüsselbeine 16, die
Rabenschnabelfortsätze 17 und die Wirbelsäule 18 (bestehend aus Hals-
und Brustwirbeln und einem Teil der freien Rippen)
beinhalten. In der gezeigten Position des jeweiligen
Bruststücks, natürlich darüber hinaus Fleisch und Haut
umfassend, die die genannten Knochen umschließen, ist die
Wirbelsäule 18 (d. h. die Brust- und die Halswirbel) in der
Aussparung 6 eingeschlossen, die im unteren Teil des Kopfes
5 definiert ist. Darüber hinaus ist der Vorsprung 7 in eine
natürliche Vertiefung in der Innenseite des Kielknochens 15
eingefügt.
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In der Position des U-förmigen Klemmhalters 9, den die
Fig. 1 zeigt, ist dieser von dem Kopf 5 des Laufwagens 3
in einem Abstand angeordnet. Ein Bruststück kann auf dem
Laufwagen 3 in dieser Position gemäß Fig. 3 angeordnet
werden. Wenn eine feststehende, gekrümmte Bahn, die entlang
der Bahn, der der Laufwagen 3 folgt, angeordnet ist, und
die schematisch in Fig. 4 mit einer gepunkteten Linie 19
gezeigt ist, nachfolgend in die Folgerolle 13 eingreift,
bewegt sich die Folgerolle 13 in die in Fig. 4 gezeigte
Position. Dadurch schwenkt der Arm 12 um den Zapfen 11. Die
äußersten Positionen der Folgerolle 13 sind durch einen
gebogenen Schlitz 20 definiert, der im Rahmen 1 definiert
ist. Während sie sich aus der in Fig. 1 gezeigten Position
in die in Fig. 4 gezeigte Position bewegt, durchläuft die
Folgerolle 13 eine Position, in der der Arm 12 mit dem
Verbindungsarm 14 ausgerichtet ist. Diese Position entspricht
der so genannten Blockierung der Vorrichtung.
Dadurch sind beide äußersten Positionen der Vorrichtung nach
Fig. 1 und Fig. 4 stabil. Das heißt, dass zum Halten der
Klemmstellung nach Fig. 4, in der der U-förmige
Klemmhalter 9 teilweise den Kopf 5 des Laufwagens 3 aufnimmt und
die Vorderhälfte einspannt, ein konstantes Eingreifen
zwischen der gekrümmten Bahn 19 und der Folgerolle 13 nicht
erforderlich ist. Dadurch kann die gekrümmte Bahn 19 gemäß
dem in Fig. 4 gezeigten Verlauf wieder von der Folgerolle
13 abweichen, ohne dass letztere ihre erreichte äußerste
Position verlässt. Auf diese Weise ist die Entstehung
unerwünschter Kräfte zwischen der gekrümmten Bahn und dem
Laufwagen vermeidbar.
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Natürlich gilt dieses auch für die Rückwärtsbewegung der
Folgerolle 13 in die in Fig. 1 gezeigte Position. Auch in
einem solchen Fall ist es nur erforderlich, dass die
gekrümmte Bahn die Folgerolle 13 in die Position zurück
bewegt, die in Fig. 1 gezeigt ist, wonach zum Halten der
erreichten Position jeder Kontakt zwischen Folgerolle 13
und gekrümmter Bahn nicht mehr erforderlich ist.
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Der Einsatz des Laufwagens gemäß der Erfindung lässt es zu,
dass die Vorderhälfte in einer besonders stabilen und
wiederholbaren Weise aufgenommen wird, um die Vorderhälfte
dem Filetierprozess zuzuführen.
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Die Erfindung ist nicht auf die hier beschriebene
Ausführungsform begrenzt. Verschiedene Änderungen sind möglich,
ohne den in den Ansprüchen beschriebenen Rahmen der
Erfindung zu überschreiten.