DE462631C

DE462631C - Verfahren und Vorrichtung zum genauen Einstellen von Ritz-, Rill- und Schneidvorrichtungen an Papierverarbeitungsmaschinen

Info

Publication number: DE462631C
Application number: DEK104691D
Authority: DE
Original assignee: KRAUSEWERK AKT GES
Current assignee: KRAUSEWERK AKT GES
Priority date: 1927-06-14
Filing date: 1927-06-14
Publication date: 1928-07-16

Description

Verfahren und Vorrichtung zum genauen Einstellen von Ritz-, Rill- und Schneidvorrichtungen an Papierverarbeitungsmaschinen Die wirtschaftliche Ausnutzung der Kreisscheren und Ritz- und Rillmaschinen für Papier- und Kartonbearbeitung wird durch große Einstellzeiten noch stark eingeengt, zumal solche Maschinen vielfach mit einer großen Anzahl von Vorrichtungen- arbeiten. Dazu kommt, daß ein sehr geschickter Fachmann dazu erforderlich ist, wenn man die Einstellung solcher Vorrichtungen bekannter Art genau verlangt.
Die Erfindung bringt auf diesem Gebiet einen großen Fortschritt. Nach dem neuen Verfahren werden die Vorrichtungen an ihrem Halter erst grob eingestellt durch Festklemmen eines Stellklötzchens, dann erfolgt die Feineinstellung durch Verschieben der Vorrichtungen gegenüber diesem Klötzchen.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt.
Hierin zeigen: Abb. i einen Schnitt durch Halter und Vorrichtungen, Abb. 2 einen teilweisen Schnitt durch den oberen Vorrichtungsteil gemäß Abb. i, Abb. 3 eine zweite Stellvorrichtung des unteren Vorrichtüngsteiles gemäß Abb. i, Abb. 4. eine Draufsicht auf den unteren Vorrichtungsteil der Abb. i und Abb. 5 einen Querschnitt durch einen Rill-Muff i o.
In dem oberen Halter i -ist in bekannter Weise eine Prismanut 2 eingearbeitet, in der das Feststellklötzchen 3 verschiebbar ist. Die Schraube q. geht mit Gewinde durch dieses Prismaklötzchen und schraubt sich gemäß Abb. r durch das Klötzchen hindurch gegen den Halter i. Dadurch wird das Klötzchen 3 in der Prismanut des Halters festgeklemmt. Auf einem Führungsansatz des Pr ismaklötzchens 3 ist in bekannter Weise das Gehäuse 5 einer Rillvorrichtung aufgeschoben, so daß das Gehäuse 5 gegen Kippen gesichert ist. Auf den Bolzen d. ist die exzentrische Büchse 6 gesteckt, die in einem Schlitz des Gehäuses 5 seitlich schließend geht. Beim Drehen der Exzenterbüchse 6 wird sich folglich das Gehäuse 5 gegenüber dem feststehenden Bolzen q. und dem feststehenden Klötzchen 3 seitlich verschieben. Eine Feststellmutter 7 legt sich gegen dieExzenterbüchse6, und diese drückt auf das Gehäuse 5, so daß beim Festziehen. der Mutter 7 das Gehäuse 5 sich in an sich bekannter Weise fest gegen den Halter i preßt und dadurch gegen seitliche Verschiebung gesichert gehalten wird.
Damit auch bei gelöster Mutter 7 das Gehäuse 5 mit einem gewissen Andruck am Halter i anliegt, ist zwischen Mutter 7 und Exzenterbüchse 6 eine Feder 8 gelegt.
Das Einstellen der Rillvorrichtung erfolgt derart, daß bei gelöster Schraube q. und gelöster Mutter 7 die ganze Vorrichtung zik sammen mit dem Klötzchen 3 gegenüber dem Halter i seitlich verschoben wird, bis zu der ungefähren Stelle, an welcher die Rillung erfolgen soll. An dieser Stelle wird die Schraube ,4 angezogen, wodurch Klötzchen 3 und damit zugleich Schraube d festgestellt werden. Alsdann wird durch Drehen der Exzenterbüchse 6 die Vorrichtung seitlich genau eingestellt und dann durch Anziehen der Mutter 7 die ganze Vorrichtung festgespannt.
Die in Abb. i gezeichnete Ausführungsform hat den Vorteil, daß Klötzchen und Vorrichtung bei der Grobeinstellung zusammenbewegt werden und daß gegenüber den bisher üblichen Vorrichtungen nicht mehr Raum beansprucht wird. Man könnte natürlich an Stelle des unmittelbar hinter dem Gehäuse 5 liegenden Klötzchens 3 und an Stelle der auf Schraube q. gesteckten Exzenterbüchse 6 eine Verbindungsschraube zwischen Klötzchen und Gehäuse 5 vorsehen, mit welcher eine seitliche Verschiebung des Gehäuses 5 gegenüber dem Klötzchen 3 ausgeführt werden kann. Eine solche seitlich gelegte Stellschraube bedingt aber einen größeren Raumbedarf. Auch könnten sonstige Feinstellmittel eingebaut werden: wesentlich ist nur, daß vorab eine Grobverstellung unter Mitbewegung eines Klötzchens 3, dann Feststellung dieses Klötzchens und endlich eine Feinverstellung gegenüber dem Klötzchen 3 vorgenommen wird.
Die gesamte Rillvorrichtung besteht außer dem Gehäuse 5 und der darin hoch und tief steilbaren Rillscheibe 9 noch aus dem Rillmuff io, der auf der Welle il gehalten ,wird. Dieser Rillmuff io muß zu der Rillscheibe 9 seitlich genau passen, wenn die ganze Rillvorrichtung einwandfrei arbeiten soll. Deshalb ist für den Rillmuff io gleichfalls nach demselben Verfahren eine Feineinstellung vorgesehen, und zwar ist in Abb. i für die Verstellung des Rillinuffes eine zweite Ausführungsform gewählt, die wiederum den Vorteil hat, daß gegenüber den bisherigen Ausführungen nicht mehr Raum beansprucht wird.
In der Welle i i ist eine doppelte PrismanUt 12 und 13 vorgesehen, in welcher ein Klötzchen 14 verschiebbar ist. Der Rillmuff io führt sich einmal auf der Welle i i, dann aber auch mit einer Aussparung 15 auf dem Klötzchen 1d., ähnlich wie Gehäuse 5 auf dem Führungsansatz des Klötzchens 3. Die Schraube 16 geht mit Gewinde durch das Klötzchen 14. und kann bei- Drehung in einer Richtung gemäß Abb. i gegen den Grund der Nut 13 gedrückt werden, wodurch das Klötzchen 1.4 sich an die Wände der Nut 13 anpreßt und dadurch zusammen mit der Schraube 16 gegenüber der Welle i i festgehalten wird.
In dieser Stellung wird der Schlüssel 17 auf die Schraube 16 aufgesteckt. -Die Bohrung im Schlüssel ist gegenüber der Außenfläche des Schlüssels exzentrisch. Dem Außendurchmesser des Schlüssels 17 entsprechend ist in dem Muff io ein Schlitz iS vorgesehen. In dem Rillmuff io ist ferner ein Schlitz in der entgegengesetzten Richtung vorgesehen, so daß der Muff io gegenüber der Schraube 16 auf der Welle i i seitlich bewegt werden kann. Durch Drehen des Schlüssels 17 auf der festen Schraube 16 wird der Muff ro gegenüber der Schraube 16 seitlich verschoben.
Um den Muff io nach dieser genauen Einstellung festzustellen, wird die Schraube 16 durch einen Vierkantschlüssel in umgekehrter Richtung gedreht. Dadurch schraubt sich die Schraube 16 aus dem Klötzchen 1,4 heraus, bis sie mit ihrem Bund sich gegen den Muff io legt und bei weiterer Drehung das Klötzchen 1,4 gegen die Flächen der Nut 1 2 andrückt. Dadurch wird der Muff gegenüber der Welle festgestellt (Abb. 3). Damit sich bei dieser rückwärtigen Drehung der Schraube 16 mittels Vierkantschlüssels der fein eingestellte Muff io nicht verschiebt, ist in einer Ausdrehung des Muffes io eineFeder i9 vorgesehen, welche ihn entsprechend auf die Halterwelle i i preßt, so daß eine Verschiebung beim Festklemmen nicht eintritt.
Bei losem Klötzchen 14. ' erfolgt also, die Grobeinstellung. Dann wird mit einem Vierkantschlüssel durch Drehen in einer Richtung die Schraube 16 auf den Grund der Nut 13 geschraubt; wodurch das Klötzchen 14 und mit ihm die Schraube 16 festgestellt «-erden. Dann erfolgt durch Drehen eines Exzenterschlüssels 17 eine Feineinstellung durch Verschieben des Muffes io gegenüber dem Klötzchen 1d., und dann erfolgt die Feststellung des Muffes io durch Drehen der Schraube 16 in entgegengesetzter Richtung.
Was in dem gezeichneten Ausführungsbeispiel durchgeführt wurde, gilt natürlich auch für alle anderen Vorrichtungen, die in solchen Papierverarbeitungsmaschinen Verwendung finden. Das sind Perforiervorrichtungen, Liniiervorrichtungen, Kreismesser u. dgl.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum genauen Einstellen von Ritz-, Rill- und Schneidvorrichtungen an Papierverarbeitungsmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß erst Einstellklötzchen an der ungefähren Stelle am Halter festgeklemmt werden und dann zur Feineinstellung die Ritz-, Rill- oder Schneidvorrichtung mittels Feinstellmittel am Halter gegenüber diesem Klötzchen verschoben und zum Aybeitsgut genau eingestellt wird. z. Vorrichtung zur Durchführung des- Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß gegenüber einem am Halter festgeschraubten Klötzchen die Vorrichtung durch Feinstellmittel verschoben wird. 3. Vorrichtung nach Anspruch r und 2 dadurch gekennzeichnet, daß auf den zum Festschrauben des Klötzchens (3) vorgesehenen Schraubenbolzen (d) eine exzentrische Büchse (6) gesteckt ist, die außen in einen Schlitz der zu verstellenden Vorriclitung (5- ) paßt, so daß durch Drehen der Exzenterbüchse (6) auf dem zugleich mit dem Klötzchen (3) festgestellten Schraubenbolzen (.l.) die Vorrichtung (5) am Halter (i) verschoben wird. 4. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3. dadurch gekennzeichnet. daß die Feststellmutter () über die exzentrische Büchse (6) auf das Gehäuse (5) drückt, so daß beim Festspannen der Vorrichtung die Exzenterbüchse (6) zugleich mit festgespannt wird. Vorrichtung nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß das Klötzchen (i4) in einer doppelten Prismanut (i2, 13) geführt ist. wobei es mit einer Schraube (16) in der Prismanut (i3 ) festgeklemmt werden kann, ohne daß dabei die Vorrichtung selbst festgespannt wird, während durch Festklemmen des Klötzchens (i4) in der Prismanut (r2) durch Drehen der Klemmschraube (i6) in der entgegengesetzten Richtung die Vorrichtung selbst festgeklemmt wird. 6. Vorrichtung nach Anspruch i und 5, dadurch gekennzeichnet, daß gegenüber der Klemmschraube (i6) und dem Klötzchen i i-) die Vorrichtung mittels eines exzentrischen, in einen Schlitz der Vorrichtung passenden Schlüssels (i7) verstellt wird. j. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Feder (i9) die genau eingestellte Vorrichtung am Halter so anpreßt und festhält, daß beim Lösen des Klötzchens zum Festklemmen der Vorrichtung diese sich nicht verschiebt.