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Hängedecke für metallurgische Öfen
Die Erfindung betrifft eine Hängedecke für metallurgische Öfen, insbesonders SM-Öfen, die aus einzeln oder gruppenweise an einem über der Ofendecke verlaufenden TragwerkaufgehängtenSteinen, be-- steht. Bei derartigen Hängedecken ist bereits verschiedentlich vorgeschlagen worden, die Aufhängung der
Steine so zu treffen, dass die Steine mit Bezug auf das Tragwerk in Richtung der Hauptwärmedehnung sei- tenbeweglich sind. Eine derartige Hängedecke kann beispielsweise wie in Fig. 1 dargestellt beschaffen sein. Die einzelnen feuerfesten Steine 1 sind, zu Paaren zusammengefasst, mittels Verbindungsgliedern 2 an einem Tragwerk 3 aufgehängt, so dass die Verbindungsglieder 2 die Verbindung zwischen den Traglaschen 4 des Steines und den Trägern 3 herstellen.
Bei derartigen Hängedecken ist nun damit zu rechnen, dass die Steine, wie strichliert angedeutet, bei Auftreten von Wärmedehnungen in Richtung A eine gegenseitige Verlagerung erleiden, die eine Folge des Umstandes ist, dass die Traglaschen 4 mit den Verbindungsgliedern 2 als Radius Kreisbewegungen um die Tragglieder 3 auszuführen trachten. Dadurch neigen die Steine sich zu heben und theoretisch müsste dem ein entsprechendes Absinken der andern Steine des Paares entsprechen. Wenn auch die zweitgenannte Bewegung in der Praxis seltener zu beobachten ist, besteht doch die Hebbewegung einzelner Steine und es kann diese, wenn die Tragglieder, wie dies häufig zutrifft, bloss in Form von Doppelhaken gebrachte Rundeisen sind, zu einem Aushängen einzelner Haken oder Steine führen, die dann bei Abkühlung der Decke herabfallen können.
Man kánn dem dadurch entgegenwirken, dass man, wie dies an sich bekannt ist, die Deckensteine vom Ofen abstützt, z. B. dadurch, dass man die Deckensteine an der Unterseite eines starren oder mässig deformierbaren Trägers anliegen lässt. Die Verwendung solcher Träger über sämtliche Steinreihen würde aber zu einer sehr schweren Tragkonstruktion führen und die Zugänglichkeit der einzelnen Steine wäre völlig ungenügend. Man beschränkt sich daher darauf, nur einzelne Steinreihen oder-folgen, meist die Rippensteine, mit solchen Auflageträgern zu versehen und hängt die zwischen diesen Steinfolgen liegen- den Zwischenfeldsteine über Hängeglieder auf Querträgern auf, welch letztere auf den Schultern der Rip pensteine bzw. auf den Auflagerträgern frei aufliegen.
Bei diesen Ausführungen besteht jedoch das Pro- blem des Hochsteigens der die Zwischenfelder ergebenden Hängesteine weiter.
Die vorliegende Erfindung schafft nun eine Hängedecke der eben besprochenen Art, bei der jedoch diese Verlagerungen der Hängesteine in Höhenrichtung ausgeschlossen und die damit verbundenen Übelstände vermieden werden. Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass zur Verbindung zwischen dem Querträger und den an diesem hängenden Steinen ausser den Hängegliedern an sich bekannter Art noch mindestens ein starres Verbindungsorgan dient, welches den Querträger veranlasst, Seitenbewegungen der Steine zu folgen.
Als besonders vorteilhaft hat sich eine Bauweise erwiesen, bei welcher die seitenbeweglichen Querträger eine Mehrzahl von an ihm hängenden Steinen in paarweiser Zusammenfassung derselben tragen und einer Mehrzahl von Steinpaaren Seitenbewegungen übertragende Verbindungsorgane (zweckmässig den zwei äussersten Paaren pro Querträger) zugeordnet sind.
Weitere Erfindungsmerkmale werden in folgenden an Hand der schematischen Fig. 2-4 erläutert, die eine Hängedecke der letztgenannten besonderen Bauweise darstellen. Es zeigt Fig. 2 einen Teilquerschnitt durch die vorliegende DL. jke, u. zw. im wesentlichen durch einen Deckenbereich, der seitlich von je einem, als Bestandteil des Ofengerüstes aufzufassenden Trägers begrenzt ist, Fig. 3 einen Grundriss zu
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2In den Fig. 2-4 sind 10 die Hängesteine, die, wie das an sich bekannt ist, an einer-Steinseite vorra- gende Hängelaschen 11 besitzen. Das Tragwerk besteht aus waagrechten, oberhalb des Ofens verlaufenden
Trägern 12, an deren Unterseite Versteifungsprofile im Abstand von den Trägern 12 verlaufen, wobei die
Abstandhaltung durch Zwischenstücke 14 (Fig. 4) herbeigeführt ist. In den Zwischenraum zwischen den
Profilen, 12, 13 sind Querstücke 15 in Form von Rundeisen eingelegt und an diesen die unter den Trägern befindlichen Steine 10a und lOb aufgehängt. Es ist ersichtlich, dass die Steine 10, lOa, lOb zu Paaren mit einander gegenüberliegenden Traglaschen zusammengefasst sind. Die Zwischenfeldsteinpaare 10 hän- gen an Hängegliedern 16, welche ihrerseits an Querträgern 17 eingehängt sind.
Die Querträger 17 ruhen auf der Oberseite der Träger 12 seitenbeweglich auf. Die Steinpaare 10a stehen über ein Verbindungsorgan 18 auf folgende Weise mit den Querträgern 17 in Verbindung :
Das Verbindungsorgan besteht z. B. aus einem Unterteil 18b (Fig. 4) und einem davon im rechten
Winkel abstehenden Querschenkel 18a, dessen oberes Ende gabelförmig ausgestaltet ist und dadurch den Querträger umfasst. Wenn nun Wärmebewegungen beispielsweise in Richtung des Pfeiles B (Fig. 3) auftreten, so nehmen die in dieser Richtung wandernden Steinpaare 10a über den Bolzen 15 das Verbindungsorgan 18a, 18b mit und dies bewirkt eine VerschiEbung der Querträger 17 ebenfalls in Richtung des Pfeiles B.
Weil nun auf diese Weise auch die Hängeglieder 16 der Verschiebungsbewegung des Querträgers 17 folgen, können die an Hand der Fig. 1 erläuterten Höhenverstellungen der einzelnen Steine nicht eintreten bzw. die die Hängedecke ergebenden Steine auch dann ihre richtige gegenseitige Höhenlage unverän- dert'beibehalten, wenn die Bewegungen in Richtung des Pfeiles B ein beträchtliches Ausmass annehmen.
Es ist also aus Vorstehendem ersichtlich, dass die Aufhängung der Steine 10, 10a, lOb nicht nur über Hängeglieder 11, 15 und 16 in an sich bekannter Art erfolgt, sondern dass auch eine zusätzliche Verbindung zwischen den an den Querträgern 17 hängenden Steinen und diesem Querträger selbst vorhanden ist, deren Beschaffenheit dafür bürgt, dass die Querträger 17 den Seitenbewegungen der daran hängenden Steine folgen. Das Verbindungsorgan 18 ist starr ausgeführt und, um dies zu erreichen, greift es an einem Doppelsteinpaar mit seinem Unterteil 18b an und überträgt die diesem Unterteil aufgezwungenen, in Richtung der Hauptdeckenerstreckung erfolgenden Bewegungen über den Querschenkel 18a auf den Querträger 17.
Wie aus Fig. 3ersichtlich ist, ist jeweils ein Querträger 17 einer Mehrzahl von zwischen den Tragwerksträgern vorhandenen Doppelsteinpaaren gemeinsam und einQuerträger wird durch ein Paar von Verbindungsorganen 18 mit sämtlichen an dem Querträger hängenden Steinen gekoppelt. Diese Bauweise hat sich praktisch gut bewährt.
Die erfindungsgemässe Deckenkonstruktion erlaubt zahlreiche konstruktive Varianten, von denen insbesondere die Zusammenfassung mehrerer Zwischenfeldsteine 10 zu einem grossformatigen Block hervor-
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deten Steine oder Blöcke gebunden, aber es ist leicht einzusehen, dass er insbesondere dann von Vorteil sein wird, wenn es sich um feuerfeste Stoffe handelt, deren Ausdehnungskoeffizient gross ist.
'PATENTANSPRÜCHE :
1. Hängedecke für metallurgische Öfen, insbesondere Siemens-Martin-Ofen, die aus einzeln oder gruppenweise an einem Tragwerk aufgehängten Steinen besteht, bei der die Aufhängung so getroffen ist, dass die Steine mit Bezug auf das Tragwerk seitenbeweglich sind und die zur Aufhängung der Deckensteine dienenden Querträger frei am Ofentragwerk aufliegen, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verbindung zwischen dem Querträger und den an diesem hängenden Steinen ausser denHängegliedern an sich bekannter Art noch mindestens ein starres Verbindungsorgan dient, welches den Querträger veranlasst, Seitenbewegungen der Steine zu folgen.