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Die Erfindung betrifft einen Abstandhalter für Betonbewehrungen, bestehend entweder aus einem unteren und einem oberen Längsstab, die mit Abstand voneinander durch eine sich zwischen ihnen erstreckende Stabanordnung zu einem Streifen verbunden sind, oder aus zwei unteren Längsstäben und einem oberen Längsstab, die mit Abstand voneinander durch zwei sich zwischen jeweils einem der unteren Längsstäbe und dem oberen Längsstab erstreckenden Stabanordnungen zu einem räumlichen, nach unten offenen, im Querschnitt im wesentlichen dreieckförmigen Gebilde verbunden sind, wobei Teile der sich zwischen den Längsstäben erstreckenden Stabanordnung als Füsse ausgebildet sind.
Derartige Abstandhalter werden im Stahlbetonbau verwendet, um eine obere Bewehrung von Tragwerken in vorgesehenem Abstand von der unteren Bewehrung zu halten.
Derartige Abstandhalter sind z. B. in der Ausführungsform von sogenannten"Distanzstreifen"bekannt, die zwischen der oberen und unteren Bewehrung von Platten liegen und die in Draufsicht wellenförmig gebogen sind.
Solche Abstandhalter sind aus den AT-PS 194 888 und 342 952 oder der DE-OS 26 34 120 bekannt und besitzen einen oberen und einen unteren Längsstab, die miteinander über eine Stabanordnung verbunden sind. Diese Stabanordnung kann (AT-PS 194 888 und 342 952) durch vertikal verlaufende Drahtstücke, die mit den Längsstäben verschweisst sind, gebildet sein oder aber, wie in der AT-PS 344 962 beschrieben, durch einen zick- zack-oder wellenförmig gebogenen Draht gebildet sind.
Diese streifenförmigen Abstandhalter können auch Füsse aufweisen, welche vom unteren Längsstab nach unten ragen (AT-PS 194 888 und DE-OS 34 08 878).
Es sind auch Abstandhalter für Bewehrungen bekannt, die im Querschnitt dreieckförmig ausgebildet sind und die hakenförmige Auflageflächen für die untere Bewehrungslage besitzen, wobei die obere Bewehrung am oberen Querstab aufliegt (vgl. DE-OS 1509 036 und EU-PS 36 125). Diese beiden bekannten Abstandhalter sind jedoch kurze Elemente, die (vgl. EU-PS 36 125) nach dem Auflegen der oberen Bewehrung mit der unteren Bewehrungslage verhakt werden sollen.
Aus der DE-OS 23 03 880 und der FR-PS 23 72 285 sind Abstandhalter für Bewehrungsmatten bekannt, die als langgestrecktes Element ausgebildet sind und eine im Querschnitt eine im wesentlichen dreieckförmige Form besitzen.
Bei den zuletzt genannten, bekannten Abstandhaltern besteht das Stabwerk aus im wesentlichen lotrecht verlaufenden Einzelstäben, so dass der Abstandhalter in Richtung seiner Längserstreckung eine nur geringe Stabilität besitzt.
Aus der AT-PS 32 28 00 ist ein Abstandhalter bekannt, der einen unteren Längsstab aufweist, mit dem ein
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weisenden V-förmigen Bögen sind umgebogen, wobei die Enden derselben über gesonderte Abstandklötze im Abstand von einer Schalfläche gehalten werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen streifenförmigen oder im Querschnitt dreieckförmigen Abstandhalter anzugeben, der einfach anzuwenden ist und ausreichend stabil ist, damit die obere Bewehrung ohne die Gefahr der Beschädigung des Abstandhalters begehbar ist und der gleichzeitig die untere Bewehrung im Abstand von der Schalung hält.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass die Stabanordnung (en), wie an sich bekannt, als zick-zackoder wellenförmiger Draht (Drähte) ausgeführt ist (sind), dass nach unten weisende, im wesentlichen V-förmige Bögen der Stabanordnung als abstützende Füsse ausgebildet sind, dass der (die) untere (n) Längsstab (Längsstäbe) im Abstand über den nach unten weisenden Enden der V-fönnigen Bögen der Stabanordnung angeordnet ist (sind) und dass einzelne der nach unten weisenden, V-förmigen Bögen mit Auflagen für die untere Bewehrung versehen sind.
Dadurch, dass beim erfindungsgemässen Abstandhalter die Stabanordnung zick-zack-oder wellenförmig ausgebildet ist, besitzt der erfindungsgemässe Abstandhalter in seiner Längsrichtung eine hinreichende Stabilität und ein Einknicken desselben ist ausgeschlossen. Dies gilt sowohl für die Ausführungsform des erfindungsgemässen Abstandhalters, der als Streifen ausgebildet ist, der bei seiner Verwendung wellen- oder zickzack-fönnig abgebogen wird, als auch für die Ausführungsform mit nach unten offenem, im wesentlichen dreieckförmigem Querschnitt. Überdies sind die erfindungsgemässen Abstandhalter mit einfachen Mitteln wirtschaftlich herstellbar.
In einer Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass einzelne der nach unten weisenden Vförmigen Bögen, wie an sich bekannt, durch Umbiegen nach oben zu Haken geformt sind und dass das an den Haken anschliessende freie Ende der V-förmigen Bögen nach unten abgebogen ist und als abstützender Fuss ausgebildet ist. Eine andere Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass einzelne der nach unten weisenden V-förmigen Bögen zu einer Schlaufe gebogen sind, wobei das freie Ende der V-förmigen Bögen zur Bildung einer Auflage zwischen den Schenkeln des V-förmigen Bogens durchgeführt ist.
Beide Ausführungsformen lassen sich besonders einfach herstellen, da die Auflagen für die untere Bewehrung durch einfaches Biegen der Stabanordnung (en) gebildet werden können, ohne dass mit dem Abstandhalter zusätzliche Teile verbunden werden müssen.
Im Rahmen der Erfindung kann weiters vorgesehen sein, dass die Füsse, wie an sich bekannt, durch Anbringen von Kunststoff-, Beton- oder Asbestzementklötzchen, durch Anbringen von rostfreien Blechteilen oder durch
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Beschichten mit Kunststoff korrosionsschützend behandelt bzw. ausgerüstet sind.
Schliesslich bewährt es sich, den Abstandhalter erfindungsgemäss so auszubilden, dass die als abstützende Füsse ausgebildeten V-fönnigen Bögen länger sind als die übrigen V-förmigen Bögen der Stabanordnung (en).
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden-Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen des erfindungsgemässen Abstandhalters. Es zeigt Fig. 1 einen streifenförmigen Abstandhalter in Schrägansicht, Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie (11-11) in Fig. 1, Fig. 3 eine Draufsicht auf den Abstandhalter aus Fig. 1, Fig. 4 in einem Schnitt analog Fig. 2 eine andere Ausführungsform, Fig. 5 einen im Querschnitt dreieckförmigen Abstandhalter, Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie (VI-VI) in Fig. 5, Fig. 7 in einem Schnitt analog Fig. 6 eine andere Ausführungsform, Fig. 8 eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemässen Abstandhalters, Fig. 9 einen Schnitt längs der Linie (IX-IX) in Fig. 8 und Fig. 10 einen Schnitt längs der Linie (X-X) in Fig. 8.
Ein in Fig. 1 in Schrägansicht gezeigter Abstandhalter (1) besteht aus einem oberen Längsstab (2) und einem unteren Längsstab (3). Die Längsstäbe (2) und (3) sind durch eine Stabanordnung (4) miteinander verbunden, die im gezeigten Ausführungsbeispiel durch einen im wesentlichen zick-zack-förmigen Draht (5) gebildet ist, der an den Enden (6') seiner nach oben weisenden, V-förmigen Bögen (6) mit dem oberen Längsstab (2) verbunden (verschweisst) ist. Der untere Längsstab (3) ist im Abstand über den Enden (7') der nach unten weisenden, V-förmigen Bögen (7) mit dem die Stabanordnung (4) bildenden Draht (5) verbunden. Die nach unten weisenden V-förmigen Spitzen (7) bilden gleichzeitig die Füsse, über die der Abstandhalter (1) auf einem Untergrund (z. B. der Schalung) aufsteht.
Fig. 1 zeigt, dass einzelne der nach unten weisenden, V-förmigen Bögen (7) mit Auflage (8) ausgerüstet sind, auf welchen eine nicht dargestellte untere Bewehrungslage aufliegt. Eine obere Bewehrungslage liegt auf dem oberen Längsstab (2) auf. Die Auflagen (8) sind bei der Ausführungsform gemäss Fig. 1 entweder dadurch gebildet, dass ein nach unten weisender V-förmiger Bogen (7) nach oben umgebogen ist (rechts in Fig. l) oder aber zu einer Schlaufe (9) (links in Fig. 1) gebogen ist, wobei das Ende (7') zwischen den nach unten führenden Schenkeln des V-förmigen Bogens (7) durchgeführt ist.
Der als Streifen ausgebildete Abstandhalter (1) von Fig. 1 ist, wie Fig. 3 zeigt, wellenförmig gebogen, wobei die Auflagen (8), wie Fig. 3 andeutet, abwechselnd nach der einen und nach der anderen Seite des streifenförmigen Abstandhalters (1) wegragen können.
Statt die nach unten weisenden, V-förmigen Abschnitte (7), wie in Fig. 1 gezeigt, zur Bildung der Auflageflächen (8) umzubiegen, können mit den nach unten weisenden, V-förmigen Bögen (7) gesonderte Bauteile zur Bildung von Auflagen (8) verbunden sein. So ist in Fig. 4 gezeigt, dass mit nach unten weisenden, V-förmigen Bögen (7) der Stabanordnung (4) im wesentlichen dreieckförmig gebogene Blechstreifen (11) verbunden, z. B. angeschweisst sind.
Bei der in Fig. 5 gezeigten Ausführungsform sind zwei untere Längsstäbe (3) vorgesehen, die im Abstand voneinander nebeneinander liegen. Jeder dieser Längsstäbe (3) ist mit dem oberen Längsstab (2) durch einen zick-zack-oder wellenförmig gebogenen Draht (5) verbunden. Fig. 5 zeigt, dass einzelne der nach unten weisenden, V-förmigen Bögen (7) beider Stabanordnungen (4) länger ausgebildet sind und mit Teilen verbunden sind, welche die Auflagen (8) für eine untere Bewehrungslage bilden. Diese Teile sind im in Fig. 5 gezeigten Ausführungsbeispiel Kunststoffkörper (12), wie sie auch in Fig. 6 dargestellt sind.
Fig. 7 zeigt, dass anstelle der Kunststoffkörper (12), welche die Auflagen (8) für die untere Bewehrungslage bilden, auch im wesentlichen dreieckförmig gebogene Blechstreifen (11), ähnlich Fig. 4, vorgesehen sein können. Fig. 7 zeigt noch, dass beim erfindungsgemässen Abstandhalter auch zwei obere Längsstäbe (2) vorgesehen sein können. Es können auch mehr als zwei obere Längsstäbe vorgesehen sein.
Die Fig. 8 bis 10 zeigen, dass auch bei Abstandhaltern, die im Querschnitt dreieckförmig ausgebildet sind, die Auflagen (8) durch Umbiegen der nach unten weisenden, V-förmigen Bögen (7) der zick-zack-oder wellenförmig ausgebildeten Drähte (5), welche die Stabanordnungen (4) bilden, gebildet sein können.
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für den Abstandhalter dienen.
In gleicher Weise ist es möglich, dass die Schlaufen (9) (Fig. 10 oder Fig. 1) so zu formen sind, dass sie ebenfalls als Füsse dienen.
Sämtliche Füsse der erfindungsgemässen Abstandhalter sind vorzugsweise korrosionsschützend behandelt, beispielsweise durch Beschichten mit Kunststoff, durch Schutzhütchen, durch Verschweissen mit einem Streifen aus rostfreiem Blech (Fig. 4 und 7) oder durch Eintauchen in geschmolzenem Kunststoff.
Gemäss einer nicht gezeigten Ausführungsform können beim erfindungsgemässen Abstandhalter Auflageflächen (8) in unterschiedlichen Höhen vorgesehen sein, um Bewehrungslagen auch in unterschiedlichen Höhen anbringen zu können.
Der erfindungsgemässe Abstandhalter kann endlos bzw. fixlang je nach Wunsch oder den technischen Erfordernissen ausgebildet sein. Weiters ist der erfindungsgemässe Abstandhalter für Decken und Wände in gleicher Weise geeignet. Ein Einhaken des Abstandhalters, wie dies beim Stand der Technik bei kurzen Abstandhaltern vorgesehen ist, entfällt. Weiters ist der erfindungsgemässe Abstandhalter in gleicher Weise für Stab- und Flächenbewehrungsmittel (Bewehrungsmatten) geeignet. Die Füsse des erfindungsgemässen Abstandhalters können
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aus rostfreiem Material gebildet sein, wie z. B. Asbestzement, Plastikhüte, rostfreiem Werkstoff, Zementstein oder die Füsse werden in Kunststoff getaucht.
PATENTANSPRÜCHE 1. Abstandhalter für Betonbewehrungen, bestehend entweder aus einem unteren und einem oberen Längsstab, die mit Abstand voneinander durch eine sich zwischen ihnen erstreckende Stabanordnung zu einem Streifen verbunden sind, oder aus zwei unteren Längsstäben und einem oberen Längsstab, die mit Abstand voneinander durch zwei sich zwischen jeweils einem der unteren Längsstäbe und dem oberen Längsstab erstreckenden Stabanordnungen zu einem räumlichen, nach unten offenen, im Querschnitt im wesentlichen dreieckförmigen Gebilde verbunden sind, wobei Teile der sich zwischen den Längsstäben erstreckenden Stabanordnung als Füsse ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Stabanordnung (en) (4), wie an sich bekannt, als zick-zack-oder wellenförmiger Draht (5) (Drähte) ausgeführt ist (sind), dass nach unten weisende,
im wesentlichen V-förmige Bögen (7) der Stabanordnung (4) als abstützende Füsse ausgebildet sind, dass der (die) untere (n) Längsstab (3) (Längsstäbe) im Abstand über den nach unten weisenden Enden (7) der V-förmigen Bögen (7) der Stabanordnung (4) angeordnet ist (sind) und dass einzelne der nach unten weisenden, V-förmigen Bögen (7) mit Auflagen (8) für die untere Bewehrung versehen sind.