DE1596675C - Werkzeug zum Schneiden angesenkter Bohrungen in Glas - Google Patents

Werkzeug zum Schneiden angesenkter Bohrungen in Glas

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DE1596675C
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Auf Nichtnennung Antrag
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Pilkington Automotive Ltd
Original Assignee
Triplex Safety Glass Co

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Description

Die Erfindung betrifft ein Bohrwerkzeug, das insbesondere als röhrenartiger Glasschneider zur Herstellung von Sacklochbohrungen verwendet wird.
Es ist ein Ziel der Erfindung, ein röhrenartiges Bohrwerkzeug zum Schneiden von Sacklochbohrungen in Glas zu schaffen, das eine wesentlich größere Lebensdauer im Vergleich zu den bekannten für den gleichen Zweck verwendeten Werkzeugen aufweist. Das erfindungsgemäße röhrenartige Schneidwerkzeug zum Ansenken von Bohrungen in Glas ist dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidwerkzeug axial einstellbar, im Werkzeughalter geklemmt ist, um einen bestimmten Abstand zwischen der· Ansenkfläche des zum Ansenken verwendeten Teils und der Schneidkante des röhrenartigen Werkzeugs aufrechtzuerhalten, wenn der Verschleiß an dieser Schneidkante auftritt.
Jedesmal, wenn die Schneidkante der Schneidröhre über ein unerwünschtes Maß hinaus abgenutzt ist, kann das Werkzeug um ebendieses Maß zwischen der Schneidkante und der Ansenkfläche nachgestellt . werden, und das Werkzeug ist dann für die weitere Verwendung wieder geeignet, so daß die Genauigkeit des Werkzeugs innerhalb der vorgeschriebenen Toleranzen durch das periodische Nachstellen des Werkzeugs aufrechterhalten werden kann.
Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nun folgenden Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele unter Hinweis auf die Zeichnung. In dieser zeigt
F i g. 1 eine Ansicht, von unten auf ein röhrenartiges Ansenkwerkzeug nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 2 einen Schnitt, nach der LinieII-II des Werkzeugs nach F i g. 1 und
F i g. 3 eine Seitenansicht zweier Werkzeuge nach den F i g. 1 und 2 in gegenüberliegender Anordnung zur .Herstellung von Bohrungen in eine Glasplatte, die geschnitten veranschaulicht ist.
Das röhrenartige Bohrwerkzeug nach den Fig. 1 und 2 zeigt einen Halter 1 aus Bronze, dessen eines Ende als Schneidröhre 2 ausgebildet ist. Die Bronze der Schneidröhre 2 ist mit Diamantstaub imprägniert, um eine Schneidkante 3 am unteren Ende der Schneidröhre 2 zu schaffen.
In Abwandlung dieser Ausführungsform kann die Schneidröhre 2 allein aus mit Diamantstaub imprägnierter Bronze bestehen und hart an den oberen Halter 1 angelötet sein, welcher dann aus Stahl bestehen kann: .
Das obere Ende des Halters Γ ist mit einem Gewinde 4 ausgestattet, womit er in die umlaufende Pinole einer Bohrmaschine eingeschraubt werden kann. Ausgehend von dem Gewindeende des Halters ist eine Längsbohrung 5 bis zu der Schneidröhre 2 angeordnet, durch die eine Kühlflüssigkeit wie Wasser zu der. Schneide geleitet werden kann und auch, um die Späne von der Schneidkante 3 des Werkzeugs zu beseitigen. Der Flüssigkeitsstrom trägt außerdem dazu bei, den Glasstopfen in der Röhre 2 auszuwerfen, wenn der Schneidvorgang beendet ist. Im mittleren Bereich ist der Halter als Sechskantmutter 6 ausgebildet, um das Einschrauben des Bohrwerkzeugs in die konische Bohrpinole einer Bohrmaschine zu erleichtern.
Das Werkzeug zeigt ein Ansenkelement, das aus einem aus den beiden Hälften 8 und 9 gebildeten Ansatz 7 besteht, und zwei halbkreisförmige Hülsen 10 und 11 sind an der Innenfläche der beiden Hälften 8 und 9 "angeordnet. Die Hülsen 10 und 11 bestehen aus Bronze mit Diamantstaub imprägniert, und das untere Ende einer jeden Hülse 10 und 11 ist, wie bei 12 in den F i g. 2 und 3 dargestellt, abgeschrägt, um die Ansenkfläche des Ansenkelemerites zu bilden.
Der halsartige Ansatz? wird auf den Halter 1 mittels zweier Schrauben 13 und 14 in einer solchen Lage geklemmt, daß die Schleifflächen 12 gegenüber ίο der Schneidkante 3 zurückgesetzt sind, und zwar um einen Abstand, der dem spezieilen Werkstück an-. .gepaßt ist, zu dessen Bearbeitung das Werkzeug verwendet werden soll.
Fig..3 zeigt zwei Schneidwerkzeuge, wie sie in den is F i g. 1 und 2 beschrieben worden sind, die in gegenüberliegender Anordnung zum Schneiden einer Bohrung in eine flache Glasplatte 15 verwendet werden, die im Schnitt dargestellt ist.
Von den beiden in Fig.3 dargestellten Werkzeugen ist das obere mit seiner Schleiffläche 12 von seiner Schneidkante 3 um einen Abstand versetzt, der größer ist als die Wandstärke der Glasplatte 15. Das untere Werkzeug ist mit seiner Schleiffläche 12 von der Schneidkante weg um einen Abstand nach: hinten as versetzt, der ein wenig kleiner ist als die halbe Wandstärke der Glasplatte 15. .
Wenn die Werkzeuge umlaufen und der Vorschub aufeinander betätigt wird, schneiden die Kanten 3 .der beiden Werkzeuge ringförmige Ausnehmungen in das' Glas, und wenn die beiden Schneidkanten 3 sich in der Mitte der Glasplatte 15 genähert haben, entfernt die Schleiffläche 12 .des unteren Werkzeugs die scharfen Kanten am unteren Ende der in das Glas eingebrachten Bohrung.
Der Vorschub der beiden Schneidwerkzeuge aufeinander wird kurz bevor die beiden Schneidkanten 3 sich in der Mitte der. Glasplatte 15 berühren, stillgelegt. Anschließend wird das untere Werkzeug zurückgezogen· und der-Vorschub des oberen Werkzeugs fortgesetzt, um einen zylindrischen Glasstopfen von der Platte 15 zu trennen, der dann ohne Behinderung des unteren Werkzeugs herapsfallen kann.
Der nach unten gerichtete Vorschub des oberen Werkzeugs wird dann so lange fortgesetzt, bis die Ansenkfläche 12 genügend Material der scharfen Kanten am oberen Ende der Bohrung entfernt hat. Wenn eine tiefere Ansenkung gewünscht ist, beispielsweise zur Aufnahme eines Schraubenkopfes ■ einer durch .die Platte 15 durchzusteckenden Schraube, ist klar, daß das untere Bohrwerkzeug mit seiner.Ansenkfläche näher an die Schneidkante herangeführt wird, als wenn dies nur zum Zweck der Herstellung von sanften Kanten der Bohrung erforderlich wäre, und das obere Bohrwerkzeug wird in diesem Fall seinen Vorschub etwas weiter nach unten fortsetzen, um eine etwas tiefere Ansenkung zu erzielen. Wenn die beiden Bohrwerkzeuge bei einer Handbohrmaschine Verwendung finden, kann die Drehrichtung der oberen und der unteren Werkzeuge die gleiche oder auch entgegengesetzt sein, und die Bedienungsperson wird den Vorschub stillegen noch bevor eine Berührung· zwischen den beiden Schneidkanten der beiden Werkzeuge erfolgt.
Wenn die beiden Werkzeuge aber in einer automatischen Maschine verwendet werden, besteht die Möglichkeit, daß bei einer ungenauen Einstellung der Maschine sich die Kanten der beiden Werkzeuge in der Mitte der Glasplatte 15 treffen, und sie würden

Claims (1)

  1. dann einen schweren Schaden verursachen, wobei die hierdurch erzeugte Wärme zum Schmelzen des Glases ausreichen würde. Diese nachteiligen Wirkungen können vermieden werden, indem das obere und das untere Werkzeug in der gleichen Drehrichtung umläuft.
    Wenn beide Werkzeuge in gegenüberliegender Anordnung, wie in F i g. 3 gezeigt, verwendet werden, ist es für die Schneidröhre 2 des oberen Werkzeuges vorteilhaft, daß sie einen geringfügig größeren Durchmesser aufweist als die untere Röhre (beispielsweise 0,25 mm bei einer Bohrung von 11 mm Durchmesser), so daß, wenn die obere Röhre vollständig durch die Bohrung vorgeschoben wird, eine gleichmäßige Innenfläche der Bohrung erzielt wird.
    Wenn das Werkzeug eine Anzahl von Schnitten ausgeführt hat, wird die Schneidkante 3 um einen größeren Betrag abgenutzt sein als die Senkfläche 12, weil die Schneidkante während des gesamten Schneidvorganges im Schnitt bleibt, wogegen die Ansenk- ao fläche nur im letzten Stadium des Schneidvorganges zum Einsatz kommt. Daher nimmt der Abstand der · Ansenkfläche 12 von der Schneidkante 3 gegenüber der ursprünglichen Höhe ab.
    Wenn der Verschleiß der Schneidkante das zu- as lässige Maximum für das betreffende Werkstück erreicht hat, kann das Werkzeug in seinen ursprünglichen Stand versetzt werden, indem die Maschinenschrafibfen 13 und 14 gelöst werden und das Senkelement auf dem Halter 1 so lange eingestellt wird, bis die Schleiffläche 12 und die Schneidkante 3 sich in einem bestimmten Abstand voneinander befinden. Daraufhin erfolgt das Anziehen . der Maschinenschrauben 13 und 14, um das Absenkelement auf dem Halter 1 zu klemmen. -
    Das Werkzeug ist nun für die weitere Verwendung geeignet und kann Verwendung finden, bis der Verschleiß wieder das zulässige Maximum erreicht, und zu diesem Zeitpunkt kann der Verschleiß wieder wie zuvor beschrieben kompensiert werden.
    Obwohl bei der dargestellten Ausführungsform der halsartige Ansatz? als beidseitig geschlitzt und somit in zwei Hälften ausgebildet beschrieben worden ist, wobei die beiden Hälften mittels der Schrauben 13 und 14 geklemmt werden, kann in einer weiteren Abwandlung der Erfindung der Schlitz nur an einer Seite angeordnet sein, und in diesem Falle wird nur dieser eine Schlitz verwendet, um die eine Seite des Ansatzes auf dem Halter 1 zu spannen.
    Obwohl ferner die Bohrwerkzeuge mit Bezug auf so die Zeichnung als mit Schneidkanten und Ansenkflächen ausgebildet beschrieben worden sind, die aus mit Diamantstaub imprägnierter Bronze bestehen, können die Schneidkante und die Ansenkfläche des Werkzeugs in Abwandlung der Erfindung aus hartem Material wie Wolframkarbid bestehen.
    Bei der in der Zeichnung veranschaulichten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Halter· 1 in die Bohrmaschine eingespannt, und die Lage des halsförmigen Ansatzes 7 des Halters 1 ist einstellbar. Es ist aber klar, daß das Ansenkelement hohl und zylindrisch, ausgebildet sein kann, wobei die Ansenkfläche am unteren Ende und das obere Gewindeende zum Einschrauben in die Pinole der Bohrmaschine ausgebildet ist, während das untere Ende des Zylinders in.der Ebene der Zylinderachse den Schlitz zeigt. Die Schneidröhre kann dann an beiden". Enden offen sein, und diese wird in das geschlitzte untere Ende des zylindrischen Ansenkelementes eingeführt. Anschließend wird das Ansenkelement auf die Schneidröhre um das untere Ende des Ansenkelementes herumgeklemmt, wobei ein bestimmter Abstand zwischen der Schneidkante der Schneidröhre und der Ansenkfläche eingehalten wird.
    Ein Schneidwerkzeug der beschriebenen Art kann zum Schneiden von angesenkten Bohrungen iü Gegenstände von Glas angewendet werden, oder es kann sich auch um Gegenstände mit Glasplatten wie mit Glasplatten ausgestattete Türen handeln, damit Handgriffe, Schlösser oder Scharniere an die Türen angebracht werden können.
    Die erfindungsgemäßen Werkzeuge können vorteilhaft zum Einbringen von Bohrungen in Glasscheiben verwendet werden, die anschließend vergütet werden (z. B-. für Windschutzscheiben von Kraftwagen), weil durch ein geringfügiges Ansenken der Kanten der Bohrungen die Bruchgefahr beim Vergüten infolge des Fehlens dieser scharfen Kanten verringert ist.
    Es soll betont -werden, daß ein röhrenförmiges Werkzeug zum Ansenken von Bohrungen in Glas, wie es vorbeschrieben worden ist, wesentlich wirtschaftlicher verwendet werden kann als die.herkömmlichen Glasbohrwerkzeuge, die weggeworfen werden, wenn der Verschleiß der Schneidkante das maximal zulässige Maß erreicht hat. Das beschriebene erfindungsgemäße Werkzeug gestattet das Einstellen des Ansenkelementes auf der Schneidröhre zwecks Aufrechterhaltung eines bestimmten Abstandes zwischen der Ansenkfläche des Senkelementes und der Schneidkante der Schneidröhre, wenn der- Verschleiß an dieser Kante erfolgt ist, und das Werkzeug kann anschließend wieder Verwendung finden. Dieser Vorgang kann wiederholt werden, bis die Grenze, der Einstellbarkeit erreicht ist.
    Daher wird ein Vielfaches der Lebensdauer des Bohrwerkzeugs unter Aufrechterhaltung der Genauigkeit in vorbestimmten Grenzen erzielt.
    Alle beschriebenen und dargestellten Einzelheiten sind für die Erfindung von Bedeutung.
    ■ Patentanspruch:
    Röhrenförmiges Werkzeug zum Schneiden ängesenkter Bohrungen in Glas, dadurch gekennzeichnet, daß das Ansenkelement (7) des Werkzeugs auf der Schneidröhre (2) zwecks axialer Verstellung geklemmt ist, so daß ein bestimmter Abstand zwischen der Ansenkfläche (12) des Ansenkelementes und der Schneidkante (3) • des Schneidwerkzeugs erhalten bleibt, wenn der-Verschieiß an" der Schneidkante auftritt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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