DE624105C

DE624105C - Hubbalkenherd aus feuerfesten Steinen

Info

Publication number: DE624105C
Application number: DEP68593D
Authority: DE
Original assignee: POETTER GmbH
Current assignee: POETTER GmbH
Publication date: 1936-01-13

Description

Hubbalkenherd.aus -feuerfesten Steinen Bei ununterbrochen arbeitenden Öfen zur Wärmebehandlung u. dgl. erfolgte die Beförderung des Wärm- oder Glühgutes bisher in der Weise, - daß die beweglichen und die festen Auflegebalken oder daß beide beweglichen Balkengruppen aus hochhitzebeständigem Stahl bestehen. Bei diesen bekannten Bauarten hat sich herausgestellt, daß die hitzebeständigen Stahlbalken nur Beine sehr kurze Lebensdauer besaßen und einem schnellen Verschleiß unterworfen waren. Dieser Verschleiß war in der Hauptsache dädurcb hervorgerufen, daß z. B. schwefelhaltige Bestandteile der Heizgase den fast immer unvermeidlichen Nickelgehalt dieses hochhitzebeständigen Stahles angriffen und zerstörten oder aber daß stark kohlenstoffhaltige Gase die Stahlballen aufkohlten. Ferner war die Lebensdauer der Balken abhängig von der Höhe der Ofentemperatur. Sobald dieselbe z. B. über i2oo° C stieg, waren die Balken einem -starken Verfall durch Oxydation ausgesetzt. Ihre Warmfestigkeit und Dauerstandfestigkeit -nahm bei solchen Temperaturen sehr stark ab, so daß die Balkeneine verhältnismäßig große Wandstärke besitzen mußten, um die Haltbarkeit soweit wie möglich zu erhöhen. Die Verwendung von hochhitzebeständigen Stahlbalken erfordert also hohe Anlage- und Betriebskosten.
Es sind bereits Förderbalken verwendet worden, bei denen eine Auflage aus feuerfesten Steinen die darunterliegenden Tragbalken, z. B. aus Gußeisien, schützt, so daß . also nur feuerfestes Steinmaterial mit den Flammengasen in Berührung kommt und den hohen Temperaturen ausgesetzt ist. Es war aber bei derartigen Förderbalken unter Verwendung feuerfester Steine nie möglich, gleichzeitig die Flamme auch unter die Bal-ken und damit unter das Glühgut zu führen.
Erffndungsgemäß wird der Hubbalkenherd durch feueHeste Steinbalken gebildet, die ohne jede stützende Verschalung aus Eisen oder Stahl frei tragend nur an ihren Enden aufliegen. Dadurch ist die Anwendung feuerfesten Baustoffs auch dann möglich geworden, wenn die Unterbeheizung unter dem Glühgut unerläßlich ist. Da der feuerfeste Stein billiger, widerstandsfähiger gegen oxydienendeoder reduzierende Gase, außerdem warmfester und dauerfester ist als die besten Chrom-Nickel-Stähle, ist ier durch die ErfIndung auch der geeignetste Ofenbaustoff für ununterbrochen arbeitende Hubbalken-,äfen .geworden.
Die Abb. i stellt einen Längsschnitt und die Abb.2 seinen Querschnitt durch einen solchen ununterbrochen arbeitenden Wärmebehandlungsofen dar. Die unbeweglichen Balken iä liegen auf den :ebenfalls unbeweglichen Unterstützungswänden i i auf. Die beweglichen Balken 12 ruhen auf den Querunterstützungen 13, die ebenfalls aus feuerfesten Steinen bestehen können. Diese Querballen stützen sich in bekannter Weise auf die Säulen i¢, welche auf der beweglichen Hubvorrichtung befestigt sind. Es ist aber auch möglich, die feuerfesten Balken i o samt ihren Unterstützungen i i beweglich auszubilden, so daß die Förderung _ durch zwei bewegliche Balkengruppen erfolgt. Die Balken i o und 12 sind frei tragend und ruhen nur an ihren Enden auf dien Unterstützungen i i bzw. 13 auf, ohne Verschalung aus Eisen oder Stahl.

Claims

PATEN TANSPRUC73 Hubbalkenherd aus feuerfesten Steinen zum Befördern von Wärm- und Glühgut durch ununterbrochen arbeitende Wärmebehandlungs-öfen, gekennzeichnet durch feuerfeste Steinbalken, die ohne jede stützende Verschalung aus Eisen oder Stahl frei tragend nur an ihren Enden aufliegen.