DE711334C - Verfahren zum Ausbessern schadhafter Stellen im Silikasteinmauerwerk von Siemens-Martinoefen bei hohen Temperaturen - Google Patents
Verfahren zum Ausbessern schadhafter Stellen im Silikasteinmauerwerk von Siemens-Martinoefen bei hohen TemperaturenInfo
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- F27D—DETAILS OR ACCESSORIES OF FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS, IN SO FAR AS THEY ARE OF KINDS OCCURRING IN MORE THAN ONE KIND OF FURNACE
- F27D1/00—Casings; Linings; Walls; Roofs
- F27D1/16—Making or repairing linings increasing the durability of linings or breaking away linings
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- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27B—FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
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- F27B3/002—Siemens-Martin type furnaces
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Description
- Verfahren zum Ausbessern schadhafter Stellen im Silikasteinmauerwerk von Siemens-Martinöfen bei hohen Temperaturen Die mit hohen Temperaturen betriebenen Siemens-Martinöfen bleiben dauernd bis zu einer notwendigen vollständigen Erneuerung des feuerfesten Mauerwerkes, insbesondere des Oberteils dieser Öfen, in Betrieb. Es sind zwar Arbeitspausen dazwischen, z. B. Feiertage, während welcher Zeit durch die Abstellung der Behei.zung die Temperatur im Innern des Ofens sinkt, aber nicht unter eine Temperatur von rooo bis 8oo° C zurückgeht. Ergibt sich nun die Notwendigkeit von Ausbesserungen im feuerfesten Mauerwerk, so werden diese anläßlich solcher Arbeitspausen bei den während dieser Zeit vorhandenen Temperaturen des Ofens vorgenommen. Solche Heißreparaturen kommen sehr häufig vor, im Gegensatz zu Ausbesserungen, die größeren Ausmaßes sind, meist ganze Wände oder ganz andere Ofenteile betreffen, und die nur im vollständig kalten Zustand des Ofens vorgenommen werden können. Es hat sich nun der Übelstand gezeigt, daß die für die Ausbesserung schadhafter Stellen im Silikarnauenverk- von Siemens-Martinöfen verwendeten und in den Ofen eingebrachten Silik.asteine schon beim Einbau oder kurz nach dem Einbau Risse und Sprünge erhalten, von ihnen Stücke abplatzen oder sie unter Umständen ganz zerspringen.
- Die Silikasteine müssen in bekannter Weise bis zu einer Temperatur von etwa 6oo° C allmählich erhitzt werden, weil sie sonst springen und reißen. Bei Heißreparaturen ist aber eine plötzliche und starke Einwirkung höherer Temperatur gegeben, welche eine Zerstörung des Steingefüges hervorruft. Deshalb sind die Heißreparaturen sehr unangenehm und entsprechen nicht immer den erhofften Wirkungen einer Ausbesserung, da sich gleich wieder an den ausgebesserten Stellen Schäden zeigen. Eine gute Heißreparatur erhöht aber bekanntlich die Lebensdauer des Ofens und steigert dessen Leistungsfähigkeit.
- überraschenderweise wurde nun gefunden, daß die Silikasteine, die für den Aufbau der Ofenwände dienen, wenn sie im ungebrannten Zustande für die Ausbesserung verwendet v-erden, nicht abplatzen, keine Risse und Sprünge bekommen und sich als fester und dauerhafter Ausbesserungsstoff nach ihrem Einbau erweisen.
- Die aus hochwertigen kieselsäurehaltigen Rohstoffen möglichst ohne fremde Beimengung bestehende und nur mit einem in der Hitze Kalksilikate bildenden Bindemittel versetzte - Silikamasse wird üblicherweise zu Steinen verformt. Diese werden dann scharf getrocknet. Wie an sich bekannt, wird zur Verbesserung der Bindefähigkeit im rohen Zustande erforderlichenfalls eine geringe Menge eines organischen, bei niedriger Temperatur ausbrennenden Stoffes, z. B. Dextrin, Zellstofflauge, zugesetzt. Dadurch erhalten die Steine eine bessere Kaltdruckfestigkeit und überstehen so besser längere Beförderung. Diese in schadhafte Stellen des Mauerwerkes eingesetzten ungebrannten Silikasteine werden durch die einwirkende Ofentemperatur gebrannt. Im gebrannten Zustand sind sie dann den ursprünglichen Steinen der Wand gleich. Durch die Ausbesserung mit ungebrannten Steinen möglichst derselben stofflichen Zusammensetzung, wie die für die Herstellung des Mauerwerkes benutzten Silikasteine, wird also das Mauerwerk stets mit immer dem gleichen Material ausgebessert, das die gleichen Eigenschaften sowohl in physikalischer als .auch chemischer Hinsicht besitzt.
- Die ungebrannten Silikasteine wachsen bekanntlich beim Brennen durch die Ofentemperatur. Die dadurch bewirkte Raumvergrößerung ermöglicht einen vollständigen Abschluß der Fugen, so daß kein Mörtel verwendet zu werden braucht, dessen Eintragung bei Heißreparatur sehr schwierig ist. Da man das Wachsen der Silikasteine schon von vornherein durch entsprechende Auswahl der Rohstoffe bemessen kann, ist es auch möglich, die elbmessungen der ungebrannten Ausbesse-'r ü. @'''` `steine so einzustellen, daß sie beim Brennem Ofen die Fugen vollständig ausfüllen üzic'h@im Wachsen kein größeres Ausmaß annehmen, weil sonst das Mauerwerk, in das sie zwecks Ausbesserung eingesetzt werden, in seinem Gefüge gelockert würde.
- Wie für Siemens-Martinöfen können auch schadhafte Stellen bei anderen heißgehenden Öfen nach der Erfindung ausgebessert werden, z. B. Elektroöfen und andere Öfen der Metallindustrie, deren Ausmauerung aus Silikamaterial besteht.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Ausbessern schadhafter Stellen im Silikasteinmauerwerk von Siemens-Martinöfen bei hohen Temperaturen, dadurch gekennzeichnet, daß aus Rohstoffen möglichst hohen Kieselsäuregehaltes und ,aus einem beim Erhitzen Kalksilikate bildendem Bindemittel hergestellte ungebrannte Silikasteine in die schadhaften Stellen des Mauerwerkes eingesetzt werden. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß den die Steine ergebenden Ausgangsstoffen zur Verfestigung des Gefüges vor ihrer Verformung .ein organisches, ,ausbrennbares Bindemittel zugesetzt wird. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und z, dadurch gekennzeichnet, daß Silikasteine verwendet werden, die aus Rohstoffen hergestellt sind, deren Wachsen nach vollständigem Brand im Ofenbetriebe so groß ist, daß der Zwischenraum zwischen den eingesetzten Ausbesserungssteinen und den umgebenden anderen Steinen des Mauerwerkes durch die Raumvergrößerung der Steine ausgefüllt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED80927D DE711334C (de) | 1939-07-30 | 1939-07-30 | Verfahren zum Ausbessern schadhafter Stellen im Silikasteinmauerwerk von Siemens-Martinoefen bei hohen Temperaturen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DED80927D DE711334C (de) | 1939-07-30 | 1939-07-30 | Verfahren zum Ausbessern schadhafter Stellen im Silikasteinmauerwerk von Siemens-Martinoefen bei hohen Temperaturen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE711334C true DE711334C (de) | 1941-10-16 |
Family
ID=7063409
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED80927D Expired DE711334C (de) | 1939-07-30 | 1939-07-30 | Verfahren zum Ausbessern schadhafter Stellen im Silikasteinmauerwerk von Siemens-Martinoefen bei hohen Temperaturen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE711334C (de) |
-
1939
- 1939-07-30 DE DED80927D patent/DE711334C/de not_active Expired
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