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Hängestützdecke für Industrieöfen, insbesondere
Siemens-Martin-Öfen
EMI1.1
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Deckensteine. Die Fig. 5-8 zeigen die Deckensteine und deren Aufhängung in grösserem Massstab in An- sicht und teilweisem Schnitt.
Das Bogengewölbe der Decke ist aus höheren Rippensteinen 17. 17 a und aus niedrigeren Zwischenfeld- steinen 18. 22, 23 zusammengesetzt, die radial verjüngt sind, so dass ein Gewölbe gebildet wird. Das Ge- wölbe stützt sich auf die Widerlagerbalken 25 und das Widerlager 26 und hängt an der Ofenrahmenkon- struktion 1, 2. Die Rippensteine sind auf Stützträgern, bestehend aus zwei parallel verlaufenden Profil- eisen 2, zwischen denen Hängeeisen angeordnet sind, aufgehängt und gegen sie abgestützt, ferner sind auch die niedrigeren Zwischenfeldsteine aufgehängt. Die Profileisen 2 hängen vermittels der Hänge- eisen 19'"an den Trägern 1 (Fig. 3, 1).
Die Rippensteine 17,17a sind paarweise mit den Hängeeisen 19 aufgehängt, deren in Ausnehmungen benachbarter Steine eingreifender Kopf als plattenförmige Auflage- fläche 19' (Fig. 7, 8) ausgebildet ist. Das obere Ende der Hängeeisen weist eine schlitzförmige Ausneh- mung auf. mit der das Hängeeisen mittels des durchgesteckten Keils 19" am Stützträger 2 festgelegt wird, wodurch die Rippensteine gegen den Stützträger gezogen werden.
Für die Zwischenfelder sind Bündel aus je zwei Zwischenfeldsteinen vorgesehen, die sich mittels Vorsprüngen und entsprechenden Ausnehmungen, die ineinandergreifen, gegenseitig abstützen (18, 22, 23). Diese Zwischenfeldsteine könnten sich jedoch auch ohne solche Vorsprünge und Ausnehmungen gegenseitig abstützen, da sie nach unten verjüngt sind und jedenfalls ein selbsttragendes Gewölbe bilden. Die Zwischenfeldsteine sind mittels Hängeeisen 33 an den auf den Stützträgern 2 liegendenStäben 34 aufgehängt. Am unteren Ende weisen diese Hängeflacheisen einen Tragbolzen 33'auf, der z. B. durch eine Bohrung des Hängeeisens durchgesteckt ist und in die
Ausnehmungen des Steinpaares eingreift.
Das obere Ende weist vorteilhaft einen aus dem Flacheisen ausgeschnittenen Haken 33" auf, mittels welchem die Hängeeisen auf den Stäben 34 aufgehängt sind. Die Stabeisen 34 sind zweckmässig quadratisch, um deren Rollen zu verhindern. Die Steine umschliessen in ihren Ausnehmungen die Eisenteile vollständig, wodurch die Korrosion dieser Teile vermieden wird. Bei ebener Decke sind die Rippensteine in gleicher Weise auf dem Stützträger aufgehängt wie bei einer gewölbten Decke. Alle Steine der ebenen Decke haben prismatische Form, d. h. sie sind nicht verjüngt.
Die Erfindung ermöglicht den einfachen Aufbau der Decke, nämlich ersichtlich in zwei Arbeitsphasen, Aufbau der Rippenfelder und Aufbau der Zwischenfelder, und gestattet eine leichte Reparatur während des Betriebes, wodurch die Lebensdauer der Decke um mindestens 30 0/. verlängert wird. Die Reparatur der Decke während des Betriebes erfolgt durch Nachsetzen von Bündeln aus Nachsetzsteinen in der gleichen Weise wie der Aufbau der Decke beim Neubau. Die Nachsetzsteine sind in radialer Richtung schwach ver- jüngt und können somit gewölbeartig nachgesetzt werden. Es ist möglich, das Nachsetzen aus genügender Entfernung während des Betriebes auszuführen. Die von den hohen Verbrennungstemperaturen verursachten Schäden treten meist als Schwächung der Zwischenfelder in Erscheinung..
Bei der erfindungsgemässen Decke können auf einfache Weise und mit geringen Kosten sowohl einzelne Steinpaare als auch ganze Reihen eingesetzt werden und besteht keine Gefahr, dass Steine sich lösen und in den Ofen fallen.
Das Nachsetzen von Steinpaaren kann ohne Rücksicht auf Deformationen der Decke erfolgen, was bei den bekannten Konstruktionen nicht der Fall ist. Wenn die Decke durchbrennt, wird über der Stelle auf den Oberflanschen zweier benachbarter Stützträger ein Stab aufgelegt, auf dem ein Bündel aus zwei Nachsetzsteinen mittels Flacheisens aufgehängt wird. Nach und nach werden auf gleiche Weise so viele Steinbündel nachgesetzt, bis die durchgebrannte Stelle vollkommen geschlossen ist. Das Steinpaar des Bündels wird hiebei mit dünnem Draht verbunden, damit die Steine während des Nachsetzens nicht herunterfallen.
Wenn die Rippensteine nächst der durchgebrannten Stelle stark geschwächt sind, kann es auch vorkommen, dass die nachgesetzten Steine in den Ofenraum vorragen und dadurch die Rippensteine vor weiterer Verbrennung schützen, wodurch die Lebensdauer des Ofens verlängert wird.