DE1609596C3 - Obere Bewehrung für Stahlbetonbauteile - Google Patents
Obere Bewehrung für StahlbetonbauteileInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine obere Bewehrung für Stahlbetonbauteile, insbesondere für Gebäudedecken,
bei der parallel angeordnete Längsstäbe mit sie kreuzenden Querstäben verschweißt sind und mittels randseitiger
Abwinkelungen auf der Schalung stehen.
Derartige Bewehrungen für Stahlbetonbauteile sind durch die französische Patentschrift 13 80031 und die
US-PS 13 35 780 bekannt. Die Bewehrung gemäß der erstgenannten Patentschrift besteht aus im wesentlichen
rechteckigen länglichen Bügeln, deren geschlossene Enden abgebogen sind. Mit diesen Abwinkelungen
steht die Bewehrung auf der Schalung. Auch bei der Bewehrung nach der US-PS sind geschlossene randseitige
Abwinkelungen parallel angeordneter Längsstäbe und sie kreuzender Querstäbe vorhanden, wobei die
parallelen Längsstäbe und die sie kreuzenden zueinander parallelen Querstäbe jeweils durch einen in Windungen
gelegten langen Stab gebildet sind. Da bei beiden bekannten Bewehrungen abgewinkelte geschlossene
Bügelteile auf der Schalung stehen, ergibt sich in jedem Falle der Nachteil, daß ein beträchtlicher Teil
der Bewehrung frei liegt, wenn die Schalung vom Betonkörper abgenommen wird, so daß verhältnismäßig
große Bewehrungspartien Korrosionseinflüssen unterliegen und nach einer gewissen Zeit eine Schwächung
der gesamten Betonkonstruktion hervorrufen können. Außerdem erschweren die großen Auflagestellen der
geschlossenen Bügelabwinkelungen auf der Schalung die Verlegung der Bewehrung bei Vorhandensein anderer
Bewehrungen oder Installationen usw. auf der Schalung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bewehrung zu schaffen, die auf der Schalung abgestützt
werden kann, ohne durch andere Bewehrungen oder durch etwaige Installationen behindert zu werden und
bei der außerdem das Freiliegen größerer Bewehrungspartien an der Betonsichtfläche vermieden wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß wenigstens einige der Bewehrungslängsstäbe an wenigstens einem
Ende zu einem frei endenden Schenkel abgebogen und die Bewehrungslängsstäbe wenigstens im Bereich einer
Biegestelle vor dem Schenkelende mit mindestens einem Bewehrungsquerstab verschweißt sind.
Ein solcher Aufbau läßt vielfältige Variationen einer oberen Bewehrung für Stahlbetonbauteile zu, die insgesamt
den Vorzug haben, daß sie sich durch die frei endende Schenkelabwinkelung der Bewehrungslängsstäbe
punktförmig auf der Schalung abstützen, so daß sie weder durch andere Bewehrungen noch durch auf der
Schalung bereits verlegte Installationen, wie Rohre, Leitungen od. dgl. behindert werden. Dadurch ergeben
sich genauere Abmessungen in senkrechter Richtung als bei den bekannten abgewinkelten geschlossenen
Bügelteilen. Bei Abnahme der Schalung werden nur kleine Endabschnitte der Längsstäbe an der Betonkörperfläche
sichtbar, die sich beispielsweise durch passend aufgesteckte Kunststoffkappen schützen lassen.
Da die Bewehrungsquerstäbe sich im wesentlichen im Bereich der Biegestellen der Bewehrungslängsstäbe
vor ihrem Schenkelende befinden, kann die waagerechte Partie der Bewehrungslängsstäbe von Bewehrungsquerstäben
frei bleiben, wodurch sich sowohl materialmäßig als auch bezüglich der Anzahl der anzubringenden
Schweißstellen eine erhebliche Einsparung ergibt, die sich für das ganze Bewehrungselement kostensenkend
bemerkbar macht. Auch sehr große Bewehrungseinheiten können durch die Einfachheit der Stabverformungsarbeit
und den geringen maschinellen Aufwand preiswürdig hergestellt werden, wobei für jede beliebige
Größe der Bewehrungseinheit über ihre gesamte Erstreckung gleichmäßige Festigkeitseigenschaften garantiert
sind, von denen die Qualität des fertigen Stahlbetonbauteiles wesentlich abhängt. Die Möglichkeit der
preiswürdigen Herstellung auch großer Bewehrungseinheiten ist im übrigen deshalb vorteilhaft, weil sich
ein geringerer Bedarf an Befestigungsdrähten und damit eine Zeitersparnis für die Anbringung der Bewehrung
auf der Schalung ergibt.
Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Es können jeweils zwei Bewehrungslängsstäbe mittels kurzer Bewehrungsquerstäbe paarweise miteinander
verbunden sein und diese Stabpaare lassen sich in unterschiedlicher Weise parallel zueinander oder ein-
ander kreuzend verbinden — je nachdem welche statischen Probleme gelöst werden sollen.
Die Erfindung wird an Hand in der Zeichnung veranschaulichter Ausführungsbeispiele näher erläutert.
F i g. 1 zeigt eine erste Ausführungsform einer auf einer Schalung abgestützten Bewehrung gemäß der Erfindung,
und
F i g. 2 bis 8 zeigen weitere Ausführungsmöglichkeiten.
Auf einer Schalung 10 ist mittels Abstandhaltern 12 eine untere Bewehrung ti angeordnet. Die obere Bewehrung
besteht aus einer starren Einheit, die aus mehreren Bewehrungslängsstäben 14 zusammengesetzt ist,
die sich in Längsrichtung im wesentlichen parallel zueinander mit entsprechenden gegenseitigen Abständen
erstrecken, sowie aus zwei Bewehrungsquerstäben 15, die die Bewehrungslängsstäbe 14 in einem bestimmten
Abstand von ihren freien Enden kreuzen. Die Bewehrungsquerstäbe 15 sind mit den Bewehrungslängsstäben
14 an ihren Kreuzungspunkten verschweißt. An einer Stelle, die ein bestimmtes Stück innerhalb der Bewehrungsquerstäbe
15 liegt, sind die Bewehrungslängsstäbe 14 nach unten gebogen, um Schenkel 16 zu bilden,
deren freie Enden 17 als Füße dienen, die die Bewehrung unmittelbar auf der Schalung 10 abstützen, wobei
die geraden Teile der Stäbe in gewünschtem Abstand oberhalb der Schalung liegen. Da die freien Schenkelenden
17 der Stäbe nicht vollständig in den Beton eingebettet sind, werden sie z. B. mit einem Rostschutzmittel
behandelt. Jedes Ende kann mit einer dicht passenden Kunststoffkappe überzogen sein. Mit 18 sind Installationen,
z. B. Rohre, Leitungen od. dgl. bezeichnet, die auf der Schalung 10 angeordnet sind. Aus F i g. 1 ist
ersichtlich, daß durch die Ausbildung der Füße der Bewehrung als nach unten gebogene, freie Enden 17 der
Bewehrungslängsstäbe 14 die Bewehrung unmittelbar auf der Schalung stehen kann, ohne daß sie durch die
untere Bewehrung oder auf der Schalung liegende Installationen behindert wird.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 2 weist die Bewehrung nur zwei Längsstäbe 14 auf, die parallel zueinander
im entsprechenden Abstand verlaufen. Die Längsstäbe 14 werden durch zwei Querstäbe 15 zusammengehalten,
so daß eine starre Einheit 19 gebildet wird.
Die in F i g. 3 dargestellte Bewehrung besteht aus mehreren starren Bewehrungseinheiten 19 gemäß
F i g. 2 und aus zwei Querstäben 20, die mit den geraden Teilen der Längsstäbe 14 so verschweißt sind, daß
die einzelnen Einheiten der Bewehrung in der Längsrichtung zueinander versetzt sind.
Da die Bewehrungsquerstäbe 20, die die Einheiten 19 zur Bildung einer Bewehrung zusammenhalten, jede
zweite Einheit 19 in der Nähe eines Schenkel- oder Fußteiles kreuzen, bilden diese Querstäbe Stützen für
die dazwischenliegenden Bewehrungseinheiten, bei denen der Fußteil in einem verhältnismäßig großen Abstand
von dem Querstab 20 liegt.
Die Bewehrung nach F i g. 4 besteht (ähnlich wie bei Fig. 1) aus mehreren Bewehrungslängsstäben 14, die
an den Enden abgebogen sind und durch Querstäbe 20 zusammengehalten werden, die mit den Längsstäben 14
verschweißt sind, um die Bewehrung zu bilden. Bei dieser Ausführungsform sind die Längsstäbe 14 in Längsrichtung
relativ zueinander versetzt und die Querstäbe 20 kreuzen die geraden Teile der Längsstäbe. Da die
Querstäbe 20 jeden zweiten Längsstab 14 in der Nähe des nach unten gebogenen Teiles kreuzen, bildet der
Querstab 20 eine Stütze für die dazwischenliegenden Längsstäbe 14 in ähnlicher Weise, wie bei der Ausführungsform
nach F i g. 3.
Die Bewehrung gemäß F i g. 5 besteht aus mehreren Längsstäben 14, die an ihren Enden nach unten gebogen
sind und zur Bildung einer starren Einheit von den beiden Querstäben 20 zusammengehalten werden.
Letztere kreuzen die geraden Teile der Längsstäbe in der Nähe der nach unten gebogenen Enden. Die auf
diese Weise entstandene starre Einheit bildet eine Stütze für mehrere starre Einheiten 19 gemäß F i g. 2, die
mit den Querstäben 20 verschweißt oder an denselben auf andere Weise befestigt sind.
Die in F i g. 6 dargestellte Bewehrung ist eine Kombination einer Einheit 21 gemäß F i g. 1 und mehrerer
Einheiten 19 gemäß F i g. 2. Die Längsstäbe der betreffenden Einheiten erstrecken sich parallel zueinander.
Die in F i g. 7 dargestellte Bewehrung besteht aus zwei Einheiten 19 gemäß F i g. 2, die sich unter einem
rechten Winkel kreuzen.
Die in F i g. 8 dargestellte Bewehrung ist eine Kombination von zwei Einheiten 21 gemäß Fig. 1. Die
Längsstäbe der betreffenden Einheiten sind relativ zueinander kreuzweise angeordnet.
Es sind noch viele andere Ausführungsformen möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
- Patentansprüche:■ 1. Obere Bewehrung für Stahlbetonbauteile, insbesondere für Gebäudedecken, bei der parallel angeordnete Längsstäbe mit sie kreuzenden Querstäben verschweißt sind und mittels randseitiger Abwinkelungen auf der Schalung stehen, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einige der Bewehrungslängsstäbe (14) an wenigstens einem Ende zu einem frei endenden Schenkel (16) abgebogen, und die Bewehrungslängsstäbe (14) wenigstens im Bereich einer Biegestelle vor dem Schenkelende (17) mit mindestens einem Bewehrungsquerstab (15; 20) verschweißt sind.
- 2. Bewehrung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei Bewehrungslängsstäbe (14) mittels kurzer Bewehrungsquerstäbe (15) paarweise (19) miteinander verbunden sind.
- 3. Bewehrung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehr als zwei Bewehrungslängsstäbe (14) mittels durchgehender Bewehrungsquerstäbe (20) miteinander verbunden sind.
- 4. Bewehrung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einheit (21) aus mindestens zwei durch Bewehrungsquerstäbe miteinander verbundenen Bewehrungslängsstäben auf eine zweite entsprechend aufgebaute Einheit (21) diese kreuzend aufgeschweißt ist.
- 5. Bewehrung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einheit (21) aus mindestens zwei durch Bewehrungsquerstäbe miteinander verbundenen Bewehrungslängsstäben durch mindestens eine zweite entsprechend aufgebaute Einheit (19) mit längeren Längsstäben überdeckt ist (F i g. 6).
- 6. Bewehrung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewehrungslängsstäbe einzeln (14) oder paarweise (19) verbunden in Längsrichtung zueinander versetzt sind und die durchgehenden Bewehrungsquerstäbe (20) bei jedem zweiten Längsstab oder Längsstabpaar im Bereich der Biegestellen vor den Schenkelenden (17) aufgeschweißt sind.
- 7. Bewehrung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Enden (17) der Längsstabschenkel (16) Kunststoffkappen passend aufgesetzt sind.
Applications Claiming Priority (3)
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SE1463565 | 1965-11-12 | ||
SE14635/65A SE348255B (de) | 1965-11-12 | 1965-11-12 | |
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Publications (3)
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DE1609596B2 DE1609596B2 (de) | 1975-07-31 |
DE1609596C3 true DE1609596C3 (de) | 1976-03-11 |
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