DE817654C

DE817654C - Schneidwerkzeug mit eingesetzten, verstellbaren und radial einstellbaren Messern

Info

Publication number: DE817654C
Application number: DEP51958A
Authority: DE
Inventors: Fritz Puetz
Original assignee: Rohde & Doerrenberg
Current assignee: Rohde & Doerrenberg
Priority date: 1949-08-14
Filing date: 1949-08-14
Publication date: 1951-10-18

Description

Schneidwerkzeug mit eingesetzten, verstellbaren und radial einstellbaren Messern Bei Schneidwerkzeugen mit eingesetzten und auswechselbaren Messern, z. B. bei Messerköpfen oder Scheibenfräsern, wird die Forderung gestellt, die Messer außerhalb des Tragkörpers in entsprechenden Vorrichtungen zu schleifen und sie dann so einzusetzen, daß sie schlagfrei laufen. Dies ist jedoch nur möglich, wenn jedes Messer radial eingestellt werden kann. Eine derartige Verstellung hat man z. B. dadurch erreicht, daß der Nutengrund geneigt angeordnet wird. Diese Ausführung hat aber den Nachteil, daß bei.einer radialen Verstellung auch eine Veränderung der Seitenlage des Messers eintritt, die, z. B. beim Fräsen von Nuten, unzulässig ist. Auch ist die Verstellgröße bei einer solchen Anordnung sehr klein. Ferner ist es bekannt, am Messerrücken eine sägenartige Verzahnung anzubringen, die in eine entsprechende Verzahnung im Körperschlitz eingreift. Dies ergibt jedoch nur eine grobe, von der Teilung der Verzahnung abhängige Verstellmöglichkeit.
Um eine einwandfreie radiale Feineinstellung der Messer zu erreichen, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, unter jedem Messer eine verstellbare Exzenterrolle anzubringen. Hierbei kann entweder der mittlere Teil der Exzenterrolle im Grunde der Tragkörpernut gelagert sein und das Messer sich auf den beiden Exzenterteilen am Ende der Rolle abstützen, oder die Exzenterrolle wird mit ihren beiden Enden im Tragkörper zentrisch gelagert und der mittlere Teil wird als Hubexzenter benutzt. Durch Verdrehen der Exzenterrolle kann das Messer sehr fein eingestellt werden.
Bei dieser Anordnung kann man die Messer aus dem Tragkörper herausnehmen, auf entsprechenden Vorrichtungen schleifen und dann wieder auf den in der Maschine eingespannten Tragkörper einsetzen. Mit Hilfe von Meßinstrumenten, z. B. Tastuhren, die auf den Werktisch der Maschine angebracht werden, können die Messer dann schlag- und taumelfrei genauestens eingestellt werden. Ein weiterer Vorteil in der Anwendung der Exzenterrolle besteht darin, daß die Nachstellmöglichkeit entsprechend der Exzentrizität der Rolle sehr groß ist, so daß auch der Verschleiß des Messers ausgeglichen werden kann.
Zum Verdrehen der Exzenterrollen kann an einer oder an beiden Seiten der Rolle eine Mitnahmeeinrichtung vorgesehen sein, z. B. ein Innen- oder Außenvier-oder-sechskant. Damit auchbeistärkster Belastung der Exzenterrolle und bei den Erschütterungen des Werkzeuges, die durch den Fräsgang hervorgerufen werden, sich diese nicht verdrehen kann, kann sie zusätzlich noch durch eine geeignete Maßnahme gesichert werden.
Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele eines Schneidwerkzeuges gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine Seitenansicht mit Lagerung der Exzenterrolle in der Mitte, Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie A-B der Fig. i, Fig.3 die Anordnung einer Sicherungsschraube in der Exzenterrolle, Fig. 4 eine Seitenansicht mit Lagerung der Exzenterrolle an den beiden Seiten, Fig. 5 eine Exzenterrolle mit einem Messer nach Fig. 4, Fig. 6 einen Schnitt durch die Exzenterrolle mit Spreizsicherung und Fig. 7 eine Seitenansicht von Fig. 6.
In den Tragkörper i eines Messerkopfes sind in bekannter Weise radiale Nuten 2 eingebracht, in die flache Messer 3 eingesetzt werden. Der Grund der Nuten ist halbkreisförmig ausgebildet, und in ihn wird eine Exzenterrolle 4 eingelegt. Der mittlere Teil dieser Exzenterrolle legt sich in den Grund der Nut ein, während die beiden Enden der Rolle als Exzenter 5 und 6 ausgebildet sind. Der Tragkörper i ist an den Seitenflächen entsprechend der Bewegung der Exzenter 5 und 6 ausgespart. Nach dem Herstellen der Nuten werden die Exzenterrollen 4 eingelegt und dann die Messer 3 eingesetzt, die z. B. durch Befestigungskeile 7 festgeklemmt werden. Die Keile 7 können zusätzlich in bekannter `''eise durch eine Schraube 9 gesichert sein.
In der Ausführung nach Fig.4 werden zuerst Löcher i i in den Tragkörper gebohrt und dann in bekannter Weise Schlitze 12 zur Aufnahme der Messer 13 und der Keile 7 angebracht. Die Messer 13 besitzen an ihrer unteren Seite einen Zapfen 14, der zwischen die beiden Exzenter 15 und 16 der Exzenterrolle 17 eingreift.
Um die Messer radial einstellen zu können, werden die Exzenterrollen 4 oder 17 gedreht. Zu diesem Zweck ist an einer Seite der Exzenterrollen ein Innenvierkant- oder Innensechskantloch 9 angebracht, in das ein entsprechender Schlüssel eingesteckt wird. Die Exzenterrolle gestattet durch Drehen dann eine Feineinstellung der Messer. Damit sich der Exzenter nicht verdrehen kann, ist gemäß Fig. 3 z. B. eine Sicherungsschraube 1o vorgesehen, deren gehärtete Spitze beim Andrehen in den Tragkörper eindringt. Gemäß Fig. 6 und 7 ist die Sicherung gegen Verdrehen durch eine Spreizung der Exzenterrolle vorgesehen. Die Rolle ist durchbohrt und geschlitzt, und in die kegelige Bohrung 18 wird in bekannter `''eise ein Kegelstift 19 eingetrieben.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt, so können die Messer auch in üblicher Weise durch zylindrische, schräg abgeflachte Stifte, durch Büchsen oder auch jede andere Befestigungsart festgeklemmt sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schneidwerkzeug mit eingesetzten, verstellbaren und radial einstellbaren Messern, dadurch gekennzeichnet, daß unter jedem Messer (3, 13) eine verstellbare Exzenterrolle (4, 17) angeordnet ist.
2. Werkzeug nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Teil der Exzenterrolle (4) im Grunde der Tragkörpernut (2) gelagert ist und das Messer (3) sich auf den beiden Exzenterteilen (5 und 6) an den Enden der Rolle (4) abstützt.
3. Werkzeug nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzenterrolle (4, 17) an einer Seite mit einer Mitnahmeeinrichtung (9) (Innensechskant) o. dgl. versehen ist.
4. Werkzeug nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzenterrolle (4) durch eine Schraube (1o) o. dgl. gesichert ist.
5. Werkzeug nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzenterrolle (17) mit ihren beiden Exzentern (15 und 16) in dem Loch (ii) des Tragkörpers(i) gelagert ist und sich das Messer (13) mit einem Zapfen (14) auf dem mittleren Teil der Exzenterrolle (17) abstützt.
6. Werkzeug nach Anspruch 1, 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzenterrolle (17) an einer Seite geschlitzt ist und mit einer kegeligen Bohrung (18) zur Aufnahme eines Kegelstiftes (i9) versehen ist.