DE1596675B1 - Werkzeug zum Schneiden angesenkter Bohrungen in Glas - Google Patents

Werkzeug zum Schneiden angesenkter Bohrungen in Glas

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DE1596675B1
DE1596675B1 DE19661596675 DE1596675A DE1596675B1 DE 1596675 B1 DE1596675 B1 DE 1596675B1 DE 19661596675 DE19661596675 DE 19661596675 DE 1596675 A DE1596675 A DE 1596675A DE 1596675 B1 DE1596675 B1 DE 1596675B1
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Description

1 2
Die Erfindung betrifft ein Bohrwerkzeug, das ins- und 11 sind an der Innenfläche der beiden Hälften 8 besondere als röhrenartiger Glasschneider zur Her- und 9 angeordnet. Die Hülsen 10 und 11 bestehen stellung von Sacklochbohrungen verwendet wird. aus Bronze mit Diamantstaub imprägniert, und das
Es ist ein Ziel der Erfindung, ein röhrenartiges untere Ende einer jeden Hülse 10 und 11 ist, wie bei Bohrwerkzeug zum Schneiden von Sacklochbohrun- 5 12 in den F i g. 2 und 3 dargestellt, abgeschrägt, um gen in Glas zu schaffen, das eine wesentlich größere die Ansenkfläche des Ansenkelementes zu bilden. Lebensdauer im Vergleich zu den bekannten für den Der halsartige Ansatz 7 wird auf den Halter 1
gleichen Zweck verwendeten Werkzeugen aufweist. mittels zweier Schrauben 13 und 14 in einer solchen Das erfindungsgemäße röhrenartige Schneidwerk- Lage geklemmt, daß die Schleifflächen 12 gegenüber zeug zum Ansenken von Bohrungen in Glas ist da- io der Schneidkante 3 zurückgesetzt sind, und zwar um durch gekennzeichnet, daß das Schneidwerkzeug axial einen Abstand, der dem speziellen Werkstück aneinstellbar im Werkzeughalter geklemmt ist, um einen gepaßt ist, zu dessen Bearbeitung das Werkzeug verbestimmten Abstand zwischen der Ansenkfläche des wendet werden soll.
zum Ansenken verwendeten Teils und der Schneid- F i g. 3 zeigt zwei Schneidwerkzeuge, wie sie in den
kante des röhrenartigen Werkzeugs aufrechtzuer- 15 F i g. 1 und 2 beschrieben worden sind, die in gegenhalten, wenn der Verschleiß an dieser Schneidkante überliegender Anordnung zum Schneiden einer Bohauftritt. rung in eine flache Glasplatte 15 verwendet werden,
Jedesmal, wenn die Schneidkante der Schneidröhre die im Schnitt dargestellt ist.
über ein unerwünschtes Maß hinaus abgenutzt ist, Von den beiden in F i g. 3 dargestellten Werkkann das Werkzeug um ebendieses Maß zwischen 20 zeugen ist das obere mit seiner Schleiffläche 12 von der Schneidkante und der Ansenkfläche nachgestellt seiner Schneidkante 3 um einen Abstand versetzt, der werden, und das Werkzeug ist dann für die weitere größer ist als die Wandstärke der Glasplatte 15. Das Λ Verwendung wieder geeignet, so daß die Genauigkeit untere Werkzeug ist mit seiner Schleiffläche 12 von ™ des Werkzeugs innerhalb der vorgeschriebenen ToIe- der Schneidkante weg um einen Abstand nach hinten ranzen durch das periodische Nachstellen des Werk- 25 versetzt, der ein wenig kleiner ist als die halbe Wandzeugs aufrechterhalten werden kann. stärke der Glasplatte 15.
Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus Wenn die Werkzeuge umlaufen und der Vorschub
der nun folgenden Beschreibung einiger Ausführungs- aufeinander betätigt wird, schneiden die Kanten 3 der beispiele unter Hinweis auf die Zeichnung. In dieser beiden Werkzeuge ringförmige Ausnehmungen in das zeigt 30 Glas, und wenn die beiden Schneidkanten 3 sich in
F i g. 1 eine Ansicht von unten auf ein röhren- der Mitte der Glasplatte 15 genähert haben, entfernt artiges Ansenkwerkzeug nach einem bevorzugten die Schleiffläche 12 des unteren Werkzeugs die Ausführungsbeispiel der Erfindung, scharfen Kanten am unteren Ende der in das Glas
Fig. 2 einen Schnitt nach der LinieH-II des eingebrachten Bohrung.
Werkzeugs nach F i g. 1 und 35 Der Vorschub der beiden Schneidwerkzeuge auf-
F i g. 3 eine Seitenansicht zweier Werkzeuge nach einander wird kurz bevor die beiden Schneidkanten 3 den F i g. 1 und 2 in gegenüberliegender Anordnung sich in der Mitte der Glasplatte 15 berühren, stillzur Herstellung von Bohrungen in eine Glasplatte, die gelegt. Anschließend wird das untere Werkzeug zugeschnitten veranschaulicht ist. rückgezogen und der Vorschub des oberen Werk-Das röhrenartige Bohrwerkzeug nach den F i g. 1 40 zeugs fortgesetzt, um einen zylindrischen Glasstopfen und 2 zeigt einen Halter 1 aus Bronze, dessen eines von der Platte 15 zu trennen, der dann ohne Benin-Ende als Schneidröhre 2 ausgebildet ist. Die Bronze derung des unteren Werkzeugs herausfallen kann, der Schneidröhre 2 ist mit Diamantstaub imprägniert, Der nach unten gerichtete Vorschub des oberen λ um eine Schneidkante 3 am unteren Ende der Werkzeugs wird dann so lange fortgesetzt, bis die " Schneidröhre 2 zu schaffen. 45 Ansenkfläche 12 genügend Material der scharfen In Abwandlung dieser Ausführungsform kann die Kanten am oberen Ende der Bohrung entfernt hat. Schneidröhre 2 allein aus mit Diamantstaub imprä- Wenn eine tiefere Ansenkung gewünscht ist, beignierter Bronze bestehen und hart an den oberen spielsweise zur Aufnahme eines Schraubenkopfes Halter 1 angelötet sein, welcher dann aus Stahl be- einer durch die Platte 15 durchzusteckenden stehen kann. 50 Schraube, ist klar, daß das untere Bohrwerkzeug mit Das obere Ende des Halters 1 ist mit einem Ge- seiner Ansenkfläche näher an die Schneidkante heranwinde 4 ausgestattet, womit er in die umlaufende geführt wird, als wenn dies nur zum Zweck der Her-Pinole einer Bohrmaschine eingeschraubt werden stellung von sanften Kanten der Bohrung erforderlich kann. Ausgehend von dem Gewindeende des Halters wäre, und das obere Bohrwerkzeug wird in diesem ist eine Längsbohrung 5 bis zu der Schneidröhre 2 55 Fall seinen Vorschub etwas weiter nach unten fortangeordnet, durch die eine Kühlflüssigkeit wie setzen, um eine etwas tiefere Ansenkung zu erzielen. Wasser zu der Schneide geleitet werden kann und Wenn die beiden Bohrwerkzeuge bei einer Handauch, um die Späne von der Schneidkante 3 des bohrmaschine Verwendung finden, kann die Dreh-Werkzeugs zu beseitigen. Der Flüssigkeitsstrom trägt richtung der oberen und der unteren Werkzeuge die außerdem dazu bei, den Glasstopfen in der Röhre 2 60 gleiche oder auch entgegengesetzt sein, und die Beauszuwerfen, wenn der Schneidvorgang beendet ist. dienungsperson wird den Vorschub stillegen noch beim mittleren Bereich ist der Halter als Sechskant- vor eine Berührung zwischen den beiden Schneidmutter 6 ausgebildet, um das Einschrauben des Bohr- kanten der beiden Werkzeuge erfolgt. Werkzeugs in die konische Bohrpinole einer Bohr- Wenn die beiden Werkzeuge aber in einer automamaschine zu erleichtern. 65 tischen Maschine verwendet werden, besteht die Mög-Das Werkzeug zeigt ein Ansenkelement, das aus lichkeit, daß bei einer ungenauen Einstellung der einem aus den beiden Hälften 8 und 9 gebildeten An- Maschine sich die Kanten der beiden Werkzeuge in satz 7 besteht, und zwei halbkreisförmige Hülsen 10 der Mitte der Glasplatte 15 treffen, und sie würden
dann einen schweren Schaden verursachen, wobei die hierdurch erzeugte Wärme zum Schmelzen des Glases ausreichen würde. Diese nachteiligen Wirkungen können vermieden werden, indem das obere und das untere Werkzeug in der gleichen Drehrichtung umläuft.
Wenn beide Werkzeuge in gegenüberliegender Anordnung, wie in F i g. 3 gezeigt, verwendet werden, ist es für die Schneidröhre 2 des oberen Werkzeuges vorteilhaft, daß sie einen geringfügig größeren Durchmesser aufweist als die untere Röhre (beispielsweise 0,25 mm bei einer Bohrung von 11 mm Durchmesser), so daß, wenn die obere Röhre vollständig durch die Bohrung vorgeschoben wird, eine gleichmäßige Innenfläche der Bohrung erzielt wird.
Wenn das Werkzeug eine Anzahl von Schnitten ausgeführt hat, wird die Schneidkante 3 um einen größeren Betrag abgenutzt sein als die Senkfläche 12, weil die Schneidkante während des gesamten Schneidvorganges im Schnitt bleibt, wogegen die Ansenkfläche nur im letzten Stadium des Schneidvorganges zum Einsatz kommt. Daher nimmt der Abstand der Ansenkfläche 12 von der Schneidkante 3 gegenüber der ursprünglichen Höhe ab.
Wenn der Verschleiß der Schneidkante das zulässige Maximum für das betreffende Werkstück erreicht hat, kann das Werkzeug in seinen ursprünglichen Stand versetzt werden, indem die Maschinenschrauben 13 und 14 gelöst werden und das Senkelement auf dem Halter 1 so lange eingestellt wird, bis die Schleiffläche 12 und die Schneidkante 3 sich in einem bestimmten Abstand voneinander befinden. Daraufhin erfolgt das Anziehen der Maschinenschrauben 13 und 14, um das Absenkelement auf dem Halter 1 zu klemmen.
Das Werkzeug ist nun für die weitere Verwendung geeignet und kann Verwendung finden, bis der Verschleiß wieder das zulässige Maximum erreicht, und zu diesem Zeitpunkt kann der Verschleiß wieder wie zuvor beschrieben kompensiert werden.
Obwohl bei der dargestellten Ausführungsform der halsartige Ansatz 7 als beidseitig geschlitzt und somit in zwei Hälften ausgebildet beschrieben worden ist, wobei die beiden Hälften mittels der Schrauben 13 und 14 geklemmt werden, kann in einer weiteren Abwandlung der Erfindung der Schlitz nur an einer Seite angeordnet sein, und in diesem Falle wird nur dieser eine Schlitz verwendet, um die eine Seite des Ansatzes auf dem Halter 1 zu spannen.
Obwohl ferner die Bohrwerkzeuge mit Bezug auf die Zeichnung als mit Schneidkanten und Ansenkflächen ausgebildet beschrieben worden sind, die aus mit Diamantstaub imprägnierter Bronze bestehen, können die Schneidkante und die Ansenkfläche des Werkzeugs in Abwandlung der Erfindung aus hartem Material wie Wolframkarbid bestehen.
Bei der in der Zeichnung veranschaulichten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Halter 1 in die Bohrmaschine eingespannt, und die Lage des halsförmigen Ansatzes 7 des Halters 1 ist einstellbar. Es ist aber klar, daß das Ansenkelement hohl und zylindrisch ausgebildet sein kann, wobei die Ansenkfläche am unteren Ende und das obere Gewindeende zum Einschrauben in die Pinole der Bohrmaschine ausgebildet ist, während das untere Ende des Zylinders in der Ebene der Zylinderachse den Schlitz zeigt. Die Schneidröhre kann dann an beiden Enden offen sein, und diese wird in das geschlitzte untere Ende des zylindrischen Ansenkelementes eingeführt. Anschließend wird das Ansenkelement auf die Schneidröhre um das untere Ende des Ansenkelementes herumgeklemmt, wobei ein bestimmter Abstand zwischen der Schneidkante der Schneidröhre und der Ansenkfläche eingehalten wird.
Ein Schneidwerkzeug der beschriebenen Art kann zum Schneiden von angesenkten Bohrungen in Gegenstände von Glas angewendet werden, oder es kann sich auch um Gegenstände mit Glasplatten wie mit Glasplatten ausgestattete Türen handeln, damit Handgriffe, Schlösser oder Scharniere an die Türen angebracht werden können.
Die erfindungsgemäßen Werkzeuge können vorteilhaft zum Einbringen von Bohrungen in Glasscheiben verwendet werden, die anschließend vergütet werden (z. B. für Windschutzscheiben von Kraftwagen), weil durch ein geringfügiges Ansenken der Kanten der Bohrungen die Bruchgefahr beim Vergüten infolge des Fehlens dieser scharfen Kanten verringert ist.
Es soll betont werden, daß ein röhrenförmiges Werkzeug zum Ansenken von Bohrungen in Glas, wie es vorbeschrieben worden ist, wesentlich wirtschaftlicher verwendet werden kann als die herkömmlichen Glasbohrwerkzeuge, die weggeworfen werden, wenn der Verschleiß der Schneidkante das maximal zulässige Maß erreicht hat. Das beschriebene erfindungsgemäße Werkzeug gestattet das Einstellen des Ansenkelementes auf der Schneidröhre zwecks Aufrechterhaltung eines bestimmten Abstandes zwischen der Ansenkfläche des Senkelementes und der Schneidkante der Schneidröhre, wenn der Verschleiß an dieser Kante erfolgt ist, und das Werkzeug kann anschließend wieder Verwendung finden. Dieser Vorgang kann wiederholt werden, bis die Grenze der Einstellbarkeit erreicht ist.
Daher wird ein Vielfaches der Lebensdauer des Bohrwerkzeugs unter Aufrechterhaltung der Genauigkeit in vorbestimmten Grenzen erzielt.
Alle beschriebenen und dargestellten Einzelheiten sind für die Erfindung von Bedeutung.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Röhrenförmiges Werkzeug zum Schneiden angesenkter Bohrungen in Glas, dadurch gekennzeichnet, daß das Ansenkelement (7) des Werkzeugs auf der Schneidröhre (2) zwecks axialer Verstellung geklemmt ist, so daß ein bestimmter Abstand zwischen der Ansenkfläche (12) des Ansenkelementes und der Schneidkante (3) des Schneidwerkzeugs erhalten bleibt, wenn der Verschleiß an der Schneidkante auftritt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen COPY
DE19661596675 1965-06-03 1966-05-28 Werkzeug zum Schneiden angesenkter Bohrungen in Glas Pending DE1596675B1 (de)

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DE19661596675 Pending DE1596675B1 (de) 1965-06-03 1966-05-28 Werkzeug zum Schneiden angesenkter Bohrungen in Glas

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