DE462311C - Kohlenstaubfeuerung mit unter dem Einfluss der Temperaturveraenderungen unabhaengig vom tragenden Teil des Mauerwerks frei beweglichen Mauerwerksteilen - Google Patents

Description

• Kohlenstaubfeuerung mit unter dem Einfluß der Temperaturveränderungen unabhängig vom tragenden Teil des Nauerwerks frei beweglichen Nauerwerksteilen Die Erfindung betrifft Kahlenstaubfeuerungen, insbesondere für Stoß- und Schmiedeöfen.
• Es ist bereits der Vorschlag gemaclit, das starker Erhitzung ausgesetzte Schamottefutter von Feuerungen derart mit Spielraum auf einem festen Mauerwerk zu lagern, daß :es sich bei Erhitzung ausdehnen kann. Bei dieser bekannten Anordnung muß sich das Schamottefutter auf dem tragenden Mauerwerk unter dem EMuß der Hitze nach außen verschieben. Ein Zusammenziehen bei erfolgender Abkühlu#ng ist hierbei nicht möglich.
• Die Erfindung betrifft diejenigen Teile des Mau,erwerks von Kohlenstaubfeuerungen, auf die die Flamme insbesondere dann trifft, wenn sie zwecks Verbesserung der Verbrennung eine Umkehr oder Ableitung erfährt. Die Flamme wirkt hier infolge der Richtungsänderung ähnlich wie eine Stichflamme. Man hat die Ofenivandung an solchen Stellen bisher aus starkem, vollem Mauerwerk ausgeführt oder Doppelwände angeordnet, zwischen denen die Verbrennungsluft zwecks Vorwärmung, und Kühlung des Mauerwerks hindurchgeführt wird. Beide Ausführungen nötigen zu kostspieligen und zeitraubenden Ausbesserungsarbeiten.
• Die Erfindung betrifft eine Anordnung, bei der die Abnutzung der gefährdeten Teile des Mauerwerks vermindert wird. Sie beruht auf der Beobachtung, daß die Zerstörung des Mauerwerks einerseits auf dem Abbrand infolge hoher Temperatur und andererseits auf der durch die hohe Temperatur und die Temperaturschwankungen bewirkten ungleichmäßigen Ausdehnung des Mauenverks beruht. Von dieser Erkenntnis ausgeliend wird das 2vIauerwerk an den gefährdeten Stellen so ausgeführt, daß eine starke Kühlung eintritt, die nicht nur auf der Außenfläche des Mauenverks zur Wirkung gelangt, sondern bis tief in das Innere desselben durchdringt. Ferner wird das Mauerwerk so ausgeführt, daß Spannungen, die zu schädlichen Rissen Veranlassung geben, nicht eintreten können. Um diese Bedingungen zu erfüllen, wird das Mauerwerk lediglich an den weniger gefährdeten Stellen von massiven Mauern und Pfeilern gebildet, welche durch starke, das Deckengewölbe tragende Bogen m#iteülander verbunden sind. Die auf diese Weise an den gefährdeten Stellen gebildeten öffnungen werden durch eingesetztes freistehendes Mauerwerk verschlossen, dessen Wandstärke geringer ist als die Stärke der tragenden Teile, und welches sich zwischen den Pfeilern und den massiven Mauerteilen bei Erwärmung ungehindert ausdehnen kann. Einerseits wird dadurch die Entstehung von Rissen infolge von Spannungen verhindert, und andererseits kühlt sich die dünne Mauer infolge besserer Wärmüstrahlung gut ab, so, daß die der stärksten Erhitzung ausgesetzte Innenschicht dünn ist. Bei Abbrand der Mauer, der nach länger-er Zeit eintritt, ist ein Ersatz der eingesetzten düimen Mauer mit geringen Kosten möglich. Man stößt zu diesem Zwecke die dünne Mauer ein und ersetzt sie durch neues Mauerwerk, eine Arbeit, die ,sich schneller und mit geringeren Kosten durchführen läßt, als wenn man, wie bei den bekannt-en Ausführungen, die abgebrannten Steine herausschlagen und durch neue ersetzen muß.
• Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel.
• Abb. i und --> sind zwei Ansichten eines Teile eines Ofens, und Abb. 3 ist ein waagerechter Schnitt durch diesen Ofenteil.
• Die Ofenkammer enthält lediglich an den der Erwärmung in geringerem Maße ausgesetzten Stell-en volles Mauerwerk b und Pfeiler g, die so stark ausgeführt sind, daß sie das Deckengewölbe tragen können. An den Stellen d der stärksten Erhitzung werden üffnungen gebildet, die durch starke Gewölbebogen c überwölbt sind. Diese Gewölbe dienen gleichfalls zum Tragen der Decke.
• Die öffnungen d werden durch dünnes Mauerwerke verschlossen, welch-es derart aufgeführt ist, daß es sich zwischen den Wänden b und den Pfeilern g nach der Seite und nach oben ungehindert ausdehnen kann. Zweckmäßig werden in das Mauerwerk e auch die Schlackenabzugsöffnungen f gelegt. Beim Betrieb des Ofens sind die eingesetzt-en Mauern e erhöhter Erhitzung au-,gesetzt. Da sie sich aber frei ausdehnen können, finden Spannungen, die zu Rissen Veranlassung geben würden, nicht statt. Da die Wände ferner verhältnismäßig dünn, wesentlich dünner als die Wände b und die Pfeiler g, ausgeführt #sind, findet eine starke Kühlung,durch Strahlung statt.
• Die vonviegend der Erweichung ausgesetzte Innenschlcht bleibt daher sehr dünn, se daß der Abbrand wesentlich herabgesetzt wird.
• Sind die Ofenwände abgebrannt, so brauchen lediglich die Wände e eingestoßen und durch neues Mauerwerk ersetzt zu werden, da die Wände b und Pfeiler g -dem Abbrand nicht ausgesetzt sind. Diese Ausbesserungsarbeit läßt sich mit geringen Kosten durchführen.

Claims (1)

1. PATFNTANSPRUCH: I,'-,ohlenstaubf-euerung mit unter dem Einfluß der Temperaturveränderungen unabhängig vom tragenden Teil des Mauerwerks frei beweglichen Mauerwerksteilen, dadurch gekennzeichnet, daß an den starker Erhitzung ausgesetzten Stellen Mauerteile freistehend eingebaut sind, deren Wandstäxke geringer ist als die Stärke der tragenden Teile.