DE1940590C3 - Werkzeughalter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Werkzeughalter mit einem einen Schneideinsatz aufnehmenden, mit dem Werkzeugschieber unmittelbar verbindbaren Schaftteil, welcher mit einem unter dem Schneideinsatz und etwa rechtwinklig zur Schieberauflage angeordneten, an der Seitenfläche des Schiebers anliegenden Fortsatz versehen ist, wobei der Fortsatz mit der Stirnfläche des Schiebers und der Schaftteil mit der Schieberauflage mittels Paßkeilen und Schrauben verbindbar ist.

Bei einem derartigen Werkzeughalter nach dem Hauptpatent 19 05 037 werden die auftretenden Kräfte so aufgenommen, daß das Werkzeug sich nicht verkantet oder verwindet

Bei diesem Werkzeughalter nach dem Hauptpatent sind zur Befestigung des Werkzeughalters am Schieber zwei Schrauben vorgesehen, die senkrecht zur waagrechten Auflage verlaufen und eine weitere Schraubverbindung, die senkrecht zum Fortsatz angeordnet ist.

Es hat sich gezeigt, daß der Wechsel des Werkzeughalters einen beachtlichen Zeit- und Arbeitsaufwand erfordert, um alle drei Schrauben zu lösen und gleichmäßig nach dem Werkzeughalterwechsel wieder anzuziehen.

Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, bei einem Werkzeughalter nach dem Hauptpatent 19 05 037 zusätzlich eine schnell lös- und feststellbare Verbindung zwischen Schieber und Werkzeughalter zu schaffen, die die üblicherweise auftretenden Kräfte aufnimmt, jedoch in kürzerer Zeit herstellbar ist.

Diese Aufgabe wird bei einem Werkzeughalter der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mindestens eine schräg zur Schieberauflage im Schaftteil und Schieber korrespondierende Bohrung zur Aufnahme einer Schraube vorgesehen ist, deren Gewindeteil in eine im Schieber quer zur Bohrung und drehbar angeordnete Zylindermutter eingreift.

Der erfindungsgemäße Werkzeughalter kann bei großer Spanabnahme mit entsprechend hohen Schnittkräften, z. B. beim Schruppen, mit drei senkrecht zu den jeweiligen Auflageflächen angeordneten Schrauben befestigt werden, während derselbe Werkzeughalter für leichtere Schnitte mittels nur einer, dann schräg angeordneten Schraube mit dem Schieber verbunden werden kann.

Es ist zwar bei Schneidwerkzeugen mit am Werkzeugschaft festgeklemmtem Schneideinsatz bekennt, (DE-GM 17 33 568, DE-AS 11 67 157) mit Hilfe einer

ίο schräg angeordneten Schraube den Schneideinsatz am Werkzeugschaft an einer Grund- und Anlagefläche festzulegen. Für diese Arretierung ist jewieils nur eine Schraube vorgesehen, mit der die Möglichkeit, die Verbindung von Werkzeugschaft und Schneideinsatz fester oder schneller vorzusehen, nicht gegeben ist

Um Verschleißerscheinungen der Zylindermutter zu vermindern oder auszuschalten, wird in weiterer Ausbildung der Erfindung vorgeschlagen, eine Bronzebuchse auswechselbar als Lager für die Zylindermutter vorzusehen.

In noch weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorteilhaft wenn die Zylindermutter wahlweise der Schrägbohrung oder einer Senkrechtbohrung zuzuordnen ist

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert Dabei zeigt

F i g. 1 einen teilweisen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Werkzeughalter und

F i g. 2 eine Draufsicht auf den Werkzeughalter nach Fig. 1.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist wie bei der Ausführung nach dem Hauptpatent 19 05 037, ein Schaftteil 2, in dem Nuten 10 vorgesehen sind, über entsprechende Paßfedern 13 oder Längskeile mit einem Schieber 1 verbunden. Dabei sind die Paßfedern 13 im aligemeinen mit der Schieberauflage 12 fest verbunden. Zur Befestigung dienen Schrauben, die in Bohrungen 11 einschraubbar sind. Am vorderen Ende des Schaftteils 2 sind in einer Ausnehmung eine Unterlageplatte 3 und ein Schneideinsatz 4 angeordnet, der mittels einer Klemmpratze 5 am Schaftteil 2 befestigt ist.

Der Schaftteil 2 ist mit einem im wesentlichen senkrecht verlaufenden Fortsatz 6 versehen, der eine Keilnut 7 aufweist, in die (nicht dargestellt) eine Paßfeder oder ein Längskeil eingesetzt wird. Zur Befestigung des Fortsatzes 6 am Schieber 1 dienen in Schraublöcher 9 einsetzbare Schrauben.

Im Schaftteil 2 ist eine Schrägbohrung 15 vorgesehen, die mit einer Schrägbohrung 16 im Schieber 1 korrespondiert. Die Achse der korrespondierenden Bohrungen schließt somit mit der Schieberauflage 12 einen von 90° abweichenden Winkel ein. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht zwischen der Schieberauflage 12 und der Längsachse der korrespondierenden Bohrungen 15 und 16 eine solche Schräglage, daß beim Festziehen der Schraube der Werkzeughalter an die An- und Auflageflächen 12 und 14 des Schiebers 1 angepreßt wird.

Im Schieber 1 sind Zylindermuttern 17 und 18 vorgesehen, die vorteilhafterweise in Bronzebuchsen 19 drehbar gelagert sind. Die Bronzebuchsen 19 sind auswechselbar. Die Zylindermutter 17 ist dabei sowohl einer in die Bohrungen 15 und 16 einsetzbaren Schraube zuzuordnen als auch, bei entsprechender Verdrehung, einer in die Bohrung 11 eingesetzten Schraube. Dadurch ist es in einfacher Weise möglich, je nach Bedarf den Schaftteil 2 entweder mit senkrecht wirkenden Schrau-

ben, die in die Bohrungen 11 bzw. 9 eingesetzt werden, mit dem Schieber 1 zu verbinden oder, für leichtere Arbeiten, durch eine in die korrespondierenden Bohrungen 15 und 16 eingesetzte schräggestellte Schraube.

Der Schieber 1 wird im allgemeinen aus Maschinenbaustahl hergestellt, während es zweckmäßig ist, die jeweilige Auflagefläche zwischen Schieber 1 und Schaftteil 2 bzw. Fortsatz δ mit einer Unterlage 14 aus Schnellstahl zu versehen.

Die erfindungsgemäße Ausführung läßt sich auch in gleich vorteilhafter Weise bei Überkopf-Einstechhaltern od. dgL Werkzeughaltern verwenden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Werkzeughalter mit einem einen Schneideinsatz aufnehmenden, mit dem Werkzeugschieber unmittelbar verbindbaren Schaftteil, welcher mit einem unter dem Schneideinsatz und etwa rechtwinklig zur Schieberauflage angeordneten, an der Seitenfläche des Schiebers anliegenden Fortsatz versehen ist, wobei der Fortsatz mit der Stirnfläche des Schiebers und der Schaftteil mit der Schieberauflage mittels Paßkeilen und Schrauben verbindbar ist nach Patent 19 05 037, gekennzeichnet durch mindestens eine schräg zur Schieberauflage (12) im Schaftteil (2) und Schieber (1) korrespondierende Bohrung (15, 16) zur Aufnahme einer Schraube, deren Gewindeteil in eine im Schieber (1) quer zur Bohrung (16) und drehbar angeordnete Zylindermutter (17) eingreift

2. Werkzeughalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylindermutter (17) in einer Bronzebuchse (t9) auswechselbar gelagert ist.

3. Werkzeughalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylindermutter (17) wahlweise der Schrägbohrung (15, 16) oder einer Senkrechtbohrung (11) zuzuordnen ist