AT160892B - Gewölbedecke aus Magnesitsteinen, Spezialmagnesitsteinen oder Chromit-Magnesitsteinen für Industrieöfen - Google Patents

Gewölbedecke aus Magnesitsteinen, Spezialmagnesitsteinen oder Chromit-Magnesitsteinen für Industrieöfen

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AT160892B
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Authority
AT
Austria
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stones
bricks
magnesite bricks
magnesite
ceiling
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English (en)
Inventor
Josef Dr Mont Ing Carmann
Adolf Dr Mont Ing Richter
Original Assignee
Oesterreichische Magnesit Ag
Publication date
Application granted granted Critical
Publication of AT160892B publication Critical patent/AT160892B/de

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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 
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Decken für grosse    Industrieöfen werden   als Gewölbe oder als   Hängedecken   ausgebildet. 



  In den zwischen Widerlagern eingespannten, Gewölben sind die Steine erheblichen Druckkräften ausgesetzt, die zur Zerstörung des Gefüges führen und damit ein Abplatzen von Steinteilen verursachen können.   Gewölbec1ecken   haben ferner den Nachteil, dass die Ausbesserung zeitraubend und   umständlich   ist, indem beim Austauschen schadhafte Steine gegen neue Steine ein Lehrgerüst aufgestellt werden muss. wie es beim Aufbau der Decke Verwendung findet. 



   Bei den Hängedecken sind die einzeln oder gruppenweise an ein Tragwerk gehängten Steine seitlichen   Druckkräften nicht   ausgesetzt und können ohne Zuhilfenahme eines   Lehrgerüstes   
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 vorteilhaft wie die zwischen Widerlagern eingespannten Gewölbe.

   Während man nämlich bei den von seitlichen Widerlagern abgestützten Gewölben den durch die gute   Wärmeleitfähig-   keit der hochfeuerfesten Steine bedingten Wärmeverlusten durch Aufbringung einer äusseren Isolierschicht entgegenwirken kann, ist bei   HäI1gedecken   wegen der Gefahr der vorzeitigen   Zerstörung     dir eisernen Aufhängung   durch Verzundern eine Isolierung   unzulässig.   Diese Umstände bringen   es   mit sich, dass Siemens-Martinöfen und Metallschmelzöfen mit Hängedecken einen wesentlich grösseren Verlust hochwertiger Wärme ergeben und somit einen grösseren Wärmeauiwand erfordern als die Ofen mit isolierten Gewölben. 



   Die Erfindung stellt sich die Aufgabe,   Gewölbedecken   aus   Magnesitsteinen,   SpezialmagnesitSteinen oder Chromit-Magnesitsteinen für Ofen derart auszugestalten, dass die Steine auch bei grosser Spannweite der Decke verhältnismässig geringen Druckkräften ausgesetzt sind und dabei leicht ausgetauscht werden können. 



  . Es sind bereits Decken mit mehreren aufgehängten geraden Traggurten und scheitrechten Gewölben bekannt. Die   Anordnung   gerader Traggurten und scheitrechter Gewölbe eignet sich nicht für die Verwendung von Magnesitsteinen,   Spezialmagnesitsteinen   oder ChromitMagnesitsteinen. Bei Silika-und Schamottesteinen oder Steinen mit ähnlichem verhältnismässig niedrigem Schmelzpunkt tritt bei den herrschenden   Ofentemperturen   eine innige Verkittung der Steine auf, so dass eine scheitrechte Decke aus Silikasteinen Verwendung finden kann. Bei Magnesitsteinen oder Spezialmagnesitsteinen oder   Chromit-Magnesitsteinen     findet eine solche Verkittung   nicht statt, da der Erweichungspunkt dieser Steine wesentlich höher liegt als bei den Silikasteinen oder ähnlichen Steinen.

   Daher bleiben ursprüngliche Fugen im Gewölbe auch während des Betriebes erhalten, und die Steine werden einer weit höheren Beanspruchung durch die Ofentemperatur ausgesetzt und rasch zerstört. Scheitrechte   Gewölbe   aus Magnesit-oder ähnlichen Steinen sind daher ungeeignet. 

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   Weiter sind auch bogenförmige Gewölbedecken für Industrieöfen bekannt, bei welchen zwischen aus Steinreihen gebildeten   bogenförmigen, ¯aufgehängten   und an beiden Enden eingespannten Traggurten einzelne bogenförmige Steinreihen eingesetzt und ebenfalls seitlich 
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 für basische Gewölbe, wie sie die vorliegende Erfindung betrifft.

   Auch die Verwendung etwa grösserer Nasenstei ne oder mehrerer Nasensteinreihen als Zwischensteine, um eine grössere Spann- 
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   reihen     gebildeten bogenförmigen, aulgehängtcn und   an beiden Enden eingespannten Trag-   gurtô1, bei   der zwischen den Traggurten aus mehreren   Steinreihen bestehende, ebenfalls   an   beiden Enden eingespannte Gewölbefelder von   gleicher   Bogenfonn   wie die Traggurte eingesetzt sind und Traggurte und   Gewölhefclder   aus doppelkeiligen Steinen bestehen, die alle auch in der Richtung quer zu den Traggurten unter Druck aneinanderliegen. Die   Kombination   
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 bewähren.

   Versuche. die mit scheitrechten Gewölben bei Verwendung'.'on basischen Steinen ausgeführt wurden, haben im Vergleich zu bogenförmigen Gewölben   un bei Verwendung   gieicher Steine und gleicher Temperaturen eine ausserordentlich kleine Haltbarkeit ergeben. 



     Gewölbe   aus doppelkeiligen Steinen gemäss der Erfindung haben den Vorteil, dass die Bildung von offenen Fugen durch das Auftreten von   Druckkräften   in beiden Hauptrichtungen verhindert wird. Die doppelkeiligen Steine berühren sich an allen   Seitenflächen   unter Druck. so dass auch eine gute Dichtung und Isolierung der Decke sowie eine grosse Stabilität der Decke erzielbar ist.

   Die Isolierung eines Gewölbes ist eines der Haupterfordernisse für den wirtschaftlichen Betrieb. Überdies ist hervorzuheben, dass die gleiche Ausführung der Steine der   Gewölbefelder   und der Traggurten in doppelkeiliger Form gemäss der Erfindung (die Traggurtensteine sind nur   länger a) s   die Gewölbefeldersteile) auch die   gleichförmige   Abnutzung des Gewölbes während des Betriebes gewährleistet. Die doppelkeiligen Steine sind ferner   einfach in ihrer Form   und Herstellung. 



   Da sich die Decke aus bogenförmigen Traggurten und Gewölben kleiner Spannweite zusammensetzt, sind die Druckbeanspruchungen der Steine viel kleiner als bei den bekannten 
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 Steine der Traggurten höher ausgeführt als die dazwischenliegenden Steine der Deckenfelder.   so dass   sie über diese vorragen. Diese vorragenden Endstücke der   doppelkeiligen Steine   können einer zweiten Steinschar   a ! s Widerlager dienen. Dadurch   ist die Möglichkeit   gegeben.   



  Schäden, die sich infolge des Verschleissens der Steine einstellen, während des Betriebes und ohne Auswechslung der Steine auszubessern,   indem   auf die schadhafte Steinschar eine Schar neuer Steine aufgesetzt wird. Diese Art der Ausbesserung von Gewölbedecken ist an sich bei einem zwischen Widerlagern eingespannten Gewölbe bekannt, in dem reihenweise legenförmige Steinscharen höher ausgebildet sind als die   dazwischenliegenden Gewölbefelder.   Die Steine der   höheren   Steinscharen sind in ihrem unteren Teil rechteckig und im oberen Teil verjüngt.

   Diese Steinscharen sind somit   keine Traggurten für   die   dazwischenliegenden Ge-     wölbefe1der,   so dass die Vorteile der Druckwirkung nach allen Seiten und der   Verminderung   der Druckbeanspruchung der einzelnen Steine nicht auftreten, und überdies sind diese höheren Steinscharen anders geformt als die übrigen Steine des Gewölbes, wogegen die Verwendung doppelkeiliger Steine   gem : : B   der Erfindung sowohl für die Gewölbefelder als auch für die Traggurten für die Haltbarkeit der Steine sehr wichtig ist, da zufolge der gleichen Abmessungen der Steine (die   Traggurtensteine   sind nur länger) insbesondere an der Feuerseite die Beanspruchung und Abnutzung der Steine gleich ist. 



   Die Verwendung überhöhter Steine für die aufgehängten Traggurten ermöglicht aber auch die patentgemässe Ausgestaltung, dass das Tragwerk an die Endstücke der Traggurtensteine derart angeschlossen werden kann, dass die Eisenteile des Tragwerkes oberhalb einer auf die Deckenfelder zwischen die Traggurten aufgebrachten Isolierschicht liegen. Die Eisenteile des Tragwerkes sind dadurch der Einwirkung der Isolierung entzogen und können nicht so hohe Temperaturen annehmen, dass eine Verzunderung stattfindet. 



   In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer   Decke gemäss der   Erfindung dargestellt. 



  Abb. i zeigt einen Längsschnitt und Abb. 2 einen Querschnitt einer Decke nach der Linie It 

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 der Abb.    Í.,'Abb. 3   zeigt einen nach eingetretenem   Verschleiss   ausgebesserten Deckenabschnitt 
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 die Widerlager einwirken, so gering, dass die beiden Traggurten an den Enden der Decke mit einfachen Mitteln abgestützt werden können. 



   Zur Abstützung der Traggurten an den beiden Enden der Decke werden in bekannter Weise Asbestschnure 7 verwendet, die zwischen aufgehängte Kämpfer 8 und auf die   Seitenwände   aufgesetzte Träger 9 eingezwängt werden (Abb. 3). Die Asbestschnüre stellen, ein elastisches Widerlager dar, das sich bei der Wärmeausdehnung der Decke im Betrieb leicht zusammen-   drücken lässt wodurch   die Entstehung übermässiger Spannungen vermieden ist. 



   Der Aufbau der Decke wird unter Verwendung eines   Lehrgerüstes   in der Weise durchgeführt, dass sowohl das Gewicht der Traggurtensteine als auch das Gewicht der Gewölbesteine in den Deckenfeldern zwischen den   Traggurten. vom Lehrgerüst   voll abgestützt wird und die Drähte 2 des Tragwerkes locker herabhängen. Beim Entfernen des Lehrgerüstes findet daher ein Setzen der Decke statt, wobei sowohl in der   Längsrichtung   als auch in der Querrichtung der Decke Kräfte entstehen, die auf ein Schliessen der Fugen hinwirken. Bei Herstellung der Decke aus Magnesit- oder Chromit-Magnesitsteinen werden in die Fugen zweckmässig gerippte Eisenbleche oder Drahtgitter eingesetzt, welche bei der   Wärmeausdehn < mg   der Steine   flachgedrückt   werden. 



   Zeigt sich beim Betrieb des Ofens, dass der Verschleiss der Steine in einzelnen Abschnitten der zwischen den Traggurten liegenden Deckenfelder bereits weit fortgeschritten ist, so kann die Ausbesserung ohne Betriebsunterbrechung durchgeführt werden, indem man, wie dies Abb. 3 und 4 veranschaulichen, auf die schadhafte Steinschar in bekannter Weise eine Schar neuer Steine 10 aufsetzt, der die   vorragenden Endstücke   der Traggurtensteine als Widerlager dienen. 



   PATENTANSPRÜCHE :
I.   Gewölbedecke aus Magnesitsteinen, Spezialmagnesitsteinen oder Chromit- Magnesitsteinen   für   Industrieöfen   mit aus Steinreihen gebildeten bogenförmigen, aufgehängten und an beiden Enden eingespannten   Traggurten,   dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Traggurten aus mehreren Steinreihen bestehende, ebenfalls an beiden Enden eingespannte Gewölbefelder von gleicher Bogenform wie die Traggurten eingesetzt sind und Traggurten und Gewölbefelder aus doppelkeiligen Steinen bestehen, die alle auch in der Richtung quer zu den Traggurten unter Druck aneinanderliegen.

Claims (1)

  1. 2. Gewölbedecke nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dass die doppelkeiligen Trag- gurtensteine länger sind als die Steine der Gewölbefelder und mit ihren-vorragenden Enden in bekannter Weise einer zweiten Steinschar, die auf die Gewölbefelder aufgesetzt wird, als Widerlager dienen können.
    3. Gewölbedecke nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragwerk an die Endstücke d-er Traggurtensteine derart angeschlossen ist, dass die Eisenteile des Trag- werkes oberhalb einer auf die Deckenfelder zwischen den Traggurten aufgebrachten Isolier- schicht liegen.
    4. Gewölbedecke nach den Ansprüchen : f bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie durch Asbestschnüre, die zwischen der Decke und den Oienwänden eingesetzt sind, elastisch abge- stützt ist.
    Hierzu i Blatt Zeichnungen
AT160892D Gewölbedecke aus Magnesitsteinen, Spezialmagnesitsteinen oder Chromit-Magnesitsteinen für Industrieöfen AT160892B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE967895C (de) * 1945-06-26 1957-12-27 Russel Pearce Heuer Haengedecke fuer Industrieoefen

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