DE597392C

DE597392C - Verfahren zur Herstellung eines kombinierten feuerfesten Steins

Info

Publication number: DE597392C
Application number: DEK125225D
Authority: DE
Original assignee: Heinrich Koppers GmbH
Current assignee: Heinrich Koppers GmbH
Priority date: 1932-04-24
Filing date: 1932-04-24
Publication date: 1934-05-24

Description

Verfahren zur Herstellung eines kombinierten feuerfesten Steins Bekanntlich bietet die Wärmeisolierung eines Mauerwerks bei hohen Temperaturen gewisse Schwierigkeiten. Besonders bei kleineren, periodisch beheizten Öfen versucht man, um die nutzlose Wärmespeicherung im Mauerwerk zu verhindern, mit einer möglichst dünnen feuerfesten Schicht und dicht dahinter anschließender Isolierschicht auszukommen. Eine solche Bauweise stellt, besonders wenn es .sich um Hochtemperaturöfen mit 170o bis 180o° Innentemperaturen handelt, an die Feuerfestigkeit der Isolierschicht die höchsten Ansprüche. Wenn man ferner die feuerfeste Schicht möglichst dünn herstellen will, ist es zweckmäßig, dieselbe aus Gründen der Stabilität des Mauerwerks nicht für sich getrennt (etwa in Form einer dünnen Platte) auszuführen, sondern mit dem Isolierstein zu vereinigen. Solche kombinierten Steine sind als sog. vorgeschuhte Steine bereits bekannt.
Die Erfindung besteht nun darin, zwecks Herstellung von Isoliersteinen, die auch höchsten Temperaturbeanspruchungen standhalten, so vorzugehen, daß die feuerfeste Schicht, die höchsten Temperaturen standhält Lind deswegen nur mit geringem Tonzusatz oder ohne jeden Tonzusatz hergestellt wird, mit einer Isolierschicht verbunden wird, die aus der gleichen oder einer ähnlichen feuerfesten Masse ohne Ton, aber mit einem geringen Asbestzusatz hergestellt wird. Eine solche Isoliermasse hat praktisch keine Brennschwindung, läßt sich daher sehr gut mit dem dichten Teil des Steines kombinieren und verhält sich ausgezeichnet bei hohen Temperaturen, bei denen eine normale Isolierschicht, die sich unmittelbar hinter der Hochtemperaturschicht befindet, zerstört werden würde.
Man kann dabei so verfahren, daß man beide Steinschichten aus dem gleichen Rohstoff ausführt oder auch aus Rohstoffen verschiedener Art, wobei man jedoch darauf achten muß, daß man Stoffe mit möglichst ähnlicher Wärmedehnung kombiniert.
Es können dieser Masse auch noch die üblichen organischen Ausbrennstoffe zur weiteren Erhöhung der Porosität beigefügt werden.
Die feuerfeste, den Flammen zugekehrte Schicht besteht vorzugsweise aus gröberem Korn in der gleichen Art wie bei den üblichen feuerfesten Steinen. Es kann mitunter zweckmäßig sein, zwischen dem feuerfesten und dem isolierenden Teil des Steines eine Zwischenschicht aus gemischter Masse einzuschalten.
Die Steine können beispielsweise durch Pressen oder Stampfen verformt werden, am zweckmäßigsten jedoch erfolgt die Verformung durch Vibrieren (rasche Schwingungen kleiner Amplitude), wobei der feuerfeste Teil des Steines in Schichten stark verdichtet und der isolierende Teil des Steines nach Einträgen der gesamten restlichen Masse auf einmal durch Vibrieren ohne starke Verdichtung verformt wird.
Beispielsweise wird für die feuerfeste Schicht eine Sillimanitmasse mit maximaler Korngröße bis 5 mm verwendet, welche 21/2°;o Kaolin nebst Verflüssigungsmitteln als Bindemittel enthält, während die isolierende Schicht aus Sillimanit besteht, welcher bis auf 0,5 mm vermahlen wurde und einen Zusatz von 1,5 °/o Asbest erhielt.
Die Brennschwindung des so hergestellten Steines beträgt etwa 0,3 °/a bei 145o°.
Dieser Stein kann in Ofen verwendet werden, in denen sowohl an Feuerbeständigkeit wie Abriebsfestigkeit die höchsten Ansprüche gestellt werden, wobei trotz geringer Wandstärke des Ofens die Wärmeverluste sehr gering gehalten werden können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines kombinierten feuerfesten Steines, der gleichzeitig höchster Ofenbeanspruchung standhält und gute wärmeisolierende Eigenschaften besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß die dem heißen Ofenraum zuzukehrende Seite des Steines aus einer dichten, tonarmen oder tonfreien und feuerfesten oder hochfeuerfesten Masse hergestellt wird, während die nach außen zu kehrende Seite des Steines aus einer porösen, feuerfesten oder hochfeuerfesten Masse gebildet wird, die mit Hilfe eines geringen Asbestzusatzes ohne Tonzusatz angefertigt wird.
2. Mehrschichtige feuerfeste Gegenstände mit einer wärmeisolierenden feuerfesten Schicht, dadurch gekennzeichnet, daß diese letztere aus einer porösen, tonfreien, feuerfesten oder hochfeuerfesten Masse mit einem geringen Asbestzusatz besteht.