DE2461418C3 - Bewehrungskorb für Betonbauteile, insbesondere für Mantelbetonwände, aus zwei Bewehrungsmatten und Abstandhaltern - Google Patents

Bewehrungskorb für Betonbauteile, insbesondere für Mantelbetonwände, aus zwei Bewehrungsmatten und Abstandhaltern

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Hock, Georg, 6991 Igersheim
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Bewehrungskorb für Betonbauteile, insbesondere für Mantelbetonwände, aus zwei Bewehrungsmatten und Abstandhaltern, die aus V-förmigen Drahtbügeln bestehen, die im Scheitelbereich mit einem schlaufenförmigen Teil einen Stab der einen Bewehrungsmatte untergreifend mit dieser verbunden sind und deren Schenkel Haken aufweisen, die von der durch die Schenkel des Drahtbügels begrenzten Ebene seitlich abstehen und jeweils einen Stab der anderen Bewehrungsmatte übergreifend mit dieser verbunden sind.
Zur Verbindung der Bewehrungsmatten in Mehrschichten-Betonplatten mit zwischengeschalter Isolierschicht sind Abstandhalter mit V-förmigen Drahtbügeln der eingangs bezeichneten Art bekannt geworden (DT-Gbm 69 08 752), deren schlaufenförmiger Teil im Scheitelbereich und deren Haken an den freien Enden der beiden Schenkel mit den Bewehrungsmatten mit Hilfe sogenannter Zulegeeisen verbunden werden. Die Montage solcher Bewehrungskörbe ist jedoch zeitaufwendig und die zahlreichen erforderlichen Zulegeeisen verteuern darüber hinaus solche Konstruktionen, so daß diese für andere Betonbauteile, beispielsweise Mantelbetonwände weniger geeignet sind.
Die oben geschilderten Mängel weist auch ein weiterer für Mehrschichten-Betonplatten bekanntgewordener Bewehrungskorb (DT-Gbm 19 75 902) auf, der dem vorstehend beschriebenen Bewehrungskorb sehr ähnlich ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Bewehrungskorb für Betonbauteile, insbesondere für Mantelbetonwände, aus zwei Bewehrungsmatten und Abstandhaltern zu schaffen die in der Herstellung preiswert sind sowie einfach und schnell unter Vermeidung jeglicher Zulegeeisen, Rieglstäbe usw. oder gar Schweißarbeiten mit den Bewehrungsmatten verbunden werden können, und einen insgesamt äußerst material- und kostensparenden, stabilen Bewehrungskorb zu erreichen.
Diese Aufgabe wird bei einem Bewehrungskorb der eingangs bezeichneten Art mit Abstandhaltern aus V-förmigen Drahtbügeln daducrch gelöst, daß der schlaufenförmige Teil im Scheitelbereich der Drahtbügel mit der von den Schenkeln begrenzten Ebene einen spitzen Winkel einschließt und zu beiden Seiten eines Knotenpunktes den anderen Mattenstab übergreift, und daß die Haken jeweils einen Mattenstab an verschiedenen Knotenpunkten übergreifen sowie gegeneinander gerichtete, im wesentlichen parallel zur Mattenebene sich erstreckende freie Enden aufweisen, die jeweils den anderen Mattenstab an diesen Knotenpunkten untergreifen. Derartige Abstandhalter sind, wenn sie in großen Stückzahlen maschinell gefertigt werden, in der Herstellung äußerst preiswert, und ein aus solchen Abstandhaltern und Bewehrungsmatten zusammengesetzter Bewehrungskorb erfordert im Vergleich zu bekannten Ausführungsformen erheblich weniger Material, vor allem auch aufgrund der Vermeidung jeglicher Zulegeeisen od. dgl. Die Verbindung der erfindungsgemäß ausgebildeten Abstandhalter mit den Bewehrungsmatten geht einfach und schnell vor sich, da ihr schlaufenförmiger Teil sowie ihre beiden Haken an den freien Enden der Schenkel lediglich an entsprechenden Knotenpunkten in der Bewehrungsmatten einzufädeln bzw. einzuhaken sind, derart, daß im Bereich dieser Knotenpunkte der Abstandhalter jeweils einen Mattenstab untergreift und einen anderen übergreift. Die fertigungsbedingten üblichen Maßtoleranzen bei den Bewehrungsmatten lassen sich durch die gemäß der Erfindung ausgebildeten Abstandhalter ohne weiteres ausgleichen, d. h. diese Maßtoleranzen verursachen bei der Montage keinerlei Schwierigkeiten. Die Erfindung kann ferner bei Bewehrungsmatten mit quadratischem oder rechteckigem Stabraster angewendet werden und ermöglicht in jedem Fall die Ausbildung eines sehr stabilen Bewehrungskorbes.
Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die Haken an den Schenkeln der Drahtbügel in gleicher Richtung wie der schlaufenförmige Teil seitlich abstehen. Dadurch wird einerseits das Einhaken der Drahtbügel erleichtert und andererseits die gegenseitige Verspannung der beiden Bewehrungsmatten verbessert.
SS Zweckmäßig sind die Abstandhalter in zwei Scharen von Reihen so angeordnet, daß die Abstandhalter in der einen Schar von Reihen seitenverkehrt zu den Abstandhaltern in der anderen Schar von Reihen liegen, wodurch kostensparend ein absolut sicherer Verbund zwischen den beiden Bewehrungsmatten erreicht wird, so daß eine Relativverschiebung der Bewehrungsmatten in deren Ebenen in jeglicher Richtung sicher verhindert ist und zugleich alle von innen oder außen an den Bewehrungsmatte!) angreifenden Kräfte zuverlässig aufgenommen werden.
Die Erfindung wird anschließend anhand der Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Vertikalschnitt durch eine doppelschalige Mantelbetonwand mit einem Bewehrungskorb aus einer Bewehrungsmatte in jeder Wandschale, und zwischen den Bewehrungsmatten eingehakte Abstandhalter gemäß der Erfindung;
F i g. 2 einen Horizontalschnitt durch die Mantelbetonwand z. B. entlang der Schnittlinie INI der F i g. 1;
Fig.3 eine Einzelansicht eines Abstandhalters in Verbindung mit Teilen zweier Bewehrungsmatten;
Fig.4 eine weitere Ansicht des in Fig.3 gezeigten Abstandhalters, jedoch um 90° zu seiner Lage in F i g. 3 gedreht und
Fig.5 eine Schrägansicht eines Abstandhalters in Verbindung mit Ausschnitten zweier Bewehrungsmatten.
Die in den F i g. 1 und 2 gezeigte Mantelbetonwand 10 wird in bekannter Weise werksseitig mit einem Hohlraum vorgefertigt, der dann auf der Baustelle mit Ortbeton ausgefüllt wird. Der Bewehrungskorb dieser Mantelbetonwand 10 setzt sich zusammen aus Bewehrungsmatten U und 12 aus Baustahl in den vorgefertigten Wandschalen 13 bzw. 14 sowie aus den Abstandhaltern 15, 15'. Die letzteren halten den erforderlichen Abstand zwischen den Wandschalen 13 und 14 aufrecht und nehmen dabei äußere und innere Kräfte auf, beispielsweise auch den Schalungsdruck beim Einfüllen des Ortbetons in den Hohlraum der Mantelbetonwand.
Die Abstandhalter 15 und 15' sind gleichartig und lediglich wegen ihrer unterschiedlichen Anordnung verschieden gekennzeichnet, worauf noch näher eingegangen wird.
Die konstuktive Ausbildung und Verbindung eines solchen Abstandhalters z. B. 15' mit den zwei Bewehrungsmatten 11 und 12 wird nun unter Bezugnahme auf die F i g. 3 bis 5 im einzelnen erläutert, und zwar stellvertretend für sämtliche Abstandhalter der Mantelbetonwand 10. Der Abstandhalter 15' besteht aus einem maschinell hergestellten V-förmigen Drahtbügel. Sein im Scheitelbereich liegender Teil 16 ist schlaufenförmig ausgebildet und seitlich unter einem spitzen Winkel λ von etwa 70° zu der von den beiden Schenkeln 17 des Drahtbügels begrenzten Ebene abgeknöpft. Der Winkel ß, den die Schenkel 17 des Drahtbügels einschließen, wird so bemessen, daß die freien Enden der Schenkel zwei verschiedene, jedoch fluchtende Knotenpunkte 18 der Bewehrungsmatte 11 tangieren, die im Ausführungsbeispiel im Abstand zweier Stabrastereinheiten auseinanderliegen. Dk freien Enden der Schenkel 17 sind zu Haken 19 geformt, die gegenüber den Schenkeln 17 so abgewinkelt sind, daß sie parallel zueinander und etwa senkrecht zur Ebene der Bewehrungsmatte 11 verlaufen. Die freien Enden 20 der Haken 19 sind gegeneinander gerichtet, erstrecken sich in wesentlichen parallel zur Ebene der Bewehrungsmatte 11 und schließen mit den Haken 19 etwa einen rechten Winkel ein (vergleiche Fig.3). Aus den Zeichnungen geht ferner hervor, daß die Haken 19 an den Enden der Schenkel 17 in gleicher Richtung wie der schlaufenförmige Teil 16 des Drahtbügels seitlich abstehen.
Die Verbindung der Bewehrungsmatten 11 und 12 erfolgt in einer horizontalen Lage, wobei sie so übereinandergelegt werden, daß ihre Knotenpunkte deckungsgleich liegen und ihre querverlaufenden Mattenstäbe 21 bzw. 23 und längsverlaufenden Mattenstäbe 22 bzw. 24 aufeinander ausgefluchtet sind. Die Montage beispielsweise des Abstandhalters 15' geht in der Weise vor sich, daß er zunächst im Bereich des Knotenpunktes 25 so in die Bewehrungsmatte 12 eingefädelt wird, daß der schlaufenförmige Teil 16 an dem erwähnten Knotenpunkt einen längsverlaufenden Mattenstab 24 untergreift sowie zu beiden Seiten des Knotenpunktes 25 einen querverlaufenden Mattenstab 23 übergreift Dann wird der eine Schenkel 17 seitlich εο weit ausgebogen (innerhalb des Elastizitätsbereichs des Drahtbügelmaterials), daß sein Haken 19 in seitlichem Abstand vom Knotenpunkt 18 in einen querverlaufenden Mattenstab 21 eingehakt werden kann und anschließend das freie Ende 20 dieses Hakens den zugeordneten längsverlaufenden Mattenstab 22 untergreifen kann, wenn der Schenkel 17 in Richtung des anderen Schenkels gedrückt wird, wobei der Haken 19 entweder zur Anlage mit dem betreffenden Mattenstab 22 kommt oder nur noch einen sehr geringen Abstand von diesem hat Hierauf werden der Haken 19 und sein freies Ende 20 am anderen Schenkel 17 in der gleichen Weise mit den Stäben am anderen Knotenpunkt 18 der Bewehrungsmatte 11 in Eingriff gebracht und verriegelt, wie dies besonders deutlich aus den F i g. 3 und 5 hervorgeht Der schlaufenförmige Teil 16 umschlingt die Mattenstäbe 24 und 23 am Knotenpunkt 25 derart, daß der Abstandhalter 15' Kräfte aufnehmen kann, die senkrecht oder irn wesentlichen senkrecht von Innen oder von Außen an der Bewehrungsmatte 12 angreifen. Umgekehrt nehmen die Haken 19 diejenigen Kräfte auf, die von innen an der Bewehrungsmatte 11 senkrecht oder im wesentlichen senkecht angreifen, während die freien Enden 20 der Haken die Kräfte aufnehmen, welche von außen die Bewehrungsmatte 11 senkrecht oder im wesentlichen senkrecht beaufschlagen. Eine Relativverschiebung der Bewehrungsmatten 11 und 12 in Richtung oder etwa in Richtung der querverlaufenden Mattenstäbe 21 bzw. 23 wird dadurch ausgeschlossen, daß man eine Schar von Abstandhaltern 15' zwischen den zwei Bewehrungsmatten 11,12 so anordnet, daß all diese Abstandhalter 15' auf die querverlaufenden Mattenstäbe 21 bzw. 23 der Bewehrungsmatten ausgefluchtet sind. Einer Relativbewegung der Bewehrungsmatten 11, 12 in Richtung oder etwa in Richtung der längsverlaufenden Mattenstäbe 22 bzw. 24 wird einerseits dadurch verhindert, daß man eine weitere Schar von Abstandhaltern 15 zwischen den Bewehrungsmatten vorsieht, die jeweils auf die längsverlaufenden Mattenstäbe 22 bzw. 24 der zwei Bewehrungsmatten 11,12 ausgefluchtet sind.
Die Wandschalen 13 und 14 des in den F i g. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiels können in der Praxis beispielsweise eine Höhe von 2,30 m bzw. 2,50 m, eine Breite von 2,20 m und eine Dicke von jeweils 4 cm aufweisen. Die Breite des Hohlraums zwischen diesen Wandschalen kann 16 cm betragen und zur Armierung dieser Wandschalen können Bewehrungsmatten aus Baustahl mit einem Rastermaß von 15 · 15 cm verwendet werden. Um diese Bewehrungsmatten in dem erforderlichen Abstand von etwa 18 cm zu halten, während die Wandschalen 13 und 14 vorgefertigt werden, und um ferner anschließend die Wandschalen ihrerseits zuverlässig zu verbinden und in dem erforderlichen Abstand von 16 cm zu halten, können Abstandhalter 15,15' mit einem Drahtdurchmesser von 5 cm in der in den F i g. 1 und 2 gezeigten Anordnung vorgesehen werden. Diese umfaßt vier vertikale Reihen vor1 jeweils fünf Abstandhaltern 15 sowie vier horizontale Reihen von jeweils drei Abstandhaltern 15', insgesamt also 32 Abstandhalter 15, 15'. Es wird ferner hervorgehoben, daß sämtliche Abstandhalter 15 beim Ausführungsbeispiiel seitenverkehrt zu den Abstandhai-
tern 15' angeordnet sind.
Die Abstandhalter 15, 15' eignen sich für Bewehrungsmatten-Abstände bis zu 50 cm und darüber, und es reichen für eine sichere Verspannung der zwei Bewehrungsmatten bereits vier Elemente je qm Matte aus. Ferner können sie auch für noch größere Wandformate eingesetzt werden, als oben angegeben
Beim Einfüllen des Ortbetons in den Hohlraum der Mantelbetonwand 10 bilden die freiliegenden Teile der Abstandhalter 15, 15' eine zusätzliche Armierung, die jene ergänzt, welche die Bewehrungsmatten 11 und 12 in den Wandschalen 13 und 14 bilden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnunuen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Bewehrungskorb für Betonbauteile, insbesondere für Mantelbetonwände, aus zwei Bewehrungsmatten und Abstandhaltern, die aus V-förmigen Drahtbügeln bestehen, die im Scheitelbereich mit einem schlaufenförmigen Teil einen Stab der einen Bewehrungsmatte untergreifend mit dieser verbunden sind und deren Schenkel Haken aufweisen, die von der durch die Schenkel des Drahtbügels begrenzten Ebene seitlich abstehen und jeweils einen Stab der anderen Bewehrungsmatte übergreifend mit dieser verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß der schlaufenförmige Teil (16) im Scheitelbereich der Drahtbügel mit der von den Schenkeln (17) begrenzten Ebene einen spitzen Winkel einschließt und zu beiden Seiten eines Knotenpunktes (25) den anderen Mattenstab (23) übergreift, und daß die Haken (19) jeweils einen Mattenstab (21) an verschiedenen Knotenpunkten (18) übergreifen sowie gegeneinander gerichtete, im wesentlichen parallel zur Mattenebene sich erstrekkende freie Enden (20) aufweisen, die jeweils den anderen Mattenstab (22) an diesen Knotenpunkten (18) untergreifen.
2. Bewehrungskorb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haken (19) an den Schenkeln (17) der Drahtbügel in gleicher Richtung wie der schlaufenförmige Teil (16) seitlich abstehen.
3. Bewehrungskob nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandhalter (15 und 15') in zwei Scharen von Reihen so angeordnet sind, daß die Abstandhalter (15) in der einen Schar von Reihen seitenverkehrt zu den Abstandhaltern (15') in der anderen Schar von Reihen liegen.
DE19742461418 1974-12-24 Bewehrungskorb für Betonbauteile, insbesondere für Mantelbetonwände, aus zwei Bewehrungsmatten und Abstandhaltern Expired DE2461418C3 (de)

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DE2461418A1 DE2461418A1 (de) 1976-07-01
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